"Verrrohrung" einer Absauganlage

Orgelbauer

ww-robinie
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tjääää,
einfach in der Suchleiste vom verweis alles unnötige rauslöschen... dann bleibt "bghm" sowie ein Leerzeichen und "739-2.pdf" übrig ...
...und dann klappt es auch mit der Nachbarin - oder ?

https://www.bghm.de/fileadmin/user_...e_Vorschriften/BG-Informationen/BGI_739-2.pdf

Übrigens... Dank daür. Das "Schwafeln und Deuten" hört damit auf. Auch im Hobby-/ Freizeitbereich können wir uns darauf verlassen.

Trotzdem find ich es schade, keine Verbindung mehr zu einer Uni zu haben (einfach krankheitsbedingt zu lange raus) ...sonst hätt ich schon Spaß an nem Meßaufbau bzgl. statischer Aufladung usw. ... Naja, kann aber auch OHNE glücklich weiterleben :emoji_grin:
 

RockinHorse

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Moin Klaus,

Das "Schwafeln und Deuten" hört damit auf.

Warum? Nach meiner Ansicht gibt es nur einen Bereich, für den die meisten Sachen EINDEUTIG geregelt sind. Für den privaten Hobbybereich ist das eher nicht der Fall.

Jetzt nehme ich dich beim Wort:
  • Warum die Sehnsucht nach einem Messaufbau, um die statische Aufladung nachzuweisen?
  • Und das trotzdem, obwohl es in der Wahrscheinlichkeit liegt, dass ein privater Hobbyelektroniker kaum über die Ausrüstung eines Hochspannungslabors verfügen wird?
  • Alles mit der Absicht verbunden, um entgegen allen bisherigen Erkenntnissen aus professionellen Untersuchungen, den Nachweis zu erbringen, dass ein isolierender Kunststoff dann trotzdem wie ein idealer elektrischer Leiter funktioniert?
  • Die Quadratur des Kreises einmal auf eine neue Art zu probieren?
Im Explosionsschutz dürfen Kunststoffoberflächen nur eine bestimmte maximale Größe einnehmen und das aus sehr professionellen Gründen.

Nimmt man bestimmte technische Erkenntnisse wahr, so würde man NIE auf die Idee kommen, für die Absaugung PVC-Rohre aus dem Baumarkt einzusetzen. Schon alleine die verfügbaren PVC-Formteile lassen keinen sanften Richtungswechsel zu. Keiner der PVC-Enthusiasten hat bisher über die Effizienz seiner Installation berichtet. Ich glaube eher, das 3/4 dieser Installationen nicht den problemlosen Betrieb bringen, wofür sie eigentlich gedacht sind. Es gibt Firmen, die verdienen ihr Geld damit, solche Anlagen auszulegen. Und in diesem Metier ist es auch relativ leicht, sich gegenüber DIY-Enthusiasten zu behaupten, weil der Zugang und die Anwendung bestimmter Daten dem Laien verschlossen bleibt, wenn er nicht gerade Strömungsmechanik studiert hat.

Wenn auch die BGI-739 für den privaten Bereich nicht zuständig ist, so enthält sie doch wertvolle Hinweise für die Auslegung eine privaten Absaugung. Besonders zu beachten sind die Hinweise für den Bereich der Strömungsmechanik. Das im gewerblichen Bereich die Filterluft nicht wieder in das Betriebsgebäude zurückgeführt werden darf, hat verschiedene Gründe. Ein wesentlicher Aspekt ist das Gesundheitsrisiko, das bei Stäuben bestimmter Holzarten besteht. Einige Forenmitglieder haben sich mit Reinluftanlagen beschäftigt und das nicht ohne Grund - mein Glückwunsch an jeden, der eine solche Reinluftanlage hat günstig erstehen können.

Wenn also die Verrohrung passt (Querschnitte, Strömungsgeschwindigkeit, Druckverluste etc.), dann besteht immer noch die Anforderung, einen möglichst hohen Grad der Abscheidung zu erreichen. Ein Zyklon für eine Vorabscheidung ist nur eine der Möglichkeiten. Einen solchen Zyklon für eine stationäre Anlage bei einem bekannten Internetversender zu kaufen - keine gute Lösung - das Geld in Bier umzusetzen erzielt eine bessere persönliche Befriedigung :emoji_grin: Für eine stationäre Anlage gibt es keinen Zyklon von der Stange. Es gibt Firmen, die sich auf die Konstruktion und den Bau verstehen. Das Zauberwort heißt Stairmand-Zyklon und den gibt es mit verschiedenen Abwandlungen. Es gibt auch den Thien Baffle Separator, aber das ist eigentlich kein echter Zyklon, wobei die Zyklone des bekannten Internetversenders auch keine echten Zyklone sind.

Nach den Randnotizen zu den Zyklonen kommt noch die Auswahl des Gebläses und des Filters. Gewöhnliche in Kunststoff verpackte Heulsusen arbeiten mit Drehzahlen um 20.000 Upm(zwanzigtausen) deswegen sind auch so schön klein, aber unschön wegen der Lautstärke im höheren Frequenzbereich. Ein Gebläse mit einem Asynchronmotor dreht sich für gewöhnlich mit 3000 Upm, benötigt dann aber einen Durchmesser des Laufrades von mindestens 500 mm, wenn die entsprechende Pressung benötigt wird. Ich betreibe mein Gebläse zu bestimmten Anlässen im Supermodus mit 4800 Upm, weil mein Laufraddurchmesser nur 390 mm beträgt.

Und zum Schluss der Filter, die ganze Luft muss ja irgendwo raus. Obwohl sorgfältig konstruiert erwischt ein Zyklon doch nicht alles. Und damit die feinen Teilchen zum Schluss doch nicht lungengängig werden, gibt es gewisse Filtergüten. Hat man einen bestimmten Luftdurchsatz, dann benötigt man auch entsprechende Filterfläche. Sonst wird das nix mit der Absaugung und der Dreck bleibt vor der Maschine liegen.

Betrachtet man die Fallstricke, die sich einem auf dem Wege zu einer Absaugung anbieten, dann ist die Auswahl der Rohre nur das geringste Vergnügen und kostet auch am wenigsten. Es gibt kein Patentrezept. Also warum soviel Energie darauf anwenden, um PVC-Rohre als geeignet erscheinen zu lassen, wenn all die anderen Probleme noch nicht gelöst sind?
 

schrauber-at-work

ww-robinie
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Mahlzeit,

Im Explosionsschutz dürfen Kunststoffoberflächen nur eine bestimmte maximale Größe einnehmen und das aus sehr professionellen Gründen.

Richtig, das sind 10cm² bei Gerätegruppe II (alles außer Bergbau) in den Zonen 0,1,2 (Gas) bzw. 20,21,22 (Staub).

Ansonsten schön ausgeführt Hubert.

Ich verstehe nicht wie in so einem Fall überhaupt so viele Seiten entstehen können :confused:

Meine Absaugung wird demnächst (Brauche noch eine passende Kernbohrung) nach draußen in den Kellerabgang (Nische unter der darüber liegenden Terasse wo derzeit noch ein Regal steht) verbannt. Wegen ±20-30 € Preisdifferenz mache ich mir da keinen Kopf und kaufe Wickelfalzrohr.

Gruß SAW
 

pixelflicker

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Naja, in der eigentlichen Überlegung bringen uns die Vorgaben einer Berufsgenossenschaft auch nicht wirklich weiter. Wie man ja schon auf den Bildern in der Broschüre erkennt, ist das alles für ganz andere Dimensionen ausgelegt. Das ist nicht wirklich vergleichbar.

Beispiel: Ein Gastro-Betrieb darf keine Teile aus Holz in seiner Küche verwenden und keine Stoffhandtücher zum Händewaschen. Das hat durchaus seinen Grund und seine Berechtigung, denn wenn sich wo Keime festsetzen, dann kann das schnell zu großen Problemen führen. Da können Menschen starke Gesundheitliche Probleme davon tragen. Das ist also gar nicht so weit weg von dem was hier hier haben. Trotzdem wage ich zu behaupten, dass so gut wie jeder der Teilnehmer in diesem Forum Holz in der Küche hat. Seien es Schneidebretter oder Messergriffe oder vielleicht sogar die Arbeitsplatte.

Was sagt uns das jetzt also? Das wir mit dem Holz in unseren Privatküchen ein Risiko eingehen, uns Erreger einzufangen? Ja, das ganz sicher. Trotzdem haben wir keine Angst davor und bauen sogar eigene Schneidebretter aus Holz. Das liegt schlicht daran, dass die Warscheinlichkeit, das etwas passiert in einer Privatküche um so viele Größenordnungen geringer ist als in einem Gastro-Betrieb, dass wir es recht gefahrlos tun können.

Ich denke in dem hier genannten Fall liegt die Sache ähnlich.
 

Mitglied 59145

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Hallo,

Das mit den Schneidbrett Chen liegt nicht daran das es in einer Privatküche unwahrscheinlicher ist.... Vielmehr ist die antiseptische Wirkung von div. Hölzern inzwischen nachgewiesen. Hätte dazu Mal was verlinkt, finde es aber gerade nicht. Also schlechtes Beispiel:emoji_wink::emoji_grin:

Gruss
Ben
 

Frank73

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Ja das mit den Holzbrettern ist wirklich ein schlechter Vergleich.
Gebe Ben da Recht.
Für das ganze gibt es noch weitere Gründe. Ich möchte das aber hier nicht alles ausführen.
Im übrigen finde ich es seltsam wenn man dann immer Vergleiche heranziehen muß. Mit was will ich denn dieses Risiko vergleichen?
Aber ein Beispiel. Nimm einen Bandschleifer, im Sttionärbetrieb, mit K80 und schleife mal ein par Leisten. Und jetzt fasse mal den Absaugschlauch an. Und was passiert?
Wenn Du einen normalen Schlauch hast probiere es...........
Reicht das ganze für eine Explosion? Ich weiß es nicht. Aber MIR ist das Risiko zu hoch.
 

Orgelbauer

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Moin Klaus,

...
Jetzt nehme ich dich beim Wort:
  • Warum die Sehnsucht nach einem Messaufbau, um die statische Aufladung nachzuweisen?
  • Und das trotzdem, obwohl es in der Wahrscheinlichkeit liegt, dass ein privater Hobbyelektroniker kaum über die Ausrüstung eines Hochspannungslabors verfügen wird?
  • Alles mit der Absicht verbunden, um entgegen allen bisherigen Erkenntnissen aus professionellen Untersuchungen, den Nachweis zu erbringen, dass ein isolierender Kunststoff dann trotzdem wie ein idealer elektrischer Leiter funktioniert?
  • Die Quadratur des Kreises einmal auf eine neue Art zu probieren?
...

Nö Hubert,
soweit kennst Du mich nicht ...ich hab halt damals im Uni-Bereich auch mit "entdecken" dürfen. Nicht nur aufpassen, was die anderen machen :emoji_wink:
Und neugierig bin ich allemal. Jedes Detail meines (meist technischen) Wissensdurstes hier zu durchleuchten - tja mach ich aus diversen Gründen nicht !
Schonmal weil hier doch einige Systemtrolle sind, die gern unsachlich werden :rolleyes:
 

Holz-Fritze

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Hallo,

Das mit den Schneidbrett Chen liegt nicht daran das es in einer Privatküche unwahrscheinlicher ist.... Vielmehr ist die antiseptische Wirkung von div. Hölzern inzwischen nachgewiesen. Hätte dazu Mal was verlinkt, finde es aber gerade nicht. Also schlechtes Beispiel:emoji_wink::emoji_grin:

Gruss
Ben

zumal es gar nicht stimmt. Die Vorschriften sagen nämlich nur wie solche Bretter zu reinigen sind und dass sie sich nicht kontaminieren lassen. Ein generelles Verbot für Holzbretter gibt es nicht.

Die meißten Metzger haben auch heute noch Hauklötze aus Hainbuche.

Mit Holz sind nur einige andere Vorschriften nicht so einfach einzuhalten wie verschieden farbige Schneidbretter für verschieden Lebensmittel und außerdem schmeißen die die Kunststoffbretter einfach in die Gastrospülmaschine. Das würden Holzbrettchen nicht lange aushalten.
 

Holz-Fritze

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Das liegt schlicht daran, dass die Warscheinlichkeit, das etwas passiert in einer Privatküche um so viele Größenordnungen geringer ist als in einem Gastro-Betrieb, dass wir es recht gefahrlos tun können.

Nein die Wahrscheinlichkeit wird sogar höher liegen. Nur wenn Du deine Familie vergiftest trifft das eben nur einen kleinen Kreis. In der Gastro sehr viele. Deswegen die Unterscheidung.
 

Holz-Fritze

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Macht doch einfach mal den Versuch mit einer Kaffeedose und überlegt dann mal dass die PVC Rohre etwa den selben Durchmesser haben, dafür aber um den Faktor x länger, da kann man dann leicht abschätzen wie das knallt wenn da drin so etwas passiert.

Wir haben das früher immer mit Kakaopulver gemacht, das knallte am besten aber mit feinen Sägemehl geht das auch.
 

FredT

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@Hubert
die Abstandsregel für 15kV ist sogar noch besser: 1kV - mindestens 1 dm/10cm.

Also sind wir bei der Bahn mit Mindestabstand 1,5m geschult worden. Drunter, das zeigte der Versuchsaufbau im Labor , begann es schon stark zu knistern und zu schmoren. Da wurde dann nicht weiter probiert.
Leider sind Spannung/Stromstärke/Frequenz heute meist böhmische Dörfer, auch bei Jugendlichen, sodaß es immer wieder zu schrecklichen Hochspannungsunfällen kommt.

Grüße
Fred
 

Holz-Fritze

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@Hubert
die Abstandsregel für 15kV ist sogar noch besser: 1kV - mindestens 1 dm/10cm.

Also sind wir bei der Bahn mit Mindestabstand 1,5m geschult worden. Drunter, das zeigte der Versuchsaufbau im Labor , begann es schon stark zu knistern und zu schmoren. Da wurde dann nicht weiter probiert.
Leider sind Spannung/Stromstärke/Frequenz heute meist böhmische Dörfer, auch bei Jugendlichen, sodaß es immer wieder zu schrecklichen Hochspannungsunfällen kommt.

Grüße
Fred

Ich habe früher Hochspannungsanlagen mit gewartet. Nach dem Freisschalten kommt ja das kurzschließen und Erden mittels langer Stangen. Ab ca. 1/2m sprang schon die Restspannung auf die Erdungsstangen. Das hat Respekt eingeflößt. Alleine die Restspannung die trotz Abschaltung noch auf den 10KV Schienen war hat ordentlich geknallt.
 

Orgelbauer

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Moin, dumm gefragt...
Restspannung deutet doch irgendwie auf ne Fremdspeisung hin ?
So im Sinne kapazitiv oder induktiv ?
Oder auf ähnliches wie eine Batterie... denn wie soll sonst in einem Kabel was abgeschaltet ist ... noch was "drin" sein ?
Oder ist die Kabelstruktur gar kapazitiv angelegt ? Im Sinne von ...?

Ok, sprengt eigentlich ein bisserl hier den eigentlichen Beitrag - oder ?
Denn eine Rohr (egal ob Plaste oder Metall) hat ja erstmal keine Spannungsquelle ... erst wenn ... ... :emoji_wink:


uuups... oder sind die Bahnkabel keine Kabel sondern Rohre ? :emoji_grin:
 

RockinHorse

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Die Restspannung rührt aus einer Restladung her, die nach dem Abschalten der Speisung noch nicht abgeflossen ist. Vergleichbar mit der Ladung eines Kondensators.
 

Holz-Fritze

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Genau so ist es die Leitungen bilden ja einen Kondensator, je nachdem zu welchen Zeitpunkt man abschaltet ist dieser dann mit der entsprechenden Spannung aufgeladen.
 

Khartak

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Hubert, Deine fachlichen Beiträge in allen Ehren, wirklich, aber man muss für den kleinen Hobbyisten die Kirche auch mal im Dorf lassen.

Wickelfalzrohre gehen (nach meiner Recherche) erst ab 80mm los.
Nicht jeder hat eine Absauganlage mit 100er Anschluss und behilft sich gerne mit Industriestaubsaugern.
Auch ich tue dies. Danach kommt der sehr praktische 20 EUR Zyklonabscheider, wo der Hobbywerker (wie ich) wieder bares Geld sparen kann.
Dann kommt der fade Beigeschmack, dass ich nur maximal mit DN50 arbeiten kann.
Ein ADH fällt dann schon mal flach.

Es gibt keine Metallrohre mit einem 50er Durchmesser. Ich rede von solchen die für eine Absaugung in Frage kämen.

Also was machen? Den Keller erweitern um Platz für eine große vernünftige Absauganlage zu schaffen? Ach stimmt, geht ja nicht.

Dann bleibt mir ja nur noch:
Mein Hobby aufgeben? (immerhin gutes Werkzeug ist eine gute Wertanlage)
Garnicht absaugen und nur mit der Maske rumrennen?

Und es ist schon hart wie hier viele das böse PVC verteufeln, als hättet ihr alle Abwasserrohre aus Metall in den Wänden.
Die PVC Rohre sind für Ihren Bestimmungszweck sehr gut, also haut nicht so auf den Rohren rum.
Leider ist die statische Aufladung bei den Rohren schon enorm. Aber meine Kacke lädt das Rohr ja auch nicht auf, zumindest nicht positiv :emoji_grin:

Daher mal die Frage von mir: Was soll jemand wie ich, mit wenig Platz machen?

An alle die viel Platz haben, die sollte sich dann auch meiner Meinung nach eine vernünftige Absauganlage zulegen und dann besagte Wickelfalzrohre/Metallrohre verwenden. Da stehe ich auch hinter. Alle anderen haben halt "pech"?

Ich sollte wohl wieder mit Lego spielen...

PS: Was ist nun eigentlich mit Geberit Silent PP? Reduzieren diese die Gefahr der Aufladung? Wer will schon eine gewischt bekommen.
 

pixelflicker

ww-robinie
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Das mit den Schneidbrett Chen liegt nicht daran das es in einer Privatküche unwahrscheinlicher ist.... Vielmehr ist die antiseptische Wirkung von div. Hölzern inzwischen nachgewiesen. Hätte dazu Mal was verlinkt, finde es aber gerade nicht. Also schlechtes Beispiel
Im Gegenteil, das macht das Beispiel sogar noch besser. Denn gerade wenn es eine Antiseptische Wirkung gibt, gibt es noch viel weniger Grund die Holzbretter zu verbieten. Dennoch sind sie verboten.

Natürlich ist ein Vergleich nie perfekt. Ist halt ein Vergleich. Aber jeden Vergleich gleich abzukanzeln ist auch zu einfach.


Holz-Fritze schrieb:
zumal es gar nicht stimmt. Die Vorschriften sagen nämlich nur wie solche Bretter zu reinigen sind und dass sie sich nicht kontaminieren lassen. Ein generelles Verbot für Holzbretter gibt es nicht.

Die meißten Metzger haben auch heute noch Hauklötze aus Hainbuche.

Mit Holz sind nur einige andere Vorschriften nicht so einfach einzuhalten wie verschieden farbige Schneidbretter für verschieden Lebensmittel und außerdem schmeißen die die Kunststoffbretter einfach in die Gastrospülmaschine. Das würden Holzbrettchen nicht lange aushalten.
Also zu Punkt 1 kann ich nur sagen: Uns wurden bereits Strafen angedroht, weil wir Holzkochlöffel/Messergriffe/Bretter in der Küche hatten. Wenn du Belege dafür hast, dass das nicht stimmt, dann teile mir diese bitte mit. Die werde ich dem Kontrolleur dann beim nächsten Mal zeigen.

Punkt 2: Metzer. Das stimmt tatsächlich. Auch wir haben einen Holz-Hackblock in der Küche (allerdings nicht aus Buche). Das ist aber eine große Ausnahme und bei uns auch das Einzige Teil aus Holz, das wir haben. Nur zum Servieren für die Gäste ist Holz erlaubt, da darauf gegarte Lebensmittel kommen und die jedesmal in der Spülmaschine gespült werden.

Punkt 3: Die verschiedenen Farben für die Bretter sind eine Empfehlung, keine Vorschrift. Unsere Bretter sind alle weiß, aber eben aus Kunstoff. Die Farben dienen zur Unterscheidung wofür die Bretter genutzt werden. Das die Holzbretter die Spülmaschine nicht aushalten stimmt auch nicht. Wir nutzen schon seit vielen Jahren Bretter zum Servieren von Brotzeiten. Die Lebensdauer ist sehr gut, obwohl die teilweise fast täglich in der Gastromaschine mit sehr viel Druck und Hitze gespült werden.


Meine Erfahrungen aus der Praxis und auch Leidvoll mit den Behörden sind also andere. Deine Aussage, es würde nicht stimmen, was ich sage, lässt sich also praktisch widerlegen.



Nein die Wahrscheinlichkeit wird sogar höher liegen. Nur wenn Du deine Familie vergiftest trifft das eben nur einen kleinen Kreis. In der Gastro sehr viele. Deswegen die Unterscheidung.
Dann lässt sich damit ja vielleicht abschätzen, wie es mit den Sicherheitsvorschriften der Behörden steht. Wie viele Fälle finden wir wohl, die von kontaminierten Holzbrettern krank wurden? Oder ist es doch vielmehr so, dass man sich hier absichern will und das Risiko gar nicht so hoch ist?
 

RockinHorse

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Moin Tim,

...Dann kommt der fade Beigeschmack, dass ich nur maximal mit DN50 arbeiten kann. Ein ADH fällt dann schon mal flach.

An dieser Stelle, hätte ich meine Überlegungen in eine andere Richtung gelenkt. Lässt man mal die Frage des Rohrwerkstoffs außen vor, so kann man durch einfache Rechnung schnell feststellen, dass der Bau einer stationären Absaugung bei den von dir beabsichtigten Nennweiten einfach unwirtschaftlich ist. Es gibt im Netz genügend Bauvorschläge, um ein Wägelchen zu bauen, dass eine Kombination aus einen mobilen Sauger und einem vorgeschalteten Abscheider aufnehmen kann - ich vermeide bewusst den Begriff Zyklon. Wirtschaftlich kann eine stationäre Anlage bei Nennweiten unter DN80 nicht mehr betrieben werden. Mit abnehmender Nennweite nimmt bei konstanter Strömungsgeschwindigkeit im Verhältnis zur Durchflussmenge die Rohroberfläche zu, was die Strömungswiderstände anwachsen lässt.

Kleiner Vergleich gefällig? DN50 zu DN100? Bei gleicher Strömungsgeschwindigkeit ist die Durchflussmenge bei DN100 viermal größer als bei DN50, es würden also 4 Rohre á DN50 benötigt, um ein Rohr mit DN100 zu ersetzen. Fehlt noch die Rohroberfläche. DN100 hat den doppelten Umfang im Vergleich zu einem DN50-Rohr - aber 4 DN50-Rohre haben insgesamt den doppelten Umfang eins DN100-Rohres. Das alles kann man rechnen, im Kopf, ohne Taschenrechner und ohne den genauen Wert der Zahl pi zu kennen.

Und welchen Zusammenhang hat das mit den Strömungswiderständen? Da müsste man tiefer in die Strömungsmechanik einsteigen. Lass ich aber an dieser Stelle. Nur so viel. Um eine DN50-Absaugung zu betreiben, muss der mobile Sauger mit voller Leistung arbeiten und die liegt so bei 1200 Watt. Mit der gleichen Leistung sauge ich die vierfache Luftmenge durch ein DN100-Rohr!

Die Diskussion, ob ich eine Absaugeanlage mit DN50 bauen will, würde ich erst gar nicht führen - in sofern lasse ich die Kirche im Dorf.
 

Khartak

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Seit neuestem habe ich auch so ein Chinazyklon mit optimierter Strömung (gegossene Schnecke im Gehäuse).
Dahinter habe ich ein Einhell Sauger mit 225 mbar Unterdruck dank Doppelturbine.
Im Sauger selber sind ein Faltenfilter und ein Fliesfiltersack mit mindestens 5 Schichten Flies.
Die Saugkraft ist gewaltig, dank hohem Unterdruck. Aber wie gesagt, kann man maximal mit DN 50 arbeiten,
da sonst Unterdruck "verloren" geht, und er geht ohnehin durch den Zyklon etwas verloren.

Ich für meinen Teil mit meiner 9qm Werkstatt muss damit klarkommen. Ich käme auch damit klar, den Schlauch immer nur an der Maschine anzuschließen die ich gerade nutze.

Absaugen müsste ich bis jetzt nur (stationär):
  • Säulenbohrmascine
  • TKS
  • Frästisch

Mobil:
  • Exzenterschleifer

Natürlich stelle ich mir immer wieder die Frage: lohnt sich dann überhaupt noch eine Verrohrung? Objektiv betrachtet: Nein
Ich komme mit einem Schlauch überall dran.

Ich habe mir hier alles durchgelesen und das regte mich auch zum nachdenken an.

Aber Hubert, inspiriert von deinem Absauganlagen-Projekt und das von Marius Hornberger, möchte ich dies auch irgendwann mal selber versuchen.
Ich brauche schließlich einen Verwendungszweck für meinen kleinen 2,2kw Drehstrommotor :emoji_grin:
 

Holz-Fritze

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@Pixeflicker

frag bei der Industrie und Handelskammer.
Es wäre nicht das erste mal das Leute von den Behörden Sachen fordern die nicht nötig sind. Da habe ich im industriellen Bereich sehr viel Erfahrung gemacht. Fragen auf welche Vorschrift er sich denn bezieht hilft oft.
 

moto4631

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Und es ist schon hart wie hier viele das böse PVC verteufeln, als hättet ihr alle Abwasserrohre aus Metall in den Wänden.
Die PVC Rohre sind für Ihren Bestimmungszweck sehr gut, also haut nicht so auf den Rohren rum.

PS: Was ist nun eigentlich mit Geberit Silent PP? Reduzieren diese die Gefahr der Aufladung? Wer will schon eine gewischt bekommen.

Hallo Tim!

Keiner hat Abwasserrohre aus Metall und weißt Du auch warum?
Weil die für Abwasser nicht geeignet sind.
Genauso ist der Vergleich PVC zum Kacken ist super also ist es auch beim Absaugen super etwas weichgespült. :emoji_wink:

Aber:

Meine Absaugung besteht aus PP-Silent, ist im Ganzen ca. 20m lang mit vielen Bögen und Abzweigen und ich hab noch nie eine gewischt bekommen.
Dazwischen werkelt ein billiger Zyklon und saugen tut eine zentrale Staubsauganlage mit wesentlich mehr Eiern in der Hose als ein klassischer Werkstattsauger.
 

tiepel

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Hi,
Bis vor ein paar Jahren hatten wir noch teilweise Abwasserrohre aus Metall (Guss).
Aber, dass die nicht geeignet sind, kann ich bestätigten :emoji_grin:
Andererseits, so 35 Jahre ist es gut gegangen.
Gruß Reimund
 

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Guss ist aber auch ein bischen was anderes als Wickelfalz.
Wäre der Wickelfalz so fett wie der Guss würde es auch länger halten. :emoji_grin:
 
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