Hallo
@yoghurt ,
jetzt sind doch tatsächlich 3 Seiten Beiträge über das fast wichtigste Thema überhaupt geschrieben worden
und ich bekomme es nicht mit.
Als jemand der im Dunstkreis München aufgewachsen ist und zum klettern sehr, sehr oft im Frankenland unterwegs
war muss ich gleich mal am Titel rum meckern.
Bier ist unter keinen Umständen ein relaxtes Thema, das ist Bierernst und spaltet Länder und Regionen,
wenn es darum geht wer besseres Bier braut.
Alleine im Frankenland ist die Brauereidichte (über 300) so hoch wie nirgends in Deutschland von vielen
Gasthofbrauereien bis zur letzten Bürgerbrauerei Deutschlands (Spalt) wird die Braukunst hochgehalten.
Mit wenigen 1000 Litern für den Eigenbedarf brauen sich viele Gasthöfe noch ihr eigenes Bier.
Wenn man dann weiß zu welchem Fest, welches Bier aufgelegt wird, kommt man aus dem Variantenreichtum gar nicht mehr raus.
Vor allem die Festbiere mit höherer Stammwürze oder die ungefilterten, naturtrüben Kellerbiere oder das ungespundete bei
dem man aufpassen muss nicht Literweise davon zu trinken, so gut läuft das.
Roggenbier wird hier auch noch häufig angeboten, selbst bin ich Weißbiertrinker (Ausnahme Festbiere) oder Alternativ herbes Pils.
Pils aber nur außerhalb Bayerns wenn es kein gscheits Weißbier mehr gibt.
Überhaupt ist es fast schon rufschädigend was so große Brauereien wie Paulaner, Oettinger etc. da zusammenbrauen und unter
bayrischer Flagge verkaufen, zusätzlich werden immer mehr Kleinbrauereien aufgekauft was sich am Geschmack abzeichnet.
Auf einer fränkischen Dorfkirchweih (bei der ich mal dabei sein durfte/konnte schiebt der Pfarrer noch mit einigen anderen "Verschworenen" einen Leiterwagen mit einem 100 Liter Fass den Berg hoch, wenn die und die ganze Gemeinde im Schlepptau oben angelangt sind,
geht das Fest feierlich los.
(natürlich dann mit motorisiertem Nachschub)
Bier ist in meinen Augen ein sehr unterschätztes Getränk und bekam nie die Würden eines Weines und das
obwohl die Herstellung komplexer ist.
Die neuen Brauereikünste dem Bier zusätzliche Geschmacksnoten zu verleihen, ist für mich Hochverrat.
Deswegen sind mir auch die Belgier ein Dorn im Auge mit ihrer teilweisen Panscherei...
Natürlich haben die auch gute Biere.... wahrscheinlich, vielleicht, kenne keins
Bin da auch sehr verwöhnt!
Umso mehr trifft mich die besch...eidene Bierauswahl hier auf Korsika.
In den Supermärkten ist Kronenbourg und Heineken an jeder Ecke zu sehen,
wobei man hier nicht ansatzweise von Bier reden kann.
Ansonsten das "bekannte" Pietra Bier mit Kastaniengeschmack durch Zugabe von Kastanienmehl,
Colombo eine Art Versuch ein Weizenbier herzustellen und Serena ein Helles mit einer zitronenähnlichen Note.
In den letzten Jahren entanden hier sehr viele neue Brauereien (die meines Erachtens den Namen nicht verdienen) und gewinnen
immer prompt eine Medaille ...seltsam. Meist wird da noch Erdbeere, Macchiaaromen oder sonstiger Hokuspokus
mit beigemischt.
Die erste Brauerei Korsikas (Pietra) gibt es erst seit 1995 !
Bei Mark
@Fiamingu um die Ecke (≈ 170 km von mir) gibt es das Tribbiera, da sage sogar ich, dass sich dies Bier nennen darf.
Leider trinkt Mark immer alles weg, dabei haben die nur so wenig davon (Kleinstbrauerei)
Ach ja, hatte auch mal eine Guiness Phase und trinke es heute noch ab und an,
soweit ich weiß, wird aber ein Großteil irgendwo in Afrika gebraut...
Auch das bislang halbwegs gut schmeckende Ichnusa aus Sardinien wurde von Heineken aufgekauft und
hat damit seinen kräftigen Geschmack verloren.
@Docpsycho ,
Respekt vor deiner Brauereisportgruppe!
Wenn die Kühlung nicht so ein wichtiger Aspekt wäre, hätte ich hier schon längst angefangen zu brauen.
Leider habe ich keinen Felskeller....
Prost
nur nicht nicht bei der Arbeit aber ansonsten immer gerne.
Das fehlt mir hier wirklich... die Biergärten mit lecker Essen und gutem Bier!