Holzständerhaus.

Holz-Christian

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So, nach vielen anstrengenden Wochen wieder was zum Anschauen:

Nach der Montage der Installationsebene und deren Dämmung habe ich die Lehmbauplatten montiert.
Insgesamt 480 Stück, 12 Tonnen, eine Platte 625mal 1250 wiegt stolze 25 Kilo.
Für die Deckenmontage hatte ich einen Rigips Plattenlift entsprechend umgebaut.
Zuschnitt und Montage sind ziemlich anstrengend und dreckig, aber geschafft!
Den Auftrag des Lehmputzes übernahm eine spezialisierte Firma.
Schließlich war der Bodenaufbau an der Reihe.
Oben zwecks Trittschalldämmung 10cm Quarzkies und plus 6cm Holzfaserplatten und OSB.
Allein der Kies hat rund 12 Tonnen und wurde über Förderband ins Obergeschoss verbracht und dort mit Schubkarren verteilt.
Unten Gasbeton Schüttung plus Holzfaserplatten und OSB bzw Trockenestrichplatten.
Es folgen Holzdielenböden sowie Fliesen.
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Fiamingu

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Wun
Moin Lico,

wir haben mal ein Fachwerkhaus abgebaut, nachdem das Außenfachwerk weg war, stand immer noch das restliche Gebäude mit dem Dachstuhl.
Falls es hier nicht rein passt, bitte wieder löschen.

Gruß Jörg

Anhang anzeigen 87557
Wundert mich keineswegs, das ist noch Handwerk. Leute die das
heutzutage noch beherschen kannst du lange suchen..........leider!
 

U.Tho

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Ich habe ja auch schon ein paar Häuser Holzständerbauweise innen ausgebaut (GK-Platten + Dämmung etc.) aber das hier ist deutlich aufwändiger. Haben die die Fugen vor oder beim Verputzen bewehrt?
Hat man keine Wandanschlussfugen gemacht - einfach "durchgeputzt"? Ich meine, die machen das ja nicht zum ersten mal aber gerade bei Holzbauweise würde ich Fugen vorsehen. Hier bin ich etwas baff - aber gut, wenn`s funktioniert, will ich auch nicht meckern.
 
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U.Tho

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Naja, die Wandecken, also wo die Wände zusammenstoßen. Gut, wir haben Putz und kein Gipskarton aber eine Holzunterkonstruktion, wo ich eigentlich einen Kellenschnitt im Putz erwartet hätte - mal zur Erklärung: https://de.wikipedia.org/wiki/Schwedenschnitt
Wenn sich was bewegt, dann in den Ecken, und wenn das nicht sauber getrennt ist reißt das eben zick zack - Grundsatz: Wo Risse zu erwarten sind, sind Fugen auszubilden.
 
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andama

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Hallo Christian, toll gemacht, Respek, Arbeit, Hausbau und Famile unter einen Hut zu bringen. Hatte ich auch vor 25 Jahren.
Auf dem letzten Bild fielen mir Kreuzfugen beim Übergang Decke zu Dachschräge auf, War das Absicht oder ein Versehen?
 
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huihuihui alles Lehm? Habe in meinem DG eine Wand aus Lehmplatten mit Lehmputz gemacht und würde das wegen deinen ja auch beschrieben Side Effekten wie Gewicht und Dreck nie wieder machen :emoji_slight_smile: So schön natürlich das Zeug ja ist aber... aber jetzt biste ja durch :emoji_slight_smile:
 

Holz-Christian

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Naja, die Wandecken, also wo die Wände zusammenstoßen. Gut, wir haben Putz und kein Gipskarton aber eine Holzunterkonstruktion, wo ich eigentlich einen Kellenschnitt im Putz erwartet hätte - mal zur Erklärung: https://de.wikipedia.org/wiki/Schwedenschnitt
Wenn sich was bewegt, dann in den Ecken, und wenn das nicht sauber getrennt ist reißt das eben zick zack - Grundsatz: Wo Risse zu erwarten sind, sind Fugen auszubilden.
Achso, da wurde mit dem Cutter durchgeschnitten, ist vielleicht auf den Fotos nicht zu erkennen, ich mach morgen Detailfotos.
 

pixelflicker

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Servus, ich kann von unten unter dem Schrägboden das Rührwerkgetriebe einsehen und auch erreichen falls sich mal Schmierstoffverlust einstellt.
Das geht bei mir leider nicht. Ich habe einen komplett abgetrennten Raum für meine Hackschnitzel. Ich hätte sonst auch sorge wegen den verrückten Brandschutzvorschriften in Deutschland.
Aktuell liegen die Hackschnitzel bis zum Boden. Ich denke im Sommer werde ich mal leer machen und schauen wie sich das so macht.
 

U.Tho

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Wie geht es dann weiter mit den Fugen? Würde denken, mit der Kelle leicht "nachkratzen", damit eventuelles Überstehende wegfliegt, Vorprimern (Tiefengrund o.ä.), und mit Acryldichtstoff ausspritzen. Oder ist da was anderes, Spezielles angedacht (laut Herstellerrichtlinien)? Der Putz gefällt mir übrigens von der Struktur her. Könnte theoretisch auch offen bleiben.
Was ich grad sehe, oben an der Decke / Schräge ist der Übergang nicht geschnitten. Da geht das Putzgewebe durch / drüber oder? Das ist beim Ausbau eh eine der schwierigsten "Ecken"
 

Holz-Christian

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Servus, die Schnitte sind sauber gerade gezogen, ich lass das wie es ist.
In den ganzen anderen Übergängen ist komplett Gewebe eingespachtelt.
 

Holz-Christian

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Servus, wenn man die Kellenschnitte wieder mit Putz ausspritzt waren die Kellenschnitte umsonst.
Ich habe heute den Putzer getroffen und ihn deshalb angesprochen, er sagte man hätte Gewebewinkel einspachteln können, trotzdem kann es in den Ecken reißen.
 

U.Tho

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trotzdem kann es in den Ecken reißen.
Genau! An Deiner Stelle würde ich wahrscheinlich erstmal auch nichts ausspritzen. Gerade bei Holzhäusern ist oft noch ne Weile Bewegung drin - ich würde schon eine Weile warten (bis zum nächsten "Überholungsanstrich"), bis sich das Haus mit seinen Bewegungen "akklimatisiert" hat bevor ich die Fugen (elastisch) füllen würde - wenn es denn optisch gefällt.
Ich hatte mal einen extremen Fall - Holzrahmenbau mit frischem Holz (@tomkaes wird jetzt die Hände über dem Kopf zusammenschlagen) habe ich ausbauen müssen - nach einem halben Jahr waren die Wandfugen so weit aufgerissen, dass man beinahe einen Finger hat reinstecken können. Ich hatte ein Telefonat mit dem Hausbesitzer und ihm auch geraten - lassen Sie das noch eine Weile ruhen und wenn sie wieder einen Überholungsanstrich machen wollen, dann machen Sie die Anschlussfugen neu, dann werden Sie auch Ruhe haben.
 

U.Tho

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Holz arbeitet immer. Warum sollten dann Holzhäuser aufhören zu arbeiten?
Hat jemand gesagt, das es aufhört zu arbeiten? Habe ich von starren oder elastischen Fugen erzählt? Bei einem neugebauten Holzhaus sind diese Bewegungen stärker als nach einiger Zeit - richtig? Der Bau beruhigt sich irgendwo .
 

brubu

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Hallo zusammen
Einfach 1-2 Heizperioden abwarten, dann sieht man was sich bewegt. Das kenne ich aus alten Häusern aus nicht technisch getrocknetem Holz oder
Dachausbauten deren Konstruktion vor dem Ausbau lufttrocken war. Theoretisch sollte man zuerst alles gut austrocknen und sich setzen lassen
vor einem Ausbau. Aber das glaubt einem Handwerker wie mir niemand. Manchmal kommt dann der Maler 2 Mal bis es gut ist.
Keine Angst so schlimm ist es bei einem heutigen Neubau sicher nicht, aber auch der ist noch etwas zu feucht und wird sich wenig setzen.
Wenn die Bewegungsfugen richtig geplant sind kein Problem, sonst sieht man es oft im Uebergang vom EG zum OG im Treppenhaus.
Gruss brubu
 
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Micha83

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Wir wohnen unter dem Dach eines 140 Jahre alten Bauernhofs.
Der Heuboden wurde bis in den alten Dachstuhl ausgebaut und ist nun unsere große Wohnküche.
Da ist immer Bewegung drinne. Die Eckfugen am Trockenbau reissen etwas auf.
Wenn starker Wind ist hört man das auch deutlich im Gebälk über uns.
Bin gespannt, was du weiter berichtest.
Gruß Micha
 

Holz-Christian

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Servus, also auch nach dem Einbringen der 12 Tonnen Kies ins Obergeschoss sind bislang keinerlei Risse im Putz aufgetreten.
Und der Kies wurde erst nach dem Verputzen eingebaut.
Auch im Erdgeschoss gibts bislang keine Risse, nicht mal bei den Übergängen Sichtbalkendecke/ Lehmputz.
Allerdings war das komplette Holz vorher in der Vacuum Trockenkammer.
Ich bin also guter Dinge!:emoji_wink:
 
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