Holzeinkauf für die nächste Zeit:!europ. Ahorn und Kirsche :wie verarbeitungsmäßig ergiebig gegenüber amerik. Pendant?

Maho68

ww-robinie
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Hallo Mago68,

zu Deinen Fragen - kenne eigentlich europ. Kirsche und Ahorn als die teureren Produkte im Vergleich zu denen aus Nordamerika.
Habe da allerdings von aktuellen Preisen keine Ahnung.

Bei vergleichbarer Qualität hast Du bei ami.Ware weniger Verschnitt.
Die Bäume dort wachsen entweder gerader (oder aber natürlich wahrscheinlicher) die Bäume dort werden größer, wachsen mengenmäßig in höherer Anzahl, sodaß nur bessere Qualität verkauft wird.
Softmaple kenne ich gar nicht, nur Hardmaple.

Birke finde ich ein tolles Möbelholz. Natürlich Geschmacksache. Habe mein Gesellenstück daraus gebaut.

Lindenholz ist optisch noch schlichter als das der Birke. Ebenso Geschmacksache, mir wäre es jedoch viel zu weich für ein Möbelstück.

Slawonische Eiche kenne ich nur als Begriff.
Eiche vom Balkan soll aber gute Qualität haben (heißt es).
Wie überall wird es aber auch dort solche und solche Standorte geben. Also auch solche und solche Qualität .
Im Juli hat es am Balkan ein schlimmes Sturmereignis gegeben. Da wird viel Laub- insbesondere Eichenholz am Markt kommen.
Auch deswegen soll der Eichen-Preis nachgeben (im Vergleich zu den letzten 10 Jahren).

https://www.holzkurier.com/rundholz...-in-kroatiens-eichen--und-buchenwaeldern.html

Gruß, Andreas
Hi,Andreas
du bringst meine (übertriebene ? ) Sorge auf den Punkt.
In Amerika ist der Nährboden für gutwachsende Bäume einfach Klasse besser.
Europäische Harthölzer sehe ich eher als krummgewachsen, rissiger,astiger ,vor allem Obsthölzer.
Im klassichen Möbel mag es nicht so zum Tragen kommen,
Im Innenausbau schon eher, wo werkstücke länger und breiter sind ,wenn auch dort viel mehr als Furnier verarbeitet .

Softmaple gibts auch , meinte natürlich Hardmaple :emoji_wink: .

Lindenholz ,Erle(Textur u. farblich eher Richtung europ.Kirsche?!) ; Elsbeere (Textur eher buchenmässig,wenn auch farblich deutlich dunkler ) werd ich mal kleine bohle zur Musterverarbeitung besorgen .
 

Maho68

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Einen Führerschein wirst du doch haben, nehme ich mal an.
Bekommst du für 200-250 Euro nicht auch ein Auto + Hänger bzw. Transporter inkl. Sprit geliehen? Klar hast du dann Extra-Aufwand, aber du kannst dir das Holz halt nach eigenen Vorstellungen aussuchen/ansehen.
Hab ich, der verstaubt im tresor :emoji_grin:.
Wenn Du es noch nicht mitbekommen hast, bin seit 5 Jahren autofrei ! aus gesundheitlichen und finanziellen (schnauze voll von ewigen reparaturen wegen TÜV ) Gründen .
 

Maho68

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Im letzten Jahr habe ich ca 2 m³ bei Cropp gekauft, Kirsche, ca 300 € netto über deinem Preisrahmen. Mit einem großen PKW Anhänger. Das wurde im Block mit zwei Staplern auf den Hänger geschoben. Ganz easy.

Ich mag die euro Kirsche gern. Da musst du dir vorher die Bohlen anschauen, aber das ich da gesehen habe war alles gute Ware.

Linde ist mir zu weich und nichts sagend. Birke finde ich gut, muss halt passen und das Holz sollte schön hell bleiben.
Liegt Bremen da nicht näher und haben die keine geeigneten Holzhändler ??
 

ChrisOL

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Liegt Bremen da nicht näher und haben die keine geeigneten Holzhändler ?

Hier in Oldenburg und Bremen finde ich keinen der mir privat Schnittholz euro Kirsche verkauft. Buche, Eiche, Esche das finde ich aber keine Kirsche. Daher hole ich mir einen Vorrat und dann passt es. Die gute Stunde mehr Fahrt macht es nicht aus.
 

Tilia

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Lindenholz ,Erle(Textur u. farblich eher Richtung europ.Kirsche?!)
Erle wäre vom Holzbild her im Möbelbau auf jeden Fall das interessantere von beiden. Auch ein eher weicheres Holz. Sehr gut zu bearbeiten. Bekommt geölt einen wirklich schönen Farbton.
 

Maho68

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Hmm, da würde ich sogar fast wagen das anzuzweifeln...
Buch :Wie bestimme ich Holz? von Alfred Schwankl besagt : Gewicht: Fichte(bis 0,43) ist leichter als Linde (0,43 - 0,72)
Härte: werden beide als weich bezeichnet
Holz/Kunststoff tabellen von Thunack : Rohdichte Fichte 0,47, Streuung 9,7 %
Linde keine angaben
google : Linde 490 -530 kg/m³
Fichte : 470 kg/m³
 

fahe

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...so verschieden ist die Sicht auf die Welt. :emoji_wink: Ich habe eher bereut, in diesem Jahr keine Zeit für den Tag der offenen Tür bei Cropp gehabt zu haben.

"Normales", also heimisches/überall gehandeltes Schnittholz im eigentlichen Sinne würde ich da aber auch nicht kaufen.
 

Tilia

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Ein Gedanke noch zur Kirsche (europäisch).

Das was man im Holzhandel als Blockware in Schreinerqualität kauft ist ja oftmals gar nicht die Obstkirsche in dem Sinne, sondern geforstete Wildkirsche (Vogelkirsche). In den Forstbedingungen (z.B. in Waldbeständen) strebt der Baum ein Wachstum nach oben zum Licht und bildet dadurch einen langen, recht gerade gewachsenen Stamm aus. Diese Blockware gibt dann eben doch mitunter sehr lange Dielen oder Bohlen, gerader Wuchs, wenig Äste,etc... also auch weniger Verschnitt.

Kann mir aber gut vorstellen, dass so ein spezieller Holzhändler wie z.B. Cropp eventuell tatsächlich Stämme der kultivierten Obstkirsche anbietet. Die dann eben auch in Wuchs, Verarbeitung und Holzbild (Wuchs) teilweise erhebliche Unterschiede zeigen kann. Dreh- und Wechselwuchs, Einschlüsse, Astigkeit und derlei Sachen. Dadurch halt andere Verarbeitung eventuell beim Hobeln, anderes (schwieriges) Arbeiten des Holzes, mehr Verschnitt...

Denke dass man die Unterschiede vielleicht schon mit beachten sollte.

im Titel hab ich europ. kirsche und ahorn genannt.
..Danke übrigens noch für Deine Erklärung gestern Maho! Da stand ich irgendwie auf der Leitung.

Gruß, Tilia
 

ChrisOL

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Das was ich da gekauft habe waren Kirschen aus dem Wald. Gerade gewachsen, 5m bis 6m lange Bohlen, für Kirsche wenig Äste und nichts faules dabei.
 

Tilia

ww-buche
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Wildkirsche= Vogelkirsche? Bitte mal genau erklären.
..bitte mich nicht an biologischen Details festmachen, das können Andre besser, ich bin Schreiner und Holzwerker...

Aber soweit wie ich es verstehe wird die Wildkirsche bzw. wilde Vogelkirsche (Prunus avium / avium = lat. Vogel) auch Vogelkirsche genannt. Diese wächst im Wald und hat Standort- und Forstbedingt einen anderen Wuchs. Darum ging es mir im Beitrag an sich.

Aus der Wildkirsche wurden/ werden andere Nutzsorten kultiviert und gezüchtet. Unter anderem auch kultivierte Vogelkirsche.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Vogelkirsche_(Baum)

Aber wie gesagt, andere können das sicher genauer und fundierter erklären als ich.
 

Holzrad09

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Aber soweit wie ich es verstehe wird die Wildkirsche bzw. wilde Vogelkirsche (Prunus avium / avium = lat. Vogel) auch Vogelkirsche genannt.
Lass Dich nicht verrückt machen, es ist genau so wie Du es schreibst - es ist ein und derselbe Baum.
Die Vogel - oder Wildkirsche ( Prunus avium L. 1755 )
Quelle: https://www.lwf.bayern.de/mam/cms04...bauliche-erfahrungen-mit-der-vogelkirsche.pdf
oder hier
https://www.die-forstpflanze.de/wildkirsche/vogelkirsche-prunus-avium/
LG
 

weissbuche

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Genau, es ist der selbe Baum. Auch wenn die Förster von Vogel- oder Wildkirsche sprechen, sollte man um Verwirrung zu vermeiden, einfach nur noch von europäischer Kirsche sprechen. Ich habe auch schon Kulturkirsche verarbeitet und auch Kirsche aus dem Forst und keinen Unterschied festgestellt. Früher hat man Kirschbaum in der Kultur auch hoch werden lassen. 3 - 4 m Stamm gab es öfter mal. Von den Stämmen in der heutigen Kultur haben höchstens die Drechsler was.
 

Rudolfos

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Kirsche aus der Kroatien gegend hatte ich auch schon öfters in der Hand, is fand es immer eher schwierig als Möbelholz. Wirklich schön sind nur die liegenden Jahre meiner Meinung, da hast du aber das Problem das du sehr schnell im "Splint" bereich bist und der immer einen hässlichen Grünstich hat sofern ungedämpft. Dauert eine Weile bis sich das egalisiert obwohl die Kirsche wirklich sehr schnell nachdunkelt.
Ich meine das der Splint bei der ami kirsche schön chremig weiß ist ohne grünstich, stimmt das???

Aber, was haben die Japaner für traumhaft geile Kirschen?!! meine Fresse..
 

Andreas W.

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Hmm, da würde ich sogar fast wagen das anzuzweifeln...

Hallo Tilia,

ja, da hast Du recht. Habe abend gestern mal nachgeschaut und einen Daumennagel-Test gemacht.
Natürlich nicht repräsentativ.

Links ein Stück Linde, rechts Fichte (wirklich schlechte Verbauholz-Qualität).

Linde Fichte.jpg

In beiden läßt sich der Daumennagel in etwa gleich leicht eindrücken.

Sehr weich sind beide.

Gruß, Andreas
 

Andreas W.

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Linde wird praktisch nie genutzt, da recht weich. Obwohls mich mal reizen würde, wegen des angenehmen Geruchs.
Birke ist nicht besonders "schön", und wohl in nur eher schwachen Diminsionen erhältlich. Falls überhaupt.

Hallo Friederich,

Schönheit ist natürlich Geschmackssache.
Mir gefällt Birkenholz sehr gut, wie geschrieben, habe ich mein Gesellstück draus gebaut.
Es war in den 1950er auch schon mal in Mode für Möbel.
Dimensionen sind meiner Erfahrung alle möglichen verfügbar.

Die Verarbeitung, besonders das Hobeln, sind meiner Erfahrung stark von der Qualität abhängig. Gerade Faser geht sehr angenehm und sauber zu hobeln, auch von Hand.
Persönlich finde ich, daß es das Holz ist, daß sich am einfachsten Zinken läßt (nicht zu weich, nicht zu hart, doch nachgiebig, daß es leichte Fehler gut kaschiert). Erle ist sehr ähnlich in dem Bezug.

Auch Erlenholz war mal eine zeit lang Mitte der 1990er Jahre in Mode. Damit meine ich regelmäßig in den Möbelhaus-Beilagen in der Zeitung usw. vertreten. Hat in der Zeit auch KS-beschichtete Platen gegeben.

Gruß, Andreas
 

teluke

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Mir gefallen Birke und Erle auch optisch beide gut.

Aber in der Zeit in welcher ihr hier ein Holzkonvolut von 0,5-1m³ besprecht und das auch noch als Holzvorrat bezeichnet hat mein Holzvorrat in etwa um diese Menge abgenommen.

Wie sagt schon Piroschka "Nicht reden Andi , tun musst du"
 

Coebi

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Hi,
meiner Erfahrung nach ist amerikanischer HardMaple etwas ganz anderes als die einheimischn Ahornarten.
Hardmaple ist für mich in der Verarbeitung eher wie Esche, sehr hart, splittert auch gern mal.
europäischer ahorn lässt sich viel leichter bearbeiten, ist abe auch weicher. Die Farbe ist gelblich, während der Zuckerahorn (HardMaple) optisch ein bisschen Richtung Birke geht. Die Jahrringe sind etwas definierter.
Zumindest war das so bei dem was ich bisher bearbeitet habe.
Von Kirsche habe ich leider wenig Ahnung.
Vg Jacob
 

Holzrad09

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Genau, es ist der selbe Baum. Auch wenn die Förster von Vogel- oder Wildkirsche sprechen, sollte man um Verwirrung zu vermeiden, einfach nur noch von europäischer Kirsche sprechen.
@Tilia hat doch im Grunde auch gar nichts anderes geschrieben !
Oder schon mal Vogel / Wildkirsche beim Holzhändler liegen gesehen ?
Natürlich wird das als europ. Kirsche tituliert !
Das was man im Holzhandel als Blockware in Schreinerqualität kauft ist ja oftmals gar nicht die Obstkirsche in dem Sinne, sondern geforstete Wildkirsche (Vogelkirsche). In den Forstbedingungen (z.B. in Waldbeständen) strebt der Baum ein Wachstum nach oben zum Licht und bildet dadurch einen langen, recht gerade gewachsenen Stamm aus. Diese Blockware gibt dann eben doch mitunter sehr lange Dielen oder Bohlen, gerader Wuchs, wenig Äste,etc... also auch weniger Verschnitt.
 
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