Ich persönlich verfüge aber über keinerlei Erfahrungen hinsichtlich der Bandsägen und kann mich nur auf das verlassen, was mir an Informationen zur Verfügung steht. Hinsichtlich der Anlagen für die Produktion von Stahlbändern (Außenhautteile Automobilblech und Weiße Ware) war ich aber schon 20 Jahre im Geschäft, und da weiß ich was es heißt, wenn mitten in der Produktion wegen zu hoher Zugspannungen die Bänder gerissen sind: Produktionsausfall, Sachschaden und zig Tonnen an Materialverlust. Die anschließenden Meetings waren nicht immer angenehm.
Im Rahmen meiner Vorbereitungen habe ich natürlich auch versucht herauszufinden, welche Federabmessungen die professionellen Hersteller bei ihren Bandsägen verbauen, um dies als Indiz dafür zu verwenden, ob meine Annahmen richtig sind. Bisher habe ich den Eindruck, dass die von mir gewählte Feder in etwa dem entspricht. Sollte die Federspannung nicht ausreichen, habe ich immer noch die Möglichkeit auf eine stärkere auszuweichen. Man muss aber nicht wie hypnotisiert auf die maximalen Werte schielen, das verstellt den Blick auf andere Aspekte.
Schön wäre es natürlich, in Bezug auf Bandsägen mal eine fachlich kompetente Meinung zu hören. Das, was Dein Vorredner dazu abgelassen hat, ist eigentlich nur Müll.
na klar, ich schreibe 'Müll', nur weil Du meinst mal wieder nach den neuesten Erkenntnissen konstruiert zu haben
Dabei ist es ganz einfach:
die Tschechen haben sich auf ihrer Internetseite verhauen und Du hast das ohne zu überprüfen und nachzudenken übernommen - und dann noch etwas falsch interpretiert.
Noch Lust auf ein Fachbuch?
https://books.google.de/books?id=4X...onepage&q=Bandsägeblatt holz spannung&f=false
Anstatt darauf zu achten
was jemand schreibt, schaust Du nur
wer Dir etwas schreibt.
Nochmal: die Ikarus-Blätter stammen aus dem Metallbereich, daher die hohen Spannungen. Das erwähnte ich, weil im anderen Forum jemand mal geschrieben hatte, daß Hema die 250er Angaben macht (und man jetzt meinen könnte, das würde auf alle deren Bänder zutreffen).
Das aber bezieht sich nur auf
diese Blätter und im Metallbereich sind diese Spannungswerte (und mehr) auch üblich - siehe z.B.
Praxisempfehlungen für das Sägen
oder siehe Angabe unter 'optimale Sägeblattspannung'
www.klaeger.com/assets/pharos280.pdf
Aber darauf zu schließen, daß bei Holz plötzlich extrem niedrige Angaben richtig wären, ist auch wieder falsch.
Siehe Buch oder gepostete US-Links zum Nachlesen und überprüfen ob ich 'Müll' schreibe.
Daher müßte, wenn man es vernünftig auslegen wollen würde, eine stärkere Feder her (sofern Dein Rahmen und sonstigen Komponenten das aushalten*) - günstig sind z.B. Federn von Fahrraddämpfern (die Angaben lbs/in muß man dementsprechend umrechnen)
* das erwähne ich, weil Du Druckfestigkeiten von Holz herausgesucht - und Dich dann für eine mittlere entschieden hast.
Aber ob diese für jede Anwendung passend ist, ist auch fraglich, denn es gibt auch noch eine sog. 'Quetschgrenze' - und siehe z.B. Buchenholz, die Werte Unterscheiden sich sehr stark:
Buche -BU-
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auch das mit den Rädern
Mir schwebt eine Leichtbauweise vor, MPX mit 9 mm für die seitlichen Scheiben und einer ringförmigen Laufsohle aus Hartholz, die ähnlich einem Fass aus vielen Segmenten zusammen geleimt ist.
ist so eine Sache.
Richtig ist möchlichst geringes Gewicht des oberen Rades (damit wurde schon zur vorherigen Jahrhunderwende geworben - und sogar von manchen Herstellern oben Drahtspeichenräder verbaut: ich dachte mal, das wäre eine nachträgliche Bastelei, ist aber wegen der geringeren Massen z.B. beim Beschleunigen und Abbremsen (es gab mal eine US-Säge, bei der sogar das obere Rad eine mech. Bremse besaß))
Aber das aus Teilen zu fertigen ... auch hier wurde in der letzten Jahrhundertwende von Kirchner dsbzgl. Rädern aus einem Guß beworben, da sich da nichts lockern kann (Schweißverfahren waren damals noch unzureichend verläßlich).
Es gibt zwar Bandsägenräder mit Holzfelgen, aber das war wohl nur eben die Notlösung bzgl. des Preises.
So ähnlich hast Du das wohl auch vor:
http://www.practicalmachinist.com/v...70-wallace-16-bandsaw-wooden-wheels-image.jpg
http://www.practicalmachinist.com/v...40-wallace-16-bandsaw-wooden-wheels-image.jpg
Allerdings wieder mit Stahlspeichen und Nabe - mit dem Nachteil der Fügeelemente.
Ein geleimtes 600mm-Rad aus zwei 9mm MPX-Scheiben, was dann belastet mit über 600/min drehen soll - ich weiß ja nicht.
Mag gutgehen,
ich würde sowas nicht bauen - aber wie bereits erwähnt: ich bin da wohl auch zu ängstlich