Eichentisch bauen

andibarth

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Hallo zusammen
Das sind nur Oberflächenmessungen mit mickrigen Spitzen, dreh ein paar Schrauben ein und miss darauf.
Zudem ist das Holz eindeutig zu feucht, gut wäre 8-10% alles darüber führt eindeutig zu Schwund und Verzug, besonders wenn der Kunde gut heizt. Die Folgen sehen wir hier immer wieder bei Tischplatten unter den Fragen.
Gruss brubu
Das funktioniert wenn ich hier kleine Schrauben eindrehe und dann darauf messe???
Das würde die Werte ja wahrscheinlich etwas ändern können... Versuch ich auf jeden Fall!

Gruß,
Andi
 

teluke

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15% sind für gut luftgetrocknetes Holz nichts ungewöhnliches.
Nochmal vier Wochen in die gut geheizte Werkstatt dann sollten das ca. 13% sein.

Ich verarbeite Holz aus dem Trockner mit 8-10% Feuchtigkeit. Da muss man sich nicht mehr viele Gedanken machen.
Bevor ich einen Trockner hatte habe ich das Holz, wie viele andere auch, lufttrocken verwendet.
Dann muss man natürlich schon gut nachdenken wie man das macht damit es da nicht zu Schäden kommt.
Geht aber, auch andere machen das so.
 

andibarth

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Einfach derzeit die falsche Jahreszeit.
Vielleicht sollte ich bis zum Sommer warten und das Ganze dann ne Woche raus in die Sonne legen.
Das es den Kameraden aber auch immer im Winter einfällt das sie sowas brauchen...

Gruß,
Andi
 

Claus P.

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Das Problem mit Holzfeuchte messen kenn ich auch. Ich hab mir vor Jahren ein günstiges Feuchtemessgerät gekauft um die Restfeuchte von meinem Brennholz zu messen. Da sind 1 bis 2% Abweichung nicht tragisch. Bei Brennholz geht es ja nur um Größenordnungen.

Wenn ich dieses Feuchtemessgerät nehme und die Elektroden quer zur Faser und längs zur Faser mit den Spitzen in das Holz stecke sind schon 1 bis 2% Unterschied. Mir ist klar, dass das Messgerät jetzt nicht unbedingt so genau ist wie ein Markengerät wenn es um die absoluten Größen geht. Aber in Relation gesehen, sollten einigermaßen konstante Werte messbar sein. Das ist aber nicht der Fall.
Messe ich dann noch an unterschiedlichen Stellen auf der Oberseite von einem Brett immer entweder längs oder quer, dann bekomme ich auch 1 bis 2% Unterschied. Messe ich an unterschiedlichen Stellen der Stirnseite, gibt es auch Abweichungen.

Genaue Vorgaben, wie die Messelektroden im Holz einzutreiben sind, schreibt die Bedienungungsanleitung nicht vor. Wahrscheinlich aus gutem Grund, weil es sowieso nur ein grobes "Schätzeisen" ist.
Ich hab für mich entschieden, dass ich auf der Oberseite von einem Brett die Holzfeuchte längs der Fasern messe und das mehrfach an unterschiedlichen Stellen. Dann nehme ich den Mittelwert und gut. Wenn der irgendwo um die 11 bis 12% liegt, war das bislang okay.

Interessant wäre, ob mit einem Markengerät tatsächich mit derselben Messmethode auch derselbe Messwert zustande kommt oder ob es Abweichungen nach unten oder oben gibt. Leider habe ich kein Referenzgerät. Vielleicht ist das auch ein Grund, dass ich mir endlich mal ein gutes Feuchtemessgerät zulege.

Ob das Holz tatsächlich trockener oder feuchter war, oder ob die Möbel zufälligerweise mit den Umgebungsbedingungen am Aufstellungsort gut zurecht kommen ist alles reine Spekulation. Am Ende zählt, dass das Möbel am Bestimmungsort sich so verhält, dass man selbst oder auch der Kunde zufrieden ist. Die Restfeuchte vom Holz ist hier aber nur ein (wichtiger) Parameter, den es zu beachten gilt.

@teluke beschreibt das ja auch ganz gut. Wenn man darauf achtet, dass das Möbel so konstruiert ist, dass bei Feuchtigkeitsschwankungen das Holz arbeiten kann, dann wird sich eine höhere Restfeuchte beim Ausgangsmaterial nicht großartig im fertigen Möbel bemerkbar machen.
Das ist genau meine Meinung. Im Umkehrschluß heißt das aber, dass bei trockenen Holz (8 bsi 9% Restfeuchte) und falscher Konstruktion trotzdem Problem auftreten können, da Möbel aus Naturholz unterschiedlich viel Feuchtigkeit aufnehmen, je nach Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Jahreszeit.
 
Zuletzt bearbeitet:

brubu

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Einfach derzeit die falsche Jahreszeit.
Nein genau richtig das Holz zuzuschneiden und im geheizten Raum oder Haus trocknen zu lassen.
Der Tipp mit den Schrauben kam von Ingo, wir haben lange Nadeln an der Rammelektrode.
Gruss brubu
Gemessen wird quer zu den Fasern weil man theoretisch bei langfaserigem Holz nur wenige Fasern treffen könnte. So habe ich es gelernt.
 

Schraubzwinge894

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Als Abschätzung würde mir noch einfallen:

Wenn du eh formatierst, ein kleineres Stück aus der Mitte wiegen und in möglichst warmem, trocknen Raum lagern und alle paar Tage wiegen. Am besten wahrscheinlich am zukünftigen Einsatzort.
Damit könntest du auch abschätzen, wie viel Feuchtigkeit noch raus möchte. Eine Bohle am Lagerort wiegen und schauen, ob/wann diese im gleichen Verhältnis leichter wird. Dauert natürlich deutlich länger, da dicker und weniger Stirnholz.
Und ist auch nur eine Abschätzung.
 

andibarth

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Hab grad nochmal die Bilder angesehen.
Immer wenn ich quer zur Faser gemessen hatte waren die Werte niedriger...
Jetzt haue ich da noch ein paar 80er Nägel rein bis zur Hälfte, dann ist das Holz bestimmt trocken... :emoji_wink:

Gruß,
Andi
 

Claus P.

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Hab grad nochmal die Bilder angesehen.
Immer wenn ich quer zur Faser gemessen hatte waren die Werte niedriger...
Jetzt haue ich da noch ein paar 80er Nägel rein bis zur Hälfte, dann ist das Holz bestimmt trocken... :emoji_wink:

Gruß,
Andi
+1

Genau dieselbe Erfahrung hab ich auch gemacht. Ich hab ja geschrieben, dass ich längs zur Faser messe, weil die Restfeuchte höher angezeigt wird. Lieber lege ich mich bei der Messung auf die ungünstige Seite.
Vielleicht ist das auch ein Grund, warum es bei meinen Möbeln bislang keine Probleme bei der späteren Aufstellung in der Wohnung gibt.
Es wird wahrscheinlich so sein, dass die Restfeuchte tatsächlich niedriger ist, als gemessen bzw. angenommen.

@brubu : Vielen Dank. Die Erklärung immer quer zur Faser zu messen ist Gold wert. So kann ich wesentlich besser mit meinem "Schätzeisen" eine Tendenz abschätzen.

Ich werde einen eigenen Thread zum Thema Restfeuchtebestimmung eröffnen, um in Andis Thread nicht zu sehr off topic zu schreiben. Ich habe da einige Fragen, die mir absolut nicht einleuchten.
 

brubu

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Macht zuerst einmal Darrproben als Vergleich damit man zwischen Messgeräten und Schätzeisen unterscheiden kann. Abweichungen gibt es immer auch wenn Gann drauf steht und die Geräte wartungsfrei sein sollen. Zwischendurch prüfen schadet nie, unser nicht billiges Gann brauchte auch einmal einen "Werksurlaub" für wenige hundert......
Gruss brubu
 

Claus P.

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Darfst auch gerne hier weiter machen...
Vielen Dank Andi,

aber das Thema ist - zumindest für mich - durchaus komplex und ich folge gerne der Anregung der Moderatoren, nicht zu sehr off topic zu schreiben. Das bringt nix.
Deshalb hab ich das Thema ausgelagert, hier ist die Fragestellung dazu:

https://www.woodworker.de/forum/threads/restfeuchtebestimmung-von-schnittholz.135554/

Ich hoffe das kommt allen gelegen. Schließlich wollen wir ja alsbald Fotos von deinem Tisch sehen und keine 5 Seiten, die sich nur um Restfeuchtebestimmung von Schnittholz drehen.

LG Claus
 

andibarth

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Vielen Dank Andi,

aber das Thema ist - zumindest für mich - durchaus komplex und ich folge gerne der Anregung der Moderatoren, nicht zu sehr off topic zu schreiben. Das bringt nix.
Deshalb hab ich das Thema ausgelagert, hier ist die Fragestellung dazu:

https://www.woodworker.de/forum/threads/restfeuchtebestimmung-von-schnittholz.135554/

Ich hoffe das kommt allen gelegen. Schließlich wollen wir ja alsbald Fotos von deinem Tisch sehen und keine 5 Seiten, die sich nur um Restfeuchtebestimmung von Schnittholz drehen.

LG Claus
7 Seiten haben wir ja schon und ich hab noch nicht mal die Säge bedient… :emoji_slight_smile:
Gruß,
Andi
 

teluke

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Naja, das sehe ich im Hobbybereich ein wenig anders. Da ist der Weg das Ziel.
Ich habe z.B. diese Woche wenig Zeit und bin noch nicht mal mit dem Leimholz für den Schreibtisch ganz fertig.

Im obrigkeitlichen Bereich hast Du mehr als Recht.
 

brubu

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Ist das symptomatisch für unsere Gesellschaft Anno 2025? 7 Seiten Meinungen usw. ohne das was passiert läßt einen schon nachdenklich werden weil das ja an anderer Stelle, wo es nicht nur um eine Tischplatte geht, genau so ist. Nur mal so als Gedankenanstoß.
Anderer Stelle? Bern, Berlin, Wien?
 

andibarth

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Kann das sein das die Feuchtigkeit nun innerhalb ein paar Tagen gestiegen ist wen das Holz in der kalten Werkstatt gelegen hat?

Muß zugeben das ich die Anleitung noch immer nicht gelesen hab und die Einstellungen noch immer beim alten geblieben sind…
 

andibarth

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Was mir aber Freude gemacht hat.
Die Säge hat die Bohlen ohne Probleme durchtrennt! Wenn ich da an meine letzte Aktion mit meiner alten Säge und der Eiche denke… ein Unterschied wie Tag und Nacht!!!

Ich hab mit der Säge alles richtig gemacht!!!

Gruß,
Andi
 
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