Servus, Robert!
Servus Christian,
allein wegen einer solchen Panne beim Service würde ich nicht unbedingt bei der 85er auf Makita umschwenken.
Wegen
einer Panne nicht, da stimme ich dir zu. Wegen mehrerer Pannen schon eher und erst recht, wenn man die Vorzüge der Mafell Säge nicht unbedingt braucht.
Dass die KSP 85 Fc einige Funktionen bietet, mit denen die Makita 5903R nicht aufwarten kann, ist unbestritten. Und wenn man bspw. die Schwenkmöglichkeit bis 60° braucht, ist die Makita - ungeachtet ihres relativ niedrigen Preises - aus dem Rennen. Stellen die Merkmale, durch die sich die KSP 85 von der Makita 5903R abhebt, aber bloß nicht unbedingt erforderliche Zusatzfunktionen dar, erscheint es mir zweifelhaft, dass der im Vergleich zur Makita fast doppelt so hohe Listenpreis der Mafell gerechtfertigt ist.
Denn die KSP85Fc ist in diesem Bereich um Längen vor der gleichwohl deutlich billigeren Makita anzusiedeln.
Wie gesagt: In bestimmten Fällen mag kein Weg an der Mafell vorbeiführen. Abseits davon würde ich jedoch eher von
einer Nasenlänge sprechen und mich fragen, ob die Mafell zum (fast) doppelt so hohen Preis auch doppelt so gut ist wie die Makita.
Letztere kann nicht ohne idiotischen Adapter auf eine FS,
Das ist mir bekannt, allerdings ist das in der Tat ausgefeilte FS-System von Mafell zum einen nicht ein absolutes Muss für meine Anwendungen, zum anderen mit weiteren Kosten verbunden. Ich will die Säge nämlich vor allem zum Besäumen und Auftrennen von Massivholz verwenden, was mit einer (insgesamt verfügbaren) Schienenlänge unter 3 m keinen Sinn ergibt.
Anders gesagt: Wenn ich die Vorteile der Mafell Schienen nutzen will, muss ich zusätzlich zum Preis für die Säge noch relativ viel Geld für das FS-System ausgeben. Begnüge ich mich mit einer einfachen
Eigenbau-FS, stiftet die "Schienengängigkeit" der Mafell keinen Nutzen.
Abgesehen davon: Wirklich ausgeklügelt erscheint mir die Kombination aus KSP 85 und FS nicht. Während andere (Mafell) Sägen mit einer Nut in der Grundplatte der Säge zur Führung auf der FS bei sämtlichen Schnittwinkeln auskommen, hat die KSP 85 zwei Führungsnuten für verschiedene Schnittwinkel.
kann nicht bis 60° schwenken,
Für die o. g. Anwendungen nicht relevant.
In 85 mm dicke Werkstücke muss ich nicht tauchen, eine Tauchsäge mit max. 55 mm Schnitttiefe habe ich bereits.
hat keinen doppelt geführten massiven Parallelanschlag,
Das betrachte ich auch als Manko.
Könntest du mir bitte verraten, welche max. Schnittbreite mit dem Mafell Parallelanschlag möglich ist? Dazu habe ich in meinen Mafell Unterlagen nichts gefunden.
hat keinen Hochleistungsmotor
Was immer das sein mag. Über die Abgabeleistung schweigt sich Mafell ebenso aus wie Makita.
und Absaugen ist bei dem Stummelchen auch fast unmöglich.
Inwiefern? Weil man nur schwer einen Saugschlauch anschließen kann oder weil der Stutzen wegen seines geringen (?) Durchmessers leicht verstopft?
Ob das Kabel wenigstens 4m hat, wäre zu hoffen.
Das werde ich noch in Erfahrung bringen.
Im Übrigen bedaure ich, dass die KSP 85 weder über eine Regelelektronik noch über eine Fernbedienung für die Schutzhaube verfügt.
Entscheidend ist doch aber, dass die Maschinen um die es geht die versprochene Leistung und -jetzt auf Sägen bezogen- die gewünschte Schnittgüte und Präzision bringen.
Und? Das ist bei der Makita 5903R und der Mafell KSP 85 Fc (nicht) der Fall deiner Einschätzung nach?
Für mich sind Service und Kundenbetreuung sehr wohl auch entscheidend.
Bei dem von Dir beschriebenen Spiel des Sägeblattes wäre zu prüfen, ob es nur das Blatt oder der Stößel ist.
Das Blatt hat in der Sägeblattaufnahme Spiel. Das haben auch andere Nutzer einer P1 cc aus meinem Bekanntenpreis festgestellt. Einer von ihnen hat im Zuge einer Hausmesse bei einem Händler einen Mafell Mitarbeiter befragt. Das Spiel kommt lt. dessen Aussage daher, dass die Säge nicht nur die Sägeblätter von Mafell aufnehmen muss, sondern auch alle anderen der verschiedenen Hersteller mit gleichem Schaft. Da Fertigungstoleranzen bei der Sägeblattherstellung vorhanden sind, wackeln die Blätter eben mehr oder weniger.
Da aber am Ende allein die Schnittgenauigkeit zählt,
Ist das ein unumstößliches Gesetz oder lediglich deine Meinung? Für mich jedenfalls zählt
auch, dass die von einem Hersteller gemachten Versprechen eingehalten werden.
Dass ich mit der P1 cc summa summarum durchaus zufrieden bin und sie für eine durchdachte, solide Stichsäge halte, sei abschließend noch festgehalten.
Ein schönes Wochenende!
Christian