Was meinst Du mit Verschraubstutzen? Den Bajonettartigen Verschluss am Schlauch? Den gibt es noch nicht so lange. Glaube seit diesem oder letzten Jahr erst.
Dieser ovale Anschluss ist auch eine Sache, die ich nicht verstehen kann. Aber schau mal bei Scheer, da sind die Anschlüsse der Adapter fast rechteckig :O
Mikusch, falls Du noch keine Fräse hast nenne ich Dir mal ein paar Punkte, die mir wichtig sind, bzw. wichtig sein können.
Vielleicht fällt kannst Du Dich daran etwas orientieren und die Wahl der Fräse daran orientieren.
- Größe, je kleiner umso handlicher, je größer umso ruhiger und stabiler
- Spannzange (8 mm, 12 mm, zöllig? oder Gewindeaufnahme) Bei den kleineren bist Du wahrscheinlich standard mit 8 mm. Die größere würde ich mindestens mit 12er Spannzange auswählen. Bei gebraucheten älteren sind Teilweise Gewindeaufnahmen (z. B. Scheer oder ganz alte Elu und Mafell)
- max. Fräserdurchmesser Denke dabei an Radius und Fasefräser. Bei einem einfachen 45° Fasefräser bist Du schnell bei 30 mm Durchmesser.
- Fräshub mehr ist eigentlich immer besser, die kleineren sind häufig auf 50 mm beschränkt.
- Wie weit kann die Fräse tauchen? Speziell an den Festoll's gefällt mir, dass die über die Grundplatte hinaus noch ein paar mm Tauchen können. Das, im Zusammenspiel mit dem Fräshub ist besonders dann nützlich, wenn man mit Schablonen und Fräszirkel arbeitet.
- Kopierhülse. Kopierhülsen sind für Arbeiten mit Schablonen und Zirkel schön. Aber nur dann, wenn sie exakt zentrisch sitzen. Bei der gelobten OF1010 muss man die noch mit einem (separat zu erwerbenden) Dorn zentrieren. Bei anderen zentriert sich die durch die Montage in der Grundplatte. Von den Schnellwechselsystem der OF1400 halte ich nichts bzw. habe ich schlechte Erfahrungen damit gemacht. Die Auswahl an Durchmessern muss meines Erachtens nicht besonders groß sein. Ich komme mit einer einzigen 30 mm Hülse zurecht. Für mache kaufbaren Schablonen oder Zinkenfräsgeräte braucht es eventuell andere Durchmesser. Teilweise gibt es aber dann dafür auch besondere Kopierhülsen, die dann auf verschiedene Oberfräsen adaptierbar sind.
- Spiel in der Führung. Möchtest Du natürlich nicht. Besonders gute Erfahrungen habe ich mit der kleinen Perles, Mafell und Scheer.
- Tiefenanschlag und Feineinstellung. Das muss in den meisten fällen nix besonderes sein, weil man z. B. für 5 mm Frästiefe einen 5er Bohrer als Maß nehmen kann. Oder direkt einen Abschnitt vom Werkstück, dessen Dicke man tief Fräsen möchte. Inderessant wird es dann eher bei Gratnuten. Aber eine Feineinstellschraube haben die meisten eh. Es kann interessant sein, die Fräse aum Austauchen zu hindern. Z. B., wenn ein Fasefräser eingespannt ist, der beim vollständigen Austauchen durch die Absaughaube fräsen würde. Für die Mof 96 und ihre Nachfahren gibt es einen Aufschraubadapter. An der OF1010 habe ich mir damals mit einem aufgeschnittenen Plastikrohr geholfen, dass ich aufklipsen konnte. Bei sowas GKF600, RT0700 oder Katsu ist das kein Thema, wenn man die als Einhandkantenfräse betreibt, weil dann garnicht tauchen können.
- Parallelanschlag. Die Teile aus dünnem Blech funktionieren natürlich. Schön ist es, wenn die Bachen verschiebbar sind, das kann man sich aber auch ganz leicht selbst bauen. Eine ordenrliche Feineinstellung finde ich hier auch schön. Die günstige Perles hat z. B. gleich einen sehr guten Prallelanschlag dabei. Für die Festool OF1010 gibt es die Feineinstellung im Zubehör. Interessant ist es, ob man hier einen Absaugadapter ran bekommt, dass beim Kanten Fräsen auch die Späne aufgenommen werden.
- Sicht auf den Fräser. Ist mir meinsten egal, weil ich mit Anschlägen, Schablonen etc. arbeite. Das heißt ich brauche auch keine Beleuchtung. Zum Schriften Fräsen sieht das vielleicht anders aus, aber habe ich noch nie gemacht.
- Absaugung. Mir ist lieb, wenn nichts umher fliegt und, wenn ich die Schläche dran angeschlossen bekomme, die ich schon habe. Ich also keine Adapter brauche. Wenn ein paar Krümel daneben gehen ist das noch nicht so schlimm. Hauptsache der feine Staub muss abgesaugt werden. Besonders bei MDF ist mir das wichtig, weil da viel entsteht.
- Klemmung. Die sollte natürlich halten und einfach zu bedienen sein. Probleme hatte ich aber nur mit der 40 € Fräse, mit der ich angefangen habe.
- Griffform. Lieber Pistolengriff wie die OF1010, Knöpfe, wie die Mof96 (die im übrigen so klein und handlich ist, dass sie sich auch mit den Knopf sehr gut einhändig führen lässt), eher aufrechte Griffe. Das ist dann Geschmackssache. Bzw. das bekommst Du erst raus, wenn Du damit arbeitest, was Dir besser liegt.
Sofern Du Spaß daran findest, werden sich schon Projekte finden, auch wenn Deine Möbel fertig sind
Was sonst den gebrauchtmarkt angeht. Es sind Teilweise wirklich neuwertige Geräte zu finden. Aber auch zu entsprechenden Preisen.
Ich habe z. B. irgendwann meine OF1010 verkauft, die war im top Zustand und wirklich wenig benutzt. Es sind aber auch wirklich abgerockte Teile zu finden, die ich nicht unbedingt kaufen würde. Ich habe hier auch schon Glück und Pech gehabt. Wenn die Ersatzteile teuer sind, lohnt es sich u. U. nicht für Geschenkt.
Was den Tischeinbau angeht könntest Du hier aber durchaus Geld Sparen.
Ja, und wenn Du eh schon mehr als ein Oberfräse einplanst. Ich habe jetzt eine Kantenfräse, eben nur für Kanten, teilweise für kleinere Ausschnitte mit Bündigfräsern. Eine im Tisch mit Ersatzteilen vom CMS-Modul von oben Höhenverstellbar gemacht und eine große für alles andere. Und neu, da hatte ich Glück, eine kleine Scheer HM4. Die arbeite ich aber gerade erst auf.
Bei den gebrauchten muss man wirklich Glück und Geduld haben. Die guten Angebote halten sich in Kleinanzeigen nicht lange.
Dort muss man sich aber auch Bewusst sein, dass man sein Geld für Schrott ausgibt, wenn man das ungesehen kauft.
So, ich hoffe, ich konnte Dir etwas weiter helfen.
Grüße
Martin