Das ist das neue "Deutschlandtempo":
Am 27.11.2018 kurz vor 20 Uhr wurde bei uns ein Radfahrer auf einer Staatsstraße zwischen Weinböhla und dem Dresdner Norden angefahren und starb noch am Unfallort. Erste Unfallursache: zu geringer Abstand... evtl. maßgeblich von der Tatsache beeinflusst, dass der Fahrer des Transporters, der den 54jährigen rammte, 1,7 Promille intus hatte.
Man muss sagen: Als durchaus gern schnell fahrender Autofahrer würde ich da nicht einmal an hellen Sommertagen mit dem Rad unterwegs sein wollen. Fahre ich mit dem Auto dort etwas mehr als die erlaubten 100 km/h werde ich überholt. Immer.
In der Diskussion gab es seinerzeit das schnelle Versprechen - upps: war eher ein "Versprecher" - dort schnellstmöglich einen straßenbegleitenden Radweg zu planen. Vielleicht sogar zu bauen.
Mitte 2023 hat die Landtagsabgeordnete Daniela Kuge mal beim Wirtschaftsminister nachgefragt. Immerhin war dem Vorhaben seinerzeit schnell "Priorität A" eingeräumt worden. Und so ein Radweg ist ja nun kein Atomfusionstestreaktor.
"Der Bau des straßenbegleitenden Radweges zwischen Weinböhla und Dresden ist eine längerfristige Lösung." war die vielsagende Antwort. Die Planungs- und Bauzeit sei bei Planfeststellungsverfahren nun einmal ähnlich lang wie bei Straßen. Rund zehn Jahre.
Und weil's so schön ist, zitiere ich mal das regionale Blatt:
"Inzwischen verweist Minister Dulig auf einige Maßnahmen an der Staatsstraße, die zur Erhöhung der Verkehrssicherheit beitragen sollen. An der Brücke (S179) über der S81 bei Reichenberg ist ein Brückenbanner 'Radfahrer? Abstand halten!' angebracht worden, sagte Minister Dulig. Zudem wurden vom Landesamt für Straßenbau und Verkehr Hinweisschilder 'Achtung! Für mehr Sicherheit' mit einer Abbildung eines Autos sowie eines Radfahrenden gut sichtbar entlang der S81 aufgestellt."
Das ist die derzeitige "Lösung"
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Noch Fragen (für die Älteren: "..., Kienzle")?