Alles was ich möchte, ist eine Grundqualifikation zum Ausüben eines Gewerbes, im Groben schon die einzelnen Teile des aktuellen Befähigungsnachweises namens Meisterbrief beinhaltend. Wie das dann heißt, ist mir völlig wurscht.
Sprich: Grundkompetenzen in Sachen Betriebsführung, Menschenführung, Ausbildung, Fachwissen, Politik und Recht. Das ist in anderen Berufen ebenfalls Usus und wird nie angezweifelt, scheinbar nur im Handwerk - und ja, auch da gibt es schützenswerte Personengruppen.
Immerhin, ein anderer Ton als „Tagträumer“, „Schwätzer“ und „Meister Eder“. Ich bevorzuge das, denn von persönlichen Diffamierungen halte ich nicht so viel.
Was die „Grundqualifikation“ angeht, so sind wir uns durchaus einig. Fraglich ist m.E. ob die Kammern und Innungen derzeit noch die richtigen Instanzen sind, um diese festzustellen und zu überprüfen. Ich sehe da sehr viel bloßen Standesdünkel. Und kein Ausstrecken der Hand gegenüber denen, die andere Wege gehen, um zum selben Ziel zu kommen. Das ist - insbesondere in dieser Zeit- sehr bedauerlich.
Was andere Berufe angeht, so sind sie oft bei weitem nicht so stark protegiert wie im Handwerk. Die ganze IT-Branche lebt auch heute noch sehr stark von engagierten Autodidakten. Im Handwerk erlebte ich besonders in meinen vielen Jahren der Innungsmitgliedschaft viel Gejammer darüber, dass von der Politik, der Gesellschaft, den Kunden, wem auch immer, nicht genügend getan werde, sie zu schützen, während man selbst nicht sehr viel für Qualität tat. Wäre ja schön, wenn sich da mal was änderte.