Das Problem mit Holzfeuchte messen kenn ich auch. Ich hab mir vor Jahren ein günstiges Feuchtemessgerät gekauft um die Restfeuchte von meinem Brennholz zu messen. Da sind 1 bis 2% Abweichung nicht tragisch. Bei Brennholz geht es ja nur um Größenordnungen.
Wenn ich dieses Feuchtemessgerät nehme und die Elektroden quer zur Faser und längs zur Faser mit den Spitzen in das Holz stecke sind schon 1 bis 2% Unterschied. Mir ist klar, dass das Messgerät jetzt nicht unbedingt so genau ist wie ein Markengerät wenn es um die absoluten Größen geht. Aber in Relation gesehen, sollten einigermaßen konstante Werte messbar sein. Das ist aber nicht der Fall.
Messe ich dann noch an unterschiedlichen Stellen auf der Oberseite von einem Brett immer entweder längs oder quer, dann bekomme ich auch 1 bis 2% Unterschied. Messe ich an unterschiedlichen Stellen der Stirnseite, gibt es auch Abweichungen.
Genaue Vorgaben, wie die Messelektroden im Holz einzutreiben sind, schreibt die Bedienungungsanleitung nicht vor. Wahrscheinlich aus gutem Grund, weil es sowieso nur ein grobes "Schätzeisen" ist.
Ich hab für mich entschieden, dass ich auf der Oberseite von einem Brett die Holzfeuchte längs der Fasern messe und das mehrfach an unterschiedlichen Stellen. Dann nehme ich den Mittelwert und gut. Wenn der irgendwo um die 11 bis 12% liegt, war das bislang okay.
Interessant wäre, ob mit einem Markengerät tatsächich mit derselben Messmethode auch derselbe Messwert zustande kommt oder ob es Abweichungen nach unten oder oben gibt. Leider habe ich kein Referenzgerät. Vielleicht ist das auch ein Grund, dass ich mir endlich mal ein gutes Feuchtemessgerät zulege.
Ob das Holz tatsächlich trockener oder feuchter war, oder ob die Möbel zufälligerweise mit den Umgebungsbedingungen am Aufstellungsort gut zurecht kommen ist alles reine Spekulation. Am Ende zählt, dass das Möbel am Bestimmungsort sich so verhält, dass man selbst oder auch der Kunde zufrieden ist. Die Restfeuchte vom Holz ist hier aber nur ein (wichtiger) Parameter, den es zu beachten gilt.
@teluke beschreibt das ja auch ganz gut. Wenn man darauf achtet, dass das Möbel so konstruiert ist, dass bei Feuchtigkeitsschwankungen das Holz arbeiten kann, dann wird sich eine höhere Restfeuchte beim Ausgangsmaterial nicht großartig im fertigen Möbel bemerkbar machen.
Das ist genau meine Meinung. Im Umkehrschluß heißt das aber, dass bei trockenen Holz (8 bsi 9% Restfeuchte) und falscher Konstruktion trotzdem Problem auftreten können, da Möbel aus Naturholz unterschiedlich viel Feuchtigkeit aufnehmen, je nach Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Jahreszeit.