...Fazit: Batterie leer und ich bekomme den nicht mehr auf ( Zentralverriegelung).
Hätte jetzt auch gut in den Frust Thread gepasst. ......
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Da war aber der Hybridantrieb unschuldig. Verbraucher laufen auf dem 12V Bordnetz, der Antrieb über das i.d.R. 400V HV-Bordnetz. Die haben nicht wirklich was miteinander zu tun.
Für mich ist es interessant zu lesen, wie weit verbreitet die Vorurteile zu Elektroautos noch sind. Da ist noch viel Aufklärungsarbeit notwendig, von allen Seiten.
Das Thema Laden ist ja meistens das am häufigsten genannte: Mein Reiskocher aus Korea braucht am HPC Lader keine 20 Minuten um von 10% auf 80% zu kommen, sprich er lädt gute 300km in den Akku. Ich muss also bei einer Autobahnfahrt alle 2-2,5 Stunden eine Pause von 20 min einlegen. Finde ich jetzt nicht allzu viel, mehr als 2 Stunden am Stück sollte man eh nicht fahren....
Ich habe zu Hause keine Wallbox, da die Garage nicht am Haus ist und keinen Strom hat. Ich lade also an einer öffentlichen Ladesäule in der Nähe. Dort braucht der Wagen ca 4 Stunden um von 20% auf 80% zu kommen, bei 11kW Ladeleistung. Damit komme ich auch ca 300km weit (innerorts und wenig Überlandfahrt, deutlich sparsamer als auf der Autobahn), das reicht locker für 1 Woche. Laden verbinde ich mit Anwesenheit im Büro (früh angesteckt, in der Mittagspause abgesteckt und umgeparkt).
Ja, man muss sich etwas Gedanken machen, aber es gibt mittlerweile fast überall Ladesäulen, sogar beim Einkaufen kann ich das Auto aufladen (teilweise sogar kostenlos). Auf der Autobahn gibt es quasi auf jeden Rastplatz Schnelllader, wenn auch nicht überall mit >150kW, die gibt es gefühlt auf jedem zweiten. Das Thema Laden ist eigentlich keines, wenn man sich drauf einlässt.
Preislich sind die BEVs halt schon nen Nummer bei der Anschaffung, die Betriebskosten sind dann geringer. Ob sich das rechnet, muss jeder für sich entscheiden. Ich zahle an der Ladesäule aktuell 30 Cent/kwH, macht bei einem Durchschnitt von 17kWh (bei meinem Fahrprofil) etwas mehr als 5 Euro für 100km. Auf der Autobahn sieht das anders aus: Verbrauch bei 130km/h ca 21kWh bei einem Preis am Schnellader von 60 Cent => 12,60€ für 100km. Das benötige ich 3-4mal im Jahr, also vernachlässigbar. Keine Steuern, Service alle 2 Jahre für 100 Euro (ist fast nix zu tun), fertig.
Ob die Karren jetzt Umwelttechnisch besser sind als ein Verbrenner hängt von so vielen Dingen ab, da wird gerne so gerechnet, dass das gewünschte Ergebnis rauskommt. Prinzipiell ist es langfristig einfach schlecht, fossiles CO2 in die Luft zu pusten. Da ist Strom, der nur zu 40% mit fossilen Brennstoffen erzeugt wurde, besser als Öl, dass zu 100% fossil ist. Und ja, bei der Herstellung der Batterien (denn nur das ist an einem BEV aufwändiger in der Herstellung) wird mehr Energie verbraucht. I.d.R. hat man die aber nach 40-80tkm wieder drin, je nach Größe und Herstellungsart. Wenn die Fabrik dann noch mit Wasserkraft/Windkraft und Solar betrieben wird (ja, das gibt es schon ein paar Mal), sieht die Rechnung schon wieder anders aus.
Im Endeffekt sind diese ganzen Diskussionen aber auch müssig. EU7 und China7 wird Verbrenner ab Ende 2025 dermaßen teuer machen, dass es gerade für Volumenhersteller unrentabel wird. Daher werden wir in Europa gegen Ende des Jahrzehnts nur noch BEVs kaufen können, von einigen Luxusausnahmen mal abgesehen. Daher ist es gut, wenn jetzt schon viele umsteigen, dann lohnt es sich für die Hersteller jetzt schon mehr zu investieren => Schnellerer Fortschritt und bessere Fahrzeuge wenn es soweit ist.
Den einzigen wirklichen Nachteil eines BEVs, den ich persönlich sehe, ist die mangelnde Emotionalität. Für den "normalen" Individualverkehr finde ich das sehr angenehm, aber ich finde es irgendwie doof, wenn ein Sportwagen klingt wie ne Straßenbahn.....