Günstiger Einstieg in die Elektromobilität beim Auto?

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Da fällt mir eben noch Annaberg - Buchholz im Erzgebirge ein, da gibt es solch steile Gassen, da kommste im Winter vermutlich nicht mal zu Fuss hoch. https://img.fotocommunity.com/stkat...6-f257-4b54-85ba-fce323ae0d88.jpg?height=1080
Ich bin ja zuweilen auch dort unterwegs, aber da hat es auch nicht mehr Allradfahrzeuge als in Dresden. Die meisten Allradnutzer bilden sich die Notwendigkeit nur ein. Durch die Jagd war ich zumindest früher sehr oft mit Auto im Wald unterwegs, einen Allrad habe ich nie vermisst. Hochbockigkeit ist da viel wichtiger.
 

Holzrad09

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Ich bin ja zuweilen auch dort unterwegs, aber da hat es auch nicht mehr Allradfahrzeuge als in Dresden. Die meisten Allradnutzer bilden sich die Notwendigkeit nur ein.
Ich weiß es nicht, Ich kenne nur ein paar Gassen um den Markt und da fragt man sich, wie die Leute im Winter da hochkommen aber vermutlich geht da nicht mal mehr mit Allrad was.
LG
 

Annis

ww-esche
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Müsste man heraussuchen, ist aber schon etwas älter.
Aber allein beim derzeitigen Strommix, braucht ein E-Auto ca. 127500 KM Fahrleistung um Umweltfreundlicher als ein Benziner zu sein.
Zeig mir ein E-Auto mit so einer großen Fahrleistung!
Das ist eine Zahl die auf verschiedenen Plattformen nachzulesen ist.
Außerdem muss ein E-Auto genau so wie ein konventionelles Fahrzeug Bremsen und hat den gleichen Reifenabrieb. Das verursacht eine enorme Menge an Feinstaub.

So, von mir aus ist zum Thema alles gesagt.

Mein Fazit: viel zu teuer, erst bei langer Laufzeit umweltfreundlicher, Ladezeiten sind viel zu lange, Reichweite (vorallem bei Anhängerfahrt) viel zu kurz, z.Z. gibts kein Recycling der Akkus -> Akku ist Sondermüll, etc... Weit mehr Nachteile als Vorteile m.M.n.
Mittlerweile ist das besser (60.000 - 70.000km), sagt zumindest diese Studie des Umweltministeriums: https://www.bmuv.de/fileadmin/Daten_BMU/Download_PDF/Verkehr/emob_klimabilanz_bf.pdf
Wenn man mit eigener PV lädt wird es besser.
Aber alles wie bisher nur elektrisch ist auch keine keine Lösung ist. Wenn weiterhin immer größere und schwerere Autos verkauft werden (und immer für die Maximaleinsatz gekauft), werden viele Emissionen bei der Produktion erzeugt.
Gerade für Leute in Städten muss es einfach weniger und kleinere Autos geben (langfristig auch im ländlichen Bereich, wo öffentlicher Nahverkehr effizienter ist als Privatautos.)
 

wasmachen

ww-robinie
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Diese riesigen Elektroeimer fallen mir mehr im städtischen Bereich auf oder haben, wenn se am Land sind, eher städtische Kennzeichen...
Hier im Landbereich sind tendenziell eher weniger 'Maximaleinsatzautos', viele haben klarerweise n Zweitwagen.

Der öffentliche Nahverkehr ist hier halt eher nicht effizienter, wirds vermutlich auch kaum werden...

Vll sollte man aber besser auf den Fredtitel zurückkommen.
Ami hab ich beigesteuert, Microlino find ich auch ganz lustig.
 

joh.t.

ww-robinie
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Ich bin ja zuweilen auch dort unterwegs, aber da hat es auch nicht mehr Allradfahrzeuge als in Dresden. Die meisten Allradnutzer bilden sich die Notwendigkeit nur ein. Durch die Jagd war ich zumindest früher sehr oft mit Auto im Wald unterwegs, einen Allrad habe ich nie vermisst. Hochbockigkeit ist da viel wichtiger.
Die, die wirklich Allrad brauchen, fahren Lada Niva.
Zumindest habe ich das von meinem Onkel gelernt, der war Gutsverwalter mit 10000 heidschnucken.
 

U.Tho

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Cui bono - wozu werden Studien gemacht ?
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KalterBach

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Wenn du meinen Post zitierst, solltest den auch komplett gelesen haben. Der darauffolgende Absatz sagt genau das, was du schreibst.
Ansonsten ist dein Beitrag ja auch nur Lobby-Schmarn.
Den hatte ich komplett gelesen. Aber irgendwie ist mir da wohl etwas „durchgegangen“. Mea culpa.

Frag mich halt, wieviele Leute sich so einen Irrsin leisten wollen, oder noch wichtiger: leisten können.
Vll bin ich auch hier im falschen Forum, dass hier nur altdeutsch gesagt: Bonzentum unterwegs ist :emoji_thinking:
Allerdings erschliesst sich mir nicht, wie Du nach einem solchen Artikel in dem ein „Erstfahrzeug“ in der 100k+-Klasse empfohlen wird, darauf schliesst, dass hier Bonzentum unterwegs sei? Ich dachte hier ist ein Sammelbecken von Hobby- und Berufsholzwürmern.

Außerdem, wie wird denn der viele Strom der benötigt wird, wenn jeder in Deutschland ein E-Auto fährt, denn Produziert? Ich denke der Großteil wird aus Gas- und Kohlekraftwerken kommen, zugekauft im Ausland.
Warum schaust Du denn nicht selbst mal auf der Seite der Bundesnetzagentur nach? Oder dem aktuellen Strommix? Oder den aktuellen Strommarkt?

Müsste man heraussuchen, ist aber schon etwas älter.
Müsste man gespeichert haben, dann kann man die immer wieder als Beleg liefern. Bookmark reicht auch. :emoji_wink:

So, von mir aus ist zum Thema alles gesagt.
Schade. Es hätte noch mehr Belege gebraucht.

Ich empfehle mal die Suche nach E-Auto und Mythen mit der Suchmaschine des Vertrauens. Besonders der Punkt des Stromverbrauchs und der Netzüberlastung interessiert uns.

Warum gibt es eigentlich so wenig privat organisiertes Carsharing?
Weil wir in Deutschland leben und wenige Leute auf das eigene Auto verzichten möchten. Dazu kommen noch rechtliche Bedenken und persönliche Vorbehalte.

Ich schätze 90% werden nur mit einer Person und wenig Gepäck besetzt gefahren.
Die Antwort ist 1,5 Personen. Dies nennt man Besetzungsgrad.
Der durchschnittliche Besetzungsgrad von Pkw ist, den Mobilität in Deutschland (MiD) - Studien folgend, in Deutschlandvon 2003 bis 2019 weitgehend konstant bei 1,5 geblieben [infas18 | Tab. A15; DIW03d; infas10].

Grundsätzlich wirkt eine zunehmende Motorisierung besetzungsgradsenkend, die zunehmende Bedeutung privater Reisezwecke und die Bildung von Fahrgemeinschaften erhöht dagegen den Besetzungsgrad [BMVBS06i, S. 54]. Während der Besetzungsgrad mit der Haushaltsgröße zunimmt, sinkt er mit zunehmendem Pkw-Besitz im Haushalt ab [DHHK98, S. 22].

...

Die Jahresfahrleistung und damit in gewissem Maße auch die Fahrtlänge haben einen nur geringen Einfluss auf den Besetzungsgrad, ebenso wie die Antriebsart oder das Baujahr. Bei allen Einflussgrößen schwankt der mittlere Besetzungsgrad zwischen 1,4 und 1,5 [infas18 | Tab. A15].
Quelle: Forschungsinformationssystem

Habe übrigens gerade gehört, dass die Teslas schon nach zwei Jahren mehr in der Werkstatt stehen als zuhause?
Habe ich auch schon gehört, aber noch nicht gesehen. Ich kenne mehrere zufriedene E-Auto-Fahrer und da sind auch Tesla-Fahrer dabei, die sehr offen über Probleme reden.

Ist es denk ein sehr günstiges Auto.
Ein Kollege fährt einen E-KIA. Letztes Jahr von Mai bis September knapp 8000 Kilometer aus eigener Solar-Strom-Produktion. Dies mit einer kleineren Anlage und Batteriespeicher. Ich bin letztes Jahr nur 3500 Kilometer Benziner gefahren, war aber mehr als einmal an der Tankstelle. :emoji_thinking:

Ich denke für min. 90% der Nutzer ist das Elektroauto die bessere Wahl.
Und keines davon braucht aberwitzige Ausstattungsmerkmale wie Zuladung, Zuglast, oder Reichweite.

warte schon auf die Eskalation.
Wir sind gewarnt und auch diszipliniert. :emoji_sunglasses:

aber sonst wäre weniger oft mehr.
Dann musst Du ein russisches Auto kaufen. Da gibt es all diese Vorzüge auf Grund einer nicht näher genannten politischen Situation nur noch eingeschränkt.

https://www.quadvelo.com/

Ist dann die etwas puristischere Variante. Unterhalt ist halt nicht, da Fahrrad :emoji_wink:
Ist aus einem Hobby-Projekt entstanden und geht so langsam in die richtige Richtung. Auf der Spezi gab es keine Möglichkeit für eine spontane Probefahrt, so ausgebucht waren die Teile.

Die Leistung aller KFZ wird am Rad gemessen.
Die Leistung von Kraftfahrzeugmotoren wurde gemäß DIN 70020 am Schwungrad gemessen und in PS (DIN-PS) oder später kW angegeben.
...
Diese Norm wurde im April 1997 zwecks internationaler Angleichung durch die DIN ISO 1585 „Straßenfahrzeuge – Verfahren zur Ermittlung der Nettoleistung von Motoren (ISO 1585:1992)“ ersetzt.
Quelle: Wikipedia
 

KalterBach

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In dem Ding bekomm ich Angst...
Wovor denn? Fußgänger, Fahrräder, Motorräder, Autos oder LKW?

Es gibt Markengefährte, die auch unsere Post einsetzt.
Das muss man mal „live“ gesehen haben. Die „Pöstler“ legen damit schon ein rasantes Tempo vor.

Ich zitiere mal
Gerade für Leute in Städten muss es einfach weniger und kleinere Autos geben (langfristig auch im ländlichen Bereich, wo öffentlicher Nahverkehr effizienter ist als Privatautos.)
Je nach Gegend gibt es gar keinen oder wenig zielführenden ÖPNV. Die Verkehrswende beginnt in der Stadt. Mehr Leute, bessere Infrastruktur, kürzere Wege.
 

HolzandMore

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8. Längengrad
Genau das ist das Problem, das Wörtchen "aktuell"
Und wieviel % der Fahrzeuge sind aktuell E-Autos? Verschwindend gering.
Wie sähe der zukünftige Strommix aus wenn 100% E-Autos wären?
So viel Strom wird es in D nicht zu produzieren geben. Also muss zugekauft werden. Atomstrom aus Frankreich, Kohlestrom aus Polen etc.
 

odul

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Außerdem, wie wird denn der viele Strom der benötigt wird, wenn jeder in Deutschland ein E-Auto fährt, denn Produziert? Ich denke der Großteil wird aus Gas- und Kohlekraftwerken kommen, zugekauft im Ausland.

Wer was für die Umwelt tun möchte sollte auf Fernreisen mit Flugzeug oder Schiff möglichst verzichten.

Hm, hast du mal geschaut oder gerechnet, wieviel Strom die E-Autos denn so bräuchten? Falls ja, woher beziehst du dein Wissen?

Ich war auch lange in der Annahme unterwegs, dass eine weitgehende Umstellung auf E-Autos, das Stromnetz um ein Vielfaches überfordern würde. Ich habe noch nicht mal gerechnet, weil ich davon total überzeugt war. Dazu mal eine wirkliche simple Überschlagsrechnung:

https://www.elektrikforum.de/thread...hnell-sind-e-ladestationen.35228/#post-387361

Quintessenz: Ein E-Auto, das steht, gehört ans Stromnetz. Und zwar immer. Dann kann geladen werden, wenn es passt und E-Autos tragen plötzlich ganz viel zur Netzstabilität bei.

"Alle fahren gleichzeitig in Urlaub" ist die wahre Belastungsprobe.

Ich glaube auch nicht, dass mit dem heutigen Stand der Technik eine vollständige Umrüstung auf E-Autos machbar ist. Andere Probleme will ich auch nicht schön reden.


Wieder anders sieht es aus, wenn es denn Akku-Wechselsystem gäbe, so wie es die Chinesen in der Mache haben. Das würde etliche Probleme, die heute bemängelt werden, zu den Akten legen. Die Chinesen könnten damit den Markt aufrollen.



Für meinen Teil habe ich beschlossen, wenn es irgend geht, in keinen Flieger mehr einzusteigen.
 

Annis

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Cui bono - wozu werden Studien gemacht ?
Man lässt sich viel zu viel von "Studien" beirren - insbesondere, wenn gar noch dabei steht "im Auftrag von ... "
"Wessen Brot ich ess dessen Lied ich sing."
Viele Wissenschaftler "passen" da gerne mal ihre Meinung an.
Bei annahmen kann man natürlich das Ergebnis beeinflussen, aber die müssen benannt sein und die Rechnungen nachvollziehbar. Die von mir verlinkte Studie ist allerdings sehr kurz und verweist auf das verwendete Modell. Das Umweltministerium als Auftraggeber sollte a erstmal das Interesse haben die umweltveträglichste Lösung zu finden. wenn die Studie von Tesla oder VW beauftragt wäre, wäre ich da auch deutlich skeptischer beim Ergebnis.
 

KalterBach

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Genau das ist das Problem, das Wörtchen "aktuell"
Was ist denn daran schlimm? Die Zukunft kann ich beeinflussen und wenn ich jetzt weiß was ich tun muss um den Anteil der erneuerbaren Energien im Strommix a) zu steigern und b) kontinuierlicher zur Verfügung zu stellen, dann wird es Zeit, aus der Deckung zu kommen und endlich vorwärts zu machen.

Hier in der Region wird ein interessantes Wasserstoff-Projekt realisiert. Der Strom kommt aus regionaler Wasserkraft und somit kann bisher ungenutzte Kraftwerksleistung sinnvoll genutzt und gespeichert werden. Interessant dabei die Partner-Konstellation. Artikel.

Und wieviel % der Fahrzeuge sind aktuell E-Autos? Verschwindend gering.
So knapp 2 Prozent, wenn ich mich nicht irre. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Verfügbarkeit, Preis, Subventionen, Kaufverhalten, Nutzerprofil, Ablehnung, Irrglauben, Fehlannahmen, Vorbehalte, ...

Ich selbst habe (bisher) keines, da a) unser Auto mit 185.000 Kilometer einfach nicht kaputt gehen will, b) ich im Jahresmittel 3500 Kilometer fahre und c) lieber ein Auto mit Brennstoffzelle hätte. In unserem Familien- und Berufsalltag ist das Auto kein unverzichtbarer Gegenstand.

Wie sähe der zukünftige Strommix aus wenn 100% E-Autos wären?
Ich war auch lange in der Annahme unterwegs, dass eine weitgehende Umstellung auf E-Autos, das Stromnetz um ein Vielfaches überfordern würde. Ich habe noch nicht mal gerechnet, weil ich davon total überzeugt war.
Annahme und Überzeugung ohne die Bereitschaft zur kritischen Nachfrage und der Akzeptanz von Fakten, bringen unsere Gesellschaft und Demokratie im Nu in Schieflage.

Aus den fünf Mythen über die E-Mobilität. Andere Quellen sehen das gleich.
Die steigende Anzahl an E-Autos, die auf den Straßen unterwegs sind, bedeuten zwangsläufig, dass der Strombedarf steigt. In Deutschland wird jedoch nicht das Licht aus gehen, wenn weitere E-Autos zugelassen werden. Pro Jahr werden hierzulande 520 Terawattstunden Strom verbraucht, hierbei benötigen eine Millionen E-Autos jährlich rund 2,4 Terawattstunden. Dies entspricht einem Anteil von 0,5 % am gesamten Strombedarf. Das heißt im Umkehrschluss, dass 2030 ca. sieben Prozent des gesamten Stroms von E-Autos benötigt werden, wenn das Ziel der Bundesregierung (15 Millionen E-Autos bis 2030) erreicht wird.

Die nachhaltige Nutzung von E-Autos hängt im Allgemeinen vom zukünftigen Ausbau der erneuerbaren Energien ab. Denn: Nur mit Strom aus Windkraft, Solarenergie oder Wasserkraft sind E-Autos umweltschonend unterwegs.
In Deutschland sind aktuell etwas mehr als 48 Millionen Autos zugelassen. Quelle Die Zahl der Kartenführerscheine ist etwa gleich hoch. Quelle

So viel Strom wird es in D nicht zu produzieren geben. Also muss zugekauft werden. Atomstrom aus Frankreich, Kohlestrom aus Polen etc.
Falsch.
Deutschland war im Jahr 2021 erneut Netto-Stromexporteur** mit insgesamt 17,4 TWh. Dabei machte der Export 57,0 TWh (2020: 52,4 TWh) und der Import 39,6 TWh (2020: 33,9 TWh) aus. Der Nettoexport ist im Vergleich zu 2020 (18,5 TWh) um 5,9 Prozent gesunken.
Quelle (Hervorhebung von mir)

Der Strommarkt im Jahr 2022​


02.01.2023 - Der Stromverbrauch ist insbesondere in der zweiten Jahreshälfte 2022 und insgesamt um 4,1 Prozent gesunken. Die Erzeugung durch konventionelle Energieträger sank (-5,7 Prozent) und die durch Erneuerbare Energien stieg deutlich (+8,6 Prozent) an. Der durchschnittliche Großhandelsstrompreis lag mit 235,45 Euro/MWh deutlich über dem Vorjahreswert (+143,1 Prozent), und Deutschland exportierte netto mehr Strom als im Jahr zuvor.
Quelle (Hervorhebung von mir)

Deutschland exportiert also trotz Abschaltung aller Atomkraftwerke weiterhin Strom ins Ausland. Und ja, ich habe auch verstanden, dass gleichzeitig Strom importiert wurde. Dass der im Ausland sowohl aus fossilen Energien als auch aus Atomstrom produziert wird, habe ich verstanden. Davon muss man weg kommen.

Ein essentieller Baustein hierfür wird die Möglichkeit sein, die Energie in den Süden zu bekommen. Egal ob in Form von Wasserstoff, Power2Gas, Strom oder anderen Stoffen. Im Norden und Süden Europas wird halt zukünftig die Energie erzeugt werden, die in der Mitte gebraucht und eingekauft wird.

Ich glaube auch nicht, dass mit dem heutigen Stand der Technik eine vollständige Umrüstung auf E-Autos machbar ist. Andere Probleme will ich auch nicht schön reden.
Richtig. Aber die Technik bleibt nicht stehen, vor allem die Batterie- und Wasserstoff-Technik. Es ist auch nicht sinnvoll alles auf E-Mobilität umzurüsten, aber es gibt zukünftig nur noch gang wenige Ausnahmen.

Wieder anders sieht es aus, wenn es denn Akku-Wechselsystem gäbe, so wie es die Chinesen in der Mache haben. Das würde etliche Probleme, die heute bemängelt werden, zu den Akten legen. Die Chinesen könnten damit den Markt aufrollen.
Ich glaube, dass man aus dem Thema nahezu raus ist. Dank moderner Ladetechnik sind all diese Tauschkonzepte weit in den Hintergrund gerückt. Im Güterverkehr versucht man entweder Unterwegs beim Fahren zu laden (Teststrecke auf der A5 bei Darmstadt), bzw. bei Be- und Entladevorgängen bei denen das Fahrzeug sowieso steht. Dann bleibt noch die vorgeschriebene Ruhezeit.

Im ÖPNV wird entweder an der Endhaltestelle oder unterwegs geladen. Hierzu muss der Bus nur wenige Minuten laden und kann dann wieder mehrere Stunden fahren. Das kommt auf jeden Fall.

Der Zugverkehr ist bereits in hohem Masse elektrifiziert. Da wo jetzt noch Dieseltriebwagen fahren, wird zukünftig ebenfalls elektrifiziert oder mit Wasserstoff gefahren.

Das Geschäft mit Wechselakkus vom Chinesen ist höchstens für E-Bikes und Lastenkleinfahrzeuge für die letzte Meile interessant, bei denen der Akku in 30 Sekunden gewechselt werden kann. Aus dem Bereich der Flurfördertechnik kenne ich das auch. Hier werden aktuell Blei-Batterien gewechselt.

Für meinen Teil habe ich beschlossen, wenn es irgend geht, in keinen Flieger mehr einzusteigen.
Sicher eine sinnvolle Entscheidung. Aber manchmal kann man das nicht vermeiden.
 

Mitglied 24010 keks

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Danke @KalterBach für das sachliche Schreiben und die ausführlichen Belege.

Ich möchte dazu noch ergänzen, dass so ein Elektroauto gar nichtmal so viel Strom braucht... Nehmen wir den Dacia aus dem Beispiel vom Anfang.
Wenn ich mir ein Balkonkraftwerk mit 800W installiere, kann ich den Dacia gute 5000km/Jahr mit der Stromproduktion meiner kleinen Balkonsolaranlage fahren.
Eine gute ausgerichtete Balkonsolaranlage produziert hier bei mir ca. 1000kWh/Jahr. In anderen Regionen vielleicht etwas weniger. Gehen wir einfach von 800kWh/Jahr aus - also 800kWh / 15kWh x 100km = gute 5000km.
Du mit deinem Auto und wir mit unserem Zweitwagen wären komplett stromneutral unterwegs...

Gruß Daniel
 

U.Tho

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Annahme und Überzeugung ohne die Bereitschaft zur kritischen Nachfrage und der Akzeptanz von Fakten, bringen unsere Gesellschaft und Demokratie im Nu in Schieflage.
Applaus !
So lange das Speicherproblem nicht wirklich gelöst wird, bringt es sämtliche Vorteile des Elektromotors in Schieflage.
Sicher eine sinnvolle Entscheidung. Aber manchmal kann man das nicht vermeiden.
Ich bin nur einmal geflogen - und da noch nicht mal in Urlaub sondern zum Arbeiten (in den Libanon 1994). :emoji_grin:
 

seschmi

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Ich bin schon Elektroautos als Mietwagen gefahren, das funktioniert besser, als viele denken. Auch das Laden geht einigermaßen schnell - da trinkt man halt einen Kaffee, und dann fährt man weiter. Für die eine Fahrt in den Urlaub pro Jahr müsste man das halt entsprechend planen, dann geht das schon. Man muss auch nicht belegte Brötchen während der Fahrt essen, sondern kann eine Essens und Ladepause einlegen. Oder sogar zum äußersten gehen und in Österreich übernachten. Da ist es auch schön.

Fahren ist extrem angenehm durch den leisen Antrieb und den gleichmäßigen Durchzug. Auch Platzangebot ist meist super, weil die Batterie im Boden steckt und der Motor wenig Platz braucht.

Im Moment ist halt der Preis das Problem. Selbst der Dacia Spring ist ja deutlich teurer als ein vergleichbarer Benziner, und in höheren Klassen ist der Unterschied noch stärker.

Trotzdem ist mein nächster Zweitwagen elektrisch, aber eher Twingo als Dacia. Den Mehrpreis gebe ich halt aus. Hier in der Straße fahren die Leute mit dem Audi SQ5 15 Km zur Arbeit, der kostet noch viel, viel mehr - es sei ihnen gegönnt, aber da will ich dann nix mehr zu „E-Autos sind teuer“ hören.

Das mit dem Mehrpreis wird sich sowieso bald ändern: Mein Erstwagen ist ein Kombi, da gibt es genau ein Angebot, den SAIC MG4 aus China. Der kostet ca. 35k, das kostet zB ein Passat Variant TDI heute auch. Das ist auch logisch: In Shanghai sind inzwischen die meisten Neuwagen elektrisch. Und das ist der größte Automarkt der Welt. Die bauen also riesige Stückzahlen von Elektroautos, und damit fallen die Preise rasant.

VW wird trotzdem für ihren elektrischen Kombi (ID7) einen enorm hohen Preis aufrufen. Das ist ein Fehler, den sie aber bald bereuen werden - im größten Teil der Welt verkaufen sie so nichts. Das ist halt Marktwirtschaft.

Man kann es nur wiederholen: Grundsätzlich sind Elektroautos günstig, weil einfach aufgebaut. Das hängt nur an den Stückzahlen - die Preise fallen mit Massenproduktion, und die geht jetzt los, völlig unabhängig von Deutschland übrigens, das ist ein Weltmarkt, und die großen Märkte sind woanders, auch für deutsche Hersteller.

Andersrum: Sobald Benziner nicht mehr so massenhaft produziert werden, werden die deutlich teurer. Auch das Tankstellennetz wird irgendwann dünn, wenn weniger Benzin gebraucht wird.

Dadurch wird das am Ende irgendwann ganz automatisch gehen, dass die Leute E-Autos kaufen, weil Benzin halt zu kompliziert, teuer und nervig ist.
 

fahe

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Danke @KalterBach für das sachliche Schreiben und die ausführlichen Belege.
...so sucht sich halt jeder raus, was er für richtig hält oder ihm sonst in den Kram passt. :emoji_sunglasses:

Wie viele "gute ausgerichtete Balkonsolaranlage [...] hier bei..." Dir besitzt Du denn selbst, lieber Daniel, (oder kennst die wenigstens aus eigener Anschauung), die bei der momentan zulässigen Anschlussleistung "ca.1000 kWh/Jahr" erzeugt? Dürften bei Südausrichtung und 30 Grad Neigung nicht eher Werte zwischen 450 und 600 kWh realistisch sein? Frage das nur mal für einen interessierten Freund...:emoji_wink:

Im ADAC-Test liegt der Verbrauch des hier threadtitelgebenden Vehikels übrigens bei knapp 18 kWh/100 km. Nicht ganz unerwähnt lassen darf man auch, dass das Ding in dieser Variante nur mit Wechselstrom geladen werden kann, was dann gepflegte achteinhalb Stunden für die Volladung benötigt. Bessere Möglichkeiten sind in der Essential-Variante laut ADAC leider auch nicht gegen Aufpreis möglich.

In der Regel dürfte in den Fällen der meisten Familien - nachts laden, morgens zur Arbeit plus bisschen Stadtverehr unterwegs, abends nach Hause an die "Zapfsäule"... - die dafür notwendige Energie mithin schlicht aus der Steckdose kommen... und nicht aus der heimischen PV-Anlage. Dummerweise dann auch nicht aus anderen PV-Anlagen.

Zum Strommix-Gucken empfehle ich ja die weiter ElectricityMaps. Heute früh sah es da ziemlich mies aus. Die hierzulande installierte PV lieferte noch nichts Nennenswertes (inzwischen trägt sie mit knapp 30 Prozent ihrer installierten Leistung reichlich 40 Prozent zum sonntäglich geringen Bedarf von weniger als 50 GW bei...), on- und offshore-Windkraft lieferten heute früh ein paar wenige GW. Und ja, es ist Sonntag, der Verbrauch ist nicht allzu heftig.

Hier ist der Himmel ziemlich wolkenlos. Sollte das deutschlandweit so sein, stehen die Chancen gar nicht so schlecht, dass in ein, zwei Stunden die in Deutschland installierte PV-Kapazität deutlich anzieht. Wenn der Sonnen- und der Windgott Erbarmen mit uns zeigt, bleiben wir an diesem Sonntag davon verschont, dass wir wieder Strom in Größenordnungen "exportieren" müssen, für dessen Abnahme wir drauflegen.

Die Energiewende kann hierzulande meiner festen Überzeugung nach nur mit einem smarten Netz und vielen smarten Verbrauchern halbwegs realistisch werden. Der Netzdienlichkeit von batterieelektrischen Autos mag dann bei entsprechender Anzahl auch eine adäquate Rolle zukommen. Persönlich erleben will ich die eher nicht unbedingt. Könnte ja passieren, dass mir das smarte Netz eben den Akku so weit geleert hat, dass ich nur noch bis zu nächsten Ladesäule komme, weil es nicht wissen kann, dass ich im Gegensatz zu meinem sonstigen Profil nicht nur nach Hause, sondern in den Urlaub will...:emoji_wink:

Das smarte Netz scheint noch ein bisschen Planungs- und Ausführungsphase zu brauchen. 2032, so die politische Vorgabe, sollen ja zumindest moderne Messsysteme überall in Deutschland eingebaut sein.

So sucht sich halt jeder raus, was er für richtig hält oder ihm sonst in den Kram passt. :emoji_sunglasses:

Mehr will ich wegen der Eskalationsgefahr mal gar nicht sagen. Obwohl man das alles ganz sachlich und auch ohne Milchmädchenrechnungen... ach, egal.


Edit: Tippser beseitigt...:emoji_wink:
 
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mc2

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Ich erspare mir mal die Zitate derjeniger, auf die ich antworte

1. hier im Haus gibt es seit 3 Jahren einen Tesla, der brauchte noch keine Werkstatt, einmal für eine Kleinigkeit kam der Monteur vorbei.

2. eine Photovoltaikanlage ist gut, aber die produziert den meisten Strom, wenn das Gefährt nicht zuhause ist, sondern am Arbeitsplatz. Hier wäre ein Wechselakku von Vorteil, dann macht das wirklich Sinn. Aber dafür gibt es noch nichts vernünftiges zu kaufen, Solarspeicher sind zu teuer, dass es sich rechnet.

3. die 100.000 km zur „klimaneutralität“ eine Verbrenners mit 0 km ist in etwa die gleiche Geschichte, wie dass der Spinat viel Eisen hat. Da hat sich mal einer verrechnet und alles haben es geglaubt:emoji_sunglasses:
 

Mitglied 24010 keks

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Wie viele "gute ausgerichtete Balkonsolaranlage [...] hier bei..." Dir besitzt Du denn selbst, lieber Daniel, (
Eine im Aufbau.

bei der momentan zulässigen Anschlussleistung
Die wird ja jetzt angehoben und dieser Wert ist auch die Grundlage für meine überschlägige Berechnung.
Für meinen Standort bekomme ich bei 800W optimal installierte PV im PVgis über 1000kWh berechnet. Ich hab ja schon nur die 800 angenommen. Und selbst wenn es noch etwas weniger ist und das Auto noch ein wenig mehr als die 15 verbraucht... Das Beispiel soll doch lediglich zeigen, dass zwei popelige Solarmodule einen großen Teil des Stromverbrauchs produzieren den so ein Auto hat. Und wenn es nachher 8 oder 10 Module sind... Ist doch völlig egal!

In der Regel dürfte in den Fällen der meisten Familien - nachts laden, morgens zur Arbeit plus bisschen Stadtverehr unterwegs,
Ja und in der Zeit speist meine heimische PV Anlage munter lustig ins Netz ein. Was spricht dagegen, dass ich diesen Strom bei meinem Arbeitgeber aus der Steckdose ziehe? Im Idealfall hat der auch PV auf dem Dach... Und wenn nicht, ist die Bilanz trotzdem noch annähernd neutral. Wir reden nicht vom Geld! Noch nicht! Den Punkt muss man dann auch irgendwann denken!
Mir ging es doch lediglich darum aufzuzeigen, dass der Stromverbrauch eines Autos gar nicht soo dramatisch ist, mein lieber (Edit) Falk.

Gruß Daniel
 
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Es scheint sich langsam was zu tun. Zum einen ist das Auto so schon bezahlbar, jetzt gibt's auch ein attraktives? Leasingangebot.

https://www.leasingmarkt.de/leasing/pkw/dacia-spring/9150733

Vielleicht ist das ja für den einen oder anderen hier interessant.
Das Angebot finde ich nicht attraktiv. Der Dacia kostet 22750 EUR, hat eine bescheidene Leistung, ist mit 18 kWh/100km nicht mal sparsam, hat eine überschaubare Reichweite und kann nur per AC geladen werden in der Basisversion.

Was langsam interessant wird sind junge gebrauchte E-Mobile. Es sind jetzt z.B. ID3 mit 30-40 tkm für 25-26000 EUR auf dem Markt. Das könnte mich schon eher locken.
 
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