Hallo Martin,Nicht vergessen, dass so eine riesige dunkle Fläche sehr wuchtig wirken kann, wenn der Raum nicht sehr gut belichtet ist. Das bildet ein Musterstück nicht ab.
Das 606-1 meinst du, oderSchau dir mal das Testo 606 an. Funktioniert m.M.n. ausreichend genau (hatten wir erst kürzlich in irgendeinem Thread).
Sagt der Eichen-Guru schlecht hin!!!Niemand, absolut niemand, hat das Recht bei Eiche abzuwinken
Danke für deine ausführliche Stellungnahme.Beizen und Ölen unbedingt vorher ausprobieren und das Probestück dann auch nass machen.
Das Problem ist, dass die meisten Öle etwas wasserdurchlässig sind. Bei einer wasserlöslichen Beize löst sich dann die Beize an und färbt. Auf einem Tisch fällt schon mal ein Glas um, oder etwas tropft - dann stützt sich jemand mit dem Arm auf und hat Flecken im Hemd (oder Bluse).
Räuchern ist da besser. Dabei schauen, dass die Bohlen möglichst aus einem Baum sind - schon zwei Bäume aus demselben Wald können sich völlig unterschiedlich verhalten. Das ist doof, wenn man ganz sorgfältig die Lamellen sortiert hat, ein schönes Bild, und nach dem Räuchern ist es ein Zebrastreifen.
Splint weg wurde ja schon gesagt - oder bewusst als Kontrast einsetzen.
Räuchern hat auch den Vorteil, dass es ein paar mm tief färbt. Man kann da auch nochmal mit Schleifpapier ran, ohne dass man gleich durch ist. Und mit einem anfeuernden Öl kriegt es eine schöne Farbe.
Größe ist kein Problem - aus ein paar Dachlatten ein Gestell zusammentackern, mit Folie bespannen. Zum Verschließen nehme ich zwei Latten mit Federzwingen. Ich mache das in der Garage, da ist es etwas windgeschützt, aber der Ammoniak kann abziehen.
Alles fertig aufbauen, Platte auf Malerpyramiden, dann ein Schälchen mit Salmiak ins Zelt, schnell zumachen und das weite suchen. Ich bereite alles so vor, dass ich nur Einfüllen und verschließen muss, dabei halte ich die Luft an.
Ammoniak ist giftig, aber stinkt und reizt derart, dass man ihn nicht freiwillig einatmet.
Ansonsten ist Eiche räuchern recht einfach.
Ich denke das Gestell macht unser gemeinsamer Freund, der auch meine Terassenüberdachung geschweißt hat.Lass dir auf jeden fall das Gestell absegnen. die meisten käuflichen Metallgestelle sind super windig und dienen nicht als Gratleiste. Wichtig ist eine durchgehende Auflagefläche für das Holz. Die Löcher kannst du dir ja entsprechend rein machen.
Es gibt leider oft Gestelle, die haben dann 2 Bierdeckelgroße Dünnblechstücke obendran, da soll man die Platte anschrauben. Mit der 120-kg Platte kann das nur schief gehen...
Natürlich müssen hier Proben erstellt werden.Ich würde Muster machen und mir das absegnen lassen.
Zu riskant bei der Größe nèn unbefiedigendes Ergebnis zu haben.
Und dann direkt Lösemittelbeize.
Da kann man auch ölen....
Und der Farbton ist genau der den man will und nicht irgendwas fleckiges weil unterschiedlich viel Gerbsäure in den verwendeten Lamellen ist.
Und wenn Fräse und Vprschub vorhanden sind ist mein Favorit der Verleimfräser.
Hast einen "Universalfräskopf"? Da gibt es auch entsprechende Profil-Messer dafür. Hätte ich hier liegen bei Bedarf.Verleimfräser hab ich leider keinen, am Rest würde es nicht scheitern...
Ja, korrekt. Ist auch tatsächlich weniger hart, als Eiche und auch die Esche aus der sie per Thermobehandlung hergestellt wird. Und der Schmauch-Geruch ist auch nicht so angenehm, aber ist nach der Verarbeitung nicht mehr wahrnehmbar.Irgendwie spröde und anders als normales Holz. Den Geruch beim Sägen muss man auch mögen
Das stimmt nicht ganz. Ich würde auf jeden Fall mal mit etwas Wasser und einem Indikator prüfen, wie es denn mit dem ph-Wert aussieht und notfalls mit einer leichten Säure etwas neutralisieren, bevor es an die Endbehandlung gehtAlkalisch ist da, wenn der Ammoniak verdunstet ist, auch nichts mehr.
Meine Erfahrungen diesbezüglich stammen zugegebenermaßen von Parkett. Da nimmt man allein aufgrund der Menge an Holz den Ammoniak Geruch eigentlich immer ein wenig wahr. Hängt auch sehr von der Qualität ab - billiges Parkett aus Räuchereiche bekommt oft nicht genügend Zeit zum ablüften und dann riecht es recht extrem.Langanhaltenden Ammoniakgeruch hatte ich auch noch nie
Genau. Das ist recht lichtempfindlich und gerade wenn es über die Jahre etwas aufhellt, kommt der leichte Grünstich hervor.Beim Räuchern stellt sich für mich eher die Frage nach der Farbbeständigkeit über lange Zeit
Dito. Und leider muss man sagen, gilt das genauso für die Thermoesche. Wenn geölt werden soll, würde ich daher bei beiden Hölzern von vornherein mit einem bräunliche Öl arbeiten. Man nimmt dazu einen Farbton, der so nah wie möglich am natürlichen Ton ist, den das Holz mit normaler Ölung annimmt. Dann sieht es nicht gefärbt aus (klar - ein paar Kontraste werden schon vermindert). Das Pigment stellt dann zum einen einen gewissen UV-Schutz dar und ist eben auch farbstabiler, als die Holzfarbe.Nach meiner Erfahrung, ist die Haltbarkeit der Räucherfarbe bei direkter Sonneneinstrahlung begrenzt.
Morgen Theo,Moin Andi.
Hier mal die Info wie ich Tischplatten mache.
Als erstes verleime ich so viele Bretter miteinander dass ich die danach noch durch meinen Dickenhobel bringen.
Dabei verwende ich weder einen Verleimfräser noch Dominos oder andere Hilfsmittel.
Die Bretter lasse ich ca. 5mm dicker als das Endmaß.
Da mein Dickenhobel 63cm kann wären das in Deinem Fall zwei Teile.
Bei einem 41er Dickenhobel sind das dann drei Teile.
Die verleimten Bretter hoble ich dann im Dickenhobel auf Endmaß aus.
Dann verleime ich die zwei Hälften miteinander zur fertigen Tischplatte.
Dabei nutze ich jetzt ein paar Dominos , vor allem im mittleren Bereich, damit beim Verleimen kein Versatz entstehen kann. Die Enden kann Du mit Zwingen zusammenhalten.
Jetzt muss Du die Tischplatte noch formatieren dann hat sie die finale Form.
Danach musst Du natürlich schleifen. Trotz der Dominos wird sich ein minimaler Versatz (mit den Fingerspitzen fühlbar) nicht vermeiden lassen.
Nach dem Schleifen ist der weg.
Den beißenden Geruch vom Ammoniak hat man lange in der Nase, das stimmt.Zu den Ammoniak-Rezepten hier, die ich ein wenig kritisch sehe, sei nur mal angemerkt, dass am Ende dafür zu sorgen ist, dass keine restliche Alkalität im Holz verbleibt. Die ruiniert nämlich alle nachfolgenden Behandlungen ("Verseifung"). Und der durchaus lang anhaltende Ammoniak Geruch mag vielleicht nicht ganz nach dem Geschmack des Herrn Bürgermeister sein.
Muss es denn unbedingt (Räucher-) Eiche sein? Ich werfe mal Thermoesche ins Rennen. Hab letztens eine Küchenarbeitsplatte und einige Regalbretter daraus gebaut. Bei der Tiefe von 60cm der Arbeitsplatte ist die Bewegung überhaupt kein Thema. Ob man bei einer Breite von 120cm auf die Gratleiste verzichten kann, wage ich nicht zu empfehlen, halte es aber für möglich, denn das Zeug bewegt sich praktisch überhaupt nicht. Jedenfalls ist die Thermoesche irre dunkel und das durch und durch. Und ich persönlich finde den warmen Farbton wesentlich schöner als den leicht ins grünliche tendierenden der Räuchereiche.
Hier ein Bild.
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