Balkonkraftwerk

IngoS

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Ich habe zwei verschiedene "moderne Messeinrichtungen" unterschiedlicher Hersteller im Zählerschrank. Ich fürchte: Keiner von denen ist so freundlich...:emoji_wink: Hier im weiten Umfeld sehe ich auch schon lange keine alten Ferraris-Zähler mehr.

Hallo,

mein Zähler zeigt das genau so an, momentane Leistung mit entsprechendem Vorzeichen + oder - und sogar Richtungspfeil. Allerdings ist der Zähler so schlitzohrig und zählt nur den Bezug, die Zählung der Einspeisung ist blockiert.

Hier der Zähler mit ein paar Kellerlampen eingeschaltet mit 35W Bezug.(A+)
IMG_20220514_074515.jpg
Und hier mit den ausgeschalteten Lampen kommen wir schon auf 15W Einspeisung. (A-)
IMG_20220514_074613.jpg
Die Balkonanlage liegt gerade bei ca. 50W.
IMG_20220514_074117.jpg
Gruß

Ingo
 
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ChristophW

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Viele der Argumente und Maßnahmen, die die private Stromerzeugung möglichst bremsen
Im Historischem Kontext auch interessant:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Growian

Günther Klätte, Vorstandsmitglied des RWE, äußerte auf einer Hauptversammlung des Unternehmens: „Wir brauchen Growian (große Windanlagen), um zu beweisen, daß es nicht geht“ und erklärte, „daß Growian so etwas wie ein pädagogisches Modell sei, um Kernkraftgegner zum wahren Glauben zu bekehren“.[5]

Bei Solar ja ähnlich, jahrelang verpönt weil angeblich nicht wirtschaftlich und effizient genug soll jetzt am besten jeder sowas haben, und wenn der Bedarf da ist wird man auch das Frequenz Problem in den Griff kriegen.
 

IngoS

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Bei Solar ja ähnlich,

Hallo,

ich kann mich noch sehr gut an eine Fernsehsendung des Wissenschaftsjournalisten Joachim Bublath erinnern, in der er ein Anzeigegerät (Amperemeter?) aufgestellt hatte, dann irgendwie einen Schalter umlegte und zeigte, dass der Zeiger des Messgeräts sich praktisch nicht bewegte. Das war seine Beweisführung, dass sich alternative Stromerzeugung im Netz nicht bemerkbar macht, es also vollkommen unmöglich ist, damit einen nennenswerten Beitrag zur Stromerzeugung zu leisten, so sein Fazit.

Gruß

Ingo
 

KalterBach

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...also, die Netzbetreiber geben jetzt schon einen wirklich namhaften Betrag aus, um das Netz halbwegs bei 50Hz und im Gleichgewicht zu halten. Wie das werden soll, wenn die Anzahl der Grundlastkraftwerke schwindet, und wegen fehlendem Gas auch die schnellstartfähigen Karftwerke nicht mehr in jedem Fall potent sind...

Nein, ich male hier nur schwarze Fratzen an die Wand....:emoji_wink:

Dann lass es doch einfach. Es gibt Leute die verdienen ihr Geld mit diesen Gedanken.
 

Mitglied 24010 keks

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Ich würde mich freuen wenn es hier in Deutschland so wäre wie in Ungarn oder den Niederlanden. Ich habe es für unseren Stromverbrauch durchgerechnet und müsste ca. 4kWp installieren. Dann würde ich mehr Strom übers Jahr produzieren als ich brauch. Mit einem 10kW Speicher wäre ich auch von Feb - Nov. annähernd autark.
Ich frag mich wie das in den Ländern funktioniert. Ich liefer in den Sommermonaten billigen Strom und bekomm in den Wintermonaten teuren Strom... Wäre ich Energieversorger, hätte ich auf diese Konzept auch nicht viel Lust. Als Kunde wäre das natürlich extrem attraktiv und die PV in 3-4 Jahren amortisiert.
Vielleicht wäre ein Kompromiss für dieses System, dass jeder der das so nutzen will einfach 2kWp mehr installiert als er bräuchte und den überschüssigen Strom (zur eigenen Null Bilanz) ohne Vergütung einspeist. Dann hätte der Energieversorger zumindest im Sommer die Möglichkeit mit dem hohen Anteil an überflüssigem Strom, wie @teluke schon schrieb, massig Wasserstoff zu produzieren.
Ich bin da irgendwie ein wenig zwiegespalten... Der Privatsektor ist ja sicher kein kleiner Anteil am Energiemarkt, und es kann den Versorgern sicher nicht egal sein wenn nachher 10% der Kunden anstatt gut 1000€ im Jahr gar nichts mehr zahlen außer die Grundgebühr von vielleicht 100€ oder so... Auf der anderen Seite hält sich mein Mitleid mit denen auch ein wenig in Grenzen. :emoji_grin:

Gruß Daniel
 

fahe

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Dann lass es doch einfach. Es gibt Leute die verdienen ihr Geld mit diesen Gedanken.
...entweder: Ich verstehe nicht, was Du mir eigentlich sagen willst.
...oder: Ich bin 89 auch dafür um den Ring gelatscht, dass ich mir meine eigenen Gedanken nicht nur machen, sondern die auch aussprechen darf...:emoji_wink:
 

KalterBach

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...entweder: Ich verstehe nicht, was Du mir eigentlich sagen willst.
...oder: Ich bin 89 auch dafür um den Ring gelatscht, dass ich mir meine eigenen Gedanken nicht nur machen, sondern die auch aussprechen darf...:emoji_wink:

Die darfst Du auf jeden Fall aussprechen.

Es gibt hunderte Beispiele, wo funktionierende Technik sinnvoll kombiniert und eingesetzt Probleme löst.

Das Problem in Deutschland ist halt nur, dass die meisten Menschen behaupten sie denken Rational und verstünden Zusammenhänge, plappern dann aber unreflektiert die Lobby-Meinung nach.

Ich versuche mir gerade ein Bild über Elektromobilität zu machen und man fällt fast vom Glauben ab, was alles nach der Deutschen Industrie-Meinung nicht geht, aber andere um uns herum machen.:emoji_nerd:

Beispielhaft für das E-Auto sei Norwegen genannt (keine Zulassung von Verbrennern ab 2025) sowie diesen Wärmespeicher in Hamburg.

ABB arbeitet seit längerem an der Stromerzeugung in Zementwerken. Schwierig im Prozess aber großes Potential. Habe ich schon live gesehen.
 

predatorklein

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Hallo

Ich versuche mir gerade ein Bild über Elektromobilität zu machen und man fällt fast vom Glauben ab, was alles nach der Deutschen Industrie-Meinung nicht geht, aber andere um uns herum machen.:emoji_nerd:

Vielleicht soltest du dich mal fragen , was die Industrie ( besser die Wirtschaft ) denn eigentlich von dir will ?

Die will nicht dein Freund sein , die will deine Kohle .
Und deine Arbeitskraft will sie auch , und zwar so günstig wie möglich .

Und das funktioniert , warum also was dran ändern :emoji_wink:

Gruß
 

fahe

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Es gibt hunderte Beispiele, wo funktionierende Technik sinnvoll kombiniert und eingesetzt Probleme löst.

...und es gibt Hunderte Beipiele, wo sinnvolle Technik nicht zum Einsatz kommt. Oder... zumindest nicht hier...:emoji_wink:

Ansonsten: Ich kenne auch solche Beispiele und habe einen Bekannten, der etliche Jahre bei einem der deutschen Übertragungsnetzbetreiber arbeitete, jetzt aber in Stromhandel macht.

Es ist aber nicht "Nachplappern von Lobbymeinung", wenn man feststellt, dass die Politik (und auch da bin ich mit einer Exfreundin, die seit vielen Jahren Referentin in der Bundesnetzagentur ist, nicht sehr lobbynah...) gerade nicht mit sinnvollen Vorstößen glänzt.

Da höre ich in - und zwar leider nicht nur von Frau Lang - so simple Sätze, man müsse einfach den Anteil erneuerbarer Energien enorm steigern, dann würde schon alles gut. Mag stimmen, wenn man in der Berlin-Mitte-Blase sitzt, wo der Strom einfach aus der Steckdose kommt...:emoji_wink:

Gleichzeitig sehe ich auch, dass ein einen Steinwurf von mir entferntes Pumpspeicherwerk wegen Nichtbedarfs und fehlender Wirtschaftlichkeit für immer geschlossen wird...

Ob so ein Pumpspeicherwerk auch dann nicht wirtschaftlich zu betreiben ist, wenn grüner Strom quasi im Überschuss vorhanden ist, hat Betreiber Vattenfall meiner Kentniss nach nicht untersucht. Und bis jetzt kenne ich auch keine Intervention von Seiten der Politik, das zumindest mit Blick auf die Zukunft zu betrachten.

Jetzt will ich aber den Thread nicht weiter stören. Wenn Du glaubst, das mit mir diskutieren zu wollen, gerne via PN.
 
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joh.t.

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bei den Zwergen
Die darfst Du auf jeden Fall aussprechen.

Es gibt hunderte Beispiele, wo funktionierende Technik sinnvoll kombiniert und eingesetzt Probleme löst.

Das Problem in Deutschland ist halt nur, dass die meisten Menschen behaupten sie denken Rational und verstünden Zusammenhänge, plappern dann aber unreflektiert die Lobby-Meinung nach.

Ich versuche mir gerade ein Bild über Elektromobilität zu machen und man fällt fast vom Glauben ab, was alles nach der Deutschen Industrie-Meinung nicht geht, aber andere um uns herum machen.:emoji_nerd:

Beispielhaft für das E-Auto sei Norwegen genannt (keine Zulassung von Verbrennern ab 2025) sowie diesen Wärmespeicher in Hamburg.

ABB arbeitet seit längerem an der Stromerzeugung in Zementwerken. Schwierig im Prozess aber großes Potential. Habe ich schon live gesehen.
Sehr OT
Alle um uns ist es erlaubt Varroa bei Bienen mzu bekämpfen mit Oxalsäure verdampfen.
In D nicht wegen angeblicher Gesundheitsgefährdung für die Imker...
Industrie und Bauernverbands Lobby.

Verbraucher dürfen den ausländischen Honig essen, aber wenn ich so Varroa in D behandeln würde, wäre der Honig zu vernichten.
 

quenten

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Noch kurz eine Anmerkung zur Absicherung der genutzten Leitung für das Balkonkraftwerk: wenn das kein separater Stromkreis ist und dort andere Verbraucher dran hängen, muss die Sicherung um den Wert verringert werden die das Balkonkraftwerk einspeisen kann damit der Leitungsschutz gewährleistet bleibt. Also z.B. 13 A statt 16 A für die üblichen 1.5 mm².

Gibt es irgendwo eine Liste mit seriösen Anbietern?
Also ich tummel mich gerne auf der Schnäppchenjäger Seite mydealz.de und da werden auch sehr häufig gute Angebote für Balkonkraftwerke verlinkt. In den Kommentaren findet man immer ausreichend Hinweise zur Seriösität vom Shop und auch technische Hinweise zu den Komponenten.
https://www.mydealz.de/gruppe/balkonkraftwerk

Im Moment gibts halt nur kaum Angebote, aber man sieht wie die Preise so bis vor kurzem waren bzw. möglich sind. Befestigungsmaterial und Zubehör wie Kabel kommen aber meistens noch dazu.

Wobei da oftmals die Archillesferse der Wechselrichter ist und es sich lohnt etwas zu recherchieren und etwas mehr Geld zu investieren in der Hoffnung auf längere Haltbarkeit.

Bei alpha-solar gibt es für Balkonkraftwerke über 70 Abholstationen in ganz Deutschland, d.h. man spart sich teilweise erhebliche Versandkosten.
https://www.alpha-solar.info/basic-170/balkonkraftwerke-selbstabholung/

Ein Forum wo man sich informieren kann wäre z.B.
https://forum.drbacke.de/viewforum.php?f=14
 

IngoS

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Noch kurz eine Anmerkung zur Absicherung der genutzten Leitung für das Balkonkraftwerk: wenn das kein separater Stromkreis ist und dort andere Verbraucher dran hängen, muss die Sicherung um den Wert verringert werden die das Balkonkraftwerk einspeisen kann damit der Leitungsschutz gewährleistet bleibt. Also z.B. 13 A statt 16 A für die üblichen 1.5 mm².

Hallo,

hab ich noch nirgends gelesen oder gehört.
Verlink da bitte mal die entsprechende Vorschrift.

Gruß

Ingo
 

herumtreiber

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Hallo,

entscheidend ist doch, dass ein Stromschlag am Stecker ausgeschlossen wird. Das wird beim Schukostecker durch den Wechselrichter gewährleistet, weil nicht eingespeist werden kann, wenn die Anlage nicht mit dem Netz verbunden ist.
Die Forderung nach einem Wielandstecker dient eher der Verhinderung solcher Anlagen und soll es dem Nutzer möglichst schwer machen und abschrecken, weil zusätzlich noch mal rund 120,-€ für die Dose mit Montage auf einen zu kommen.
Meine Anlage funktioniert mit dem Schukostecker prima.
Anhang anzeigen 121784

Viele der Argumente und Maßnahmen, die die private Stromerzeugung möglichst bremsen und erschweren sollen, erinnern mich sehr an die Erfindung der Brennwerttechnik bei Heizkesseln. Ein Herr Vetter aus Peine hat den wohl ersten funktionsfähigen Brennwertkessel entwickelt. Alle, TÜV, Schornsteinfeger Heizungsbauer und besonders die Heizkesselindustrie schossen mit teils hahnebüchenen Argumenten gegen die Technik, um sie zu verhindern. Die Krone der Argumentation leistete sich ein namhafter Politiker der argumentierte "Wenn wir im Winter ordentlich eingeheizt haben, dann hat das Ofenrohr geglüht und der (Herr Vetter) will das mit einem Plastikrohr machen. Das kann doch gar nicht funktionieren." So wurde die Einführung der Brennwerttechnik jahrelang ver- und behindert, bis die Industrie dann so weit war, entsprechende Technik anzubieten.

Gruß

Ingo

Grundsätzlich sehe ich das wie du Ingo. Unsere Stadtwerke sind aber leider anderer Meinung.
Für mich als Mieter bleibt da leider nichts anderes übrig, als die Kröte Wieland Steckdose zu schlucken. Aber gut, immerhin ist es möglich.
Bei mir wurde die Wielandsteckdose neben meine Balkonsteckdose gesetzt. Damit ich dort weiterhin Strom habe. An der Sicherung dieses Stromkreises hat der Eli nichts gemacht.

Steckerfertige Erzeugungsanlagen (auch Plug-In-, Balkon-, Mini-Anlagen, usw. genannt)
Im unserem Niederspannungsnetz können steckerfertige Erzeugungsanlagen unter bestimmten Voraussetzungen betrieben werden. Sie müssen dazu gemäß den allgemein anerkannten Regeln der Technik ausgeführt, installiert, angeschlossen und betrieben werden.
Der VDE FNN hat viele Informationen zu diesem Thema als FAQ zusammengestellt, siehe https://www.vde.com/de/fnn/arbeitsgebiete/tar/tar-niederspannung/erzeugungsanlagen-steckdose
Die wichtigsten Informationen in Kürze
Der Anschluss der steckerfertigen Erzeugungsanlage an einer „normalen“ Schuko-Steckdose ist nicht zulässig. Dafür ist eine spezielle, berührungs- und verwechslungssichere Energiesteckvorrichtung notwendig, die von einer Elektrofachkraft installiert werden muss.
Beim Anschluss an einen vorhandenen Stromkreis muss eine Elektrofachkraft prüfen, ob die Leitung für die zusätzliche Einspeisung ausreichend dimensioniert ist. Die Leitung ist sonst eventuell nicht ausreichend vor Überlast geschützt und es besteht Brandgefahr.
Außerdem muss ein Zweirichtungszähler vorhanden sein. „Normale“ Zähler (Einrichtungszähler) können bei einer Einspeisung rückwärts laufen. Dies wäre ein Verstoß gegen das Steuerrecht und kann zur Strafanzeige führen.
https://www.swtue.de/service/haeufige-fragen/netzeinspeisung.html
 

quenten

ww-buche
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hab ich noch nirgends gelesen oder gehört.
Verlink da bitte mal die entsprechende Vorschrift.

Gruß

Ingo
Also ich bin da schon häufiger drüber gestolpert, wird aber bei den 600W Anlagen seltenst erwähnt, bei den größeren schon. Es gibt ja auch größere steckerfertige Anlagen mit 3-6 Modulen (dann eben nicht mehr mit vereinfachter Anmeldung.)

Die Strombelastbarkeitstabellen/-berechnungen sind doch ungefähr bekannt, das ergibt sich meiner Meinung nach auch ganz logisch. 1,5mm² sind je nach Verlegeart nur für 16,5 A Belastung zugelassen und werden dementsprechend mit 16A Automaten abgesichert. Wenn man jetzt mit diversen Verbrauchern eben diese 16 A gezogen werden und das Balkonkraftwerk nochmal die maximalen 2,6 A einspeist, ist die Leitung formal überlastet, wird aber durch den Leitungsschutzschalter nicht abgeschaltet.
Wenn die Leitung 19 A oder mehr abkann ist ja alles im Lot bei LS 16A.

Klar sind das viele Wenns und Abers und in der Praxis passiert in 99,9% der Fälle nix weil die Steckdose vom Balkonkraftwerk eher am Ende der Leitung ist, in der Auslegung der Belastbarkeit noch Sicherheiten eingerechnet sind und auch der Ottonormalo seltenst Volllast auf einer Leitung hat dass die minimale Überlastung so dauerhaft die Leitung anschmilzt bei voller Sonne... Wobei Staubsauger plus Kreissäge oder Hobel die zusammen an 16A kratzen jetzt hier im Forum nicht so selten sind...

Und auf der anderen Seite gibt es immer noch ältere Elektroinstallationen die eben nicht auf dem neuesten Stand sind.

Bevor was falsch verstanden wird, ich bin total für solche Anlagen, aber das ist trotzdem ein Umstand der erwähnt werden sollte.
 
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WinfriedM

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Hast Du eine belastbare Quelle, dass er das tut?

Ich habe zwei verschiedene "moderne Messeinrichtungen" unterschiedlicher Hersteller im Zählerschrank. Ich fürchte: Keiner von denen ist so freundlich...:emoji_wink: Hier im weiten Umfeld sehe ich auch schon lange keine alten Ferraris-Zähler mehr.

Hier ist eine Quelle, in diversen Foren hab ich ähnliches gelesen. Das erscheint mir recht gesichert so zu sein:
https://machdeinenstrom.de/welchen-stromzaehler-braucht-mein-balkonkraftwerk/
 

IngoS

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Also ich bin da schon häufiger drüber gestolpert, wird aber bei den 600W Anlagen seltenst erwähnt,

Hallo,

also mal Klartext. Eine entsprechende Vorschrift für Balkonkraftwerke gemäß der Leitungsabsicherung kannst du nicht nennen.
Hast nur so ein Gefühl und dir was überlegt. Ist ja löblich, bringt doch aber nichts.
Die Stromversorger machen es doch mit allen möglichen Kniffen schon so schwer wie möglich, wollen natürlich lieber ihren eigenen Strom verkaufen. Da sollte man sich nicht selbst noch zusätzliche Hürden aufbauen.
Leute, diese 600W werden seltenst und dann auch nur sehr kurzzeitig mal erreicht, bei 1000W pro Quadratmeter Einstrahlung und 25°C Modultemperatur. Meist wird die Leistung zwischen 100 und 400W pendeln. Das ist doch Pillepalle.

Grundsätzlich sehe ich das wie du Ingo. Unsere Stadtwerke sind aber leider anderer Meinung.

ja, ja, die Versorger. darum melden rund 90% ihr Mikrokraftwerk gar nicht beim Versorger an.
Nach dem Motto: Wer viel frägt wird viel gewahr.

Gruß

Ingo
 

quenten

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also mal Klartext. Eine entsprechende Vorschrift für Balkonkraftwerke gemäß der Leitungsabsicherung kannst du nicht nennen.
Hast nur so ein Gefühl und dir was überlegt. Ist ja löblich, bringt doch aber nichts.
Ist doch völlig egal ob es hier etwas speziell für Balkonkraftwerke gibt. Der Leitungsschutz muss sichergestellt sein, und das ist er u.U. nicht mehr wann man nach der Sicherung zusätzlich etwas eingespeist wird. Das zu beurteilen ist für den Laien erstmal nicht möglich.

Dazu wird sich in den Normen und Empfehlungen genug finden, da sind aber andere hier fitter als ich. Wir diskutieren schließlich schon über die Stellen vor dem Komma, da verstehe ich nicht dass ein recht simpel nachvollziehbarer Umstand abgetan wird. Nur weil das Risiko in den meisten Fällen gering ist, kann es in wenigen eben doch hoch sein.

https://www.vde.com/de/fnn/arbeitsgebiete/tar/tar-niederspannung/erzeugungsanlagen-steckdose
10. Besteht Brandgefahr während des Betriebs einer steckerfertigen PV-Anlage?

Bei Einhaltung einer normgerechten Inbetriebsetzung der steckerfertigen PV-Anlage besteht grundsätzlich keine Brandgefahr. Für eine normgerechte Installation müssen insbesondere die Anforderungen der DIN VDE V 0100-551-1 (VDE V 0100-551-1) eingehalten werden. Darin sind u. a. Anforderungen an die Leitungsdimensionierung, Anschlussart und Schutzeinrichtungen enthalten.



Der Händler alpha-solar (den ich vorhin verlinkt habe) schreibt in der Zusammenfassung leider auch nur halbgares, weißt nur versteckt drauf hin:

"Einfach erklärt - Balkonkraftwerke, welche Grenzen gibt es?"
[...]Wer sichergehen will, dass das VDE-konform installiert ist, kann sich durch die Einschaltung eines Elektrofachbetriebes absichern. Ein Risiko einer Leistungsüberlastung wird sicherlich im Bereich von 1 bis 2kW minimal sein.
[...]
Eigentlich fahrlässig zu sagen dass eine Überlast von 2 kW auf einer Leitung schon ok ist...

In den FAQs schreibt er:
31) Können Mini-PV-Anlagen Brände verursachen?

Nein, wenn nicht mehr als 600 Watt (ca. 3 qm Modulfläche) an einem Hausanschluss betrieben werden, reicht die Energie nicht aus, um eine normgerechte Elektroinstallation zu überlasten.

Deswegen ein Hinweis von mir, wer seine Installation nicht kennt oder beurteilen kann, zieht ne Fachkraft hinzu und lässt im Zweifel die Sicherung tauschen. Ob 300 W Pillepalle sind oder das Fass zum Überlaufen bringen kann man nun wirklich nicht allgemeingültig sagen, da bin ich eher dafür einen leichten Warnhinweis zu versehen als es als Blödsinn abzutun. Oder nicht?


Grüße
 

Mitglied 24010 keks

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@quenten ich finde du hast definitiv Recht auch wenn es bei Balkonkraftwerken wohl eher theoretischer Natur sein dürfte.
@IngoS warum so bös? So les ich dich sonst nicht... Ja ich verstehe schon, dass die ganzen Argumente "dagegen" auf Dauer echt nerven, vor allem wenn es ein Herzensthema ist aber rechnerisch hat quenten einfach Recht.

Gruß Daniel
 

WinfriedM

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Aus praktischen Überlegungen sind 600 Watt mehr Peanuts und werden nicht zu Problemen führen, zumal ja eh alles überdimensioniert ist bzw. Luft und Sicherheit mit eingerechnet wurde.

Theoretisch betrachtet ist es aber nicht stimmig, wenn eine 1,5 mm² Installation mit 16A abgesichert ist und man dann ein 600 Watt Balkonkraftwerk dranhängt. Wenn etwas also offiziell korrekt sein soll/muss, muss tiefer abgesichert werden. Ich wette, dafür wird es auch bald klare fachliche Vorgaben geben. Wobei schon die jetzigen Regelungen dazu ausreichen, die zusätzlichen 3A müssen selbstverständlich von einer Fachkraft mit berücksichtigt werden.
 

inselino

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Leute, diese 600W werden seltenst und dann auch nur sehr kurzzeitig mal erreicht, bei 1000W pro Quadratmeter Einstrahlung und 25°C Modultemperatur. Meist wird die Leistung zwischen 100 und 400W pendeln. Das ist doch Pillepalle.

Zulässige Leistung für Kabel und Sicherungsautomaten finden sich in den entsprechenden VDE Vorschriften, die leider nicht frei verfügbar sind. Allerdings gelten sie als Stand der Technik und nach diesem beurteilt auch die Versicherung den Sachverhalt wenn etwas passiert. Das kann man kritisieren (da bin ich auch gerne mit dabei) aber das ändert am derzeitigen Sachverhalt nichts.

Wenn die 1,5mm2 Leitung mit einem 16A Automaten abgesichert sind und da gleich noch ein paar Module dranhängen und es passiert was sollte man halt genug Geld auf dem Konto haben um den Schaden zu bezahlen.
Wer dieses Risiko nicht eingehen möchte macht es halt VDE konform.
 

Holzfummler

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Moin,
was Ingo gemacht hat, finde ich gut. Er hat es einfach gemacht.

Grundsätzlich dienen ja die Normen der Risikominderung bzw. -vermeidung und stellen solides Handwerk dar, was ja auch von jeden Holzprofi verlangt wird.
Wann der Return of Invest eintritt, gleicht tlw. einer Lottogewinnansage, da ja keiner präzise vorhersagen kann, wie a) sich die Strompreise b) die Sonnenscheindauer sowie die staatlichen Zuschüsse etc. entwickeln werden. Dass der Wirkungsgrad noch einen Sprung macht, ist eher unwahrscheinlich wegen der gegebenen Physik.

Bei mir wäre der Return wahrscheinlich so in 15 Jahren, da könnte ich auch schon im Altersheim sein.
Positiv ist, der Wert des Hauses steigt und ich tue etwas für die Umwelt.

Was mich eher mehr stört als das ganze Politikgeschwafel ist, dass niemand wirkungsvolle Einsparmassnahmen und -geräte in Fokus hat.

Vielleicht kann jemand von Euch mir meinen E-Knoten im Kopf nehmen. Was ich nicht verstehe, dass es überhaupt funktioniert.
Als Vergleich schwirrt mir immer das Model im Kopf: 2 parallel geschaltete Batterien und eine angeschlossene Lampe.
Woher weiss die Lampe, dass sie Strom aus der einen Batterie(PV-Anlage) ziehen soll und nicht aus der andere(Netz)?

LG
Thomas
 

inselino

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Vielleicht kann jemand von Euch mir meinen E-Knoten im Kopf nehmen. Was ich nicht verstehe, dass es überhaupt funktioniert.
Als Vergleich schwirrt mir immer das Model im Kopf: 2 parallel geschaltete Batterien und eine angeschlossene Lampe.
Woher weiss die Lampe, dass sie Strom aus der einen Batterie(PV-Anlage) ziehen soll und nicht aus der andere(Netz)?

Naja da hängt ja mit dem Zähler eben ein Gerät dazwischen was noch Regelung übernimmt. Und da gibt es quasi eine Master/Slave Regelung, PV ist Master und erst wenn da nicht genug kommt wird übers Netz mehr nachgezogen.


Wann der Return of Invest eintritt, gleicht tlw. einer Lottogewinnansage,
Also eigentlich ist das ziemlich präzise vorherzusagen. Die staatlichen Zuschüsse (Einspeisevergütung) ist staatlich garantiert und vermutlich eine der sichersten Zusagen die man haben kann.
Auch die Sonneneinstrahlung ist relativ konstant. KLar Klimawandel macht auch was mit Temperatur, Wolken und Wind das dürfte aber für PV nicht den riesigen Einfluss haben.

Der relevanteste Faktor bei der Installation und auch der, der am schwierigsten Abzuschätzen ist, ist der Eigenverbrauch.
Für Anlagen auf dem Hausdach sollte so geplant werden, dass bei 100% Einspeisung die Einspeisevergütung auf 20 Jahre die Anlage abbezahlt. Der Eigenverbrauch ist dann die Rendite.

Bei Balkonkraftwerken ist die Sache natürlich ein bisschen anders, aber da geht es ja auch in Richtung 100%Eigenverbrauch und lässt sich damit wieder gut rechnen.

Was mich eher mehr stört als das ganze Politikgeschwafel ist, dass niemand wirkungsvolle Einsparmassnahmen und -geräte in Fokus hat.

Liegt aus meiner Sicht daran, dass der Hebel zu schwach ist. Nur 25% des Stromverbrauchs passieren in Haushalten und davon lässt sich ja nur ein Bruchteil mit vertretbaren Investitionskosten mindern. Glühbirne zu LED hat z.B. nur bedingt etwas gebracht, weil die Leute dafür viel mehr LEDs einsetzen. Da ist Solar und Windausbau vermutlich der stärkere Hebel um auch in der Industrie mehr grünen Strom zu verwenden.
Ich meine es gibt ein Alu-Werk, was 1% des deutschen Stroms verbraucht. Ist aber vielleicht auch nur eine Legende die ich aufgeschnappt habe.

Aber gut wir sind schon wieder sehr politisch, eigentlich ist es ja das nette Balkonkraftwerk um das es hier geht.
 

Holzfummler

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Hi Inselino,
ich denke, der Vergleich Master-Slave passt nicht. Da gibt es nur den WR, der aus der angebotenen Gleichspannung eine 230 V generiert, die Module überwacht und einen max-Strom durchläßt. Wie soll denn der WR der Lampe mitteile" jetzt komme ich"?

Woher weisst du, wieviele Sonnenscheintage die nächsten Jahre du haben wirst?
Wie heiss werden die Sommer werden? Je heisser die Module, desto geringer der Wirkungsgrad.
Woher kennst du die Vergütungskosten bzw. die Stromkosten des Anbieters für die nächsten 10 Jahre?
Klar läßt sich mit Mittelwerten der letzten Jahre rechen, es ist aber eine (grobe) Abschätzung. Man kann auch mit den verschiedenen Szenarien rechnen, eine Unsicherheit bleibt.

In einer der letzen ct / Make gibt einen Artikel, der gebrauchte PV-Module zu Balkonmodule benutzt, nach Reinigung und Prüfung.
Gruß
Thomas
 
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