Wo gehobelt wird, da fallen Späne

teluke

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Den Dickentisch machst Du auch aus Plattenwerkstoff?

Hier wäre eine Gußplatte angebracht, zumindest aber eine dicke Stahlplatte.
Was glaubst Du was Hartholz mit dieser Grundplatte veranstaltet wenn da ein Stück aus einem Ast herausbricht.
Dann hast Du ruckzuck eine Rinne in der Platte.

Bau das wenigsten so dass Du das nachträglich ändern kannst.

Ansonsten absolut beeindruckend was Du da machst.

Der feststehende Tisch an der Dickte hat schon Vorteile, keine Frage.
 

Batucada

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Vertikalhub für Dickeneinstellung (Teil 2)

Die VH-Getriebe waren somit fertig gestellt. Einzeln hätten sie sich schon drehen können, aber zusammen im Quartett? Die Systematik eines VH-Getriebes war schon so darauf angelegt, dass sie alle synchron drehen sollten. Jeweils 2 Getriebe auf einer Seite werden dabei über eine Übertragungswelle synchronisiert. Die Welle wurde geteilt, in einen längeren und einen kürzeren Anteil. Und das aus dem Grunde, weil der Zusammenbau der gesamten Maschine sonst nicht hätte vonstatten gehen könnte. Als Wellenkupplung wurde ein elastisches System verwendet, das leichte Fluchtungsfehler nicht gleich mit einer Schwergängigkeit bestraft. Dieses gesamte System musste schon zu einem frühen Zeitpunkt geplant werden, um zum Beispiel bei den (gelaserten) Späneleitblechen die Öffnungen zum Durchstecken der Wellen vorgesehen zu haben, bevor diese in Auftrag gingen.

068 VH Spindelantriebe System.jpg

Mit dem Einplanen der Übertragungswellen war somit der synchrone Lauf der jeweiligen Seite sicher gestellt. Für den synchronen Lauf der beiden Seiten hatte ich zu einer Lösung mittels Zahnriemen gegriffen. Damit bot sich sofort die Möglichkeit zur Manipulation der Hobeldicke an. Die Einplanung war etwas trickreich und folgte nach einem ähnlichen Verfahren wie bei der Bestimmung der Länge für die Hauptantriebskette. Dafür hatte ich mir eine weitere Excel-Tabelle angelegt und die Berechnung auf der Basis von Zeichnungskoordinaten durchführen lassen. Während die Koordinaten für die Übertragungswellen durch die Vorgabe der Einbauposition der VH-Getriebe bestimmt wurden, konnte ich die beiden Koordinatenpaare der Antriebswelle (Handkurbel) und der Spannrolle beliebig verschieben, bis als Berechnungsergebnis eine Lagerlänge des Zahnriemens vorlag und gleichzeitig die Position der Handkurbel ergonomischen Grundsätzen entsprach. Dass dabei die Umschlingungswinkel der Zahnriemenscheiben ausreichend sein mussten, verstand sich von selbst. Somit ist klar, dass die Koordinaten aufgrund einen geregelten Prozesses festgelegt worden sind.

069 VH Spindelantriebe Zahnriemen.jpg

Ich lasse die Bilder mal für sich sprechen:

070 DSC_6217.jpg 071 DSC_6221.jpg
074 DSC_6222.jpg 073 DSC_6223.jpg
072 DSC_6142.jpg

Bei der Antriebs-(Kurbel)-Welle gibt es noch etwas zu tun. Für diesen Bereich sind die Überlegungen noch (lange) nicht abgeschlossen. Vielleicht entschließe ich mich zu einer elektrischen Verstellung? Vielleicht mit einer digitalen Anzeige? Die Voraussetzungen wären so schlecht nicht. 5 Umdrehungen der Antriebswelle entsprechen einem Dickenunterschied von 2 mm. Eine weitere Möglichkeit wäre, das Ende der Antriebswelle zu präparieren und einen 6-Kant anzuformen, so dass man ohne Umspannen direkt mit einem Akkuschrauber agieren könnte.


Fortsetzung folgt

Batucada
 

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Batucada

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Hier wäre eine Gußplatte angebracht, zumindest aber eine dicke Stahlplatte.
Was glaubst Du was Hartholz mit dieser Grundplatte veranstaltet wenn da ein Stück aus einem Ast herausbricht.
Dann hast Du ruckzuck eine Rinne in der Platte.

Hallo, danke für den Tipp, das ist bei mir jetzt gespeichert. Bei der Bauweise ist das kein Problem, eine solche Platte nachträglich einzubauen. Die Spindeln sind eh lang genug.

Batucada
 

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Vertikalhub für Dickeneinstellung (Teil 2)

Die VH-Getriebe waren somit fertig gestellt. Einzeln hätten sie sich schon drehen können, aber zusammen im Quartett? Die Systematik eines VH-Getriebes war schon so darauf angelegt, dass sie alle synchron drehen sollten. Jeweils 2 Getriebe auf einer Seite werden dabei über eine Übertragungswelle synchronisiert. Die Welle wurde geteilt, in einen längeren und einen kürzeren Anteil. Und das aus dem Grunde, weil der Zusammenbau der gesamten Maschine sonst nicht hätte vonstatten gehen könnte. Als Wellenkupplung wurde ein elastisches System verwendet, das leichte Fluchtungsfehler nicht gleich mit einer Schwergängigkeit bestraft. Dieses gesamte System musste schon zu einem frühen Zeitpunkt geplant werden, um zum Beispiel bei den (gelaserten) Späneleitblechen die Öffnungen zum Durchstecken der Wellen vorgesehen zu haben, bevor diese in Auftrag gingen.

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Mit dem Einplanen der Übertragungswellen war somit der synchrone Lauf der jeweiligen Seite sicher gestellt. Für den synchronen Lauf der beiden Seiten hatte ich zu einer Lösung mittels Zahnriemen gegriffen. Damit bot sich sofort die Möglichkeit zur Manipulation der Hobeldicke an. Die Einplanung war etwas trickreich und folgte nach einem ähnlichen Verfahren wie bei der Bestimmung der Länge für die Hauptantriebskette. Dafür hatte ich mir eine weitere Excel-Tabelle angelegt und die Berechnung auf der Basis von Zeichnungskoordinaten durchführen lassen. Während die Koordinaten für die Übertragungswellen durch die Vorgabe der Einbauposition der VH-Getriebe bestimmt wurden, konnte ich die beiden Koordinatenpaare der Antriebswelle (Handkurbel) und der Spannrolle beliebig verschieben, bis als Berechnungsergebnis eine Lagerlänge des Zahnriemens vorlag und gleichzeitig die Position der Handkurbel ergonomischen Grundsätzen entsprach. Dass dabei die Umschlingungswinkel der Zahnriemenscheiben ausreichend sein mussten, verstand sich von selbst. Somit ist klar, dass die Koordinaten aufgrund einen geregelten Prozesses festgelegt worden sind.

Anhang anzeigen 83102

Ich lasse die Bilder mal für sich sprechen:

Anhang anzeigen 83103 Anhang anzeigen 83104
Anhang anzeigen 83107 Anhang anzeigen 83106
Anhang anzeigen 83105

Bei der Antriebs-(Kurbel)-Welle gibt es noch etwas zu tun. Für diesen Bereich sind die Überlegungen noch (lange) nicht abgeschlossen. Vielleicht entschließe ich mich zu einer elektrischen Verstellung? Vielleicht mit einer digitalen Anzeige? Die Voraussetzungen wären so schlecht nicht. 5 Umdrehungen der Antriebswelle entsprechen einem Dickenunterschied von 2 mm. Eine weitere Möglichkeit wäre, das Ende der Antriebswelle zu präparieren und einen 6-Kant anzuformen, so dass man ohne Umspannen direkt mit einem Akkuschrauber agieren könnte.


Fortsetzung folgt

Batucada

Eine digitale Anzeige ist in meinen Augen auch für die Wiederholgenauigkeit äußerst wichtig . Kann man sehr kostengünstig mit einem Anbaumessschieber bewerkstelligen . Einen elektrischen Antrieb bei einem reinen Dickenhobel halte ich für übertrieben und mit den nötigen Endschaltern auch zu teuer bzw, kompliziert . Hatte nicht @elmgi vor kurzem Probleme mit eben diesem ? Ich glaube , das er für ein Vorhandensein einer Handkurbel an seiner Hoffman D512 froh gewesen wäre .
 

Batucada

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Eine digitale Anzeige ist in meinen Augen auch für die Wiederholgenauigkeit äußerst wichtig. Kann man sehr kostengünstig mit einem Anbaumessschieber bewerkstelligen.
Eine Messeinrichtung steht schon auf der Wunschliste. Mit Anbaumessschieber hatte ich früher schon mal experimentiert. Ich bin damit aber nicht so glücklich geworden, das hatte aber viele Gründe, am wenigsten hatte mich die messtechnische Stabilität überzeugt.
Einen elektrischen Antrieb bei einem reinen Dickenhobel halte ich für übertrieben ...
Da bin ich ganz anderer Ansicht. Hast Du gelesen, was ich geschrieben habe: 5 Umdrehungen/ 2 mm?
emoji-Fragezeichen_sm.png
100 mm Dickenunterschied machen schon mal locker 50 Umdrehungen mit der Hand.
... und mit den nötigen Endschaltern auch zu teuer bzw, kompliziert.
kompliziert? Nöö, nicht wirklich.

Besten Dank für den Kommentar.

Batucada
 

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Eine Messeinrichtung steht schon auf der Wunschliste. Mit Anbaumessschieber hatte ich früher schon mal experimentiert. Ich bin damit aber nicht so glücklich geworden, das hatte aber viele Gründe, am wenigsten hatte mich die messtechnische Stabilität überzeugt.

Da bin ich ganz anderer Ansicht. Hast Du gelesen, was ich geschrieben habe: 5 Umdrehungen/ 2 mm?
Anhang anzeigen 83115
100 mm Dickenunterschied machen schon mal locker 50 Umdrehungen mit der Hand.

kompliziert? Nöö, nicht wirklich.

Besten Dank für den Kommentar.

Batucada

Hab ich überlesen :emoji_cry: . Also Motor mit Endschaltern . Ich hätte bei den vielen Kunstoffgetrieben und Kegelradumlenkungen Bedenken bezüglich der Staubempfindlichkeit . Wenn irgendwann mal grössere Mengen an Spänen daran kleben bleiben , sehe ich dort aufkommende Schwergängigkeit , die ein elektrischer Antrieb nicht mitbekommt und dann eventuell das eine oder andere Kunstoffzahnrad zerstört . Warum hast du hier das Rad neu erfunden und nicht einfach wie es gängig , ist die vier Spindeln durch eine Kette verbunden ?
 

Batucada

ww-robinie
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Hab ich überlesen :emoji_cry: . Also Motor mit Endschaltern ....
Ich lass' das mal offen, weil ich darüber zur Zeit noch nicht akut nachdenke. In den nächsten Tagen werde ich mich zunächst an die Abdeckungen machen. Das ist für mich ein ganz wichtiger Punkt, nicht weil ich Angst vor der eigenen Maschine habe, das ist bei mir eher eine Grundsatzfrage. Dabei werden auch die VH-Getriebe komplett und hermetisch verschlossen, das ist kein großer Aufwand.

Batucada
 

Ordiz

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So, jetzt hatte ich endlich Zeit alles noch mal in Ruhe zu lesen.
Top geplant und vor allem top umgesetzt bis in kleinste Detail.
Bin immer noch einfach nur begeistert.
100 mm Dickenunterschied machen schon mal locker 50 Umdrehungen mit der Hand.
Wenn du die Möglichkeit hast, Machs elektrisch, das nie enden wollende Geleier geht mir auch immer auf die Nerven.
 

elmgi

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Einen elektrischen Antrieb bei einem reinen Dickenhobel halte ich für übertrieben und mit den nötigen Endschaltern auch zu teuer bzw, kompliziert . Hatte nicht @elmgi vor kurzem Probleme mit eben diesem ? Ich glaube , das er für ein Vorhandensein einer Handkurbel an seiner Hoffman D512 froh gewesen wäre .

Kommt letztlich auf das gewünschte Höhenmaß an, das noch gehobelt werden können soll. Ich erinnere mich noch ungern an das "ewige" Geleiere bei meiner Ex-Felder-Kombi beim Umbau vom Abrichten zum Dickten und umgekehrt.
Also von meiner Seite hier ein ganz klares Votum für einen elektrischen Tischhub, auch wenn dieser gelegentlich Probleme bereiten kann und man dann eine Handkurbel schmerzlich vermisst! :emoji_wink: :emoji_grin:
 

elmgi

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ich kenne Maschinen mit elektrischer Höhenverstellung und Handrad... wahrer Luxus!

WOW, so eine will ich auch haben!! :emoji_hugging:

Nie mehr nachts scheißgebadet aufwachen weil man geträumt hat, dass die Höhenverstellung des Dickenhobels wieder einmal im ungünstigsten Augenblick ausgefallen und keine Kurbel als Ersatz vorhanden ist! :emoji_fearful:

Und den Termin beim Psychiater kann man dann auch stornieren, weil sich die Traumabehandlung quasi von selbst erledigt! :emoji_grin:

Hey Batucada, jetzt geb´ ich wieder Ruh´!
 

Batucada

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Hallo,
ich kenne Maschinen mit elektrischer Höhenverstellung und Handrad... wahrer Luxus!
WOW, so eine will ich auch haben!! :emoji_hugging:

Hey Batucada, jetzt geb´ ich wieder Ruh´!
ich hab' so etwas (elektrischer Verstellung + Handrad) schon an meiner Bandsäge für den PA realisiert, mechanisches Umschaltgetriebe für schnell/langsam + Handrad für die Feineinstellung.
emoji-big-smile-sm.jpg
Jetzt hoffe ich für Dich, dass Deine Nachtruhe nicht allzu sehr gefährdet ist.

Batucada
 

Mitglied 59145

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@elmgi doch tauschen? Bei meiner wunderbaren SCM kann man, nagut ich gebe es zu, die Feineinstellung per Hand machen.

Ganz klar auch für elektrisch.

Gruss
Ben
 

schrauber-at-work

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Nabend,

meinen Respekt hast (bin Maschinenbauer).
Ich hätte nicht die Zeit und die Muse dafür (hab, leider, noch etliche Jahre bis zur Rente und genügend andere Hobbys).

Erinnert mich sehr stark an den es User mit der selber gebauten FKS .

Cool gemacht, schön dokumentiert, bin auf die "Dauergebrauchsfähigkeit" gespannt.

Gruß Stephan
 

ger-247

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Erinnert mich sehr stark an den es User mit der selber gebauten FKS .
:emoji_thinking:

Das Blau und das Stichwort Torsionsbox haben mich da auch gleich stutzen lassen.

Aber egal....

@Batucada Mein Haupt ist tief geneigt. Für mich völliger Overkill, aber ein sehr interessanter Einblick in den Maschinenbau.
Jeder wie er mag, kann und auch noch Zeit dafür findet.:emoji_thumbsup:
 

Batucada

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Jetzt geht's noch einmal weiter:

Zusammenbau und Vervollständigung

Eigentlich war der Zusammenbau längst in einzelnen Schritten vollzogen worden, wie es an verschiedentlichen Situationen auf bereits gezeigten Bilder erkennbar ist. Ich will daher nicht noch einmal einen gesamten Ablauf des Aufbaus zeigen, das würde den Faden zu sehr strecken, der Text ist eh schon lang genug. Ich picke jetzt einige wenige Momente heraus, die ich nur schwer im Zusammenhang der bereits beschriebenen Abschnitte hätte unterbringen können.

001 DSC_6102.jpg

Das war der Start in den kompletten Zusammenbau am 9. September. Jetzt langsam passte alles zusammen, auch die Haube für die Späneabsaugung. Der Kommentar des lieben Forumskollegen @Holzgeselle : "Sehr eng umschlungen! Meinst Du, das ist gross genug, wenn Du mal ne grössere Spanabnahme hast". Es war groß genug, wie ich beim ersten Probehobeln unter Beweis stellen konnte.

002 DSC_6103.jpg

Das waren die Augenblicke, wo man neidisch auf eine indischen Göttin geschaut hätte, die für jeden möglichen Zweck eine Hand übrig hat, 6 Hände hätten mir schon gereicht. Ich hatte es dann aber mit Blechstreifen gelöst, die zum U gebogen und über kleine Leisten gesichert, welche die Vorschubwalzen in der Senkrechten gehalten hatten. Den Kommentar des lieben Forumskollegen verschweige ich lieber. Ich hatte dann später feststellen müssen, dass ich mit meinen grundsätzlich Überlegungen zum Montagebeginn völlig daneben gelegen bin. Ähnlich verhält sich das Glück bei den Elektrikern, die einen Drehstrommotor anschließen müssen, die haben auch nur 2 Möglichkeiten, um die gewünschte Drehrichtung zu treffen. Ich hatte mit der linken Chassiswand angefangen, das war schlichtweg und ergreifend falsch.

003 DSC_6104.jpg

Im nächsten Schritt wurden ein paar Querverbinder eingebaut, damit die Chassiswände nicht auseinander drifteten. Erst danach begann die Montage der Verteilerwellen.

004 DSC_6133.jpg

Was ich bisher überhaupt noch nicht erwähnt hatte, war die Rückschlagsicherung. Bei meiner Planung der Chassiswände hatte ich sie aber schon vorgesehen und dass ich davon Teile des alten Chinaböllers übernehmen wollte. Ich hatte dann die entsprechenden Teile auf einem 12er Rundmaterial aufgefädelt, an den Enden blieb jeweils noch ein Strecke frei. Die Ergänzungen hatte ich mit Cu-Rohr vorgenommen, was geradezu für diesen Zweck ideal erschien, die Rückschlagsicherung deckt dabei die Hobelbreite trotzdem vollständig ab, wie auf dem nachfolgenden Bild zu erkennen ist.

005 DSC_6132.jpg

Das dürfte die nächste Zeit einer der wenigen Augenblicke gewesen sein, die Dickte von unten betrachten zu können. Die nächsten Augenblicke ergaben sich erst wieder zum Messereinbau, der, wie hier zu sehen ist, bisher noch nicht erfolgt war. Erste Erfahrungen zum Messereinbau hatte ich in der Zwischenzeit aber schon machen können. Die Platzverhältnisse sind zwar etwas begrenzt, es war aber trotzdem kein langwieriger Akt, ich bin zufrieden mit den Möglichkeiten.

007 DSC_6153.jpg 008 DSC_6154.jpg

Ach ja, der Motoranbau musste schließlich auch noch erfolgen. Bei den bisherigen Ablauf wäre der Motor nur hinderlich gewesen, das Teil bringt schließlich auch einige Kilos auf die Waage. Bei einem ersten "trockenen" Probelauf (ohne Messer) hatte ich den Motor nur provisorisch aufgebaut. Auf dem ersten Bild sind die linksgängigen Spindeln, die auf der Zuführseite montiert wurden, gut zu erkennen. Auf der Auslaufseite wurden die rechtsgängigen Spindeln montiert. Wobei die aktuelle Spindellänge noch kein Indiz dafür ist, welche Hobeldicke ich für die Dickte tatsächlich vorgesehen habe. Ich hatte die Spindeln zu einem günstigen Preis bei einer Standardlänge von 0,5 m erwerben können, sie zu halbieren hätte vielleicht ins Auge gehen können.

009 DSC_6158.jpg 010 DSC_6164.jpg 011 DSC_6160.jpg
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Erste Ansichten eine (fast) kompletten Dickte. Das "fast" bezieht sich aber auf Äußerlichkeiten im wahrsten Sinne des Wortes. Es sind zum Beispiel die Abdeckungen, die noch fehlen, oder die Elektrik, oder ...

015 DSC_6215g.jpg

Der Vollständigkeit wegen gibt es schon mal einen Blick auf einen Fuß. Eigentlich ist dieser Blick schon ein Vorgriff auf eine Entwicklung und eine Entscheidung, die zu dem Zeitpunkt, als die letzten zuvor gezeigten Bilder gemacht wurden, noch gar nicht existent waren. Zum Ende des Abrichter-Projektes hatte ich meine Absicht, die Abrichte und die Dickte zwar in einem gemeinsamen Gestell aber mit getrennten Tischen zu betreiben, diese Absicht hatte ich aufgegeben. So wurden die Füße nur als einfache Elemente mit quadratischem Querschnitt ausgeführt, innen eine Bohrung, die sich über einen Kegeldorn stülpen sollte, wenn die Dickte als Maschinen-Aufsatz auf der Abrichte Platz nehmen sollte. Die Kegeldorne, die ich für alle 4 Füße vorgesehen hatte, sollten das Einfädeln erleichtern.

Das ist nun Historie. Nach einer längeren privaten Diskussion mit @Holzrad09 hat er mich überzeugt, von meiner Absicht abzulassen und ich bin auf den Pfad der Tugend zurück gekehrt. Eine Klammerlösung zur Befestigung der Füße an der Basis war so in der geplanten Art nicht mehr machbar. Ich konnte die Klammerlösung getrost in der Versenkung verschwinden lassen, musste mich aber um eine andere Lösung bemühen, ohne dabei die bisherigen Füße in den Schrott werfen zu wollen. Die Einfädelhilfe mittels der Kegeldorne habe ich beibehalten. Es ist lediglich an jeden Fuß zusätzlich ein Stück Flachaluminium befestigt worden, so dass der Fuß auch in einer beengten Umgebung sicher mit der Basis verschraubt werden kann. Die Schrauben müssen natürlich immer dann gelöst werden, wenn ein Messerwechsel ansteht, aber das ist bequem machbar, es ist ja nur 1 Schraube je Fuß :emoji_wink:

Fortsetzung folgt

Batucada
 
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Ganz klar auch für elektrisch.

Ich bin natürlich grundsätzlich auch für einen elektrischen Tischhub . Hatte in meinem Leben schon einige (kombinierte) Hobelmaschinen . Nervig war bei diesen immer , das man beim Umrüsten auf Dickenhobeln immer den Tisch komplett nach unten kurbeln musste . Aktuell habe ich eine Felder AD 951 mit elektrischem Tischhub . Bei einem reinen Dickenhobel ändert man ja nicht so oft die Zustellung in so großen Schritten . Da würde ich sicher , wenn es so etwas bei neuen Maschinen noch geben würde , mit einer manuellen Dickentischverstellung klar kommen . Frei nach dem Motto : Was an der Maschine nicht dran ist , kann auch nicht kaputtgehen . Auch ist die "menschliche Hand" unübertroffen sensibel , um etwa eine schwergängige Mechanik frühzeitig anzuzeigen . Ein elektrischer Antrieb macht bei aufkommenden Wartungsstau einfach weiter , bis irgendwas kaputt gegangen ist . Eine selbstgebaute digitale Anzeige ist nicht so trivial nachzubauen . Entweder greift man auf fertige (Magnetband) Lösungen , die ab ca. 300 € zu haben sind , oder man baut die aktuelle Lösung bei Hobelmaschinen mit Drehgeber und Auswerteelektronik nach . Dies setzt aber grundlegende Programmierkenntnisse mit z.b. einem Arduino voraus . Eine Magnetbandlösung gibt es natürlich in China (wo sonst ! ) billiger .
 

Holzrad09

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Hatte in meinem Leben schon einige (kombinierte) Hobelmaschinen . Nervig war bei diesen immer , das man beim Umrüsten auf Dickenhobeln immer den Tisch komplett nach unten kurbeln musste
Bei einem GEA / Casadei ADH hättest Du das nicht gemusst. Da ist die Spanhaube am Dickenhobel zweigeteilt, das Unterteil legt man um und das zinkfarbene Oberteil legt man beiseite.
ich kenne Maschinen mit elektrischer Höhenverstellung und Handrad... wahrer Luxus!
Das hatte schon unser alter Panhans 425 in meinem Ausbildungsbetrieb vor über 30 Jahren. :emoji_wink:
600_B5A0F22347C540DF9D7F4F89BEE0413D.jpg
Quelle: https://www.immowelt.de/expose/2tcbh4b

Ich erinnere mich noch ungern an das "ewige" Geleiere bei meiner Ex-Felder-Kombi beim Umbau vom Abrichten zum Dickten und umgekehrt.
Schon mal an sowas hier hoch und runter gekurbelt, da dreht man, selbst wenn es leicht geht, mit beiden Händen. :emoji_slight_smile:
LG
 
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Bei einem GEA / Casadei ADH hättest Du das nicht gemusst. Da ist die Spanhaube am Dickenhobel zweigeteilt, das Unterteil legt man um und das zinkfarbene Oberteil legt man beiseite.

Weis ich . Habe auch schon öfters bei Kollegen an einer SCM FS 520 class mit pneumatischem Tischhub gearbeitet . Bei dieser habe ich nur eine Haube und brauche gar nichts umzurüsten ! Den Absaugschlauch kann man bei der SCM fest anschließen und braucht nichts umstecken . Tolle Maschine , kostet aber etwas mehr als eine Felder .
 

Batucada

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Frei nach dem Motto: Was an der Maschine nicht dran ist, kann auch nicht kaputtgehen.
Au ja, wir kaufen heute keine Autos mehr, da ist so viel dran, was kaputtgehen kann :emoji_sunglasses:

Ich verstehe Deine Sorgen und weiß es zu schätzen, dass Du so sehr um mich bemüht bist. Je nach Blickwinkel gibt es sicher ein paar Leute, die mein Projekt als Bastelarbeit einzuschätzen wissen und es gibt einige wenige, denen kauf' ich sogar eine solche Einschätzung ab. Jetzt hatte ich aber im Vorfeld einiges an Vorarbeit geleistet, bevor überhaupt ein Handschlag an diesem Teil des Projektes erfolgt war, für die meisten ist dies ersichtlich. Viele, die mich kennen oder jetzt erst kennen gelernt haben, dürfte klar sein, dass ich sicher noch einiges in petto habe.

Ich habe jetzt verstanden, dass Du Arduino kannst, ist das so? Ich hatte 1986 meinen ersten eigenen Cross-Assembler geschrieben...

Ich finde es gut, wenn wie z.B. @teluke Hinweise gab, dass ich mir mit Ästen meinen Tisch ruinieren könnte, ich bin nämlich nicht vom Holzfach, was das anbetrifft, bin ich für jeden Hinweis dankbar. Aber man soll mir nix über Automatisierung und Digitalisierung erzählen :emoji_wink:

Batucada
 

VolkerDK

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Hmm, habe ich es überlesen vielleicht...wie soll die Absaugung umgesetzt werden?
Bei meiner Löwer sind 1 Umdrehung = 1mm Dicke.
Das ist praktisch...weil man nichts umrechnen muss...
 

Batucada

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@VolkerDK
Hmm "Absaugung"
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Bei meiner Planung hatte ich eine bestimmte Lösung im Hinterkopf.

1:1 ist sicher gut, da professionelle Maschinenbauer eine saubere Präzision hinbekommen, besser als ich das jemals könnte. Also war ich bemüht, ein Übersetzungsverhältnis zu finden, das mir ein sicheres Anfahren der Hobeldicke in Schritten von vielleicht 1/10 ermöglicht. Die erste Näherung wäre 2:1 gewesen. Aber durch die zur Verfügung stehende Auswahl an Zahn- und Kegelrädern sowie unter Einbeziehung der Platzverhältnisse bin ich dann schließlich auf das Verhältnis 2,5:1 gekommen. Ohne Anzeige ist die Umrechnung vielleicht eine Quälerei. Aber ich habe mich zuvor bei meinem Chinaböller immer durch Nachmessen herantasten müssen, das war weit aufwendiger. Bei dem Chinaböller war 1 Umdrehung = 2 mm. Bei solchen Möglichkeiten über 1/10 nachzudenken ...

Aber: Kommt Zeit - kommt Anzeige
emoji-Heiligenschein.jpg

Batucada
 

Gelöschte Mitglieder 2610

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Ich habe jetzt verstanden, dass Du Arduino kannst, ist das so?

Eins vorweg . Ich will dein Projekt sicher nicht kritisieren und bewundere deine technische Umsetzung . Insbesondere deine Lösung mit einem festen Tisch und eine in der Höhe verstellbaren Hobelwelle finde ich prima . Da kann man den Dickentisch nach beiden Seiten beliebig verlängern . Gibt es leider nur (meines Wissens nach ) bei REX Hobelmaschinen zu kaufen . Die Montagehobel von Makita , Metabo... lasse ich da mal außen vor .
Nein , ich kenne Arduino zwar und habe auch schon einige Microcontroller mit fertigen Programmen am heimischen PC programmiert/beschrieben . Programme dafür selber entwickeln ist aber eine andere Sache . Dies überlasse ich lieber Leuten , die das beherrschen . Aus deinen bisher geschriebenen Zeilen konnte ich nicht automatisch schlussfolgern , das du umfangreiche Programmierfähigkeiten besitzt . Meine obigen Äußerungen dazu hatte ich eher für die Allgemeinheit gemeint . Wenn du schon in grauer Vorzeit Programme selbst entwickelt hast , ist die elektrische bzw. sensorische Umsetzung für deinen Dickenhobel längst in einer deiner Schubladen fertig und muss nur noch praktisch umgesetzt werden .
 
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