Wo gehobelt wird, da fallen Späne

Batucada

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Sag´ mal, wie lange hast Du am Verfassen der Beschreibungen gesessen?
Länger als beim praktischen Teil oder eher nicht? :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye::emoji_sunglasses:

Hallo Elmar,
ich liebe Sprache, besonders die deutsche Sprache. Wenn ich den berühmten roten Faden gefunden habe, läuft das Schreiben fast wie von selbst. Ich bin zwar Techniker, aber ich habe von Berufs wegen mein Leben lang viel schreiben müssen. Ich habe sehr viele Beschreibungen von technischen Verfahren in der Stahlindustrie anfertigen müssen, das war eine gute Übung. Das einzige, was ich nie gelernt habe, ist mit 10 Finger auf der Tastatur zu tippen. Meine Frau sagt mir nach, dass ich mit 2..3 Fingern schneller schreibe als sie selbst, die es gelernt. Aber egal. Es geht.

Ich habe so etwa in der zweiten September-Dekade damit begonnen, die Texte zu erfassen. Zur Zeit gibt es noch 2 Abschnitte, die schon fertig auf "Halde" liegen. Für die dann noch folgenden Abschnitte ist bisher nur das Bildmaterial schon vorsortiert. Texte erfasse ich aber extern, redigieren auch. Und dann ein letztes Mal, wenn ich die Beiträge ins Forum setze.

Die Planung der Dickte hat die meiste Zeit verschlungen, das war ein richtig dicker Brocken. In der zweiten Juni-Dekade habe ich ernstzunehmendes Arbeiten für die Dickte am CAD gestartet. Am 20. August habe ich den Laserzuschnitt in Auftrag gegeben. Das gibt einen Überblick über die Abläufe.

LG
Batucada
 

VolkerDK

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Hallo! Drehzahl der Messerwelle 11000 Min1...habe ich das richtig gelesen?

Welches Drehmoment bleibt da?
Warum hast du eine etwa doppelt so hohe Geschwindigkeit gewählt wie alles auf dem Markt?

Handwerk und Planung dieses Projekte sind gewaltig...
 

Sel

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Ich finde deinen Text echt unterhaltend, niemals langweilig. Wer ein ganz klein wenig von der Materie versteht, der kann deine Schritte auch nachvollziehen.

Jedenfalls ist das ein sehr anspruchsvolles Projekt. Und du ziehst das durch! Hochachtung!

Ich freue mich auf Fortsetzungen. Ich kann was lernen beim Lesen. Und wie gesagt, Spaß macht es auch. Mache so weiter, ich wünsche dir viel Erfolg!

LG Sel
 

Lorenzo

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Zusammen mit den fachlich sehr guten Ratschlägen die einige hier im Forum immer wieder gerne geben sind es unter anderem gute, unterhaltsame und schön ausgestaltete Projektvorstellungen warum ich dieses Forum sehr schätze. Dein Projekt hier is eine ganz besonders schöne Perle und vielen Dank dafür @Batucada! Und wenn ich schon ausführliche und hoffentlich nicht allzu langweilige Beschreibungen mach, dann kann ich von dir noch richtig was lernen in der Hinsicht (und nicht nur in der!)
Nur ein kleiner Tipp von mir: Hol dir n 10-Finger Lernprogramm. 2-3 Tage, und ein kleines Projekt, und du Schreiber schneller als ne Gerichtsstenotypistin
 

Batucada

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Warum hast du eine etwa doppelt so hohe Geschwindigkeit gewählt wie alles auf dem Markt?
Hallo zurück :emoji_sunglasses:
Du warst es doch, der mich auf diesen Punkt gebracht hat - siehe hierzu Deine Ausführung

Mache ich meine Rechnung auf, so komme ich bei einem Messerflugkreis von 53 mm auf eine Schnittgeschwindigkeit von satten 31 m/s. Das ist zwar noch weit weg von 40 m/s, die wünschenwert wäre.

Die Messerwelle, die ich verwende, ist ursprünglich mit 9.000 Upm angegeben und beruhte auf dem System der ursprünglichen Riemenscheiben bei einem Motor, der mit 18.000 Upm angegeben war. So war das bei meinem Chinaböller.

Die Drehzahl von 11.000 Upm kommt rein willkürlich zustande. Der von mir präparierte Motor ist mit Nenndrehzahl bei 2850 Upm angegeben. Für die Messerwelle habe ich bei der Abrichte die originale Riemenscheibe verwendet. Die Riemenscheibe für den jetzigen Motor ist eine preiswerte "Spezialanfertigung", die Basis war eine SPA-Keilriemenscheibe aus Grauguss inkl. Taper-Lock, die für die Verwendung von Rippenriemen hergerichtet wurde. Ich habe dafür eine Keilriemenscheibe mit einem mir genehmen Durchmesser ausgewählt. Langsamer wollte ich nicht werden, eher etwas schneller. Die Leistung des neuen Motors ist etwas größer als die früher bemessene Leistung, aber da ich nicht, wie es in einem Gewerbe möglich sein sollte, auch eine Dauerleistung abverlangen werde, so sollten die fehlenden 100 Watt nicht sonderlich ins Gewicht fallen, zumal ich den Motor herabgestuft habe. Ursprünglich war der Motor auf 170 °C begrenzt, jetzt setzt der Schutz schon bei 130 °C ein.

Auch Dir vielen Dank für Deinen Kommentar.

Batucada
 

bello

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Hallo,

ich finde das richtig gut ausgeführt und auch beschrieben. Das Ganze gefällt mir. Auf die Idee so etwas selbst zu bauen käme ich nicht, u.a. weil ich es für zu aufwändig halte mich in die gesamte Technik einzulesen.
Aber so scheint es hier ein eigenständiges Hobby zu sein - Maschinenbau überwiegend aus Plattenmaterial. Mein Ziel oder auch Zwang war es immer Möbel zu bauen, daher sieht meine Werkstatt auch eher mies aus, da das immer ganz hinten anstand.

Gruß
 

Batucada

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....Aber so scheint es hier ein eigenständiges Hobby zu sein - Maschinenbau überwiegend aus Plattenmaterial. Mein Ziel oder auch Zwang war es immer Möbel zu bauen, daher sieht meine Werkstatt auch eher mies aus, da das immer ganz hinten anstand.
Guten Morgen
da bin ich aber gaaaaanz anderer Meinung. Und es gibt die verschiedensten Wege, um ans Ziel zu kommen. Warum kommt es bei Dir nicht an, das durchaus die Möglichkeit besteht, beides unter einen Hut zu bringen? Welcher Kategorie würdest Du denn die folgenden Bildbeispiele zuschreiben?

DSC_5575.jpg

DSC_5578.jpg

Das sind Teile meines letzten Möbelprojektes, die eben u.a. mit Hilfe meines Chinaböllers entstanden sind, den ich dabei zu Tode geritten habe.

Batucada
 

bello

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Warum kommt es bei Dir nicht an, ...

Warum denn so aggressiv? Nur weil ich verschiedene selbst gebaute Maschinen sehe, wo ich die Mühe und den Aufwand erkenne und das dann als eigenständige Hobby sehe?
Ich spreche Dir hier doch nicht ab, Möbel bauen zu können.
 

Mitglied 59145

Gäste
Dein Maschinenbau sehe ich auch als "Extra Hobby". Aber eigentlich nur weil es sich abhebt. Da sind wir wieder bei dem Ziel was man verfolgt. Um nur Möbel oder Dinge aus Holz herzustellen gibt es sicher einfachere Wege. Aber das einfachste das Ziel zu erreichen ist ja nicht das Ziel.
Das trifft ja auf jedes Hobby zu.

Gruss
Ben
 

Batucada

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Ich hab' mein Leben lang darauf verzichten müssen, irgendwelche Hobbies ausgiebig zu pflegen. Entweder hab' ich die meiste Lebenszeit im heimischen Büro verbracht, oder ich war beruflich an fernen Zielen unterwegs. Keine Gelegenheit für ein Hobby. Ich wollte mal vor sehr vielen Jahren den Angelschein machen. 2 Tage vor der angesetzten Prüfung trat ich aus beruflichen Gründen eine Reise an, die erst 6 Wochen später beendet war. Aus dem Angelschein sollte nie wieder was werden. Natürlich kenne ich einige begehrte Reiseziele dieser Welt, wobei ich die Kosten nie aus eigener Tasche zahlen musste, da träumen viele Menschen von. Wer kann schon z.B. von sich sagen, dass er mal mit der Straßenbahn von Europa nach Sibirien fahren konnte? Wer's findet, wo das möglich ist, soll sich melden.

Und ich hab' heute mit dem Holzwerken (im weitesten Sinne) schon gute 10 Jahre überlebt, ohne in dieses berühmte schwarze Loch zu fallen, dass sich für viele Menschen auftut, wenn sie am Ende ihres Berufsleben stehen. Dass ich die Maschinen vor allem mit der Absicht baue, auch Möbel damit herzustellen, das ist eben Mein Weg, ganz in Anlehnung an das von Frank Sinatra gesungene Lied, dessen letzte Zeilen ich hier einstelle:
For what is a man, what has he got?
If not himself, then he has naught
To say the things he truly feels
And not the words of one who kneels
The record shows I took the blows
And did it my way

My way
Batucada
 
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VolkerDK

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Hallo @Batucada,
Haha, du hast sogar meine alte Messergeschwindigkeit gefunden im Forum! Glaube damals ging es um die Vorspaltgeschwindigkeit.
Ich glaube bei zu hoher Messerwellengeschwindigkeit dreht sich irgendwann der gewuenschte Effekt um, und es wird zu Brandspuren neigen wie ein Fraeser.
Ich meine mich zu erinnern, dass bei allen schneidenden Werkzeugen eine Mindestspandicke vorliegen muss, damit die Schneide auch wirklich in das Werkstueck eindringen kann und einen Span abhebt. Wenn die kleine Welle nun 3 oder gar 4 Messer hat, dann wird eventell diese Spandicke nicht mehr erreicht. Das war nur meine Ueberlegung.
Aber das kannst du am Ende ja ausprobieren, und du kannst ja ueber die Riemenscheiben dann die Messergeschwindigkeit nach oben oder unten korrigieren.
Vielleicht kann der Testlauf ja sogar in Bild und Ton festgehalten werden :emoji_slight_smile:
Viel Erfolg weiterhin!
 

Batucada

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Hallo @VolkerDK
Es ging damals um die ominöse Vorspaltgeschwindigkeit, von der niemand so recht etwas genaueres wusste. Der Zeitpunkt fällt so ziemlich mit dem Start meiner Überlegungen zu diesem Projekt zusammen. Am Ende der Diskussion stand für mich (persönlich) fest, den Begriff der Vorspaltgeschwindigkeit nie wieder zu verwenden, geschweige denn darüber weiter nachzudenken.

Doch ein Schlüsselpunkt hatte sich in meinem Gedächtnis eingehakt und das war die Diskussion mit Dir. Deine Ausführungen waren für mich ein paar Ankerpunkte, an die ich anknüpfen konnte.

DSC_6200.jpg

Ergebnisse liegen schon vor, den Testlauf hat's vorgestern schon gegeben. Ich nehm' das mal vorweg und zeige eine Hobelprobe (Ahorn), das Objektiv (40 mm mit 1:2,8 ) war gerade vielleicht 10 cm von der Oberfläche mit schräger Sicht auf's Objekt entfernt.

Batucada
 

VolkerDK

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Das sieht erstmal gut aus.
Ich habe gestern auch 2 Stündchen mit Einstellen verbracht...nach der Montage der Brückmesser waren die Fugen nicht mehr dicht.
Richtige Einstellung ist halt das A und O.

Ich konnte die finale Einstellung erst durch Abrichten zweier Harthölzer und aufeinanderlegen fertigstellen...mein Aluminium"Richt"scheit gab schon nichts mehr her.

Die richtige Messerqualität ist wohl auch wichtig...die Streifenmesser hat mein lokaler lange nicht do scharf bekommen wie die Wendemesser geliefert werden.

Gutes Gelingen weiterhin!
 

Batucada

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ja, dann mach' ich mal wieder weiter:

Rechtsseitige Lagerung der Vorschubwalzen und Verteilerwellen

007 DSC_5981.jpg

Das waren die ersten Teile für den Bau der Dickte aus der eigenen "Metallwerkstatt". Oben rechts eine Lagerplatte für ein Planetengetriebe in der dritten Ausführung, bei dem ich vorher zweimal vergeblich geübt hatte. Alle Vorgänger waren beim letzten noch verbliebenen Arbeitsgang gescheitert, das M6-Gewinde lies sich viel zu leicht erstellen, da musste was faul sein. Bohrerkisten zum griffbereiten Angebot haben etwas an sich, was offensichtlich so verführerisch wirkt, dass der Bohrer zum Herstellen der Kernbohrung vor Gebrauch nicht überprüft wird. Ein Durchmesser von 5,5 mm ist jedenfalls nicht die richtige Kernlochgröße für M6, obwohl der Fünf-Fünfer-Bohrer ganz ohne Murren in dem Gestell der Bohrerschatulle auf dem Platz für Fünf-Komma-Null abgestellt werden kann. Das erinnert mich daran, dass ich mir schon einmal vorgenommen hatte, eine ganz besondere Bohrerschublade zu bauen.

Die Aluminium-Legierung AlCuMgPb bzw. mit der anderen Bezeichnung EN AW2007 ist speziell für solche Gelegenheitsmetaller wie mich überhaupt bestens geeignet. Für die anderen Legierungen und hierbei speziell die weicheren werden andere Schneidwerkzeuge benötigt, darüber hinaus auch noch Schneidöle, Kühlmittel usw. Bei der Zerspanung von AlCuMgPb entstehen kurze knackige Späne und die Gefahr des Entstehens von Aufbauschneiden ist erheblich gemindert. Als Kühlmittel kann man Spiritus verwenden, ich kann mich damit aber nicht anfreunden. Stattdessen kaufe ich mir meist zu Beginn der Wintersaison einen Kanister mit Frostschutzmittel, was man beim Auto ins Scheibenwaschwasser mischt. Solches Frostschutzmittel benutze ich unverdünnt zur Bearbeitung des Aluminiums. Bei besonders feinen Arbeiten verwende ich stattdessen sogar ein Schneidöl von Jokisch. Meine Präferenz ist aber grundsätzlich AlCuMgPb, andere Legierungen meide ich wie der Teufel das Weihwasser.

008b iglidur.jpg

Die Lagersteine wollte ich aus Aluminium herstellen. Die Lagersteine waren vorgesehen, um Gleitlager aufzunehmen, zylindrisches Gleitlager mit Bund, wie sie offiziell heißen. Entsprechend der Bearbeitungsvorschrift für die Gestaltung der Bohrungen für solche Gleitlager sollten die Bohrungsflächen durch die Verwendung von Reibahlen bearbeitet werden und das Endmaß sollte danach der H7-Qualität entsprechen. Nach dem Einpressen der Gleitlager stellt sich für die Bohrung eine E10-Qualität ein, die mit dem handelsüblichen Wellen in h6...h9-Qualität gut harmoniert. Auf dieser Basis hatte ich die Lagerung von
  • 4 Verteilerwellen und
  • 4 Vorschubwalzen
eingeplant. Die Gleitlager haben zwar auch nur eine endliche Lebensdauer, bieten aber trotzdem einige Vorteile
  • sie machen die Auswahl einer herkömmlichen Materialpaarung überflüssig,
  • am Ende der Lebensdauer sind sie sehr einfach und ohne Verlust des aufnehmenden Bauteils auszutauschen.
008c DSC_5981 K1.jpg

Zunächst standen 4 Lagersteine auf dem Programm, die für die Lagerung der Verteilerwellen im rechten Chassis verwendet werden. Diese Lagersteine nehmen im rechten Chassis eine fixes Niveau ein, sie können lediglich der Neigung der Verteilerwelle folgen.

008d DSC_5981 K2.jpg

Und dann lag da noch das Kleinzeug für die Druckeinstellung der Vorschubwalzen. Für je zwei Walzen gibt es ein Joch, das an jedem Ende eine Bohrung hat, um die Druckfedern aufzunehmen. Das andere Ende einer Druckfeder drückt auf einen Lagerstein, der in der Höhe beweglich im Chassis angeordnet ist. Mittels einer Schraube lassen sich die Druckfedern vorspannen, um so den Druck auf die Vorschubwalzen einstellen zu können. Damit die Einstellung auch dauerhaft bleibt, verwende ich selbstsichernde Muttern, die in eine Bohrung eingepresst wurden. In der Zeichnung für die rechte Seite des Chassis (mit Ansicht von innen) sah das so aus:

006 Einzellager rechts_x.jpg

Die Druckfedern sind natürlich eine Spezialanfertigung meines persönlichen Druckfedern-Herstellers - nein, das war ein Scherz. In der vergleichbaren Situation meines Chinaböllers waren Zugfedern eingesetzt. Diese Zugfedern hatte ich vermessen, d.h. zunächst wurden die baulichen Maße ermittelt: Drahtdurchmesser, mittlerer Windungsdurchmesser, Anzahl der Windungen. Das war aber noch nicht ausreichend. Ich hatte mir eine Versuchsanordnung aufgebaut, um die Zugfeder dynamisch messen zu können. Zusammen mit den Baumaßen und den dynamischen Messdaten hatte ich mich im Internet auf die Suche begeben. Glücklicherweise bieten kompetente Hersteller auf ihren Webseiten einige Hilfen an, die es so ermöglichen, eine komplette Neuberechnung einer Feder durchzuführen. Oder man lässt im Sortiment des Herstellers nach einer ähnlichen oder sogar passenden Ausführung suchen.

Nun ist eine Zugfeder nicht sogleich durch eine Druckfeder austauschbar. Bei einer Zugfeder hängt man diese mit zwei Ösen auf und fertig ist die Laube. Bei einer Druckfeder besteht die Neigung, dass diese seitlich ausbrechen möchte. Das lässt sich nur durch eine Hülse oder durch einen Dorn verhindern. Für die Unterbringung eines Dorns fehlte mir die konstruktive Lust. Wenn dagegen eine Bohrung tief genug ist, erfüllt sie schon die Funktion einer Hülse. Das oben schon erwähnte Joch mit zwei tiefen Bohrungen war also das Ergebnis meiner Überlegungen.

009 DSC_6089N.jpg

Nach dem ich schon wieder vergeblich auf die Lieferung spezieller Blindnieten gewartet hatte, war ich zu meinem bevorzugten Schraubenhändler gepilgert, um wenigstens ein paar Schrauben zu kaufen, die ich in der nächsten Zeit noch benötigen sollte. Mein bevorzugter Schraubenhändler ist natürlich kein gut sortierter Schraubenhändler, aber gelegentlich hat er die passenden Typen und Größen parat und das zu einem unschlagbaren Preis. Diesmal hatte ich Glück, sogar unglaublich viel Glück, denn er hatte per Zufall auch noch die richtigen Schwerspannstifte vorrätig - jetzt natürlich nicht mehr. Die Schwerspannstifte hatte ich seit Tagen vergessen im Internet zu bestellen. Und dann hatte ich noch mehr Glück: er hatte sogar die richtigen Blindnieten vorrätig. Wenn ich von den richtigen Blindnieten spreche, dann meine ich die Blindnieten, auf die ich so sehnsüchtig gewartet hatte.

Etwas früher hatte ich schon die Reihenfolge des Zusammenbaus studiert. Die rechte Chassiswand war damit das Teil, um das sich zunächst einmal alles drehen sollte. Ein L-förmiges Profil hatte ich bereits aus POM herausgearbeitet und die daraus vorgefertigten Gleitstücke für die vertikale Walzenführung wollten eingebaut werden. Die Befestigung erfolgte mit Blindnieten Ø3x12 mm Alu/Stahl, zum Schutz des POMs vor dem Spreizen während des Nietens wurde noch eine kleine Unterlagscheibe als Zulage verwendet.

010 DSC_6089x.jpg

Nachstehend die bestückte rechte Chassiswand in der Ansicht von außen. Die untere Reihe nimmt die Lagersteine für die Vorschubwalzen auf, die sich innerhalb der POM-Führungen vertikal bewegen und somit an die jeweils aktuellen Bedingungen anpassen können. Die darüber liegende Reihe nimmt die Lagersteine für die Verteilerwellen auf, die Höhe ist fix, kann jedoch der Neigung der Verteilerwellen folgen, das ist wichtig, damit die Rollenketten, welche den Antrieb der Verteilerwellen bewirken, nur minimal verschränkt werden. Die tatsächlich mögliche Verschränkung liegt weit unterhalb der für die Rollenkette zulässigen Toleranz.

011 DSC_6091.jpg

Diese Bilder geben auch Einblicke zum Verständnis bei der Lagerung der Messerwelle. Wie auch bei der Abrichte hatte ich der Lagerung für die Messerwelle ebenfalls meine besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Allerdings galt es keine sonderlich schwierige Problematik zu beherrschen. Schon durch die Art des Aufbaus war es sehr einfach die Komponenten aufeinander abstimmen zu können. Der Laserzuschnitt brachte es schon mit sich, dass die Lage und die Größe von Bohrungen sich mit kleinsten Toleranzen bestimmen lassen. Dadurch dass sich beide Chassiswände exakt gegenüber stellen lassen, war das Problem schon gelöst, bevor es tatsächlich hätte eines werden können. Die exakte Gegenüberstellung wurde durch verschiedene Maßnahmen erzielt, eine davon versteckt sich in den Späneleitblechen, die alleine durch ihr Vorhandensein für einen exakten Abstand der Chassiswände sorgen. Lagergehäuse mit massiven Ausmaßen sorgen für einen sicheren Sitz der doppelreihigen Schrägkugellager, das Lager in der rechten Chassiswand bekam wegen der Nähe zur Antriebsriemenscheibe somit die Funktion des Festlagers zugeteilt.

012 DSC_6092.jpg 013 DSC_6107.jpg

Ohnehin werden die Chassiswände durch Querstreben auf Abstand gehalten, weshalb die Lagersteine die Führung der Lagersteine ausschließlich zu beiden Seiten hin erfolgen muss, nach oben und nach unten ist deren Bewegungsfreiheit durch die Ausschnitte in den Chassis begrenzt. Nach innen können die Lagersteine nicht auswandern, weil dies bei
  • den Vorschubwalzen durch Ausformung von Zapfen an den Wellenenden verhindert wird, oder
  • bei den Verteilerwellen sind es verbohrte Stellringe, welche die Lagersteine und damit die gesamte Welle in Position halten.
Deutlich erkennbar ist die Mechanik - das Joch und die beiden Druckfedern - zur Druckbeaufschlagung der Vorschubwalzen.

014 DSC_6118.jpg

Das ist das, was von der Druckbeaufschlagung der Vorschubwalzen auf der rechten Seite gerade noch erkennbar ist. Mehr ist auch nicht notwendig. Es reicht, wenn die Stellschraube von außen bedient werden kann.

Fortsetzung folgt

Batacuda
 

Batucada

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Lesestoff für den Wochenanfang:

Linksseitige Lagerung der Vorschubwalzen und Verteilerwellen

020 Kombilager.jpg

Die Bauweise der linksseitigen Lagerung der Vorschubwalzen und Verteilerwellen ist einer der Schlüsselpunkte in meiner Konstruktion. Für jedes der 4 Paare aus Vorschubwalze und Verteilerwelle ist ein Doppelrähmchen mit 2 Lagersteinen vorhanden, die Lagersteine haben unterschiedliche Bohrungen, je nachdem sie der Vorschubwalze oder der Verteilerwelle zugeordnet sind. Verständlich, dass ich für eine solche Kombination den Begriff Kombilager verwende.

Die Kombilager machen es möglich, dass jede Vorschubwalze sich unabhängig von ihrer benachbarten Walze in der Höhenlage individuell anpassen kann, ohne dass dabei die Antriebskette nachgespannt werden muss. Denn jede Walze hat ihren eigenen Antrieb, der ausschließlich durch die ihr zugeordnete Verteilerwelle erfolgt. Erst die jeweils anderen Enden der Verteilerwellen werden zwecks eines gemeinsamen Antriebs zusammen gefasst. Auf der Seite des gemeinsamen Antriebs der Verteilerwellen wird die Höhenposition der Lagerung konsequent beibehalten, lediglich die Neigung verändert sich minimal, was aber durch das Spiel der Antriebskette auf dieser Seite aufgefangen wird.

Bis jetzt war meine (Metall)-Werkstatt nicht sonderlich gefordert, was den Bedarf an speziellen Werkzeugen oder Maschinen anbelangt. Doch die Doppelrähmchen, in die ich mich schon richtig verliebt hatte, stellten mich vor eine neue Herausforderung. Jetzt also sollte ich mal so richtig aus dem Vollen feilen müssen? Ich hätte nie gedacht, dass ich im Alter noch einmal so ausgiebig feilen sollte. Aber egal, ich hatte es in grauer Urzeit gelernt. Der einzige Mist gegenüber früher war, dass mir nur Feilen mit mittelmäßiger Baumarktqualität zur Verfügung standen. Bevor es nun verdrießlich werden könnte, musste ich mir also eine Strategie zurecht legen, denn ich wollte keine Übungsexemplare herstellen, 4 Doppelrähmchen sollten es werden und damit war es auch genug.

Die Strategie

Also was machen? Mit kleinen und kleineren Bohrern 2,5 mm und 4,0 mm sollte in den Ecken vorgearbeitet werden. Den Rest in der Mitte konnte ich mit einem 20er Forstner ausgraben, das wäre sicher nicht die feine englische Art, aber sehr effizient. Das nächste Hilfsmittel wäre eine kleine selbsterstellte Frässchablone, um die Grundstruktur eines quadratischen Loches von 20,5 mm Kantenlänge mit der Hilfe eines 12er Anlauffräsers zu erhalten. Bei dem Durchmesser wäre das Ergebnis für jemand anderen nicht gerade überzeugend, bei mir konnte der Gedanke aber das Gefühl erzeugen, schon mal den Anfang gemacht zu haben. So reduzierte sich das Ausmaß der Feilarbeiten auf das Ausarbeiten der Ecken.

Es lief auch alles nach Plan. Und dann kam die Sache mit den Ecken. Jetzt musste mein Schraubstock ran - klein aber fein. Den hatte ich mal präpariert, um ihn jederzeit an jeder für mich bequemen Position des Werktisches befestigen zu können, immer dann wenn ich ihn ausdauernd benötigen würde. In der übrigen Zeit befindet er sich in Lauerstellung an einem gut zugänglichen Ort, aber eben nicht an der vordersten Linie, an der mit und am Holze gearbeitet wird, ich betreibe schließlich keine Metallwerkstatt, das kann man sich nicht oft genug sagen.

Die geheimen Tricks

Mein Schraubstock bekam jetzt wieder mal seine Bewährungszeit und durfte einen heiligen Platz einnehmen. Und ich erinnerte mich an die geheimen Tricks, deren ich während meiner Gewahr wurde.

022 DSC_5984.jpg

Zunächst hatte ich den bereits bestehenden Anriss noch einmal sauber aufgefrischt. Vorerst sollten die beiden wichtigen Seitenkanten befeilt werden. Dazu war mein Streichmaß (ein solches aus dem Metallhandwerk) auf ein bestimmtes Maß eingestellt, das Streichmaß erleichtert dabei das Einspannen des Werkstücks im Schraubstock, so dass die jeweils wichtige Anrisslinie bündig mit der oberen Kante der Schraubstockbacke zu liegen kam. Jetzt musste ich die Ecken ausfeilen, bis die gehärteten Backen ein weiteres Befeilen verhindern. Die gegenüberliegende Seite wurde genauso bearbeitet. Und dann hatte ich schon einmal zwei parallele Seiten, die dazu auch noch durch einen exakten Abstand zueinander glänzen konnten.

023 DSC_5985.jpg

Dass die Ecken auch noch in der anderen Richtung befeilt werden wollten, um komplett zu werden, das versteht sich von selbst. Gut zwei Stunden hatte ich für die Feilerei benötigt. Schön, dass es fertig geworden war, denn es hatte mir auch so schon gereicht. Zum Schluss noch Löcher und Gewinde bohren. Wochen zuvor, als ich mir das Hirn mit der Entwicklung eines Konzeptes gemartert hatte, war noch unklar, ob die Bohrungen ein Gewinde tragen sollten, in der weiter oben gezeigten Skizze ist dazu lediglich ein Bohrungsdurchmesser angegeben. Dass es ein Gewinde werden sollte, hatte ich in dieser Phase stehenden Fußes entschieden.

026 DSC_6099.jpg

In die Gewindebohrungen sollten später DIN915-Gewindestifte M6x8 eingedreht werden. DIN915, das sind die kleinen Madenschrauben mit den Zapfen vorne dran. Die Zapfen würden sodann in die Lagersteine ragen, das würde den Lagersteinen ermöglichen, sich (fast) jeder Neigung der Vorschubwalze anpassen zu können. Das gilt auch für die Verteilerwellen.

024 DSC_5986.jpg

Die Hürde der Doppelrähmchen war also genommen. In einer Projektverfolgung mit Netzplantechnik hätte ich diesen Punkt als einen Meilenstein markiert. Hatte ich in meinem früheren Leben meine Mitmenschen mit Netzplantechnik genervt, so wäre das nun wirklich zu viel des Guten gewesen, ich wusste auch so, wie es weiter gehen sollte. In die Lagersteine mussten noch die IGUS-Gleitlager gepresst werden, bevor die letzten Handgriffe erfolgen sollten.

025 DSC_6098.jpg 027 DSC_6100.jpg

Einer der letzten Handgriffe beinhaltete das Einsetzen der DIN915-Stiftschrauben bei gleichzeitiger Sicherung mittels Loctite. Beim Einsetzen der Stiftschrauben war deren Einstellung so zu beachten, dass sich ein gleicher Spalt auf beiden Seiten des Lagersteins ergab, jedoch bei minimalstem Spiel, um die Beweglichkeit der Lagersteine zum Ausgleich der Wellenneigung zu ermöglichen. Zum Schluss blieb noch das Aufkleben der Gleitflächen. Die Gleitflächen dienen zur Reduzierung der Reibung der Kombilager an der Chassiswand.

Hier ein Auszug aus dem "großen Plan" und davon ein passender Ausschnitt: die linken Chassiswand mit Sicht auf
  • die Kombilager,
  • das Lager für die Messerwelle,
  • das Andruckfedersystem.
  • die Gleitführungen aus POM,
021 Kombilager links_x.jpg

Die 2D-Darstellung mit der Sicht auf die Innenseite erlaubt mit Hilfe transparenter Schichten sich schon eine Vorstellung von räumlichen Sachverhalten zu machen, was in diesem Fall aber unwesentlich mehr Information bedeutet. Und trotzdem wäre es besser gewesen, ich hätte genauer hingesehen, dann hätte ich 3 Bohrungen entdeckt, die im Plan für's Chassis 2 mm daneben gelegen sind. Das aber war kein schmerzlicher Fehler. Und so sieht die Umsetzung des Plan in der Wirklichkeit aus:

028 DSC_6097.jpg

Während ich für viele Bauteile die jeweiligen Einzelteilzeichnung angefertigt hatte, war mir das aber für die POM-Streifen zu aufwendig. Überhaupt hatte ich nur ganz selten mit auf Papier ausgedruckten Zeichnung gearbeitet:
  • Mein Dreherfreund bekam auch nur elektronisches Papier zu Gesicht.
  • Die Zeichnungen für die Chassis hatte ich im AutoCad-Format an die Laser-Bude elektronisch übermittelt, wobei aus den Zeichnungsdaten automatisiert mit Hilfe entsprechender Software der "viel gerühmte" G-Code gewonnen wird, der von einer CNC-Steuerung für die Laser-Schneideanlage erwartungsgemäß interpretiert wird. Bei dem Prozess gibt es fast nur ausschließlich Hilfskräfte. CNC-Steuerungen gab's schon im letzten Jahrtausend. Als in den 80ern die elektronischen Blechlieseln (PC) langsam das Laufen lernten und die ersten Zeichenprogramme mit den elektromechanischen Zeichenmaschinen kommunizieren wollten, wurde dies mit G-Code gemacht. Also alles nix Neues. Kalter Kaffee sozusagen.
  • Für meine Werkstatt hatte ich ein altes bereits ausgemustertes Schlepptop reaktiviert, was den Vorteil hatte, dass ich bei Unklarheiten nicht an den heimischen Rechner eilen musste, so konnte ich stehenden Fusses eine Klärung herbeiführen. Der Datenaustausch zum Nachführen der Zeichnung gelang mittels eines USB-Speichers.
Die POM-Streifen hatte ich somit nach Daten hergestellt, die ich direkt am Bildschirm meines Schlepptops ermittelt hatte. Es passte somit alles bestens zusammen.

029 DSC_6106.jpg 030 DSC_6116.jpg

Hier gibt es ein paar Eindrücke von der linken Chassiswand zu sehen, die auch die Unterschiede zur rechten Chassiswand deutlich machen. Während bei der rechten Chassiswand "nur" die Lager der Vorschubwalzen mit Druck beaufschlagt werden, geschieht dies bei der linken Chassiswand über den Umweg der Doppelrähmchen, die Verteilerwellen, die sich im gleichen Rahmen befinden, werden davon nicht beeinflusst, da sie keinen Gegendruck aufbauen können.

031 DSC_6119.jpg

Etwas versteckt, aber trotzdem gut erreichbar: die Verstellung für die Druckbeaufschlagung der Vorschubwalzen.

Fortsetzung folgt

Batucada
 

Batucada

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Vorschubgetriebe und Verteilerwellen

Mit einer schnell rotierenden Messerwelle alleine könnte man zwar viel anrichten, aber hobeln könnte man das noch lange nicht nennen. Mit dem Aufbau, den ich bisher beschrieben hatte, wäre ich schon ein ganzes Stück näher dran und trotzdem würde ich noch kein Ergebnis erzielen, das den allgemein gültigen Ansprüchen genügen würde. Erst wenn die Vorschubwalzen einen gleichmäßigen Antrieb erfahren würden, wären die Voraussetzungen für das maschinelle Hobeln erfüllt. Zur Realisierung meiner Idee hatte ich mich umgeschaut, wo es überhaupt möglich war und ich Einblicke erhalten konnte, ganz getreu meinem Grundsatz: "Lieber schau'n und klau'n als selber bau'n". Ganz vorne stand natürlich mein Chinaböller, der mit einem Antriebskonzept daher kam, das ich aus meinem Blickwinkel als genial empfand. In anderen Bereichen war ich bisher eigene Wege gegangen, doch jetzt wollte ich das Konzept übernehmen. Und nicht nur das Konzept, es ging auch um die Bauteile des Chinaböllers, die ich weitgehend wiederverwenden wollte. Der Antrieb der Vorschubwalzen und damit das gesamte Vorschubgetriebe
  • startet mit einer Riemenscheibe, die auf der Achse der Messerwelle sitzt;
  • mittels eines Keilrippenriemens wird die Drehbewegung auf die Riemenscheibe RS159 übertragen;
  • auf der Achse der Riemenscheibe RS159 sitzt das Ritzel ZR16, das gleichzeitig als Nabe für die Riemenscheibe funktioniert;
  • die Kombination aus Zahnrad ZR86 und Kettenrad Z14 schwingt als Planet um das Ritzel ZR16 (die Sonne);
  • mittels der Hauptantriebskette wird die Drehbewegung des Kettenrades Z14 auf zwei Kettenräder (Z = 22) der beiden inneren Verteilerwellen übertragen;
  • die äußeren Verteilerwellen sind mit der jeweiligen inneren 1:1 gekoppelt;
  • die Drehbewegung der Verteilerwellen wird an deren anderen Ende durch ein Kettenrad (Z = 14) auf das Kettenrad (Z = 27) übertragen.
Mit dem letzten Kettenrad (Z = 27) endet das mehrstufige Vorschubgetriebe, das Planetengetriebe - Ritzel ZR16/Zahnrad ZR86 - ist somit nur ein Teil des gesamten Vorschubgetriebes. Die etwas eigentümlich klingende Namensgebung ist auf meine Gewohnheit zurück zu führen, technische Merkmale einzubeziehen, z.B. RS159 = Riemenscheibe mit aktivem Durchmesser von 159 mm. Mit dieser Aufteilung der Getriebestufen erreiche ich eine Vorschubgeschwindigkeit von
7,69 m/s.​

040a Planetenschwinge_x.jpg

Die Bauteile
  • die Riemenscheibe RS159,
  • das Ritzel ZR16+Nabe,
  • das Zahnrad ZR86 und
  • die Zugfeder zur Erzeugung der Kettenspannung
sind wieder verwendete Teile meines alten Chinaböllers, alle anderen Teile wurden entweder hergestellt oder beschafft. Die Riemenscheibe bedurfte keiner Nachbearbeitung. Dem Ritzel, das mittels Präzisionsstahlguss (!!!) gefertigt wurde, habe ich deswegen eine lange Lebensdauer bescheinigt, einzig wegen ungeeigneter Materialpaarung (Stahl auf Stahl) sollte das Ritzel auf das Passungsmaß 14H7 aufgebohrt werden, um ein IGUS-Gleitlager einpressen zu können. Scheinbar kann man in China Präzisionsstahlguss besonders günstig fertigen. Das Zahnrad ZR86 wurde von meinem Dreherfreund komplett überarbeitet und bekam mit der eigens zu diesem Zweck angefertigten Nabe ein neues Zuhause.

040b DSC_6113.jpg

Die Lagerplatte für einen Teil des Vorschubgetriebes einschließlich des Planetengetriebes wurde von innen montiert, weil ich in diesem Bereich kaum Rücksichten auf andere Bauteile nehmen musste. Die Entscheidung, überhaupt eine Lagerplatte zu verwenden, basierte auf mehreren Überlegungen. Eine davon bezog sich auf die Länge der Hauptantriebskette, dabei ging es speziell darum, die Möglichkeiten von (konstruktiven) Kollisionen im Bereich des aufsteigenden Astes der Kette zu erkennen und zu vermeiden. Die Lagerplatte sollte deshalb verschoben werden können. Das war ein Aspekt. Ein zweiter war, die Hebelkräfte aus der Achse besser verteilt in die Fläche ableiten zu können. Bei der Berücksichtigung des ersten Aspektes wären u.a. die Kettenlänge und die Riemenlänge davon betroffen gewesen.

040c DSC_6062x.jpg

Ein Bild aus den anfänglichen Zeiten, es zeigt die Planetenlagerschwinge inklusive der Nabe für das Zahnrad ZR86. Das Kettenrad Z14 ist leider nur schwer erkennbar, da es (im Bild) von der Nabe fast vollständig verdeckt wird. Die Planetenlagerschwinge lagert selbst auf einer eingeschweißten Achse, die Bestandteil der Lagerplatte ist. Die Lagerplatte wurde auf der Innenseite der rechten Chassiswand montiert. Auf derselben Achse befindet sich auch das Ritzel ZR16, das auf seiner integrierten Nabe das Zahnrad ZR86 trägt.

Die Hauptantriebskette

Was hier schon fast eine Ähnlichkeit zu einem Schnittmusterbogen aufweist, war jedoch der dokumentarische Anteil bei der Ermittlung zur Länge der Rollenkette, die den Hauptantrieb der Verteilerwellen bewirkt, die ihrerseits die jeweiligen Vorschubwalzen antreiben. Eine rein zeichnerische Bestimmung hatte ich schon bei der Erstellung der ersten Entwürfen des Vorschubgetriebes ausgeschlossen. Von der Rollenkette, deren Typ und Größe wieder aktuell zum Einsatz kommen sollte, war bei der Realisierung eines früheren Projektes eine größere Menge übrig geblieben. Den günstige Einkauf einer Rollenkette konnte ich bisher bei Abnahme einer entsprechenden Menge verwirklichen, so dass eine Übermenge sich bei den Kosten nicht drastisch ausgewirkt hatte. Das sollte sich nun auszahlen. Bei einer überschlägigen Abschätzung ergab sich die Situation, dass die vorhandene Kettenlänge eventuell ausreichend gewesen sein könnte, weswegen ich ein dringendes Interesse daran hatte, die tatsächlich benötigte Kettenlänge so präzise wie möglich zu bestimmen.

041 Bildschirmfoto ADHP Kettenlänge.jpg

Die Darstellung selbst ist ein Teil des zentralen großen Plans, den ich eingangs schon erwähnt hatte und ist damit ein Teil eines Layers aus dem sich die Koordinaten ergeben und entspricht dabei einem Schnitt durch die Mitte mit der Ansicht von links - was bei der Ansicht der noch folgenden Fotos zu berücksichtigen wäre. Der Datensatz für eine erste Berechnung wurde mit den planerischen Koordinaten
  • der Verteilerwellen,
  • des Umlenkkettenrades und
  • des Antriebskettenrades
gefüllt. Zusätzlich verwendet wurden die geometrischen Daten der Kettenräder daselbst. Der Datensatz blieb auch bei allen folgenden Durchläufen bis auf die Koordinaten des Antriebskettenrades unverändert.

Die Koordinaten des Antriebskettenrades, das gleichzeitig als Kettenspanner funktioniert, wurden zunächst einmal entsprechend einer als möglich erscheinenden Einbauposition angenommen. Während somit die Verteilerwellen und das Umlenkkettenrad weiterhin fixe Positionen einnahmen, wurde die Position des Antriebskettenrades iterativ ermittelt, so dass das Ergebnis der Kettenlänge zu einer geraden Anzahl von Kettengliedern führen sollte. Es gibt zwar Gebrauchsformeln, die von Kettenherstellern angeboten werden, doch diese führen zu keinem sicheren Ergebnis, was zu fatalen Folgen führen kann, wenn wie hier unter beengten Verhältnissen agiert wird. Ich hatte für den Berechnungsablauf ganz gewöhnliche arithmetische und trigonometrische Beziehungen verwendet. Somit eine stark vereinfachende Berechnung, die den Rollenketten zugeschriebenen Besonderheiten eigentlich nicht gerecht wurde. Das Berechnungsergebnis war aber trotzdem erstaunlich präzise.

043 DSC_6081.jpg

Ein Teil des Vorschubgetriebes mit seinen wiederverwendeten Komponenten (soweit sichbar) in einem frühen Stadium. Da ging es um die vorläufige Ausrichtung der weiter oben beschriebenen Lagerplatte, deren Position jetzt hauptsächlich von der Länge des Keilrippenriemens bestimmt wurde.

043a Vorschubgetriebe rechts.jpg

Das Vorschubgetriebe im kompletten Zusammenbau - in der zentralen Ansicht mit abgenommener Riemenscheibe RS159. Der aufsteigende Ast der Hauptantriebskette hat nur eine kurze Distanz zu dem Querschnitt, den ich für den Anbau des Motors freihalten wollte. Die vorstehende Abbildung gibt noch einmal einen Aufschluss über Teile des Vorschubgetriebes sowie der Führung der Hauptantriebskette. Die nachstehenden Bilder lass' ich einfach mal so wirken:

044 DSC_6084.jpg 045 DSC_6085.jpg 046 DSC_6086.jpg

Eine Einsicht mit Blick auf die Planetenschwinge, die auch als Kettenspanner dient. Der erste Eindruck täuscht nicht, die zur Verfügung stehenden Platzverhältnisse sind nicht gerade üppig.

050 DSC_6163.jpg

Ansichten auf die letzte(n) Stufe(n) des Vorschubgetriebes.

051 DSC_6105.jpg 052 DSC_6114.jpg

Die Einplanung der wechselseitigen Anordnung der Kettenräder war notwendig, um die kürzest mögliche Bauweise zu erhalten. Den senkrechte Abstand der Wellen einzuhalten, war eigentlich nicht besonders schwierig, bei dem ersten Paar (Verteilerwelle/Vorschubwalze) ist mir das trotzdem nicht gelungen, wie ich es mir gerne gewünscht hätte. Eine Abweichung von wenigen Zehntel Millimetern ergibt dann so ein "dramatisches" Bild. Einen nachteiligen Einfluss auf die Funktion hatte es bisher nicht. Ich werde aber trotzdem versuchen, Abhilfe zu schaffen, vielleicht mit POM?

053 DSC_6115.jpg

Ein Bild aus einer ganz frühen Phase des Zusammenbaus. Es ging um einen allerersten Test. Dazu hatte ich auf einen Absatz des Antriebsteils bei der Messerwelle mit Malerkrepp einen "Pinöckel" gewickelt, somit gelang mir eine "weiche" Kopplung mit Hilfe einer 17er Nuss und einer Bohrmaschine. Ich wollte schließlich einmal sehen, ob die konzipierte Anordnung der Vorschubwalzen auch tatsächlich ihre Dienst aufnahm.

054 DSC_6108.jpg

Fortsetzung folgt

Batucada
 

Holzgeselle

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Servus Batucada,

ich durfte ja an der Entstehung teilhaben und war da dauernd geflasht.
So im Zusammenhang gibt es zwar viel zu lesen, ist aber leichter zu durchschauen.
Grandios - wie alles von Dir.
Und - da manche vielleicht meinen, Du baust nur Maschinen; ich kenn auch Deine Schränke, Hochstuhl, etc.
Erstklassige Schreinerqualität. Du machst keine halben Sachen.

Danke für's Zeigen

LG
Siegfried
 

teluke

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Was Du da zeigst ist beeindruckend.
Aber ob sich der Aufwand schlussendlich lohnt?
Das kann ich mir kaum vorstellen.

Aber alle Daumen hoch.
 

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Der Aufwand lohnt doch allein der Freude wegen!
.....aber ein bisschen "spinnen" muss man da schon für :emoji_wink:.

Mir bereitet es Freude zu lesen!

Gruss
Ben
 

Batucada

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Aber ob sich der Aufwand schlussendlich lohnt?
Das kann ich mir kaum vorstellen.
Einen Hobbyisten zu fragen, ob sich der Aufwand lohnt, wenn der Hobbyist daneben steht und zufällig noch einen Stechbeitel in der Hand hält
emoji-Fragezeichen_sm.png
Nun gut, ich bin ein alter weißer Mann, eine Figur, die in diesen Tagen zu gleichen Teilen geliebt und gehasst wird. Am meisten werde ich aber ganz sicher von den Meinigen geliebt.

Und sicher, man muss schon ein bisschen verrückt sein. Ich hab' auch kein Problem damit. Und das "ein-bisschen-verrücktsein" hatte mir auch in meinem Berufsleben manchen Erfolg beschert.

ABER, ich bin im aktuellen Projekt jetzt schon an einem Punkt angekommen, wo der Erfolg gar nicht mehr im Zweifel steht. Und das macht Lust und Laune.

Im Beitrag #35 hatte ich mich zu meiner Motivation mal etwas näher ausgelassen.

Ob sich das lohnt? Für mich immer, da ich schon die Kosten im Blick habe. Nur darf man dabei nicht mit den Blickwinkeln spielen, privat oder gewerblich. Das erklärt sich von selbst.

Batucada
 

Batucada

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Solange man das mit dem "verrückt sein" noch selber merkt und das positiv besetzen kann, ist das doch beneidenswert :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye: :emoji_sunglasses:
Da knüpf' ich doch direkt noch einmal an. Dieses "verrückt sein" hat es überhaupt erst ermöglicht, so eine Maschine bauen zu wollen. Aber es ging nicht darum, nur eine Maschine um des Bauenswillen selbst bauen zu wollen, dazu wäre ich nicht "verrückt" genug gewesen. Sondern bei mir lag ein sehr "verrückter" Kerngedanke vor, den im Hobbybereich scheinbar unvermeidlichen Hobelschlag besiegen zu wollen.

Wenn ich das vorher angekündigt hätte, so hätte vielleicht jemand sagen können: "Das ist doch verrückt!" Mag sein, dass es "verrückt" war. Das Ergebnis ist aber überzeugend. Und wenn man dann noch die Frage stellt, ob es sich gelohnt hat, dann folgt die Antwort mit einem schlichten "Ja".

Ich wollte das einfach nur noch einmal hervorheben.

Batucada
 

Wolfgang EG

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... Sondern bei mir lag ein sehr "verrückter" Kerngedanke vor, den im Hobbybereich scheinbar unvermeidlichen Hobelschlag besiegen zu wollen.

Wenn ich das vorher angekündigt hätte, so hätte vielleicht jemand sagen können: "Das ist doch verrückt!" Mag sein, dass es "verrückt" war. Das Ergebnis ist aber überzeugend. Und wenn man dann noch die Frage stellt, ob es sich gelohnt hat, dann folgt die Antwort mit einem schlichten "Ja".

Ich wollte das einfach nur noch einmal hervorheben.

Batucada

In meinen Augen hast Du alles richtig gemacht. Bevor Dir der eine oder andere User Deine Idee zerredet, hast Du gehandelt. Alle Achtung!

Wolfgang
 

Batucada

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Und jetzt geht's mal wieder etwas weiter:

Vertikalhub für Dickeneinstellung (Teil 1)

Konnte ich bisher bei verschiedenen Maschinen Anleihen nehmen, so sah ich mich für diesen Teil des Projektes auf mich allein gestellt. Im Vergleich, was ich bisher gesehen habe, war der Dickentisch in der Höhe verstellbar und die Maschine stand fest. Bei mir entsprang es vielleicht einer trotzigen Reaktion, dass ich beschlossen hatte: "Ich will eine Zuführung der Werkstücke auf konstantem Niveau haben!" Die Trotzreaktion kam auch aus einer Erfahrung heraus, die ich in der Vergangenheit gemacht hatte. Bei der traditionell bedingten Beweglichkeit des Dickentisches war es einfach lästig, einen externen Zuführtisch ständig an die unterschiedlichen Hobeldicken anzupassen. Schluss damit! Die Folge davon, der Dickentisch musste feststehend ausgeführt sein und die Maschine entsprechend der Dicke in der Höhe variabel. Aber irgendwie musste das Ding trotzdem auf eigenen Füßen stehen, das stand schon mal fest.

Über das System war ich mir relativ schnell im Klaren, zumindest was die Spindeln angeht. Eine andere Variante als mit Trapezgewindespindeln sollte es nicht geben dürfen. Hatte mein Chinaböller Spindeln mit Trapezgewinde TR12x2 so erschien mir das zu mickrig. Bei der Steigung von 2 mm wollte ich schon bleiben, das hatte ich vorab geklärt, um bei ganzzahligen Teilungsverhältnissen bleiben zu können. Bis TR20x2 hätte ich nach der Tabelle gehen können. Ich hatte schließlich die Größe TR16x2 gewählt. Die Kernfläche des gewählten Gewindes ist doppelt so groß wie die bei TR12x2, obwohl es im Durchmesser nur 4 mm größer ist. Den Ausschlag hat schlussendlich die Verfügbarkeit der von mir bevorzugten passenden Flanschmutter gegeben. Und damit war die Idee zu diesem Gebilde, der "VH Trapezgewindemutter-Integration" geboren.

055 Dickte VH Trapezgewindemutter-Integration.jpg

Somit musste ich mein System um eine "drylin® Trapezgewindemutter mit Flansch" in der Ausführung JFRM herum bauen. Grundsätzlich sind alle 4 Gebilde gleichartig aufgebaut, doch in der letzten Konsequenz handelt es sich um 4 unterschiedliche Exemplare. Die Unterscheidung kommt durch die Verwendung von rechts- und linksgängigen Gewinden sowie gespiegelte Ausführungen zustande. Lange bevor die Idee zu diesem Gebilde entstanden war, hatte ich die Frage geklärt, was den Hub bewirken sollte, entweder das Drehen der Gewindespindel mit einer feststehenden Mutter oder die umgekehrte Variante. Da die Gewindespindeln mit Beinen und Füßen vergleichbar wären, hätte es drehbare Füße geben müssen, um die Maschine schwingungsfrei auf der Basis zu befestigen, wenn die sich drehenden Spindeln zum Zuge gekommen wären. Grundsätzlich wäre dies sicher möglich gewesen, doch ich konnte mich damit nicht anfreunden, denn die umgekehrte Variante bot nach meiner Ansicht größere Flächen für den Anbau an.

056 DSC_6140.jpg

Die Flanschmutter musste somit einen Antrieb bekommen und drehbar gelagert werden. Für den Antrieb sorgt ein Stirnzahnrad aus Polyketon, das als Normteil bezogen und für den Anbau präpariert wurde und mit zwei entsprechenden aus Aluminium gedrehten Lagersitzen zu einer Einheit zusammen gefügt wurde. Etwas im Verborgenen sitzt eine Kombination aus einem weiteren kleineren Stirnzahnrad und einem Kegelrad, beide ebenfalls aus preiswertem Polyketon, das kleine Stirnzahnrad treibt somit die Flanschmutter an. Zu dem gesamten Gebilde der "VH Trapezgewindemutter-Integration" gehören noch zwei Basisplatten aus Aluminium, die das "Gehäuse" bilden und als komplette Einheiten mit den Chassis verbunden sind.

057 DSC_6068.jpg 058 DSC_6069.jpg

Die Bearbeitungsgenauigkeit der Basisplatten war ein Schlüsselpunkt, der ein gutes Gelingen garantieren sollte. Um diesem Ziel einen Schritt näher zu kommen, hatte ich in einer Chassiswand eine Bohrschablone integriert. Bedingt durch die Präzision des Laserzuschnitts konnte ich sicher gehen, dass der Getriebebau ein Erfolg werden würde. So wurden die Basisplatten mit der Bohrschablone vorgebohrt. Die nachstehenden Bilder zeigen die Basisplatten nach der Bearbeitung, die großen Bohrungen hatte ich selbst mit einem massiven Kreisschneider hergestellt.

059 DSC_6071.jpg 060 DSC_6072.jpg

Damit konnte ich die Basisplatten schon mal an die Seite legen. Die Drehteile bzw. die Zahn- und Kegelräder hatte meine Dreherfreund schon vorbereitet, mir blieb noch der Zusammenbau der Kegelradsätze.

061 DSC_6125.jpg 062 DSC_6127.jpg
063 DSC_6128.jpg 064 DSC_6130.jpg

Für den Zusammenbau musste ich ein bestimmtes Maß einhalten, weswegen ich mir eine Distanzhülse als Montagehilfe angefertigt hatte. Das Kegelrad trug eine Querbohrung, in der ein Gewindestift gedreht wurde, so konnte ich die Position des Kegelrades auf der Achse vorläufig fixieren. In dieser Position wurde eine weitere Querbohrung zum Einschlagen eines Schwerspannstiftes hergestellt. Einen vorläufigen Abschluss bildete das Aufsetzen und Verkleben des kleinen Stirnzahnrades. Nach dem Abbinden des Klebers wurde das kleine Stirnzahnrad außerdem noch verbohrt und verstiftet.

065 DSC_6082.jpg 066 DSC_6138.jpg 067 DSC_6161 VH-Getriebe fertig.jpg

Ein Kegelradsatz bei einer vorläufigen Kontrolle, die eigentliche Kontrolle wurde später noch einmal ausgeführt, weil bei dieser während des Zusammenbaus stattfindenden Kontrolle die korrekte Einstellung des Winkelgetriebes durch Einfügen von Passscheiben betrieben wurde.

Fortsetzung folgt

Batucada
 
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