Bretter mit 15 Grad Gehrung verleimen

Alceste

ww-robinie
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Ich würde an dieser Stelle gerne eine praktische Erfahrung teilen, abseits der ideologischen Schützengräben (wobei ich da als Akademiker eher bei @Alos bin): Ich habe heute eine Dummheit begangen. Zum schleifen einer größeren (Durchmesser etwas kleiner als 30 cm) Schale habe ich sie mit Heißkleber auf einer Zentrierplatte aus MDF fixiert und das ganze an meine im Bohrständer befestigte Bohrmaschine montiert.

IMG_20220813_174738.jpg

Da ich derzeit nicht ganz bei der Sache bin (Frauengeschichte) ist mir spontan entfallen, dass ich Esel die Heißklebepunkte außen gesetzt habe, wo ich dann nach einer Pause wieder angefangen habe zu schleifen. Das Ergebnis war natürlich dass mir meine schöne Schale um die Ohren (genauer gesagt in den Bauch und an die Stirn) geflogen ist. Als ich von der chirurgischen Ambulanz heimkam habe ich die Teile aufgesammelt und wirklich fast jede Bruchstelle befand sich an der Leimfuge. Verleimt habe ich die Schale ursprünglich als Polygon mit Klebebandmethode und PU Leim, bevor ich sie an der Tischrfäse rundgefräst habe.
 

mj5

ww-robinie
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Tschulligung Nicolas,

und erstmal "Gute Besserung!"

Aber wenn man nicht weiss, wie man richtig verleimt - glaubst Du dir haette ein Datenblatt geholfen?
Wenn dir so etwas so um die Ohren fliegt, "wirklich fast jede Bruchstelle befand sich an der Leimfuge", dann ist da was falsch geklebt.
Oder insgesamt falsch gebaut. Ich vermute Letzteres, aber das Photo ist ein wenig unscharf. Ein paar gute Photos, auch und besonders, der Bruchstellen waeren interessant.

Die gezeigte Schale ist nun echt ne Sonderform der Gehrungsverleimung, da haette z.B. Henkel dir genau gar nix zu erzählt.
Und PU-Leim ist auch keine Garantie fuer eine belastbare Verklebung. Verschiedene Hoelzer, verschiedene Maserrichtungen.
Wo lag denn die Holzfeuchte? (PU... ) Eine bedenkliche Vorrichtung fuer den Arbeitsgang und ein geistig abwesender Ausfuehrender.
Klar - das Klebeband hat versagt!

Danke, das Du dich traust diese praktische Erfahrung zu teilen! Ich wuerde ein Teil dieser Groesse nicht nur mit Heisskleber fixieren.
Waerst du mein Azubi haetten wir das in der theoretischen Phase erarbeitet: "Lass den Scheiss - das kann mächtig in die Hose gehn!"

Merke:
Man kann Akademiker-Karrieren schmeissen wegen "Frauengeschichten". Woher weiss ich das bloss? :emoji_thinking:
In der Werkstattpraxis geht dann aber schnell mal ein Finger ab, wenn man nicht bei der Sache ist. Egal was in Handbuechern, Datenblaettern oder Diskussionspapieren steht.

Gruesse und nochmal: Gute Besserung, hoffe es waren nur ein paar Stiche in der Ambulanz!
Mattes
 
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Lorenzo

ww-robinie
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Ouch! Nico...gute Besserung.
Und sorry, aber PU und Weissleim sind nur bedingt miteinander zu vergleichen. PU schäumt auf und drückt dir die Teile leicht bisschen auseinander. Deswegen braucht's da auch Druck. Wenn aber ein leichter Spalt vom PU überbrückt wurde, dann ist dessen Haltbarkeit recht niedrig, gar nicht so sehr wegen der Kohäsion, die ist gut, aber die Luft im Schaum halt überhaupt nichts zusammen.
Ich geh also davon aus dass es zu überbrückten Spalten kam, die dann zum Versagen der Verklebung geführt haben. Die Segmentverklebungen müssen schon sehr exakt gearbeitet sein.
Das ist übrigens nur eine Vermutung.
 

HeikeSH

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Hallo zusammen, sowohl Praktiker als auch Theoretiker!

Was ich noch nicht verstanden habe: Wieso wirkt bei der Klebemethode der Druck gleichmäßig auf der ganzen Fläche? Mich deucht - aber das kann ich nicht theoretisch erklären und vielleicht täuscht mein Eindruck auch -, der Druck ist an der Außenkante höher. Vielleicht kann einer der Theoretiker das erklären?
@Alceste (zunächst: Gute Besserung!), magst Du mal nachsehen, ob bei Deiner auseinandergebrochenen Schale die Leimfugen auf ganzer Fläche auseinander gegangen sind, oder ob an den Außenecken eher das Holz gerissen ist?

@Tanne80: Wenn der Umschlingungsfaktor (das meint die Kraft, die man ausnutzt, wenn man ein Schiff befestigt, indem man ein Seil um einen Poller schlingt, oder?) eine Rolle spielt, dann kommt es doch auf den Winkel an, oder (wobei der, wenn ich das richtig sehe, nicht linear eingeht, sondern als Exponent)? Dann könnte es auch sein, dass die Klebebandmethode eher versagt, wenn es um flache Winkel geht anstatt um 90-Grad-Winkel.

Viele Grüße
Heike
P.S: Hört endlich auf, Euch zu zanken!
 
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Yves

ww-pappel
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Also da will man als Rentner seinem Hobby frönen und dann wird man gleich in so ein Scharmützel verwickelt. Noch dazu weil es aus meiner Sicht
absolut sinnlos ist, denn es wird versucht etwas zu widerlegen was niemand behauptet hat.
Immer wenn es in meinem Beruf zu solchen Diskussionen gekommen ist habe ich mich hingesetzt und einfach gelesen was irgendwo geschrieben steht und über was gestritten wird. Das hilft oft ungemein um sich auf das wesentliche zu konzentrieren.

Alos habe ich mit die Mühe gemacht und sämtliche Posts von Alos in diesem Thread gelesen und das was er zum Thema leimen gesagt hat nachstehend einkopiert:

Aber kann mir dann bitte jemand erklären, warum die Leimhersteller einen Pressdruck von 0,2 - 0,5N/mm2 (0,2 bei Flächenverleimungen, 0,5 bei Montage- und Hartholzverleimungen) in den techn. Datenblättern fordern? Das sind im vorliegenden Fall bei 25mm x 1500mm Klebefuge zwischen 750kg und 1875 kg Pressdruck.
Die Hauptfrage bleibt: warum geben die Leimhersteller den hohen Pressdruck an wenn er nicht erforderlich ist und auch ohne Pressung das Holz und nicht die Leimfuge aufbricht?
das die Klebebandmethode funktioniert um zwei Teile zueinander zu fixieren stelle ich nicht in Frage. Auch das das bei wenig / nicht belasteten Teilen wie Bilderrahmen o.ä. funktioniert ist klar. Das sieht man jeden Tag im Kindergarten und der Schule wenn Kinder was basteln und die Teile nur lose aufeinanderlegen bis der Leim trocken ist.

Aber wie du oben richtig bemerkt hast - der vorliegende Anwendungsfall und Belastung sind nicht bekannt und bei beanspruchten Leimfugen ist ein Pressdruck sicher ratsam. Die Frage ist: wieviel und warum und was ist wenn der Pressdruck nicht eingehalten wird.
das die Klebebandmethode funktioniert um zwei Teile zueinander zu fixieren stelle ich nicht in Frage. Auch das das bei wenig / nicht belasteten Teilen wie Bilderrahmen o.ä. funktioniert ist klar. Das sieht man jeden Tag im Kindergarten und der Schule wenn Kinder was basteln und die Teile nur lose aufeinanderlegen bis der Leim trocken ist.
Die Frage bleibt, wie sich der - bei der Klebebandmethode praktisch nicht vorhandene - Anpressdruck auf die Festigkeit einer Verleimung auswirkt, warum die Leimhersteller überhaupt einen Mindest-Pressdruck vorgeben und warum sich dieser von Furnier-Flächenverleimung zu Montageverleimung-Nadelholz zu Montageverleimung- Laubholz unterscheidet.
Ich für mein Teil möchte schon wissen wo die Grenzen eines Verfahrens liegen, warum man einen vorgegebenen Aufwand betreiben soll und wann es ggf. schief geht.
Unser Klebstoffexperte hat mir gerade einen Link geschickt - ist aber nicht von unserem Leimhersteller - von dem steht die Antwort noch aus:

Zitat:
Um eine starre Verbindung von zwei Werkstücken zu erzielen, ist nach dem Leimauftrag ein ausreichender Pressdruck unabdingbar. Bei PU-Leim wird auf diese Weise zusätzlich verhindert, dass der aufschäumende Klebstoff die Teile auseinandertreibt. Ein Klebeband reicht weder bei Weißleimen noch bei PU-Leimen aus, das Mittel der Wahl sind eine Zwinge oder eine Leimpresse. Zu beachten ist, dass es sich bei der angegebenen Presszeit (s. Tabelle) um eine Mindestzeit handelt.

Quelle:
Holz verleimen (soudal.de)

Ich bin auf die ausstehenden Erklärungen / Begründungen vom Leimhersteller "warum etc." sehr gespannt...
Was sicher ist ist, dass eine Verleimung ohne Pressdruck festigkeitsmäßig deutliche Defizite hat. Das ist so wie wenn unsere Azubis ihre erste Schweißnaht machen, daran rütteln und stolz sagen: hält.
Wegen der bestehenden Verleimfräsung - und weil nicht mehr bekannt ist - finde ich alle "Klebeband-Lösungen" solange sub-optimal bis jemand definiert hat wieviel so eine Lösung überhaupt hält und ob das in vorliegendem Fall ausreicht.
Eine nicht gepresste Leimfuge ist deutlich anfälliger auf Versagen, wenn es um nachträgliche Oberflächenbehandlungen geht. Ist offensichtlich nicht allgemein bekannt - da hier nicht hinterfragt. Das kann aber durchaus ein Ausschlusskriterium für eine Leimung ohne Pressdruck sein.
Genau darum geht es - auf das "wenn es darauf ankommt". Das zu definieren ist die Schwierigkeit - und die Definition wieviel Festigkeit "man braucht" und wieviel Festigkeit eigentlich verloren geht wenn ohne ausreichenden Pressdruck verleimt wird.
Nein - die hier diskutierte Aussage ist, dass eine Verleimung ohne / mit geringem Pressdruck (Klebeband) schwächer ist als eine fachgerecht ausgeführte Leimfuge mit Pressdruck gemäß Leimhersteller.
Jetzt bin ich wirklich gespannt auf den Klebstoffhersteller. Denn das würde ja heißen das die Hersteller Vorgaben bezüglich des Pressdrucks machen die nicht erforderlich sind und die Zwingen beim verleimen fast nur dazu dienen Toleranzen der Bauteile "beizuziehen" und den Spalt auf 0 zu reduzieren.
... das beantwortet nicht die aktuelle Kernfrage, ob - und wenn ja welche - Festigkeitseinbußen es gibt wenn man mit geringem / keinem Pressdruck arbeitet.
Es gibt nach meinem Verständnis hier aktuell zwei Fraktionen:
"Pressdruck wird überbewertet und ist nicht so wichtig" ---- und ---- "Arbeiten nach den Vorgaben der Hersteller macht Sinn".
Das es ggf. ohne Druck bedingt funktioniert hat niemand bestritten. Die Aussage war immer - die Verleimung verliert Festigkeit und der Versuch hier war das zu verifizieren und zu quantifizieren.
Nein - das beweist gar nichts. Wenn man weiß was beim Vakuumverfahren noch so alles passiert (ja - das ist Physik) , dann erkennt man das man in diesem Fall für eine fachgerechte Verleimung keinen so hohen Druck braucht. Aber wie gesagt - interessiert ja keinen...

Interessant dabei ist, dass ich die Aussage die ihm hier unterstellt wird "Klebebandmethode hält nicht" nicht gefunden habe.
Er hat nur immer wieder betont und hinterfragt, dass die Hersteller einen Verleimdruck fordern und das wenn dieser nicht eingehalten wird wahrscheinlich die Verleimung nicht ihre volle Festigkeit erreicht. Das sagen die ganzen Zitate oben.
Das man mit einem Klebeband nicht die gleiche Kraft wie mit einer Zwinge erreichen kann ist wohl unbestritten.

Ganz spannend wird es dann am Schluss:
Sonst ist ja recht logisch, daß Verleimungen mit zu wenig Druck instabiler sind,

Ja wenn das logisch ist, warum führt ihr dann die Diskussion? Und bitte: nicht mit Klebeband antworten - das ist und war nicht die Aussage und Frage (wie man oben leicht nachprüfen kann)

Und ja - Alos hat einen etwas spröden Charme und ist sehr direkt und manchmal schroff. So sind wir Ingenieure nun mal oft. Aber er begründet seine Thesen. Das vermisse ich bei vielen anderen Beiträgen hier.
Und ja - er hat bei der Berechnung der Klebeband-Spannkraft (vielleicht) eine falsche Annahme getroffen. Das kann passieren und deshalb diskutiert man Dinge. Aber er hat diesen möglichen Fehler sofort erkannt und gefragt ob jemand einen Wert für die Scherkraft hat.
Hier hat auch jemand die Nummern von Leimen verwechselt - kann doch passieren - wo ist da das Problem wenn man es korrigiert?

Also Leute - wenn man liest was geschrieben wurde, dann erkennt man das hier einige auf etwas schießen was es gar nicht gibt.
Die Aussage incl. Fakten von holzrad09 in Beitrag 61 haben die Frage bezüglich Pressdruck aus meiner Sicht beantwortet. Warum wird die nicht akzeptiert?

Und hört bitte auf mit diesen permanenten Anspielungen wie "Doktorarbeit" etc. Das ist nicht hilfreich.

Am Nachmittag kommen meinen Enkel zum spielen. Das ist erfüllender als solche konstruiert herbeigeführten Diskussionen um etwas was nach meinem Verständnis niemand so gesagt hat.

Kühlen Kopf bewahren !!!
Yves
 

Yves

ww-pappel
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@HeikeSH
Ich sehe das ähnlich wie du, aber ich befürchte, dass hier die Theorie extrem aufwändig und komplex ist.
Bezüglich des Umschlingungswinkels ist meine Meinung:
Der Umschlingungswinkel geht sicher in irgend einer Form ein, aber wahrscheinlich nicht linear zur Anzahl der Umschlingungen. Ich sehe ab der zweiten Lage ein überbestimmtes System das nicht mehr so einfach rechenbar ist. Bei der Reißkraft ist das System es definitiv überbestimmt, denn der Kleber verhindert ja, dass sich die Kraft gleichmäßig auf die Lagen verteilt.

Ob der Druck an der Außenkante oder Innenkante höher ist hängt aus meiner Sicht davon ab, wie stark du auf der Gegenseite ziehst.
Was ich mir aber vorstelle: wenn man die Gehrung schließt, dann wird der Leim ausgehend vom Klebeband nach innen verdrängt (ähnlich wie wenn man eine Tube ausquetscht). Ob da dann noch genug Leim für eine ausreichende Benetzung bleibt ist für mich nicht sicher.

Und das mit dem zanken sehe ich wie du - aber worüber wird eigentlich gestritten - das ist die Frage

Yves
 

Yves

ww-pappel
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@Alos
Warum stellst du nicht einfach die Infos in verkürzter Form heute hier rein. Die Langversion lesen wahrscheinlich nur die wenigsten hier. Obwohl alle Fakten für mich hoch-interessant wären. Ich glaube "crisp and crunchy" ist jetzt angesagt.

Es geht darum den Interessierten hier die Hauptfakten zu liefern- Der ganze Rest ist zwar hochinteressant, das lesen dann aber die wenigsten also kannst du dir die Mühe sparen. Vielleicht macht es mehr Sinn auf Fragen zu warten und diese dann explizit zu beantworten.

Und noch ein Tipp: geh bitte nicht nochmal auf das Thema Klebeband ein - ich denke jeder erkennt, dass das nie die Aussage war. Aber das wieder und wieder aufzurollen bringt nichts.

In einem Parallelthema hat @WinfriedM, nach meinem Verständnis ein geachtetes Mitglied - ich lese seit Jahren mit - eine Aussage zur Festigkeit getroffen.
Ich hab mal Versuche mit Weißleim mit und ohne Druck gemacht. Fazit war damals: Ohne Druck hat sich die Belastbarkeit der Klebefuge etwa halbiert. Ist immer noch sehr gut für viele Anwendungsfälle, macht aber doch einen Unterschied.

Was dann dort in der Folge an Beiträgen gekommen ist, das ist schon bemerkenswert. Das kann ja jeder nachlesen.
Und am Ende natürlich:
Letztens haben wir eine Ostseeautobahn gebaut, mit Ingenieuren und allem drum und dran, wie häufig musste die noch einmal gesperrt worden?
MUSS DAS SEIN ???
Entschuldigung. Aber das ist von einer sachlichen und objektiven Argumentation sehr weit weg und bedient Klischees.

Ich glaube es war keine gute Idee mich hier anzumelden

Yves
 

19rudi99

ww-esche
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Entschuldigung. Aber das ist von einer sachlichen und objektiven Argumentation sehr weit weg und bedient Klischees
Ebenfalls Entschuldigung, aber das sind Tatsachen, also sehr sachlich und vor allem überprüfbar. Also auch objektiv.
Oder akzeptierst Du nur Fakten, die Deiner Meinung entsprechen?

Ich glaube es war keine gute Idee mich hier anzumelden

Das ist natürlich bedauerlich, wenn man auf Leute trifft, die eine andere Meinung haben.
 

Yves

ww-pappel
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Du musst den Faden nicht nur kopieren, sondern auch lesen :emoji_slight_smile:
z. B. Loisls # 83
Was soll das - willst du jetzt auch noch mit mir streiten? Da habe ich wirklich keine Lust drauf.
Aber eine Antwort hast du dir verdient:

Das "Loisl" zeigt, dass du nur provozieren willst - eine unangenehme Eigenschaft die du lassen solltest.

Den Beitrag #83 habe ich gelesen: in Bezug auf das Thema waren die Aussagen:
Das es ggf. ohne Druck bedingt funktioniert hat niemand bestritten. Die Aussage war immer - die Verleimung verliert Festigkeit und der Versuch hier war das zu verifizieren und zu quantifizieren.

Das sieht man deutlich an den eindeutig falschen Aussagen in Bezug auf die Vakuumverleimung - es scheint wirklich selbst bei den Fachleuten nicht klar zu sein warum die Verleimung da funktioniert...

Da sehe ich nichts anderes als was ich oben gesagt habe.
Lass sein - auf dich habe ich - wie sagt man heute so schön - "keinen Bock"

Trotzdem wünsche ich dir ein schönes Wochenende - und ein gut gemeinter Rat: hassen verdirbt die Laune und frisst die Seele auf.

Jetzt gehe ich spazieren - ist besser für meinen Blutdruck. Und wenn ich dann ausgiebig mit meinen Enkeln gespielt habe und mit der Welt im Reinen bin, dann schaue ich vielleicht am späteren Nachmittag nochmal hier rein.

Vielleicht ruft ja inzwischen auch mal einer der Moderatoren ein paar der hoch engagierten Foristen zur Ordnung. Das pöbeln und sticheln ist doch kindisch und unnötig und dient nicht der Sache.

Yves
 

Holz-Christian

ww-robinie
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Wenn man die Kanten vor dem aufkleben des Klebebandes leicht bricht kann man die Vorspannung leicht erhöhen.
Hier etwas übertrieben dargestellt:
44177746xh.jpeg
 

Alceste

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"Gute Besserung!"

Ouch! Nico...gute Besserung.



Danke euch Jungs. Tatsächlich war es nicht so schlimm, außerdem bin ich was so was angeht recht hart im Nehmen. Die Frauengeschichte ist jedenfalls unangenehmer, es brauchte nur ein paar Stiche.



das Photo ist ein wenig unscharf.

IMG_20220813_162628.jpg

Hier sieht man die Konstruktion evtl. ein wenig besser.

magst Du mal nachsehen,

Leider habe ich das Ding schon wieder zusammengeleimt, ohne Photos zu machen. Es fehlten aber tatsächlich ein paar Außenecken, was ich jedoch eher auf den Aufprall zurückgeführt habe.

Klar - das Klebeband hat versagt!

Das habe ich nicht behauptet - und überhaupt habe ich lediglich einen Datenpunkt liefern wollen. Die Interpretation überlasse ich euch. Was aber klar ist: Ich habe die Klebepunkte weggeschliffen, wodurch das Ding sich bei voller Fahrt von der Trägerplatte gelöst hat. Und ich stand auch noch dämlich. Jedenfalls wäre das nicht passiert, wenn die Schale ihrem normalem Gebrauch zugeführt worden wäre! Und das ist so ein bisschen die Intention hinter meinem Posting: Es ist doch recht selten der Fall, dass wir ein fertiges Werkstück schrotten, nur um die Haltbarkeit der Leimfuge zu testen. Zwei Teile zu verleimen hätte vermutlich auch andere Ergebnise gebracht, weil hier ganze andere, kürzere, Hebel wirken würden.

Wo lag denn die Holzfeuchte?
Die habe ich vorher nciht gemessen. Die Eiche ist kammergetrocknet und der Ahorn ist eine wirklich alte Tischplatte, die seit einem Jahr bei mir im Keller weilt.

Ich geh also davon aus dass es zu überbrückten Spalten kam, die dann zum Versagen der Verklebung geführt haben.

Da gab es keine Spalte. Aber natürlich hast du recht PU ist ne andere Geschichte. Ich hatte den witzigerweise gewählt, weil jemand am Anfang dieses Threads gesagt hatte, dass da Druck nicht so die große Rolle spielt.

Hattest Du wenigstens Holzfaserausrisse an den ehemaligen Leimfugen?

Ja allerdings recht wenig. Nicht so ausgeprägt wie bei deinen Bildern im anderen Thread.
 

Alceste

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Auf den Bildern ist keine Spanplatte zu sehen!? Hier ist Ahorn Stirnholz mit eiche Langholz verleimt. Das ganze ist mitttels Heißkleber auf einer Trägerplatte aus MDF befestigt.
 

Marsu65

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Wenn man die Kanten vor dem aufkleben des Klebebandes leicht bricht kann man die Vorspannung leicht erhöhen.
Dasselbe erreicht man, wenn man die spitzen Kanten leicht überlappen lässt, wie weiter oben schon beschrieben,
Die Kanten breche ich i.d.R. erst nach dem Verleimen. Das kaschiert evtl. offene Minifugen auf der Kante.
Gruß Marsu
 

Lorenzo

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Die Aussage des Leimherstellers ist... ja, unverbindlich. :emoji_wink:
Wenn man die Kanten vor dem aufkleben des Klebebandes leicht bricht kann man die Vorspannung leicht erhöhen.
Hier etwas übertrieben dargestellt:
44177746xh.jpeg
Nach dem Sageschnitt ist diese Kante oft eh noch leicht fransig, da geh ich auch minimal mit Schleifpapier drüber. Hat keine Auswirkung auf die Optik später, die Kante wird eh mindestens gebrochen wenn nicht gefast.
 

Mitglied 59145

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@Yves Zitat von Dir "Das man mit einem Klebeband nicht die gleiche Kraft wie mit einer Zwinge erreichen kann ist wohl unbestritten.“

Ich sage, mit der Klebeband Methode bekomme ich in einer 45° Gehrung mehr Druck als es mir mit handwerklichen Mitteln einer Tischlerei möglich ist.

Wenn man die Verfahren angewendet hat, sollte Das klarsein.

Alle Theorie nutzt nichts, wenn man nicht weiss von was man schreibt.

Klebeband nutzt man nicht bei Rahmen, das nutzt man bei Flächen die aneinander gefügt werden, sollte klar sein. Würde aber auch schon mehrfach als“ eher funjtionietend" angenommen.

Gerne zeige ich beim Forenteeffen die Anwendung dazu und erkläre ein paar Kniffe.

Weiteres habe ich vorerst ich gelesen, ich habe aber die Vermutung, dass nichts weiter rum kam. Ich hole das aber später nach.
 

Johannes

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Was ich mir aber vorstelle: wenn man die Gehrung schließt, dann wird der Leim ausgehend vom Klebeband nach innen verdrängt (ähnlich wie wenn man eine Tube ausquetscht). Ob da dann noch genug Leim für eine ausreichende Benetzung bleibt ist für mich nicht sicher.

Hallo Yves,
diese Befürchtung halte ich für unbegründet. Dazu ist die Oberfläche der Schnittkanten zu grob und die Viscosität des Leims zu hoch. Außerdem benötigt der Leim keine große Schichtstärke um seine Festigkeit zu erreichen. Der Leim sollte halt ordentlich auf den Leimflächen verteilt werden, bevor die Teile zusammengefügt werden.

Es grüßt Johannes
 
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