Mein neues Abenteuer: Die Bandsäge.

beppob

ww-robinie
Registriert
5. Juni 2012
Beiträge
3.045
Ort
Oberallgäu
Grüß dich Hubert,

bei meiner Guten alten gusseisernen Bandsäge diente ja mal das Gewicht am Hebelarm als Feder. den Hebel habe ich abgeschnitten und mit einer Schraube fixiert. die Bandspannung geht bei mir nur über die Trapezgewindespindel der Höhenverstellung. das funktioniert seit fast 30 Jahren problemlos, selbst als die Maschine bei meiner letzten Arbeitsstelle gewerbsmäßig genutzt wurde :cool::emoji_wink:
 

tract

ww-robinie
Registriert
25. Oktober 2010
Beiträge
1.770
Ich persönlich verfüge aber über keinerlei Erfahrungen hinsichtlich der Bandsägen und kann mich nur auf das verlassen, was mir an Informationen zur Verfügung steht. Hinsichtlich der Anlagen für die Produktion von Stahlbändern (Außenhautteile Automobilblech und Weiße Ware) war ich aber schon 20 Jahre im Geschäft, und da weiß ich was es heißt, wenn mitten in der Produktion wegen zu hoher Zugspannungen die Bänder gerissen sind: Produktionsausfall, Sachschaden und zig Tonnen an Materialverlust. Die anschließenden Meetings waren nicht immer angenehm.
Im Rahmen meiner Vorbereitungen habe ich natürlich auch versucht herauszufinden, welche Federabmessungen die professionellen Hersteller bei ihren Bandsägen verbauen, um dies als Indiz dafür zu verwenden, ob meine Annahmen richtig sind. Bisher habe ich den Eindruck, dass die von mir gewählte Feder in etwa dem entspricht. Sollte die Federspannung nicht ausreichen, habe ich immer noch die Möglichkeit auf eine stärkere auszuweichen. Man muss aber nicht wie hypnotisiert auf die maximalen Werte schielen, das verstellt den Blick auf andere Aspekte.

Schön wäre es natürlich, in Bezug auf Bandsägen mal eine fachlich kompetente Meinung zu hören. Das, was Dein Vorredner dazu abgelassen hat, ist eigentlich nur Müll.

na klar, ich schreibe 'Müll', nur weil Du meinst mal wieder nach den neuesten Erkenntnissen konstruiert zu haben :emoji_wink:

Dabei ist es ganz einfach:
die Tschechen haben sich auf ihrer Internetseite verhauen und Du hast das ohne zu überprüfen und nachzudenken übernommen - und dann noch etwas falsch interpretiert.

Noch Lust auf ein Fachbuch?
https://books.google.de/books?id=4X...onepage&q=Bandsägeblatt holz spannung&f=false

Anstatt darauf zu achten was jemand schreibt, schaust Du nur wer Dir etwas schreibt.

Nochmal: die Ikarus-Blätter stammen aus dem Metallbereich, daher die hohen Spannungen. Das erwähnte ich, weil im anderen Forum jemand mal geschrieben hatte, daß Hema die 250er Angaben macht (und man jetzt meinen könnte, das würde auf alle deren Bänder zutreffen).
Das aber bezieht sich nur auf diese Blätter und im Metallbereich sind diese Spannungswerte (und mehr) auch üblich - siehe z.B.
Praxisempfehlungen für das Sägen
oder siehe Angabe unter 'optimale Sägeblattspannung'
www.klaeger.com/assets/pharos280.pdf

Aber darauf zu schließen, daß bei Holz plötzlich extrem niedrige Angaben richtig wären, ist auch wieder falsch.
Siehe Buch oder gepostete US-Links zum Nachlesen und überprüfen ob ich 'Müll' schreibe.

Daher müßte, wenn man es vernünftig auslegen wollen würde, eine stärkere Feder her (sofern Dein Rahmen und sonstigen Komponenten das aushalten*) - günstig sind z.B. Federn von Fahrraddämpfern (die Angaben lbs/in muß man dementsprechend umrechnen)

* das erwähne ich, weil Du Druckfestigkeiten von Holz herausgesucht - und Dich dann für eine mittlere entschieden hast.
Aber ob diese für jede Anwendung passend ist, ist auch fraglich, denn es gibt auch noch eine sog. 'Quetschgrenze' - und siehe z.B. Buchenholz, die Werte Unterscheiden sich sehr stark:
Buche -BU-

---
auch das mit den Rädern
Mir schwebt eine Leichtbauweise vor, MPX mit 9 mm für die seitlichen Scheiben und einer ringförmigen Laufsohle aus Hartholz, die ähnlich einem Fass aus vielen Segmenten zusammen geleimt ist.
ist so eine Sache.
Richtig ist möchlichst geringes Gewicht des oberen Rades (damit wurde schon zur vorherigen Jahrhunderwende geworben - und sogar von manchen Herstellern oben Drahtspeichenräder verbaut: ich dachte mal, das wäre eine nachträgliche Bastelei, ist aber wegen der geringeren Massen z.B. beim Beschleunigen und Abbremsen (es gab mal eine US-Säge, bei der sogar das obere Rad eine mech. Bremse besaß))
Aber das aus Teilen zu fertigen ... auch hier wurde in der letzten Jahrhundertwende von Kirchner dsbzgl. Rädern aus einem Guß beworben, da sich da nichts lockern kann (Schweißverfahren waren damals noch unzureichend verläßlich).
Es gibt zwar Bandsägenräder mit Holzfelgen, aber das war wohl nur eben die Notlösung bzgl. des Preises.
So ähnlich hast Du das wohl auch vor:
http://www.practicalmachinist.com/v...70-wallace-16-bandsaw-wooden-wheels-image.jpg
http://www.practicalmachinist.com/v...40-wallace-16-bandsaw-wooden-wheels-image.jpg
Allerdings wieder mit Stahlspeichen und Nabe - mit dem Nachteil der Fügeelemente.

Ein geleimtes 600mm-Rad aus zwei 9mm MPX-Scheiben, was dann belastet mit über 600/min drehen soll - ich weiß ja nicht.
Mag gutgehen, ich würde sowas nicht bauen - aber wie bereits erwähnt: ich bin da wohl auch zu ängstlich :emoji_wink:
 

RockinHorse

Gäste
Es kommt so weit, dass sich andere Leser, die sich gerne bei den woodworkern umsehen, total verschreckt auch wieder zurück ziehen :mad: Die Art vom User tract ist nicht etwa darauf angelegt, anderen Usern eine Hilfestellung zu geben, sondern durch geschickt Gegoogeltes eine Überhöhung der eigenen Darstellung zu erreichen. Wenn es dann noch immer nicht klappt, dann wird wiederum geschickt Gegoogeltes eingesetzt, um den Widersacher zu demontieren. Was bleibt am Ende? Ein Haufen Müll? Den, welcher vom User tract produziert wurde und der Müll, wenn ein Projekt dann nicht mehr zu Ende geführt wird.

Nur zur Information, der User tract hat bisher noch NIE ein eigenes Projekt gestaltet, geschweige denn ein eigenes Thema eröffnet. Aber er ist der weise Zampano, der zu allem seinen Senf dazu gibt.

Da ich ihn nicht ändern kann und will, bleibt mir nur die Möglichkeit mich selbst zu ändern. Meine Gewohnheiten zum Beispiel. So werde ich die Beschreibung dieses Projektes an diesem Punkt abbrechen. Ich fühle mich wohler dabei :emoji_grin:
 

beppob

ww-robinie
Registriert
5. Juni 2012
Beiträge
3.045
Ort
Oberallgäu
Gratuliere tract, das hast du super hingebracht :mad:

ich hoffe nur, Hubert, du überlegst es dir nochmal anders und ignorierst tract einfach :confused:

vielleicht greifen unsere Moderatoren ein :confused:

wäre echt schade um die ausführlichen, interessanten und aussergewöhnlichen Projekte und deren Berichte, von Hubert :eek:
 

Berni62

ww-eiche
Registriert
24. Mai 2009
Beiträge
380
Also ich würde mich wohler fühlen, wenn ich solche Aussagen nicht lesen müsste:

"Das, was Dein Vorredner dazu abgelassen hat, ist eigentlich nur Müll."

Dies ist eine beleidigende und herabwürdigende Aussage, die überhaupt nicht not tut. Warum widerlegst Du den "Müll" nicht auf der sachlichen Ebene?? Kannst Du augenscheinlich nicht und versuchst es jetzt mit Mitleid.

Tract und ich waren nicht immer einer Meinung, aber er ist nie unsachlich oder gar beleidigend geworden. Dies kann man von Dir nicht behaupten.
 

RockinHorse

Gäste
Gratuliere tract, das hast du super hingebracht :mad:

ich hoffe nur, Hubert, du überlegst es dir nochmal anders und ignorierst tract einfach :confused:

vielleicht greifen unsere Moderatoren ein :confused:

wäre echt schade um die ausführlichen, interessanten und aussergewöhnlichen Projekte und deren Berichte, von Hubert :eek:

Ich werde mal eine Zeit lang pausieren. Die letzten Links von tract beziehen sich zum größten Teil auf Maschinen aus dem Metallsektor. Ich habe zwar den Willen, nach Möglichkeit fundiert zu arbeiten. Aber als Newcomer im Holzbereich leiste ich mir naturgemäß auch Fehler, was aber einem miesen Troll wie tract noch lange nicht das Recht gibt, sich darüber zu erheben. Eine miese Masche, die man schon im Ansatz daran erkennt, dass er lange Beiträge postet, die er auf seine Sichtweisen abstellt - mithin ist nur seine Sichtweise gültig - wir haben das schon mal geprobt bei den Steckern von Festool.

Ich habe daher keine Lust, ständig hinter seinen Argumenten her zu recherchieren, um dann festzustellen, dass seine Argumente, dann doch nicht so ganz zutreffend sind. Die Threads sind schließlich zerschossen und das ist heute nicht das erste Mal. Aber heute soll Schluss sein damit.

Wenn nach Ansicht von tract die Pilana-Angaben falsch sind, wäre auch ein kleiner Beitrag mit dem Hinweis darauf ausreichend gewesen - nein, bei tract muss es immer seitenfüllender Müll sein.
 

tract

ww-robinie
Registriert
25. Oktober 2010
Beiträge
1.770
eigentlich wollte ich nur nett sein und Dir einen Fehler aufzeigen.
Diesen sachlich im Beitrag #46 dargelegt* - und mit nachvollziehbaren Links untermauert.
Hatte irgendwas in der Richtung huch, ist mir garnicht aufgefallen ... erwartet.
Stattdessen versuchst Du jetzt die Schiene 'It's not a bug, it's a feature' und vollkommen unsachlich das ich der Idiot wäre, der so dreist gewesen ist Dir eine Unzulänglichkeit zu unterstellen nur um Dich ärgern zu wollen (Anfeindung gleich im Beitrag #47)

*bei einer dort angegebenen (extrem niedrigen) Spannung von 30N/mm² kommt man einfach nicht bei 30 x 0,7mm Querschnitt auf Deine hier veröffentliche Lagerlast von 2500N
Entweder sie ist nur halb so groß - oder aber Du ignorierst ebenso die dortigen Angaben.
Die Daten auf die Du Dich beziehst, wirst Du nirgends wo anders finden, ein 30 x 0,7mm (= 21mm²) Band pro Strang mit lediglich 30N/mm² und somit pro Strang mit 630N (~63kg) vorzuspannen ist eigentlich zu niedrig.
Oder andersherum: wenn die dortigen Angaben tatsächlich bei deren Bändern korrekt wären und Du sie verwenden würdest, dann würdest Du sie, durch Deine falsche Annahme, zu 100% überlasten.
 

RockinHorse

Gäste
@tract

Für 30 x 0,7 mm gibt die Tabelle an:

Spannkraft in [N] 1245

Über der Tabelle steht:

Empfohlene max. Werte der Bandsägeblattspannung.
Das beziehe ich auf die letzte Spalte der Tabelle, diesen umgerechnet auf den spezifischen Zug ergibt somit einen Wert von knapp 60 MPa!

Und dann muss man nur noch die Mechanik des Flaschenzugs bedenken, wegen 1 Umlenkrolle den Wert 1245 mit 2 multiplizieren ergibt 2490 N, aufgerundet 2500 N für die Lagerlast :emoji_grin:

Was ist daran so schwer zu verstehen?

Ich hatte nach einer Kraft gesucht, um die Belastungsfeder zu bestimmen! Kann sein, dass die jetzt vorgesehene Speicherkraft der Feder zu gering ist. In dem Falle habe ich mit Zitronen gehandelt und muss mich nach einer neuen Feder umsehen. Aber nur dann, wenn ich wirklich so große Bandabmessungen benutzen will.

Bisher hat aber niemand die Angaben in Zweifel gezogen, und ich am allerwenigsten (Newcomer). Und ich bin bisher noch immer nicht überzeugt, dass die Pilana-Angaben grundsätzlich verkehrt sein sollen. Trotz intensiver Internetsuche hat sich noch keine belastbare Quelle für den Holzbereich gefunden. Was sich aber findet, sind viele, viele Hinweise, dass man sich vor zu hohen Bandspannungen vorsehen sollte, in englicher und deutscher Sprache, auch hier im Forum gibt es diesbezüglich einige Beiträge.

Deine Angaben aus dem Stahlsektor führen zu nichts und ich habe auch keine Interesse, das zu verifizieren.

Mir ist es auch egal, dass ich Deine Erwartungen nicht erfüllen konnte und deshalb werde ich meine spitze Zunge auch nicht zurücknehmen. Dass ich Deine Erwartungen nicht erfülle, liegt aber eher an Deiner Traumwelt, in der Du Dich zu bewegen scheinst, das vermute ich mal:

Hatte irgendwas in der Richtung huch, ist mir garnicht aufgefallen ... erwartet.

Bist Du jetzt mein Retter, dem ich auf Knien rutschend danken sollte? Du überschätzt Dich maßlos.

Den Thread hast Du mir zerschossen, da kannst Du stolz darauf sein, wahrscheinlich wirst Du auch Dein Publikum finden. Aber in eigenen Projektsachen bist Du doch eine Null, pardon mit Null Aufwand aufgefallen.

So wie ich Dich kenne, wirst Du solange kämpfen, bis in diesem Thread kein Stein mehr auf dem anderen steht, bildlich gesprochen. Ich hab' aber keine Lust Dir zu folgen. Dann macht der Moderator diesen Thread zu. Deswegen machen wir jetzt noch ein bisschen Geplänkel und morgen wächst Gras über die Geschichte und über diesen Thread. Siehe hierzu:

Oder andersherum: wenn die dortigen Angaben tatsächlich bei deren Bändern korrekt wären und Du sie verwenden würdest, dann würdest Du sie, durch Deine falsche Annahme, zu 100% überlasten.

Was denn nun? Bisher waren die Spannungen zu niedrig? Und zum Schluss überlasten die Spannungen die Bänder auf das Doppelte? Weißt Du eigentlich noch, was Du schreibst? Nein, bitte gib' keine Antwort, ich kann sie mir schon ausmalen. Aber Du wirst Dich sicherlich durch meine Bitte trotzdem nicht davon abhalten lassen. Also auf zum nächsten Disput.
 

carsten

Moderator
Teammitglied
Registriert
25. August 2003
Beiträge
18.990
Alter
50
Ort
zwischen Koblenz und Wiesbaden
Hallo

ich würde ja gern eingreifen wenn ich verstehen würde warum hier zwei "streiten".

Aber ich versteh hier nur Bahnhof und Abfahrt.
Ich hab auch weder Zeit noch Lust mich in das Thema oder gar in das fachliche einzulesen .
Das ist weit über dem Niveau das ich als Basis der "woodworkerei" ansehe; und ich wage mal zu behaupten den meisten usern geht es ähnlich.
Die Ausdauer und Akribie ( aus meiner Sicht) mit der Hubert hier seine Projekte plant und durchführt und auch noch dokumentiert um sie hier zu präsentieren finde ich top bis beneidenswert.
Anerkennend Bildchen gucken tue ich da gern. Mit diskutieren erlaube ich mir mangels Kenntnis nicht. DAS wäre wie wen ich Schumi damals Fahrtips gegeben hätte.

Wenn jetzt hier jdm sich berufen fühlt Tipps zu geben und merkt das diese nur Kontra sind und allgemein auf wenig Resonanz stoßen würde es Sinn machen nicht weiter auf dieses Thema einzugehen.

Es wäre dem Forenfrieden dienlich und kratzt höchstens am eigenene EGO.
Ob jetzt fachlich richtig die Frage würde ich vernachlässigen da es ( siehe oben) vermutlich eh keinen Interessiert.

Andererseits könnte man Beiträge von eh bereits berüchtigten usern dauerhaft ignorieren auch wenn die Neugier treibt.

Der Kollege yoghurt hat ja schon eingegriffen um dies zumindest hier mal zu beenden.
 

yoghurt

Moderator
Teammitglied
Registriert
7. Februar 2007
Beiträge
9.794
Ort
Berlin
Danke Carsten!
Diese passenden Worte wollten mir heute nicht einfallen!

@Hubert:
Lieber Hubert,
ich würde mich freuen, wenn Du Dein Projekt weiter vorstellen wollen würdest! Kurze PN an mich und ich mache hier wieder auf! Vielleicht braucht es einfach eine Pause!
 

yoghurt

Moderator
Teammitglied
Registriert
7. Februar 2007
Beiträge
9.794
Ort
Berlin
Hallo,
auf Huberts WUnsch habe ich das Thema wieder geöffnet.
 

Fiamingu

ww-robinie
Registriert
24. August 2012
Beiträge
8.587
Alter
58
Ort
Ghisonaccia, Korsika, Frankreich
Hallo Hubert,
schön dass du weiter dabei bist. Ich kann auf
Grund mangelnder Kenntnis nichts zu deinen
Projekten beitragen, verfolge sie aber doch mit
grossem Interresse. Mach weiter.
 

Orgelbauer

ww-robinie
Registriert
4. Mai 2017
Beiträge
1.255
Ort
Hardegsen
Bandsäge

Moin Hubert,

hab das jetzt erst gefunden. Alle Achtung :eek:
Meine Bandsäge nach Matthias Wandel-Vorlage ist fast fertig.
Natürlich mit Veränderungen.
Aus ehm 16" ist bei mir 18" geworden, weil ich Original-Räder von elektra-bekum bekommen konnte...
Doch muß ich jetzt beschämt schweigen, Dein Achs-Abstand liegt bei ~1300mm
wobei meiner bei ~790 liegt... :cool:
Das ist ja mal ne ganz andere Hausnummer !

Du hast (natürlich?) viele Teile, verbaut, auf die ich keinen Zugriff hätte. So ist letztlich bei Dir sicher im Endstadium mit mehr Raffinesse zu rechnen ? :emoji_wink:

Also, bleib dran...bin echt gespannt auf mehr... ich will es unbedingt fertig sehen !

Viele Grüße
Klaus
 

RockinHorse

Gäste
attachment.php

Vorbereitet für die Belastungsprobe. Eine Belastungsprobe wollte ich heute durchführen. Sägebandrollen gibt es noch nicht und schon gar nicht wollte ich ein Sägeband opfern. Für das obere Lager habe ich den Lagerschlitten so eingebaut, wie es dem späteren echten Betriebszustand entsprechen soll. Die untere und die obere Lagerachse wurde mit einen Flacheisen verbunden. Etwas mulmig war es mir bei den Schrauben, die jeweils mit 2500 N auf Scherung belastet werden sollten. Um die Auswirkungen der Belastung sichtbar zu machen, habe ich 2 Leisten mit Schraubzwingen am Gestell befestigt, 1 Leiste oben und 1 Leiste unten. An den jeweiligen Enden war ein Drahtstift eingeschlagen, dessen Spitzen ich deckungsgleich justiert habe.

attachment.php

Die Belastungsfeder im entspannten Zustand. Der Belastungshebel hat eine Aufteilung von 1:3,5. Der Belastungsmechanismus ist aber noch nicht komplett, die Belastung soll später durch einen DC-Motor erfolgen. Den Belastungsversuch habe ich ersatzweise mit einer M12-Gewindestange durchgeführt. Dabei wurde die Feder gespannt, bis diese um 27 mm zusammengedrückt worden war. In diesem Zustand hatte die Feder eine Kraft von 2500 N gespeichert.

attachment.php

Spitze auf Spitze. Beim Spannen der Feder habe ich sorgfältig auf Geräusche im Holz geachtet - aber nichts dergleichen war zu vernehmen. Auch die Spitzen haben sich nicht voneinander weg bewegt. Den Belastungszustand habe ich über 2 Stunden aufrecht erhalten. Ich habe den Eindruck, dass das Gestell auch noch eine höhere Belastung vertragen würde. Doch mehr als 27 mmm Hebelweg waren nicht drin, denn so ist die Konstruktion konzipiert. Mehr Speicherkraft geht nur mit einer anderen Feder, doch das wird sich herausstellen, ob es überhaupt erforderlich ist.

Mein Belastungsversuch entspricht etwa 60 MPa bei einem Band von 30x0,7 mm. Die Amis sprechen von 15000 psi, was etwa 100 MPa entspricht, immerhin hätte ich so etwa 60% erreicht. Doch genau festlegen wollen sich die Amis auch nicht. Liest man deren Ausführungen zu den Methoden, wie man eine Bandsäge richtig einstellt, so finden sich nirgends genaue Angaben zu absoluten Werten. Die Hersteller von Bandsägen sollten es aber eigentlich wissen, denn die von den Herstellern verbauten Federn müssen auch irgendwie mal bestimmt worden sein - Trial and Error vielleicht?

Egal, wie dem auch sei. Der heutige Tag war ein Tag des Fortschritts, ein Meilenstein für mich. Test bestanden und weitermachen. Meine Erwartungen, die ich in das Prinzip der Torsionsbox gesetzt habe, wurden somit erfüllt. Weitere Verstärkungsmaßnahmen neben denen, die ich bereits ergriffen habe, werden nicht mehr erforderlich sein. Damit steht der Fertigstellung des Gestells nichts mehr im Wege.
 

Anhänge

  • DSC_3659s.jpg
    DSC_3659s.jpg
    614 KB · Aufrufe: 436
  • DSC_3658s.jpg
    DSC_3658s.jpg
    510,6 KB · Aufrufe: 430
  • DSC_3656s.jpg
    DSC_3656s.jpg
    541,8 KB · Aufrufe: 431

RockinHorse

Gäste
Hallo Hubert,
schön dass du weiter dabei bist. Ich kann auf
Grund mangelnder Kenntnis nichts zu deinen
Projekten beitragen, verfolge sie aber doch mit
grossem Interesse. Mach weiter.

Dafür wohnst Du aber auch in einer schönen Gegend. So hat jeder seinen Spaß, wenn die anderen uns nur lassen wollen. Ja und Danke für die Blumen.
 

RockinHorse

Gäste
Moin Hubert,

hab das jetzt erst gefunden. Alle Achtung :eek:
Meine Bandsäge nach Matthias Wandel-Vorlage ist fast fertig.
Natürlich mit Veränderungen.
Aus ehm 16" ist bei mir 18" geworden, weil ich Original-Räder von elektra-bekum bekommen konnte...
Doch muß ich jetzt beschämt schweigen, Dein Achs-Abstand liegt bei ~1300mm
wobei meiner bei ~790 liegt... :cool:
Das ist ja mal ne ganz andere Hausnummer !

Hallo Klaus,

wie kommt man zu einer Entscheidung einen solchen Trümmer zu bauen? Bei verschiedenen Katalogseiten gibt es die Formel: Banddicke = 1/1000stel des Rollendurchmessers! Dickere Bänder = mehr Zug, damit war die Entscheidung für 600er Rollen gefallen. Meine Werkstatt hat eine ausreichende Höhe, also besteht da auch kein Problem. Dann schaut man noch, was die professionellen Hersteller so machen. Dann entscheidet man sich auch noch für eine Schnitthöhe. Und damit hat man schon ein paar Eckdaten zusammen. Ob jetzt die Motorisierung ausreicht? Sicher nicht, wenn man es darauf anlegen würde, gewerblich zu arbeiten. Aber eine Säge nach der Motorgröße zu bauen, ist auch nicht der richtige Weg. Sollte sich der Bedarf herausstellen, kann ich immer noch einen größeren Motor anbauen.

Ich hoffe für Dich, Du hältst Dich an das Schema, wie Matthias Wandel die Schichten des Gestells aufgebaut hat. Das ist immens wichtig, ich hab' nämlich seine Pläne studiert und kenne jemanden, der es nicht so gemacht hat. Ich habe für mich heute einen Erfolg verbuchen können, dass meine Bauweise sich bei einem Belastungstest als extrem steif erwiesen hat.

Du hast (natürlich?) viele Teile, verbaut, auf die ich keinen Zugriff hätte. So ist letztlich bei Dir sicher im Endstadium mit mehr Raffinesse zu rechnen ? :emoji_wink:

Nöö, alles normale Teile, die für Jedermann erhältlich sind. Raffinessen? Ja, es gibt eine elektrische Einstellung der Bandspannung, eine automatische Entlastung und eine elektronische Anzeige der Bandspannung, einen Frequenzumrichter für die Drehzahlverstellung, und ... lass Dich überraschen
 

Orgelbauer

ww-robinie
Registriert
4. Mai 2017
Beiträge
1.255
Ort
Hardegsen
Bandsäge

Mensch Hubert,
das ist ja schon fast unfair :emoji_wink:
Was Du da alles ankündigst - macht mein Kreislauf nicht mehr mit (hechel)...
Kurz,
ich hab, wegen größererer Rollen auch den Rahmen merklich vergrößert,
im unteren Teil sogar Buche drin, auch die Stoßstellen verleimt (hat Matthias offen gelassen).
Nach Handgewicht und Augenmaß.
Denke, wir beide sollten uns an anderer Stelle zum "Intensiv-Fachsimpeln" treffen !
Die Säge läuft bereits. Das Justieren war, weil feste Lager sicher nicht so einfach wie bei Dir.
Und, ein erster ernster Reinfall war, über Dritte die Lagerwellen fertigen lassen.
Jetzt hab ich quasi die 3. Generation, Lager sitzen fest auf der Welle = Vibrationen auf ein Minimum reduziert !

Die Anschläge (quer und parallel) machst Du hoffentlich auch selbst ?
Vielleicht hilft Dir mein angefangener Entwurf ?
Hast Du eine Grad-Anzeige, für Schrägverstellung ?
Hach, es rappelt grad so, was ich noch alles fragen könnte :rolleyes:

Tja, und extra dünne Bandsägeblätter (0,4 bzw. 0,45) hab ich von Rainer Agel bekommen.
ein "alter Hase im Bandsägeblätter-Geschäft".
Adresse kommt PN

Muß ich dann Dir noch gleichtun und irgandwann mein Projekt vorstellen. Wenn´s noch dieses Jahr fertig wird...
erstmal Grüße

Klaus
 

Anhänge

  • quer1.JPG
    quer1.JPG
    97,6 KB · Aufrufe: 130
  • quer2.JPG
    quer2.JPG
    140,4 KB · Aufrufe: 163

cajreiter

ww-pappel
Registriert
25. April 2012
Beiträge
6
Ort
Siersburg
Hallo Hubert,

ich bin schon lange Zeit begeisterter Leser deiner Projektvorstellungen und finde jedes Einzelne hoch beeindruckend! Die Ausführung, der Ideenreichtum und die Dokumentation sind unfassbar und ich bin dir sehr dankbar dafür! Deine Torsionsboxen haben auch mein Herz erobert...

... dabei quält mich aber schon länger eine ganz banale Frage. Wie regelst du das mit dem Handling der zusammengebauten Komponenten? Ich bin mir sicher, dass dein Grundgestell schon jetzt ein ganz beachtliches Gewicht erreicht hat. Trotzdem musste du es sicherlich noch einige Mal von A nach B verschieben, von der vertikalen in die horizontale befördern usw... bis du einfach nur irre stark oder benutzt du dabei besondere Hilfsmittel?

Wünsch dir weiterhin gutes gelingen!

Gruß Markus
 

RockinHorse

Gäste
Moin Markus,

vielen Dank für Dein Interesse. Das Grundgestell dürfte zur Zeit etwa ein Gewicht von 150 kg haben. Da kommen aber noch einige Bauteile mit etlichen Kilos hinzu: Türen, Motor, Bandrollen, Schneidetisch, Ausrüstungen usw. Sehr bald werde ich das Gestell auf Rollen stellen, die Höhe habe ich dafür schon zu Beginn des Projektes eingeplant.

A prospos, MEINE Torsionsboxen habe ich von amerikanischen Holzwerkern übernommen, zumindest habe ich sie dort das erste Mal gesehen.
 

Haui57

ww-esche
Registriert
14. Februar 2011
Beiträge
515
Ort
bei Lüneburg
Hallo Hubert, meinen Respekt hast du. Ich würde mich an so etwas nicht herantrauen.
Kannst du nicht zum "Jungfernstart" einladen? Wäre gern beim Stapellauf dabei. :emoji_slight_smile:
 

RockinHorse

Gäste
Mensch Hubert,
das ist ja schon fast unfair :emoji_wink:
.....

Die Anschläge (quer und parallel) machst Du hoffentlich auch selbst ?
Vielleicht hilft Dir mein angefangener Entwurf ?
Hast Du eine Grad-Anzeige, für Schrägverstellung ?
Hach, es rappelt grad so, was ich noch alles fragen könnte :rolleyes:

Moin Klaus,

Das mit der Grad-Anzeige via Winkelmesser ist eine nette Idee. Aber damit handelst du Dir den Nachteil ein, den Drehpunkt weit unterhalb der Oberfläche des Schneidetisches zu legen. Bei meiner Kreissäge hatte ich darauf geachtet, dass der Schwenkpunkt der Säge genau mit der Schnittlinie zweier Ebenen zusammen fällt: einmal die Ebene, die durch die Oberfläche des Sägetisches gebildet wird und zum zweiten die Ebene, die der linken Seite des Sägeblattes zugeordnet wird. Das ist einfach super, wenn man mit dem Queranschlag die Gehrungsschnitte ausführt. Das geht dann ab wie'n Zäpfchen :emoji_grin: Für die Einstellung habe ich eine indirekte Skala, die 6-fach gedehnt ist. Also eine Kreisskala, auf der die 45° des Schwenkwinkels auf 270° der Skala gestreckt sind. Das macht das Ablesen einfach. Kurbeln muss ich etwa 45 mal, also 1 Umdrehung pro Grad.

Ganz so komfortabel wird es bei der Bandsäge nicht werden. Außerdem habe ich noch eine Bevel-Box, mit der hatte ich mal meine Kreissäge kontrolliert. Die benutze ich auch, wenn ich die Spindel am Frästische schwenken will. Bei der Kreissäge verlasse ich mich mittlerweile nur noch auf die Skala der Säge. So wird die Bevel-Box sicher auch beim Schneidetisch der Bandsäge ihre Dienste tun, es sei denn, mir fällt noch etwas Besonderes ein. Das glaube ich eher nicht. Einen grundsätzlichen Entwurf des Schneidetisches liegt schon im CAD, ich musste schließlich eine Entscheidung treffen, um überhaupt das Gestell der Bandsäge fertig stellen zu können. Bei den Details bin ich noch ein wenig stecken geblieben. Auf YT begeistert Alex Snodgrass mich immer wieder, wenn er das Sägeband zusammenfaltet. Und damit das bei mir genauso geht, muss ich noch an der Unterstützung des Schneidetisches etwas Entwicklung betreiben. Aber ich habe noch genug andere Sachen zu tun.
 

RockinHorse

Gäste
Hallo Hubert, meinen Respekt hast du. Ich würde mich an so etwas nicht herantrauen.
Kannst du nicht zum "Jungfernstart" einladen? Wäre gern beim Stapellauf dabei. :emoji_slight_smile:

Moin Haui,

wenn Du den Schnaps mitbringst... :emoji_grin:
Lüneburg ist ja schließlich nicht sooo weit weg von hier, am Südrand der Heide.

Das wird wohl noch ein Weile dauern.
 

Haui57

ww-esche
Registriert
14. Februar 2011
Beiträge
515
Ort
bei Lüneburg
Kein Problem, wobei ich Sekt oder Bier vorziehe. :emoji_wink:
Schick ich meine Frau bei dir zum Einkaufsbummel und lass mich hinterher abholen.... :emoji_grin:
 

krachnin

ww-pappel
Registriert
2. November 2015
Beiträge
9
Ort
Lilienthal
Schön dass Du uns weiter teilhaben lässt. Als absoluter Anfänger bin ich von Deinen Arbeiten begeistert und motiviert.

Gutes Gelingen!

Gruß
Krachnin
 
Oben Unten