Frust Thread

wasmachen

ww-robinie
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Den Übergabeort so festlegen, dass man gar nicht erst einen Ausguck braucht. Und sich dann freuen, dass der Mitarbeiter auf dem Weg zur Arbeit Kraft tankt und im Traum schonmal die nötigen Arbeitsschritte durchgeht, damit man vor Ort schneller ist (erkennt man am Murmeln im Schlaf: „Scheiben hochtragen, altes Silikon rausschneiden, Glasleisten entfernen, …“)

Meinst wohl eher, du musst ihm im Schlaf schon mit den nötigen Arbeitsschritten berieseln? :emoji_joy:
 

Rookie77

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Ne, nix nebenbei, nix Einstein. Eher nix capito.
Tja, aber anstatt hier über den Azubi herzuziehen sollte man vielleicht einfach mal erfragen, ob es das eine oder andere Thema gibt, bei dem man evtl unterstützen kann. Auch vier Mal durch die Theorie rasseln könnte evtl auf irgendwelchen Themen hinweisen, die man aus der Welt schaffen kann.
Einfach mal eine helfende Hand reichen, wirkt manchmal Wunder!
 

odul

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Ich habe mir hier auch schon überlegt, ob hier unnötig über jemanden hergezogen wird. Wir sind aber nicht vor Ort und können das auch nicht beurteilen, ob es nur eine Frage von Hilfestellung ist. Manchmal muss man tatsächlich den Weg zu einer Person finden. Bei manchen klappt das aber auch nie. Ich bin schon ein Anhänger, dass jeder seine Chancen haben sollte. Ich bin aber auch kein Anhänger der Theorie, der daran glaubt, dass alle Gutmenschen sind.
 

brubu

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Ach, frustet den uli doch nicht noch mehr. Manches bringt einem zum Verzweifeln.
Richtig, uli sollte die ganze Gesellschaft dankbar sein, dass er sich mit einem solchen Azubi abmüht. Wer als Gewerbler arbeitet weiss was das heisst, so praktisch nebenbei viel Zeit und Geld aufwenden für solche Typen. Es würde der Finanz-und Grossindustrie mit ihrem grossen Profit gut anstehen endlich mehr zu tun. Die beschäftigen auf die Anzahl Angestellter oft sehr wenige Azubis. Mir ist die Geduld schon länger ausgegangen wenn man nur noch dazu verdammt ist das Risiko zu tragen.
Gruss brubu
 

uli2003

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Ich habe mir hier auch schon überlegt, ob hier unnötig über jemanden hergezogen wird. Wir sind aber nicht vor Ort und können das auch nicht beurteilen, ob es nur eine Frage von Hilfestellung ist.
Ist es nicht. Jegliche Hilfe schlägt da fehl und wird nicht umgesetzt. Es ist aber auch nicht meine Aufgabe, Grundschulwissen an einen Auszubildenden zu vermitteln, einige Dinge setzt man einfach voraus.
Ich bin einer der ganz wenigen Kleinbetriebe welche überhaupt ausbilden. Schaue ich über 'meine' Innung, der Einzige. Ausbilden kostet Zeit und Geld, keine Frage.
In diesem Fall ist es aber so, als würde man vor eine Wand reden. Jegliche Erinnerung von mir oder Gesellen schlägt fehl, stattdessen werden in jeder Pause schwachsinnige Youtube-Videos geschaut. Berichtshefte werden nicht gemacht und nicht abgegeben, selbst wenn ich ihm dafür Tage frei gebe. Interesse am Beruf ist kaum vorhanden, er möchte aber später Papas Firma (Einbau von Fertigteilen, Hausmeister etc. übernehmen).

In 4 Wochen ist Zwischenprüfung. Da muss das Berichtsheft vorliegen und zwar vollständig und nicht einen Tag vor der Prüfung. 1,5 Jahre durchsehen und abzeichnen gehen nicht so schnell. Bei einem (befürchteten) furchterregenden Resultat der Prüfung werde ich über eine Beendigung des Verhältnisses nachdenken, denn er kann es einfach nicht, auch wenn er bei seinen 'Kollegen' abends den Checker macht.

Und ja, ich weiß was schwierige Jugendliche sind, ich arbeite Teilzeit am Berufskolleg mit QH1 und QH2 Klassen.
 

Mitglied 24010 keks

Gäste
Wenn ich auf dem Beifahrersitz sitze, brauch ich i.d.R. auch höchstens 5min. bis ich schlafe. Es sei denn, ich hab einen guten Gesprächspartner. Das war auch in der Ausbildung so. Bei mir hat sich da keiner aufgeregt... Am Anfang der Ausbildung durfte ich noch nicht selbst fahren...
Klar ist jetzt blöd wenn er eigentlich einen Auftrag hatte... Aber sonst... Wenn er dann auf der Baustelle Gas gibt...

Edit: OK... sorry UIi... Gute Nerven!
 

Martin45

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Bewundernswert, dass du das 1,5 Jahre schon mitgemacht hast. Klingt leider nicht, als wäre da Besserung in Sicht.
Manchmal ist da ein Ende mit Schrecken besser als ein Schrecken ohne Ende.
 

KaiX0

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Dem ausgeprägten Bedürfnis nach entsprechender Work-Life-Balance als Arbeitgeber besser nachkommen. Drei-Tage-Woche einführen bei vollem Lohnausgleich, wäre doch schon Mal ein kleines Zeichen.
Feelgoodmanagement in der Firma etablieren.
Mehr grundsätzlich positiv vorbelegtes Feedback kommunizieren.
Prämiensystem für tatsächliches Erscheinen am Arbeitsort einführen.

Brauchst Du weitere Ideen?

:emoji_joy:
So, nun mein Senf dazu. Wenn möglich, erinnert Euch bitte an Eure Jugend. Ich habe ja drei Jungs durch die Phase des Erwachsenwerdens begleitet und könnte Geschichten erzählen...ihr würdet brüllend unter dem Tisch liegen.
Damals habe ich gelernt: In dieser Zeit verändert sich neurobiologisch und hormonell alles! Verknüpfungen im Hirn werden neu sortiert, die Hormone stellen alles auf den Kopf. Die Kerle werden zu Nachteulen. Und sie können tatsächlich nix dafür. Bei allen meiner 3 Jungs gab es irgendwann morgens einen Moment in dem sie fit und mit klaren Augen beim Frühstück sassen und sprachen! Sie REDETEN wieder. Ok, jetzt sind sie durch, wusste ich.

Wer's nicht glaubt, kann ja mal suchen nach Pubertät+Hormone+Schlaf. Ein aktuelles Ergebnis verlinke ich mal.

https://www.barmer.de/gesundheit-verstehen/leben/schlaf/schlafstoerungen-jugendliche-1071486

Ich habe das aber ehrlich gesagt auch nur teilweise mit Großmut ertragen können. Aber vielleicht hilft ein wenig Verständnis ja beiden Seiten...
 

WoodyAlan

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In dem Fall scheint ja weit mehr als das Schlafthema im argen zu liegen.
Eben. Dachte auch erst: Stift, schlafen im Auto, Faschingszeit, ob er mit geschlossenen oder offen Augen ned anwesend is macht da as Kraut a ned fett. Aber wenn es durchgebe so is und sonst a nix lasst, ja Mei…

Beurteilen kann’s eh nur Uli und da bin ich mir sicher, er hat da scho das richtige Maß…
 

uli2003

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Das Schlafthema war nur der Tagesfrust. Kann er auch ruhig machen, ABER nicht wenn er eine Aufgabe hat.

Ich fürchte, es reicht kognitiv bei ihm einfach nicht.
 

wasmachen

ww-robinie
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So, nun mein Senf dazu. Wenn möglich, erinnert Euch bitte an Eure Jugend. Ich habe ja drei Jungs durch die Phase des Erwachsenwerdens begleitet und könnte Geschichten erzählen...ihr würdet brüllend unter dem Tisch liegen.
Damals habe ich gelernt: In dieser Zeit verändert sich neurobiologisch und hormonell alles! Verknüpfungen im Hirn werden neu sortiert, die Hormone stellen alles auf den Kopf. Die Kerle werden zu Nachteulen. Und sie können tatsächlich nix dafür. Bei allen meiner 3 Jungs gab es irgendwann morgens einen Moment in dem sie fit und mit klaren Augen beim Frühstück sassen und sprachen! Sie REDETEN wieder. Ok, jetzt sind sie durch, wusste ich.

Wer's nicht glaubt, kann ja mal suchen nach Pubertät+Hormone+Schlaf. Ein aktuelles Ergebnis verlinke ich mal.

https://www.barmer.de/gesundheit-verstehen/leben/schlaf/schlafstoerungen-jugendliche-1071486

Ich habe das aber ehrlich gesagt auch nur teilweise mit Großmut ertragen können. Aber vielleicht hilft ein wenig Verständnis ja beiden Seiten...

Ja und?
Das ist nicht neues, und auch nicht Aufgabe einer Firma das auszumerzen....
Im Grunde ists einfach n 'Geben und Nehmen'.
Wenns einseitig ist....
 

KaiX0

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Das Schlafthema war nur der Tagesfrust. Kann er auch ruhig machen, ABER nicht wenn er eine Aufgabe hat.

Ich fürchte, es reicht kognitiv bei ihm einfach nicht.
Klar. Motivation und Energie muss er natürlich bringen, da kannst Du nichts tun. Und zur Kognition habe ich eine ganz klare Meinung: Dummheit ist heutzutage freiwillig.

Wer nicht objekiv eingeschränkt ist, kann, Wollen vorausgesetzt, vieles Lernen. Wer allerdings (denk)faul ist, bleibt eben FREIWILLIG dumm. Auch das kann man leider nicht ändern. Nicht umsonst ist die Blöd das meistverkaufte Printmedium und Arte eher ein Nischensender, während minderbegabte vulgäre Deppen im Dschungelcamp sich gut verkaufen. Deren Zuschauer tun das ja durchaus freiwillig. Und Du wirst Sie nie von davon überzeugen, das das Gehirn einzusetzen auch Freude bereit, weil die Welt zu verstehen ja mehr Freude bereitet als Angst vor Ihr zu haben.

Dann würde ich das beenden, mit vorheriger Ansage.... Ich bin nicht zufrieden, weil ich sehe und erlebe, das Du keine Lust/Interesse hast und daher die Grundvoraussetzungen nicht passen und auch nie passen werden. Es ist auch für Dich besser, etwas zu tun, was Dich mehr begeistert. Daher beende ich in 2 Monaten...Sollte ich mich täuschen, nutze diese Zeit und überzeuge mich.
Egal wie das dann endet, das Ergebnis ist für beide Seiten besser, als wenn man der Sache ausweicht.
 

Johannes

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Hallo Uli,
ich weiß das du viel weißt. Aber eventuell solltest du dich mal bei der Handwerkskammer juristisch beraten lassen, einen Auszubildenden zu kündigen ist nicht einfach.

Es grüßt Johannes
 

KaiX0

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Ich möchte ihn ja nicht kündigen . So etwas geht nur via Aufhebungsvertrag.
Nicht der erste, den ich in n 35 Jahren Prüfungsausschuss erlebe.
Das Ihn nicht kündigen willst, ehrt Dich. Und ich finde das persönlich auch richtig. ABER: eventuell ist er auch einfach falsch in dem Beruf. Das kann er aber mangels Reife/Erfahrung/Vergleichsmöglichkeiten nicht beurteilen. Und diese Spirale aus gegenseitigem Frust bringt ja nix und sollte zu beiderseitigem Nutzen durchbrochen werden. Daher noch einmal mein Vorschlag: Führe eine Entscheidung herbei. Ohne Vorwürfe, aber klar und respektvoll. Denn das kann der Azubi (noch) nicht leisten, Du aber schon. Und ich bin sicher, am Ende profitiert ihr beide davon.
 

Christoph1981

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Hallo Uli,
ich habe jetzt lang überlegt, ob ich mich an diesem Thema beteiligen soll, aber meine Neugier ....
Hast du den Burschen mal gefragt, warum er überhaupt bei dir in der Ausbildung ist? Was hat ihn dazu bewogen, den Beruf auszuwählen? Die Väterliche Firma erfordert nach deiner Beschreibung scheinbar nicht zwingend einen Berufsabschluss.
Vielleicht ist er gar nicht Ausbildungsreif?
Manche brauchen dafür ein paar Jahre länger, als die Schulzeit ihnen gibt, manche schaffen das auch nie.
Gibt's bei eurer Kammer Ausbildungsberater, die könnten vielleicht noch Hilfe anbieten...
Ich habe vor längerer Zeit bei Trägern von Berufsvorbereitenden Maßnahmen und auch in der ausserbetrieblichen Ausbildung gearbeitet. War manchmal schon schwierig, die Jugendlichen bzw. jungen Erwachsenen "wach" zu kriegen, hat nicht bei allen gefruchtet.

Grüße und Kraft/Nerven wünsche ich dir
Christoph
 

uli2003

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Die schulische Karriere ist eher (sehr) schwach. Das wusste ich, hatte aber auch die zugesicherte volle Unterstützung der Eltern.
Sehr lernschwach, kann ein Maß keine 5m bis zur Kreissäge behalten ohne es aufzuschreiben.
Wenn er etwas aus dem Fahrzeug holen soll weiß er nicht mehr was, wenn er da ist.
Aber: Darf keine 20kg schweren Teile heben, weil sein Rũcken total kaputt ist, ist aber 3 mal die Woche im Gym und posiert in den Medien.
Bei der Erstuntersuchung gabs keine Auffälligkeiten.
1,5 Jahre Toleranz sind nun vorbei, jetzt beginnt der Ernst des Lebens.
 

Mitglied 59145

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Als Elternteil würde ich mal untersuchen lassen. Kann ja sein, dass der Bengel sich sein Leben lang bemüht und es einfach keinen Zweck hat.

Wir hatten mal einen MA mit Diskalkulie. Der hat aber auch nicht in der Tischlerei gearbeitet, wäre vollkommen unvorstellbar gewesen.

Aber sowas kannst weder du noch ich beurteilen.
 

Christoph1981

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"... hatte aber auch die zugesicherte volle Unterstützung der Eltern. ..."
Wie sieht/sah die denn aus? Die können doch max. bei der Schule helfen.

Gibt ja manchmal auch Menschen mit Handicaps, die nicht "bekannt" (nicht offiziell) sind, da hast du tatsächlich kaum was an Chancen zu Helfen oder unterstützen.
 
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