Balkonkraftwerk

WinfriedM

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Bei den Geländern hätte ich weniger Sorgen, eher bei der Art der Befestigung und wenn Laien anfangen, mit Bindedraht und Kabelbindern es irgendwie fest zu bekommen. Natürlich nur oben und beim nächsten Wind wird es angehoben und fliegt davon. Hab da schon einige abenteuerliche Sachen gesehen.
 
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hab ja von Strom nicht so den Plan, vielleicht hat jemand eine Anmerkung dazu:

Derzeit ist das BKW direkt an der Außensteckdose Haus - allerdings will ich von da lieber ein Verlängerungskabel mit einem 3 Fach Stecker zur Gartenhütte ziehen. Dann dort das BKW rein und noch 2 kleine Verbraucher (Lampen etc)

Verbraucher sind ca 100 Watt max, BKW Max 300 Watt - sollte kein Thema sein oder? Hab nur gelesen Kabeltrommel sollte nicht aufgerollt sein dabei
 

WinfriedM

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Funktionieren tut das grundsätzlich und du bist in den Limits drin. Allerdings geht man bei Balkonkraftwerk eigentlich etwas mehr auf Nummer sicher, also nur Direktanschluss an eine Steckdose ohne weitere Verteilerdosen. Auch schon deshalb, weil da permanent an den Tagen unbewacht Strom fließt. Wenn da z.B. ein billiger Chinaverteiler dran hängt, wo irgendwo kein optimaler Kontakt ist, erhöht sich das Risiko. Ist aber auch persönliche Risikoabwägung.
 

Holzfummler

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ab nur gelesen Kabeltrommel sollte nicht aufgerollt sein
Moin,
wenn durch eine aufgerollte Kabeltrommel (25m, 230V/16A) dauerhaft große Stöme fliessen (z.B. 14A) fliessen, erhitzt sich das Kabel so, dass die Isolierung anfängt zu schmelzen, es gibt Kurzschluß und es kann brennen. Deshalb sollten Kabeltrommeln immer abgerollt werden, um einen Wärmestau zu vermeiden.
Gute Trommeln haben eine eingebaute Überlast- und Thermosicherung.
Gruß
Thomas
 

NOFX

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Beim dem Anwendungszweck würde ich vor allem eine hochwertige Mehrfachsteckdose verwenden, die für den Außenbereich ausgelegt ist.

Und hier auch darauf achten, dass eine mit mindestens 16 A verwendet wird, da kommt ja schnell mit Rasenmäher, Häcksler, Handkreissäge, elektr. Kettensäge nennenswerte Leistung zusammen, von den unter Umständen ein Teil dann ja nur über die Steckdose fließt (vom BKW direkt zum Verbraucher) und nicht vom Leitungsschutzschalter "überwacht" wird.
 

uli2003

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Im Moment scheint das völlig unreguliert zu sein. Ist ja auch mal schön, in Deutschland etwas unreguliert wachsen zu sehen.
Natürlich ist das nicht unreguliert, dafür gelten die ganz normalen Bauvorschriften.
Bei Balkonen höher 4m gilt es sogar als Überkopfverglasung mit entsprechend hohen Auflagen.
 

WinfriedM

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Natürlich ist das nicht unreguliert, dafür gelten die ganz normalen Bauvorschriften.
Bei Balkonen höher 4m gilt es sogar als Überkopfverglasung mit entsprechend hohen Auflagen.
Klar, vieles ist durch normale Bauvorschriften abgedeckt. Aber spezielle Vorschriften, wo man wie ein Balkonkraftwerk anbringen darf oder nicht, gibt es nur sehr unzureichend. Auch keine nach irgendwelchen Normen geprüfte Balkonhalterungen. Da wird recht sicher noch jede Menge kommen.

Module höher 4 m ist derzeit ein großes Thema, weil das ganz viel verhindert. Die meisten Standard-Module bestehen aus Glas. Trotzdem wird überall installiert, weil keiner richtig weiß, was erlaubt und was verboten ist. Läuft derzeit alles sehr chaotisch.
 

uli2003

ww-robinie
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Module höher 4 m ist derzeit ein großes Thema, weil das ganz viel verhindert.
Du sprachst halt von unreguliert. Das ist es aber nicht.
Es gibt Situationen, da wird nach Baurecht eine bauaufsichtliche Zulassung der Befestigungen gefordert. Auch im Fall von PV.
Unwissenheit hat noch nie vor Strafe geschützt, und im Schadenfall kann das teuer werden.
Und das verhindert auch nichts, sondern garantiert eine zulässige Befestigung.
Du möchtest ja auch bei Wind kein 20kg Paneel deines Nachbarn an den Koof bekommen.
 

happyc

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Darf ich mich mal hier mit einklinken? Hier wird ja rege diskutiert, und es scheint, als ob Sachverstand im Bezug auf PV vorhanden ist. Es geht sozusagen um ein großes Balkonkraftwerk, sprich um PV an der Fassade.

Wir überlegen, im Zuge einer Fassadenrenovierung an einen Teil davon PV zu installieren. Die Frage, die bei den unzähligen Ratgebern und Hinweisen im www nicht klar beantwortet wird: senkrecht oder geneigt? Wenn geneigt, welchen (übers Jahr betrachteten durchschnittlichen) Einstrahlwinkel nehme ich als optimal an? Und bringe ich dann die Elemente so an, dass bei dem durchschnittlichen optimalen Einstrahlwinkel die Elemente sich nicht verschalten, oder gehe ich vom Sonnenhöchststand aus? (der ja nur im Sommer bei Mittag für kurze Zeit eintritt, und wobei ich dann ja viel potenzielle Fläche verschenken würde..)
Die Ausrichtung der Fassade ist südsüdost, im Sommer ab 9:00 nicht verschattet, im Winter bei sehr tiefstehender Sonne etwas mehr.

Danke!
 

WinfriedM

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In der Regel schraubt man die senkrecht an die Fassade, auch wenn du damit natürlich einiges an Ertrag verschenkst. Alles andere ist deutlich aufwändiger und du handelst dir Probleme wie Verschattung ein, die du alle berücksichtigen musst.

Wie die Erträge bei welchem Winkel sind, kannst du mit pvgis genau errechnen lassen.

Bei Verschattung musst du immer gut aufpassen. Bei allen Modulen, die in Reihe sind, entscheidet das schwächste Modul über den Gesamtstrom. Da kann es sogar Sinn machen, Mikrowechselrichter einzusetzen, wo jedes Modul einen eigenen Kanal hat und sich die Module so nicht gegenseitig ausbremsen.
 

IngoS

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Hallo,

beim Balkonkraftwerk handelt es sich ja üblicher Weise um 2 bis 4 Module. Die bekommt man ja meist noch problemlos an der Fassade unter. Da eingespeister Strom nicht vergütet wird, kommt es nicht auf den maximalen Jahresertrag an. Im Sommer kann man auf Spitzenerträge verzichten, wenn man dafür im Winterhalbjahr bessere Tagesetträge erzielen kann.
An der Fassade sind so um die 70° bis 75° von der Waagerechten aus gemessen unter obigen Bedingungen am günstigsten.
Ansonsten weise ich für eine Ertragsabschätzung auf jede Menge Schaubilder und Ertragsrechner im Netz hin.

Gruß Ingo
 

Nesta

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Wie Winfried schon schrieb, gibt es für die Beregnung der Jahresleistung einige Tools. Interessant finde ich auch https://solcast.com/rooftop-pv-power-model
Da kannst du dir einen Forecast für die nächsten drei Tage holen. Die Ergebnisse sind erschreckend genau. Vielleicht ganz interessant um unterschiedliche Neigungen bei Sonnenschein und Regenwetter zu vergleichen
 

Eilon

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Wir haben heute auch ein Balkonkraftwerk mit 2x 400W Modulen und einem Deye (600W) Wechselrichter aufgebaut. Prinzipiell war alles ganz einfach, weil im Garten genug Platz war. Leider war es nicht möglich das Handy mit dem Wechselrichter zu verbinden, sodass die "Belohnung" das auslesen der Stromerzeugung ausgegeblieben ist :emoji_frowning2:
 

IngoS

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Wir haben heute auch ein Balkonkraftwerk mit 2x 400W Modulen und einem Deye (600W) Wechselrichter aufgebaut. Prinzipiell war alles ganz einfach, weil im Garten genug Platz war. Leider war es nicht möglich das Handy mit dem Wechselrichter zu verbinden, sodass die "Belohnung" das auslesen der Stromerzeugung ausgegeblieben ist :emoji_frowning2:

Hallo,

hier genau nach dieser Anleitung arbeiten, dann wird es funktionieren.
Christiane macht sowas bei uns.

Gruß

Ingo
 

happyc

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Danke sehr für die Antworten!

In der Regel schraubt man die senkrecht an die Fassade, auch wenn du damit natürlich einiges an Ertrag verschenkst. Alles andere ist deutlich aufwändiger und du handelst dir Probleme wie Verschattung ein, die du alle berücksichtigen musst.
dann plane ich wohl mal mit einer senkrechten Ausrichtung weiter.
Ein Gedanke, der mich zur schrägen Anordnung gebracht hatte: Auf dieser Hausseite ist auch unsere Terrasse, und schräg angebrachte Elemente könnten gleichzeitig als ein Wetterschutz für die Terrassentür dienen. Naja, werden wohl zu viele Funktionen auf einmal..

Bei Verschattung musst du immer gut aufpassen. Bei allen Modulen, die in Reihe sind, entscheidet das schwächste Modul über den Gesamtstrom. Da kann es sogar Sinn machen, Mikrowechselrichter einzusetzen, wo jedes Modul einen eigenen Kanal hat und sich die Module so nicht gegenseitig ausbremsen.
Das hatte ich schon gelesen, und werde es auf jeden Fall berücksichtigen. Gibt es eine Art Anhaltspunkt, ab wann / ab welcher Fläche / ab welcher Leistung eine solche Anlage „Sinn“ macht?
 

WinfriedM

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Gibt es eine Art Anhaltspunkt, ab wann / ab welcher Fläche / ab welcher Leistung eine solche Anlage „Sinn“ macht?
Wenn es wirklich eine Balkonsolaranlage werden soll, arbeitet man fast immer mit Mikrowechselrichtern. Du darfst dann ja eh nur 600 W, vielleicht bald auch 800 Watt einspeisen. Weil deine Module durch senkrechte Montage dann eh nicht so viel Leistung bringen, könntest du 2 parallel an einen Eingang eines Mikrowechselrichters anschließen. Dann hättest du 4 Module insgesamt an einen typischen WR mit 2 Eingängen. Es gibt auch welche mit 4 Eingängen, die man auf 800W drosseln kann, wobei da die rechtliche Lage nicht ganz so klar ist.

Wenn man klassisch bei "echten Solaranlagen" recht viele Module zu einem String zusammenschließt, wird es ab einer gewissen Anzahl Module günstiger, Stringwechselrichter zu nehmen. Wenn da Module veschattet werden, braucht zusätzliche Schattenoptimierer. Frühre wurden solche Anlagen alle mit Stringwechselrichtern gebaut, heute geht ein gewisser Trend dahin, die auch mit Mikrowechselrichtern zu bauen, weil die mittlerweile billig genug sind. Ist aber noch nicht so weit verbreitet.
 

Nesta

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Bei mir läuft die PV mit Optimierter. In dem Fall zwar, weil ich zwei Ausrichtungen im selben String habe, aber man sieht den Unterschied zwischen den Modulen. Ohne Optimierter würde alle gleich "wenig" produzieren

Screenshot_20230705-135747_mySolarEdge.jpg
 

fahe

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https://www.heise.de/news/Wechselrichter-von-Deye-NA-Schutz-Relais-fehlt-9209401.html

:emoji_joy:

Nicht falsch verstehen: Ich lache nicht die Betroffenen aus, die sich so'n Ding an die Wand genagelt haben.

Aber, wenn das alles so stimmt. Ich kann gar nicht anders... Die Nummer ist fast so schön wie die Big Mannis FlowTex. ROFL...

Also diese gewitzten chinesischen Hersteller. Lassen sich offenbar für Ihre Kistchen zertifizieren, dass die die Anschlussrichtlinien einhalten (wie sonst könnte der konkrete Typ des Relais im Zertifikat landen...), kriegen nur so hierzulande eine Betriebserlaubnis... und ersetzen dann in der laufenden Produktion das Relais mit Drahtbrücken. Muss man erst einmal darauf kommen. Oder sollte die zertifizierende Instanz etwa... :emoji_joy:

Ich fürchte, Importeure und Vertreiber haben jetzt ein Problem, denn eigentlich kann die BNetzA gar nicht anders, als auf einem Produktrückruf zu bestehen.
 

IngoS

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https://www.heise.de/news/Wechselrichter-von-Deye-NA-Schutz-Relais-fehlt-9209401.html

:emoji_joy:

Nicht falsch verstehen: Ich lache nicht die Betroffenen aus, die sich so'n Ding an die Wand genagelt haben.

Aber, wenn das alles so stimmt. Ich kann gar nicht anders... Die Nummer ist fast so schön wie die Big Mannis FlowTex. ROFL...

Also diese gewitzten chinesischen Hersteller. Lassen sich offenbar für Ihre Kistchen zertifizieren, dass die die Anschlussrichtlinien einhalten

Hallo,

na ja, die deutschen Autobauer haben es ja vorgemacht, wie man betrügt und was für den deutschen Kunden bis jetzt dabei rausgekommen ist, sieht man ja.
Das soll den Mist, der da offensichtlich gemacht worden ist nicht schön reden, aber Konzerne sind hier auch nicht besser.

Gruß Ingo
 

Holzrad09

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Das soll den Mist, der da offensichtlich gemacht worden ist nicht schön reden, aber Konzerne sind hier auch nicht besser.
Eine Gefahr soll ja auch nicht bestehen ...

Ungefährlich?​

Einen Grund zur Panik gibt es erst einmal nicht, denn wenn die Wechselrichter ordnungsgemäß funktionieren, sorgen deren Mikrocontroller auch ohne Relais dafür, dass die Spannungserzeugung sofort eingestellt wird, wenn ein Fehler auftritt oder einfach nur der Stecker gezogen wird. Bislang gibt es auch keine Berichte über elektrische Fehler an Deye-Geräten.
Quelle: siehe Link in #1094
LG
 

fahe

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Eine Gefahr soll ja auch nicht bestehen ...
...kann man so sehen, wenn man meint, dass die vorgeschriebene doppelte Sicherheit nur ein Ausdruck deutscher Übergründlichkeit ist.

Darum geht es aber nicht, sondern darum, dass die Dinger damit eigentlich keine Betriebserlaubnis haben. Und zuerst angearscht sind sicher die Ehrlichen, die Ihre Minianlagen vorschriftsmäßig angemeldet haben. Also... alles wie immer... :emoji_sunglasses:
 
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