Preiserhöhungen in allen Bereichen

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Micha83

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Haben zwei Kumpels im Nachbart sich schon vor nem Jahr angeschafft.
Die nächsten großen Kiefern gehen dort hin zum Dachlatten schneiden.
Wenn das bereit liegt, muss ich die andere Dachseite noch machen lassen.
Fällt der Kostenpunkt weg, aber ich mach mir da keine Illusionen, die Braas Dachziegel sind ja seit dem letzten mal nicht günstiger geworden.
Gruß Micha
 

fahe

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...also, auch da wieder der Hornbach-Preis, ja, man muss da etwas sortieren...::emoji_wink:

28x48x3000, imprägniert... 1,84 Euro/m
 

Hondo6566

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War heute im Obi, wollte ein paar Kanthölzer holen. Als Fi/Ta sägerauh 98x98 über 17 Euro der laufende Meter. Da hab ich erstmal dankend abgelehnt. Als Gartenholz in Douglasie (gehobelt) kostet die 90x90 Kantel pro Meter 7 Euro. Das versteh einer.
Gruß Andreas
 

Clemens J.

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Hallo,

das ist doch schon lange so. Die Urproduktion darf nichts kosten. Da legt man zudem noch hohe Standarts an (Zertifiziert usw.) um dann hinterher den Verkaufspreis zu rechtfertigen.
Ist ja in der Landwirtschaft schon lange so. Dem Landwirt/Forstwirt drückt man dann die Masche auf wachsen oder weichen. Die Stückkosten müssen runter. Wachsen (Produktion steigern) heißt aber entweder längere Arbeiten für den selben Ertrag oder investieren was dann meistens heißt sich in die Abhängigkeit der Banken zu begeben. Das ist so gewollt, denn dann kann man auf Jahre nicht mehr aussteigen ohne alles zu verlieren.
Von Aussen sieht das dann immer so aus "die müssen Kohle verdienen ohne Ende, dass die sich so Investitionen leisten können" meist machen sich die Betriebe aber zu Sklaven der Banken und der nachfolgenden Produktions- und Handelsketten. Wobei nachfolgende Produktion (Sägewerke z.B.) ähnliche Probleme haben. Immer wenn hohe Investitionen notwendig sind um am "Ball zu bleiben" besteht diese Gefahr der Abhängikeit.

Produktion und Vermarktung in Eigenregie mit der ganzen Wertschöpfungskette ist zwar bedingt möglich. Endet aber auch oft in der Arbeitsfalle.

Gruß Clemens
 

odul

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Meine spontane Reaktion war, die Frage aufzuwerfen, ob es sowas wie einen "Mindestlohn für Selbstständige" geben sollte. Das würde darauf hinauslaufen, für die meisten Dinge staatliche Mindestpreise festzusetzen. Hört sich auch schwierig an. Was wären Möglichkeiten, die Kneblverträge zu unterbinden?

Bitte nicht politisch werden! Das ist keine Frage der Partei oder Verbandszugehörigkeit. Es geht mir um die Frage, wie man etwas mehr Fairness in den Markt bekäme. Es könnte sein, dass es keine Lösung gibt.
 
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Werkzeugprofi

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Klar, der "Kundige" hat heuer wieder mal einen besonders dicken Clown gefrühstückt.

Der Meister des letzten Wortes hat wieder zugeschlagen ......... ich hatte mir schon Sorgen gemacht , weil es diesmal relativ lange gedauert hat

Also ich wäre für eine neue Rubrik hier im Forum mit der Bezeichnung "Kindergarten"

Dort können sich solche Typen wie ihr beflegeln ohne die anderen zu nerven. Stellvertretend ihr beiden auch für alle anderen hier vorhandenen notorischen Streithähne.

Echt jetzt! Solche immerwährenden Blödheiten ruinieren die ganze Forumskultur und darauf habe ich absolut keinen Bock mehr!!!
Und das schon die längste Zeit :emoji_rage:
 

heiko-rech

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Hallo,
bei uns in der Region git es inzwischen einige Höfe (konventionell und BI:emoji_open_mouth:, die ihre Lebensmittel komplett erfolgreich selbst vermarkten. Teilweise auch Käse und verarbeitete Lebensmittel. Diese sind in einem Zusammenschluss und beliefern ihre Läden gegenseitig, so dass ich als Kunde nur einen Laden anfahren muss.

Es gibt auch einen Zusammenschluss von Holzverarbeitern und zwei kleinen Sägewerken. Ich habe versucht mich dort mit einzubringen. Leider bekomen die entscheidenden Mitglieder, also der Forstbetreib und die Säger es nicht wirklich auf die Reihe. Ich wollte eine Internetseite aufsetzen und dort die aktuell Verfügbaren Hölzer für interessierte Schreiner auflisten. Es kam leider nichts. Wäre es zustande gekommen hätte man auch EU-Fördergelder in nicht unerheblicher Höhe bekommen und nach einer Testphase eine professionelle Online-Plattform bauen können. Am Geld hätte es nicht gelegen. Das Projekt ist erst einmal auf Eis gelegt. Das ist Schade.

Ich wollte beim Säger direkt einen halben Stamm Esche kaufen. Hat nicht geklappt, da der Säger es trotz zwei Monaten Vorlauf nicht geschafft hat mein Holz mit in die Trockenkammer zu fahren um es von 16 auf 10-12% zu trocknen. Ich habe noch einmal nachgefragt, aber nichts mehr gehört.

Ich bin fest überzeugt, dass man Holz genau so wie Käse und Gemüse viel stärker direkt vermarkten könnte. Vielleicht liegt es aber auch hier an den eingefahrenen Strukturen und dem immer gern genommenen:"Das haben wir schon immer so gemacht". Es ist aber sicherlich auch so wie in anderen Bereichen: Jammern und auf staatliche Hilfen oder auf Geld aus der EU zu warten ist einfacher als sebst Aktiv zu werden.

Ich würde sehr gerne Holz möglichst regional und direkt kaufen. Das muss auch nicht billiger sien als im normalen Holzhandel. Versucht habe ich es, geklappt hat es leider nicht.

Gruß
Heiko
 

Mitglied 24010 keks

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Ich würde sehr gerne Holz möglichst regional und direkt kaufen.
Ich auch! Im Schreinerbereich (Massivholz) wäre das ja auch nicht unrealistisch so lange man bei einheimischen Holzarten bleibt.
Aber welcher Schreiner arbeitet noch mit Massivholz? Das wird in den meisten Betrieben wohl eher die Ausnahme sein. Die Bauschreiner (Fenster, Türen, Treppen) mal außen vor gelassen... naja und wenns dann Richtung Platte geht, wird das mit dem regional leider sehr sehr unrealistisch.

Im Bereich Holzbau ist das nahezu unmöglich. Sägewerk mit Festigkeitssortierung??? Puh quasi unmöglich... Einschnitt länger als 5m??? bei den wenigsten möglich / gewollt. Technische Trocknung??? selten in vernünftiger Größenordnung vorhanden... usw. usw. usw. Der Markt und die Regularien haben sich einfach in Richtung der industriellen Holzverarbeitung entwickelt. Der Weg zurück ist nicht leicht.
Wenn ich eine Statik für einen einfachen Dachstuhl rechne, z.B. Satteldach EFH, muss ich die Festigkeitsklasse der Sparren angeben. Zumeist spielt die Statik der Sparren überhaupt gar keine Rolle, die sind i.d.R. wegen der erforderlichen Dämmungsstärke gnadenlos überdimensioniert, aber der Dachstuhl darf nachher offiziell nicht mit "normalem Schnittholz" aus dem Sägewerk erichtet werden. Es garantiert da ja keiner für die Festigkeitsklasse...
Früher war das einfacher, da durfte der Zimmerer entscheiden ob das Holz passt. ICH, FÜR MICH, würde mein Haus aus Käferschnittholz vom Säger nebenan bauen, so denn er Interesse und die passenden Kapazitäten zum Einschnitt hat.

Gruß Daniel
 

heiko-rech

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Hallo,
Der Markt und die Regularien haben sich einfach in Richtung der industriellen Holzverarbeitung entwickelt. Der Weg zurück ist nicht leicht.
Der Markt wird aber bald keine so große Rolle mehr spielen wie im Moment, nur noch das Angebot. Denn das wird vor allem bei den einheimischen Nadelhölzern in den kommenden Jahren knapp werden. Wie in anderen Branchen werden diejenigen, die als erstes Umdenken auch den leichtesten Umstieg haben. Und diejenigen, die einfach weitermachen wie bisher werden das Nachsehen haben.
Vielleicht wird dann auch wieder die Sanierung alter Häuser interessanter werden als einfach einen neuen Bau hinzustellen. Da braucht man nämlich weniger Holz, OSB, Spanplatten etc. Wenn ich sehe was hier in den Dörfern leersteht und was neu gebaut wird, ist das schon traurig.
Gruß
Heiko
 

Hermann82_94

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Also bei uns in der Gegend sind die Preise meist noch einigermaßen in Ordnung, das Problem ist eher die Auslastung der Sägewerke. Hier ist es aber auch so, dass das ein Beruf ist, den kaum noch jemand macht bzw. die Besitzer keine Nachkommen haben und dann alles brach liegt. Bei mir Umkreis von 10km gab es bis vor ~15 Jahren noch 10 kleine Sägewerke mit bis zu 5 Angestellten bzw. Familienbetriebe. Aktuell sind es nur noch 3 die aktiv schneiden, plus einer noch ein bisschen, der hätte eigentlich schon die Rente, macht das aber noch nebenbei. Somit fehlt extrem die Kapazität. Im Moment hat man eine Wartezeit von ~6 Monaten, dass etwas geschnitten wird.

Zum Thema regional kaufen und technische Trocknung sehe ich das Problem aber auch bei den Schreinern. Früher hatten die meisten Schreinereien noch ein Holzlager. Stämme wurden gekauft und man hat einschneiden lassen, aufschichten, Lufttrocknen. Heute muss die Ware kammergetrocknet kommen, weil keiner mehr Lagerfläche hat (teilweise ist die Fläche auch nicht mehr bezahlbar) aber auch hier spielt der Gedanke totes Kapital eine Rolle. Klar liegt dann mit den unterschiedlichen Holzsorten eine Menge Geld rum, aber dann habe ich eine Auswahl und kann bei Bedarf mit einem befreundeten Schreiner tauschen wenn das benötigte Material gerade mal wirklich nicht lagernd ist.
Über die Industrie mit "just in time" wird häufig diskutiert, aber im Handwerk ist es ja ähnlich, keiner will große Lagerbestände und die benötigte Ware für einen Auftrag wird haargenau bestellt.

Ohne jetzt jemandem auf den Schlips treten zu wollen entspricht das doch auch der Realität, oder? Die aktuellen Preise für Wohn-/Industrieraum und Fläche spielen da sicher auch eine Rolle, aber ein Lagerbestand würde in genau solchen Situationen die Lage entschärfen...
 

Hondo6566

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Bekomme in meinem Stamm-Sägewerk auch einen "normalen" Preis für Fi/Ta Konstruktionsholz, aber die Wartezeit ist momentan auch dort recht hoch bei meinem relativ kleinen Bedarf. Die Idee von @heiko-rech finde ich eigentlich ziemlich gut, warum sollten Waldbesitzer und kleine Sägewerke nicht von der momentanen Lage mehr profitieren anstatt die hohe Marge in den Handel zu tragen? Schade dass das nicht geklappt hat.
Gruß Andreas
 

Ben Benson

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Die Idee von @heiko-rech klingt natürlich verlockend und auch wirklich schön. Aus Förstersicht ist dies aber zumindest nicht so einfach. Man hat meistens schlicht nicht die Zeit um sich wegen jedem Stamm mit Einzelkunden zu verständigen. Ich habe einen Tischler der mal was nimmt, das geht noch. Aber der Aufwand wäre enorm, wenn ich vielen Kleinstkunden Schneideholz bereitstellen müsste. Das ist beim Brennholz schon nervig genug.
 

Mitglied 30872

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Hallo,

Wenn es einfach wäre, würde es jeder machen. Vielleicht haben viele Förster aber bald mehr Zeit für solche Dinge.
Gruß
Heiko
Wenn die Verwaltungen in der Vergangenheit der Meinung waren, die Förster hätten viel Zeit, dann wurden in der Regel die Reviere vergrößert. Ausserdem braucht man nicht denken, dass sich die Wiederbewaldung von Kahlflächen und deren Pflege von alleine macht.
 

heiko-rech

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Hallo,
Ausserdem braucht man nicht denken, dass sich die Wiederbewaldung von Kahlflächen und deren Pflege von alleine macht.
Es gibt aber immer mehr seriöse Wissenschaftler, die genau das Gegenteil behaupten.
Es soll sogar vor der Existenz des Menschen schon Wälder gegeben haben :emoji_slight_smile:
Ich weiß, das ist unfairer Vergleich. Die meisten Wälder werden ja als Plantagen bewirtschaftet und sollen Geld einbringen. Ich bin gespannt, ob dieses Geschäftsmodell noch lange so funktioniert wie es das in der Vergangenheit getan hat. Es ginbt ja erste Anzeichen, dass das nicht der Fall sein wird und viele Waldbesitzer gehen auch schon erfolgreich andere Wege.
Gruß
Heiko
 

Ben Benson

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Nur ganz kurz: in Deutschland werden keine Wälder als Plantagen bewirtschaftet.

Und zu den seriösen Wissenschaftlern, wenn Du auf die Bande um Wohlleben anspielst, das sind größtenteils theoretische Phantasien plus Fehlinterpretationen.
Eine Kahlfläche nach Kalamität wird in der ersten Generation nichts hervorbringen was Dich als Tischler glücklich macht.
 
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