Meisterausbildung?

Frage an alle Meister: Wirst du als Meister bezahlt ?

  • Ja, ich bin Meister und werde als Meister bezahlt

    Stimmen: 183 46,6%
  • Nein, ich bin Meister und bekomme kein Meistergehalt.

    Stimmen: 210 53,4%

  • Umfrageteilnehmer
    393

Sanne

ww-pappel
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Dani schrieb:
Hey Leute,

Ihr macht mir Angst. :emoji_frowning2:

Meine Eine hat eben ein Studium als Informatik-Betriebswirtin (VWA) erfolgreich beendet. Nun überlege ich mehr als ernsthaft eine Lehre als Tischlerin zu beginnen oder irgendwo quereinzusteigen. Der Meister wird ebenso "gemacht":
Warum? Damit ich meinen eigenen Betrieb eröffnen kann. Da ich sonst keine Sachen verkaufen kann. Kenne zumindesten in den Bezug das Gesetz.

Aber Ihr raubt mir die Illusion, den Glauben an "es ist möglich". Nach Euren Worten kann ich mein Projekt in die Tonne kloppen und bei der deutschen Bank anfangen.

Frage: Habe ich überhaupt eine Chance? Wenn ja wie würde sie aussehen?


Gruß
Dani
P.S. Ja, ich weiß ich bin eine Frau 80% der Lehrstellen fallen weg
P.P.S. Ja, ich weiß ich werde nie eine Tischlerin, laut Handwerkskammer Ffm.
Hi Dani,
ich bin auch Schreinerin und seit 10 Jahren als Geselling selbständig im Reisegewerbe. Es ist möglich und Du solltest die von diesen Strukturen im Althergebrachten Handwerk nicht entmutigen lassen. Eine gute Internetseite:
www.buhev.de, da findest Du ne Menge Info zu dem Thema...
Sanne
 

Sanne

ww-pappel
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Meisterzwang ade?

Tja, ein interessantes Thema dieses!
Die Gewerbefreiheit hatten wir in Deutschland ja schon, bis Hitler den Meisterzwang wieder eingeführt hat. Die Situation heute ist ziemlich verfahren. Handwerker die ohne Meisterbrief selbständig sind, werden von den Behörden mit Hausdurchsuchungen und Gewerbeuntersagungen verfolgt. Ja ihr habt richtig gelesen es gibt sie die Handwerker die ohne Meisterbrief selbständig sind, auch in Gewerken die noch nicht Meisterfrei sind!!! Mehr dazu auf der Homepage: www.buhev.de
Was mich persönlich davon abhält sind unter Anderem die hohen Kosten. Eine Schreinerin geht 1,5 Jahre auf die Schule, Vollzeit und muß dann noch die Prüfungen ablegen. Wenn ich alles überschlage, mit Wohnen und Essen, Fahrtkosten evtl. Schulgeld und Material fürs Meisterstück bin ich bei ca. 30-50.000 € und zwanzig Monate Zeit. In anderen Gewerken ist die Prüfung in drei Monaten Abendschule getan.
Auch ich bin nicht für amerikanische Verhältnisse, aber ich habe eine dreijährige (gute!) Ausbildung, die von der Handwerkskammer für so schlecht befunden wird, daß sie mich nicht für fähig halten meine Arbeit selbst zu verkaufen. (Schwerer Satz)
Ehrlich gesagt gibt es den Meisterzwang in Anderen Ländern gar nicht und interessanterweise ist dort das Handwerk wesentlich innovativer, z.B. haben Autodidakten oft Ideen die uns Gelernten gar nicht in den Sinn kommen, weil wir nur noch quadratisch praktisch gut gelernt haben. Ich bin offen für die Gewerbefreiheit und hoffe baldigst darauf.
Sanne
 

TuWas

ww-pappel
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Meisterausbildung - es muß sich was ändern!

Hallo,

- hmm, was ich hier so lese ist Überdruß, Wut - na, ÄRGER allgemein.
Geht mir auch so!
Aber mir reicht das auskotzen nicht mehr.
Ich habe meinen Bundestagabgeordneten besucht - sagt der zu mir:

Deine Kritik an der Handwerksordnung, der Kammer und dem Meisterzwang ist OK, verstehe ich und ist weitgehend auch meine Meinung.
Aber als ich mich in meiner Fraktion dafür stark gemacht habe, dass die Handwerksreform konsequent ausfällt (2003) stand ich weitgehend alleine.
Kollegen, die am alten System festhielten bekamen täglich dutzende, in der Heissen Phase gar HUNDERTE von Briefen von Friseur-, Fleischer-, und Malermeistern, die heulten "es darf sich nichts ändern".
Nur ich, ich hatte keine Briefe von Leuten, die meinen Einsatz für eine Reform gutfanden.
So konnte ich mich bei meinen Kollegen nicht durchsetzen.


Er riet mir: Mach Dampf, schreibe Leserbriefe, geh zu öffentlichen Diskussionen, schreibe den Abgeordneten aus Bund und Land und mache Ihnen Deine Sicht der Dinge klar - immer wieder, bleib dran!

Das leuchtet mir ein!

Macht mit!

:eek:
 

Nikwalla

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Hallo alle zusammen,
nach diesen vielen Stimmen gegen den Brief möchte ich für diesen sprechen.
Sicher ist es oft so, dass der Meisterkurs Geld kostet und Meisterstellen nicht wie Sauerbier angeboten werden, doch wirkt es sich positiv auf den Meisterschüler aus, denn dieser erhält Kontakt zu anderen seines Faches die etwas erreichen möchten und bereit sind etwas dafür zu tun. Der Meisterschüler verbringt viel Zeit mit dem Lernstoff und Gleichgesinnten, was sein Denken im Arbeitsleben nachhaltig verändert. Er ist bereit Verantwortung zu übernehmen für das was er tut und lernt die Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu sehen. Der Titel an sich ist schön, aber es ist die veränderte Einstellung des Einzelnen und der Wunsch etwas zu bewegen / zu erreichen (Meisterstelle, Selbstständigkeit, Qualifizierung, bessere Chancen bei der Jobsuche, o.a.) die den Wert des Briefes ausmacht. Wer den Brief macht um Kenntnisse zu erwerben, Fortbildung im Beruf des Handwerkers allein, hier wurde der Treppenbau angesprochen, hierfür taugt die Ausbildung nicht. Wer dies möchte, sollte sich einen Job in einer Firma suchen, die genau dies tut, dann kann er dies erlernen (learning by doing), es ist aber für den zukünftigen Meister zwar wünschenswert jedoch nicht notwendig alles zu können, dafür gibt es genug Gesellen, die man dann einstellen kann, um die Arbeit tun zu lassen. Der Meister als zukünftiger Selbstständiger sollte sich auf das konzentrieren, womit er Geld verdienen kann und das sind max. drei Gebiete. Ziel wird es sein, sich zu spezialisieren auf das was er auf seinem Heimatmarkt auch vermarkten kann und nicht zu versuchen das gesamte Spektrum des Tischlers anzubieten, dies wird nicht gelingen, da der Aufwand (Maschinen, spezielle Werkzeuge, spezielle Vorrichtungen, Platz für die geordnete Aufbewahrung, Mitarbeiter die die Arbeit tun können und wollen) viel zu groß ist. Wer einmal erfolgreiche Betriebe ansieht und untersucht, stellt schnell fest, dass sich alle auf wenige Gebiete spezialisiert haben und wer alles macht (oder versucht zu machen) vom Markt verschwindet, weil es sich nicht rechnet.
Zurück zum Thema. Wer den Brief vorweisen kann, ist beim Kunden klar im Vorteil, gegenüber all denen die in unseren Jagdgründen wildern. (Wer kennt sie nicht, die Alleskönner, die ohne eine Ausbildung vorweisen zu können, sich selbstständig machen und nach kurzer Zeit den Ort wechseln müssen oder den Laden wieder schließen und dann wieder neu eröffnen).
Zu den Kosten, macht den Meisterkurs abends nach dem Job und nicht in Vollzeit, so bleibt euch das Gehalt und die Kurskosten werden nach und nach fällig. Für Rechner: 5000 verteilt auf 2Jahre während man Gehalt erhält, ist wesentlich weniger als 10000 plus Miete plus Lebenshaltungskosten ohne Einkommen. Dies dauert zwar zwei Jahre, gibt euch aber auch die Gelegenheit euch nachhaltig mit den Lerngebieten zu beschäftigen, bzw. sich mal 'ne Pause zu gönnen.
Was die Frauen angeht, kenne ich persönlich drei Meisterinnen die erfolgreich einen eigenen Betrieb leiten, eine davon tut dies nebenberuflich und kümmert sich ausschließlich um Angebotserstellung, Planung der Arbeiten und Kosten.
Die meisten Frauen bleiben nur wenige Jahre bei der körperlichen Arbeit in der Werkstatt, spezialisieren sich dann durch Studium, o.a. und nutzen die erworbenen Kenntnisse im weiteren Berufsleben. Also nur Mut und nicht bange machen lassen, wem die Arbeit mit Holz Spaß macht und dies ausüben möchte, sollte sich nicht durch andere davon abhalten lassen, es ist die Einstellung zur Arbeit die erfolgreiche von den anderen unterscheidet.
Grüße Nikwalla
 

raftinthomas

ww-robinie
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hallo nikwalla,

sorry, das ist nicht so meine art, aber: WASN SCHEISS !
zu der teilzeitsache: da brauch man sehr, sehr viel disziplin und durchhaltevermögen zu, das ist vielleicht nicht jeder bereit zu geben (oder kann es nicht). es macht die sache auch nicht billiger, das ist unsinn. es bedeutet lediglich zusätzliche verpflichtung zu dem normalen alltag.
zitat:"5000 verteilt auf 2Jahre ..., ist wesentlich weniger als 10000 " - nee, iss klar.
zum thema normen im treppenbau: ICH muss das als betriebsinhaber wissen, denn im zweifel geh ICH bei fehlern in den knast, nicht mein geselle. oder ? und ich muss das auch fürs angebot bzw die kalkulation wissen, worauf ich zu achten habe.
ob gewerksfremde bzw gesellen ohne meisterbrief in unseren jagdgründen wildern, wie du es ausdrückst, ist eine frage der sichtweise. ich habe weder jagdgründe, noch halte ich mittelalterliche berufsbeschränkungen für sinnvoll.
und dann zitiere ich noch mal:
"...doch wirkt es sich positiv auf den Meisterschüler aus, denn dieser erhält Kontakt zu anderen seines Faches die etwas erreichen möchten und bereit sind etwas dafür zu tun. Der Meisterschüler verbringt viel Zeit mit dem Lernstoff und Gleichgesinnten, was sein Denken im Arbeitsleben nachhaltig verändert."
aha. die meisterschule ist deshalb toll und ihr geld wert, weil ich mit anderen leuten zusammen bin, die dafür auch viel geld bezahlen. :emoji_grin:
ich hab keine zeit mit neuem lernstoff verbracht( ich hab nicht mal was zum thema AV gehört).
und noch ein zitat:
"Wer den Brief macht um Kenntnisse zu erwerben, ..., hierfür taugt die Ausbildung nicht."
BITTE ??? für was dann ? im übrigen ein exakter widerspruch zu deiner vorher zitierten aussage- was jetzt: neuer lernstoff oder kein lernstoff ?

kopfschüttelnde grüsse, thomas
 

Nikwalla

ww-kastanie
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Hallo Moderator,
Disziplin und Durchhaltevermögen joo, das braucht man, wenn man erfolgreich sein möchte. Hat nicht jeder? - Nicht jeder ist erfolgreich.
Es ist ein Unterschied, ob ich die Kursgebühr am Anfang zahle und in den kommenden Monaten von meinem Ersparten lebe oder ob ich von meinem Gehalt die Kosten trage, statt 500E aufs Konto zu schaffen, man schläft auch viel ruhiger... und wird nach Ende des Kurses nicht unruhig, wovon man im nächsten Monat leben möchte, wenn nach der Schröpfung das Ersparte sich dem Ende neigen sollte ...
Treppenbau ist Thema im Meisterkurs, Kalkulkation, Aufmaß und Zeichnung einer Treppe samt den Abmessungen ebenfalls, was fehlt ist die Praxis, mal ein solches Stück fertigen und dafür holt man sich einen der's schon kann.
Wer keine Jagdgründe hat, macht auch keine Beute und meldet Insolvenz an. Ich kenne auch einen Meister, der mit seinem Bruder zusammen alles tut, was gewünscht wird, heute Fliesen legen, morgen Regal bauen, übermorgen Wohnung entrümpeln, grüner Zweig - Fehlanzeige, Tischler bleib bei deinem Leisten.
Was ist bei Fortbildungen interessant, der Stoff der von einem Unbekannten als "das Richtige" vermittelt wird, oder die Gespräche mit den Kollegen, der Erfahrungsaustausch und die gemeinsame Arbeit an einer Aufgabe? Nun ich bin Autodidakt und Stoff hole ich mir aus Büchern, Infos und Eindrücke aus anderen Zweigen der Handwerkskunst dagegen vermittelt doch am Besten der, der dort tätig ist oder war ...
Mit Kenntnissen sind selbstverständlich praktische Erfahrungen gemeint, die Schulung besteht ja fast nur aus Theorie. Meine Ausbildung umfasste damals anno 1993 noch andere Gebiete außer der Fachpraxis, hat sich das sosehr geändert?!? Ich hoffe doch nicht, und von Kalkulation und AV hat man doch in der Gesellenausbildung doch nur gehört, das es so etwas gibt.
Doch ich gebe Dir Recht, mir genügte das allein auch nicht und deshalb habe ich wieder in Abendschule (für weitere 2Jahre und weitere 5000Euronen) den Betriebswirt des H. drangehängt, alles natürlich nach dem Meisterjob in der Firma und gelernt- gelernt wurde am Wochenende.

Freundliche Grüße an den Kopfschüttelnden Thomas
und wie ein anderer im Forum zu schreiben pflegt,

lerne aus den Fehlern anderer, wenn Du nicht die Zeit hast, sie selbst zu machen.
 

raftinthomas

ww-robinie
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hallo nikwalla,

ich vertrete hier natürlich meine eigene meinung, dass ich irgendwann mal zum mod auserkoren wurde, hat damit nix zu tun.
grundsätzlich (und betriebswirtschaftlich) sind 10000 eus erstmal 10000 eus, völlig egal, über welchen zeitraum die verdient oder ausgegeben werden. unabhängig davon --- das ist meine zentrale kritik --- ist das hwk-meisterkurs-preis/leistungsverhältnis desaströs.
ob vollzeit oder teilzeit-das muss jeder für sich selbst entscheiden, da gibts kein richtig und kein falsch. in teilzeit/abendschule ist aber sicherlich kein platz mehr für sonstige verpflichtungen oder betätigungen wie zb kindererziehung, pflege von angehörigen, partnerschaftspflege, sportlichen betätigungen usw.
zitat"Treppenbau ist Thema im Meisterkurs, Kalkulkation, Aufmaß und Zeichnung einer Treppe samt den Abmessungen ebenfalls" ist definitiv erst mal falsch. mancherorts ja, mancherorts nein. ich habe mein gesammtes treppenwissen autodidaktisch erarbeiten müssen.
das mit der AV hast du wohl auch nicht richtig verstanden, das ist bei uns in der meisterschule KEIN thema gewesen. ebenso wie praktisches kalkulieren-nada.
dafür aber der mikroskopische zellaufbau.
zur jagd: ich jage nicht, ich will keinen kunde erlegen, sondern geschäfte machen, von denen beide seiten profitieren. moral hat für mich nen hohen stellenwert, und insofern finde ich den analogismus "jagd" völlig unpassend. wenns mir nur um geldverdienen ginge, würd ich nen andere job machen.
bei fortbildungen finde ich interessant, von einem kompetenten vortragenden fachlich etwas neues zu hören und mich mit anderen auszutauschen. für letzteres muss ich aber keine 200km fahren, dafür habe ich mein eigenes kollegen-netzwerk und zb diese forum hier.
 

Rühl

ww-robinie
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Ich bin zwar auch ein HWK-Kritiker, bin aber dennoch der Meinung das gewisse Inhalte der Meisterausbildung zwingend notwendig sind!

Als Beispiele seien nur Dinge wie Arbeitsschutz, Buchführung und Arbeitspädagogik genannt.

Viele Handwerker gehen an mangelnden kaufmännischen Kenntnissen zu grunde!

Ob man diese Inhalte dann im Rahmen einer Meisterausbildung erwerben muss steht wieder auf einem anderen Blatt.

Da ich in letzter Zeit verstärkt an Geschäftskonzeptionen gearbeitet habe (die auch umgestzt wurden) weiß ich um die Notwendigkeit sich im kaufmännischen Bereich genauso sicher zu bewegen wie im Handwerk selbst.

Wenn ich bedenke wie blauäugig sich manche Leute selbstständig machen kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Keine Ahnung von VOB, Steuerrecht und ähnlichen.

Insofern sehe ich, solange kein paraleles Angebot besteht, keinen Weg um den Meister herum.




Gruß Ulf
 

Nikwalla

ww-kastanie
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Hallo raftinthomas,
Der Kostenaufwand für eine Vollzeitschule betrug ca.10000E ohne Nebenkosten und für einen Kurs in Abendschulung 2 Abende die Woche a 5h plus Samstage 5000E (die Kursgebühr betrug allein 2750E, in der Kursgebühr enthalten ist der TSM für Meisteranwärter 1Woche Vollzeit) incl. aller Nebenkosten (jeweils plus der Kosten für das Meisterstück), darin besteht ein Unterschied von 5000E und der Tatsache, dass die Kosten bei Abendschule alle halbe Jahr anfallen.

Es scheint da große Abweichungen bei den Lerninhalten zu geben, die bei Deiner Ausbildung fehlenden Teile wurden bei uns in Hannover vermittelt, wobei wir damals ein forderndes Publikum waren.

Vor meiner Anmeldung habe ich die Themen und die Kosten abgefragt und mich dann für die Abendschule entschieden, auch um nach der Prüfung nicht erst eine neue Arbeitsstelle suchen zu müssen, teilte ich meinem damaligen Chef ein Jahr vor der Prüfung mit, dass ich nach bestandener Prüfung nur mit einer Meisterstelle weiter für Ihn arbeiten würde (ich war in der Firma schon fünf Jahre als Vorarbeiter tätig, als ich mit der Meisterschule begann, nachdem mein Vorgänger - ein Meister - den Betrieb verlassen hatte).

Mit freundlichen Grüßen
Nikwalla
 

carsten

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Hallo

Vollzeitschule kostet 10000 €. WO ???
Also wir haben hier einen Semesterunkostenbeitrag (3 Semester = 1,5 Jahre) von 205 € bezahlt, und über 800 € an Prüfungsgebühren an die HWK. Allerdings staatliche Meisterschule nicht HWK.
Wir hatten alles in allem einen sehr guten Unterricht: Treppenbau bei einem Schreiner und Zimmerermeister der ein örtliches Treppenbauunternehmen führt.
Stilkunde usw. bei einer örtlichen Innenarchitektin. Arbeitsvorbereitung bei einem ehemaligen selbstständigen Schreinermeister ( jetzt Fachlehrer) mit sehr fundiertem Wissen aus der Praxis, der auch die Begabung hat das gut rüberzubringen ( kann nicht jeder Lehrer).
Deutsch und Arbeitspädagogik war ein und derselbe Lehrer der die beiden Fächer sehr gut und sinnvol gemixt hat. gerade das Thema Mitarbeiterführung bzw das Thema Miteinander war bzw ist ihm ein persönliches Anliegen, zudem ist er auch als Lehrer in der Berufsschuel tätig und hat so auch desöfteren die mgl Stories Bsp aus dem Leben der Lehrlinge mit einfleißen zu lassen. Defizitär war der Unterricht in Sachen CAD CNC, da hatte ich mir mehr versprochen. Aber hier liegt die Ursache relativ klar bei den Lehrern die beide nicht aus der Praxis kommen. Leider hat auch der Lehrer für AV die Schule zum Halbjahr verlassen so dass auch hier jetzt eine große Lücke entstanden ist.
Ich habe mich bewusst gegen Teilzeit entscheiden da mir der Streß usw über 3 -4 Jahre zu groß wäre. Das Behalten des Jobs mit anschließender Aufstiegsmgl in der selben Fa ist hier natürlich ein gewichtiger Grund pro Teilzeit. Ob das jdm liegt fast die gesamte Freizeit in den Meister zu stecken muss jeder für sich selbst entscheiden.
 

Nikwalla

ww-kastanie
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Hallo,
1993 hatte ich Rosenheim, Ebern und bei mir in der Nähe die Technikerschule Hildesheim angefragt.
Mit freundlichen Grüßen
Nikwalla
 

TuWas

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Hallo Nikwalla,

also Sinn und Unsinn der Meisterausbildung ist das eine. Da hat jeder seine Erfahrungen.
Was mich stört sind die Repressalien, welche Betriebsinhaber erleiden müssen (täglich quer durch die Republik), welche keinen Meistertitel führen.
Den Meisterbrief soll erwerben wer will.
Er soll den als Aushängeschild nutzen, als persönliche Bereicherung, als manifestierte Weiterbildung - alles in Ordnung! - so lange ich das freiwillig machen kann.
Aber Hausdurchsuchungen und Bußgeldverfahren in 5-6stelliger Höhe, nur weil man mit seiner Hände Arbeit Geld verdienen will - das ist Mittelalter, gegen die Würde des Menschen, gegen die Unverletzlichkeit der Wohnung und gegen die Freiheit der Berufswahl.
Umgekehrt: Warum meinen Meisterorganisationen (Kammern) sich mit obigen Repressalien "schützen" zu müssen.
Warum gibt es sowas nicht in
Frankreich
England
Holland
....
?
Nochmal: Freiwillig = OK
Zwang, Druck und Vefolgung: NEIN!
 

MaHo

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Hi,Rühl
gerade deshalb versteh ich nicht warum man an solchen Praktiken festhält,ist ja gerade zu absurd,noch NS-Gesetze zu dulden:confused:
hab immer gedacht der Meisterzwang wäre ein Relikt des 18.Jhd.:emoji_grin:
dann wird wohl die Europäische Union dieses Gesetz kippen müssen-meine letzte Hoffnung
im dritten Reich hab man damit die Juden verscheucht :emoji_frowning2: jetzt sind die Deutschen selber betroffen:confused:einige sind ja schon ausgewandert:eek:zuRecht:emoji_wink:
müßte mal groß in der Bild-Zeitung stehen:"wir Deutschen leben immer noch unter NAZI-Diktatur-zwar abgemildert(keine Todesstrafe mehr)-aber menschenunwürdig:eek:""dann die einzelheiten.........."
verständnislose Grüße
das stimmt so nicht: Holland und Frankreich war deutsche NS- Kolonien!!für sehr begrenzte Zeit
 

Nikwalla

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Hallo Leutchen,
mal gaaanz langsam. Halbwissen wird nicht dadurch besser, dass es in einer Zeitung mit nur 4Buchstaben steht, es bleibt trotzdem falsch und was richtig, war wird auch noch falsch durch einseitiges Betrachten einer Sache.

NS Gesetze - Unfug. "Der Meisterzwang" - Meister in Handwerksrollen einzutragen- dies ist ein uraltes Handwerksrecht / -Plicht genau wie Kammer und Innungen, die bestanden schon lange vor den kurzen 1000Jahren der NS-Zeit.

Zurück zum Thema: Für fast alles braucht man eine Eintrittskarte - nicht wahr? Der Meisterbrief ist die Eintrittskarte für die Selbstständigkeit im Handwerk, die Eintrittskarte kostet was - na und, dafür wird auch was geboten. Es geht auch anders, doch wer nicht mal den Atem hat ein wenig Zeit in sich zu investieren, der hält auch nicht lange durch. Es bedarf schon etwas mehr als dem kurzen Wunsch eine Leistung zu erbringen, es gehören auch gewisse Kenntnisse dazu.
Man mag darüber streiten, ob die Ausbildung den Anforderungen gerecht wird. Viel wichtiger ist doch, ob man frühzeitig erkennt, dass es in unserer arbeitsteiligen Welt etwas mehr bedarf als den bloßen Willen zur Selbstständigkeit allein, damit man nicht selbst wirtschaftlichen Schaden erleidet, den man leicht hätte verhindern können, wenn man die Gepflogenheiten von Kaufleuten beherschen würde. Das handwerkliche Grundwissen hat sicher auch mancher Altgeselle, doch gehört in dem Markt heute einiges mehr dazu. Besser ist keine Selbstständigkeit als voller Übermut den Sprung ins Verderben zu tun. So geschehen einem jungen Paar dem ich davon abriet, da ich deren Marktchancen als nicht vorhanden einstufte, ihre Bank sah das anders.... Heute 1Jahr und 2Monate später sehen sie das ein, haben den Laden geschlossen und dürfen ohne je Gewinn gemacht zu haben, gut 40000Euronen abstottern. Beide waren voller Elan, stellten Personal einschlossen langfristige Pachtverträge ab, bauten um und hofften die Auftragslage würde sich schon bessern, ohne Rücklagen nur Bankkredite und Lieferantenkreditrahmen. Nun heist es: hätten wir doch auf ihn gehört, der hat das ja gelernt, doch nun ist es zu spät. Die Banken holen sich den Rest und die Ehe der beiden ist jetzt auch noch zum Teufel - der Streit ums Geld...
Mit freundlichen Grüßen
Nikwalla
 

raftinthomas

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mahlzeit,

"Der Meisterzwang" - Meister in Handwerksrollen einzutragen- dies ist ein uraltes Handwerksrecht / -Plicht genau wie Kammer und Innungen, die bestanden schon lange vor den kurzen 1000Jahren der NS-Zeit."

meines wissens nach korrekt. wurde dann aber (korrigiert mich, wenns falsch ist) von napoleon im rahmen der berufsfreiheit abgeschaft (wie ne menge anders althergebrachtes auch, stichwort säkularisierung. ) .


"Zurück zum Thema: Für fast alles braucht man eine Eintrittskarte - nicht wahr?"

welche eintrittskarte brauche ich denn um
-ein restaurant zu eröffnen
-ein hotel zu führen
-ein handelsunternehmen zu gründen ?
nix ! (ausser dinge wie gesundheitszeugniss und grundkurs existenzgründung)


" dafür wird auch was geboten."

eben nicht. und das ist das problem.


" den man leicht hätte verhindern können, wenn man die Gepflogenheiten von Kaufleuten beherschen würde".

und genau die werden nicht (bzw kaum) vermittelt- nix VOB, anlehnung an VOB, ausschreibungshandhabe, tricks und stolperfallen, umgang mit mängelrügen....

mag ja sogar sein, dass es kammern gibt, die sowas lehren. bei einer pflicht muss ich aber den masstab von unten anlegen. und wie schon geschrieben, das ist eine kritik, die ich von kollegen verschiedenster herkunft höre.
und meine argumentation lautet ja, wenn der zwang fällt, müssen die kammern die qualität deutlich anpassen. so wie in frankreich, dort ist der maitre ebeniste ein sehr angesehener titel.
 

Red-Rabbit

ww-ahorn
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Meister

Ich hab mich auch zum Meisterkurs angemeldet..:emoji_grin:
Ich will nur hoffen, das einem für das Geld auch was geboten wird, und nicht nur für die Prüfung gelernt wird. :rolleyes:
Sollte das so sein, wird das bestimmt ne harte zeit für die Lehrer :emoji_wink:
Ich meine, man kann nicht erwarten, in einem Jahr perfekt zu werden, aber es sollte schon einiges hängen bleiben...

Gruss Jörg
 

Nikwalla

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Hallo,
herzlichen Glückwunsch zu Deiner Entscheidung.
Was Dir der Meisterkurs bringt, entscheidest Du selbst durch Dein Interesse und Deinen persönlichen Einsatz beim Lernen. Lies Deine Bücher durch, sobald Du sie hast. Ein empfehlenswertes Buch bevor es losgeht: So lernt man lernen.
Das hilft umfangreichen Lernstoff zu ordnen, zeigt verschiedene Lernsysteme auf, damit Du nicht vor der Stoffmenge kapitulierst und nur das wiederholst was Dir im Kurs geboten wird.
Beschäftige Dich jeden Tag mit Deinem Lernstoff, dann bleibst Du gedanklich im Thema und das Lernen fällt leichter. Lege Dir eine persönliche Zeit fest wann Du lernst und halte Dich daran.
Investiere in weitere Bücher und studiere diese, dann wirst Du Erfolg haben und den größtmöglichen Nutzen aus Deinem Kurs ziehen können. Nutze die Gelegenheit in den Pausen und vor dem Kursbeginn Dich mit anderen Kursteilnehmern auszutauschen. Laß andere erzählen und hör zu, später wirst Du auf ihre Erfahrungen und die von ihnen gemachten Fehler zurückgreifen können und helfen Fehler zu vermeiden, bzw. Schaden zu verringern.
Bildet schnell eine Lerngruppe, trefft euch (5 Personen) einmal in der Woche und besprecht was im Kurs ablief, was euch noch nicht ausreicht, welche Informationen euch mehr interessieren.
Tip: Fahrtkosten zur Lerngruppe sind Werbungskosten, findet das Treffen nach dem Kurs statt, macht die Verpflegungspauschale geltend, so habt ihr die Kohle fürs Essen wieder raus.
Mit freundlichen Grüßen
Nikwalla

[ISBN]3451050609[/ISBN]
 

Red-Rabbit

ww-ahorn
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Danke, Nikwalla. Ich werde euch dann bestimmt noch mit Fragen bombadieren :emoji_grin: Ich habe schon 8 Jahre Ausbildung hinter mir, Habe vor meiner Schreinerkariere Landwirt gelernt, und dort auch den Meister gemacht. Hoffe das ich nachher genau so Fit als Schreiner bin.

Gruss Jörg
 

frank-n

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Meisterausbildung teilweise mangelhaft

Hallo Forum,

ob man nun den Meister macht oder nicht sollte meines erachtens keine rolle bei der Selbständigkeit spielen.Das dies nun mal so in Deutschland ist kann der kleine Mann nicht ändern.

Ich persönlich habe die Meisterprüfung aus persönlichen Gründen gemacht.Einfach um mich in meinem Beruf weiterzubilden und meinen Horizont zu erweitern.

Aber in der Meisterschule kam dann ein wenig frust auf.
Die Ausbildung war eine Wiederholung der Lehre. Lehrinhalte bezogen sich auf den Standardmöbelbau.Inhalte welche von hohem interesse für mich waren wurden bestenfalls angeschnitten (Fenster, Türen, Rauch- Schall- Brandschutz , Treppen, cad ,cnc ,behindertengerecht ... ).Alles Sachen die "der Kunde" von einem Meister erwartet.Die meisten Kunden die Standard wollen gehen in den Baumarkt und eben nicht zum Tischler.Der Tischlermeister wird vom Kunden beauftragt wenn spezielle Anforderungen gestellt werden.

Aber dieses Spezialwissen ist nicht Prüfungsrelevant.
Und hier ist das Stichwort: Die Prüfung
Mal ganz nebenbei, es kann doch nicht sein, daß unterschiedliche Kammern unterschiedliche Anforderungen stellen.
Die Prüfung, so wie sie abgehalten wird, ist nicht mehr Zeitgerecht und damit entbehrlich.

Versteht mich nicht falsch. vieles ist schon schwer genug an der Meisterprüfung und lernen tut man auch eine Menge, aber es muß sehr viel von einem selber kommen.Am meisten hat mir der Austausch mit meinen Kollegen gebracht. Vieles was besprochen wurde haben wir anschließend in der Schulwerkstatt oder (meistens) in der ensprechenden Werkstatt des Kollegen vorgeführt.

Wie müßte die Meiserprüfung aussehen?

Ein Kollege hat den Begriff Dr. Holz eingebracht.Das trifft es ziemlich genau.
Das Wissen eines Meisters sollte weit über die grenzen eines Gesellen hinausgehen. Er ist Ingenieur, Designer und Kaufmännischer Leiter in einem.Also eine "Eierlegendewollmilchsau".
Ein Meister muß auf Baustellen sich mit Architekten, anderen Gewerken und Statikern abstimmen.Also müßte sein Wissen in diese Sparten hineinreichen.

Eine solche Ausbildung nimmt sehr viel Zeit in Anspruch, würde aber den Anspruch an einen Meister erfüllen.

Der Meistertitel würde, bei entsprechender Aufklärung in der Öffentlichkeit, fast gleichgesetzt mit dem Dr. oder dem dipl. Ing.

Persönlich würde so eine Ausbildung nicht zum Zwang machen, aber sie würde sich als sehr mächtiges Marketing Instrument erweisen.

Ich bedanke mich für eure Aufmerksamkeit und hoffe das mein Beitrag zur weiteren Diskussion anregt.

Mfg

Frank
 

carsten

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Hallo

in Bezug auf die Lehrinhalte stimme ich dir voll zu. Hatte mir da auch gerade in Bezug auf CAD und CNC wesentlich mehr erwartet. Habe mir extra eine Meisterschule und nicht HWK Meisterprüfungvorbereitungskurse gesucht. Verglichen mit den Hwk Kursen haben wir zwar deutlich mehr und tiefergehenden Stoff behandelt aber es war viel "sinnloser" Stoff. Und wenig welches für die tägliche Arbeit heutzutage in Büro und Werkstatt und Baustelle wichtig wäre, wie du auch schon aufgeführt hast.
Unsere Prüfung bestand zwar auch aus CAD und EDV Kalkulation aber gerade in Fachtheorie fand ich die Prüfung wenig up to date und sehr auf traditionelles Wissen beschränkt
 

klemue

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Habe vor 5 Jahren meinen Meister gemacht und habe es noch nicht bereut.
Die Schulung in Hildesheim war sehr Lehrreich und sehr intensiv.
Einziges manko, zu wenig CNC-Technik, musste ich mir selber beibringen, da in meinem Betrieb eine steht.
Finanziell hat es mir kaum was gebracht, eher im Gegenteil, muss noch mein BAFÖG zurückbezahlen.
Aber das Wissen kann mir keiner mehr nehmen.
Man muß natürlich abwägen. Man hat leider nicht die Gewißheit später als Meister zu arbeiten.

Gruß, Heinz
 

Nikwalla

ww-kastanie
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Hallo Heinz,
ich hoffe Du hast Dir die Kosten von der Steuer zurückgeholt, dann ist das nämlich finanziell ein Selbstläufer. Fahrtkosten also jede Fahrt, Fahrten zur Meisterschule, Lerngemeinschaft 1 pro Woche jede Fahrt, Verpflegungsmehraufwand, Bücher, Computer, Telefonkosten, Arbeitszimmer / Arbeitsecke, Einrichtung der Arbeitsecke also Möbel, Lampe und Teppich, Zinsen für Darlehen - Bafög, Kursgebühren, Rückzahlung Bafög und Meisterstück - alles Werbungskosten, wenn Du Beruf tätig bist.
Was war für Dich das Beste am Kurs?
Grüße
Nikwalla
 

Pasamonis

ww-pappel
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Litauen,Vilnius
Ich(Litauer) suche nach den Beziehungen zu jemandem anknüpfen.

Ich bin aus Litauen und ich habe verschiedene Moglichkeiten brauchende Waren bekommen.Die Preise in Litauen ist nicht hoch,aber die Arbeit und die Stofe sind billig und qualitativ.Dann gibt es Frage:
Warum koonte ich nicht mit Deutcher handeln?
Ich wollte min Holz,Mobel aus Eiche u.s.w.handeln.
Ich habe Kapital und ich bin jung,impulsiv Geschäftsmann.
Bitte,Schreibe mich in emeil
Pasamonis@yahoo.com
Wir konnen "Empire" zu grunden.
 

FuH

ww-pappel
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22. November 2006
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Hallo @ all,

ich hatte jetzt zwar keine Lust alles zu lesen, aber worum es geht weiß ich. Ich habe jetzt auch meinen Meister gemacht. ICh hatte mich für Münster entschieden, da die Oldenburger keinen Vollzeitkurs anbieten. Dazu gekommen bin ich, weil ich arbeitslos war und überlegte mich selbstständig zu machen. Nur leider ist es ja so, das man ohne Meister und ALtgesellenregelung, nix wirklich anbieten darf ohne mit an der Kante zur Schwarzarbeit zu stehen...
So im Nachhinein sind mir einige Schwachstellen an der ganzen Geschichte aufgefallen.
-Die Kammern geben nicht die kompletten Kosten an. So Dinge wie Lehrmaterialien, Laptop, etc.
-Manche Unterrichtsinhalte sind in dem geringen Umfang nicht mehr Zeitgemäß. CNC zuwenig, Entwurfslehre ein Witz, Brandschutz hatten wir gar nicht, Barrierefrei Leben nicht mal Ansatzweise, Kalkulation (naja...),

CAD war ein Dozent der von nix eine Ahnung hat (beim Zeichnen des Meisterstücks hab ich zwischenzeitlich überlegt, von Hand zu zeichnen),

3D Zeichnen war ein extra zu bezahlender Kurs (hab ich einen Goldesel zuhause?, ist doch Stand der Technik),

Beim Thema Kunststofffensterbau im Praxisteil hab ich mich in die Sonne gesetzt (das hab ich 1.5Jahre gemacht, der Dozent hat nicht die Besonderheiten bei dunklen Profilen erläutert),

künstliche Holztrocknung kenn ich nur aus dem Buch, dabei steht ein Ofen in der Werkstatt...

Zuviele Lerninhalte aus der AUsbildung. (wer 2-2 besteht, hat den Meister fachlich fast in der Tasche...)

Ich könnte wohl noch mehr schreiben, das soll aber reichen...

Was ich Verarschung fand war die Prüfung. Ich hab ja mit viel gerechnet, aber nicht damit, dass das nur eine bessere Gesellenprüfung wird. Fachbezogene Fragen kamen keine, hauptsächlich BG-Fragen...
Die CAD-Prüfung mussten wir mit einer Softwarefunktion machen, mit der wir am Anfang gearbeitet hatten, auf den eigenen Rechnern war eine aktuellere. Und das auch nur weil der Dozent zu doof war, sich das Wissen anzueignen...
Das größte Problem war aber, das die ganze Geschichte bei gefühlten 35°C Raumtemperatur stattfand... In der Werkstatt war es nicht viel besser. Und dann soll man sich an den Maschinen noch konzentrieren... :emoji_frowning2:

Das ganze Bafög ist auch nicht durchdacht. Der Teil den man als Lebensunterhalt bekommt, ist so komisch bemessen, dass das vorne und hinten nicht reicht. Ich hätte 10Monate lang nichts essen und trinken dürfen... Und die zusätzlichen Kosten sind auch nicht berücksichtigt. Und dann schaffen die die Gesellenpflichtjahre ab... :confused:

Alles in allem war es eine schöne Zeit. Auch wenn ich mir für die 20000€ besser ein Auto hätte kaufen können. Nochmal würd ich das alles nicht machen. Jetzt muss ich noch irgendwann mein Meisterstück abgeben, zu dem Zeitpunkt wo ich das hätte bauen solen, hatte ich einen Job. Das war mir wichtiger. Ich hätt aber lieber das Stück bauen sollen...

Greetz FuH
 
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