Meine provokante Bemerkung: Das bezweifle ich im höchsten Maße und ich beziehe dich damit ein!
Das erregt bei mir sofort den Widerspruch! Den Gegenbeweis habe ich längst angetreten.
Entschuldigung, das war schlecht von mir formuliert, ich hätte schreiben sollen ist nicht so einfach möglich. Mir ist klar, dass man alles bauen kann, wenn Know How und Materialien vorhanden sind.
Und was bitte schön, definierst du als "Saugkraft", gemessen in welcher Einheit? Die oben von dir genannten Parameter sind in der Tat nicht ausreichend, was meine Zweifel unterstützt, dass die Funktionsweise eines Staubabscheiders auf Basis eines Zyklons allgemein bekannt ist. Alleine die Feststellungen im folgenden Zitat bestätigen mich in meiner Annahme.
So wissenschaftlich wollte ich das gar nicht sehen, Der (mein) Festool Sauger fördert (glaube ich) 3900 l/min und erreicht einen Unterdruck von 24000 Pa
das hat natürlich etwas mit der Saugkraft zu tun, aber sagt ja nicht aus zu wieviel Prozent ein Zyclon das Sauggut vom Beutel fern hält. Aber egal sei es, wie es ist.
Ein zu kurzer Stutzen, der einen Unterdruck erzeugt....Ich hab' selten so einen Q.... gelesen. Der Unterdruck wird von einer Maschine erzeugt, wobei der Unterdruck soviel Potenzial haben muss, dass im Ansaugstutzen zum Zyklon, der eine ausreichende Länge haben sollte, eine sehr hohe Strömungsgeschwindigkeit erzeugt werden kann, die ausreichend groß ist, um so das Fördergut mit zusätzlicher kinetischer Energie aufzuladen, wobei die Luft wegen ihrer wesentlich geringeren Dichte (Kinetische Energie = Masse * Geschwindigkeit² / 2) im Verhältnis zum Fördergut schneller ihre Energie verliert. Das ist und bleibt ein Kernsatz bei der Konstruktion eines Tangential-Zyklonabscheiders. Hierbei hat die Fliehkraft einen nicht unerheblichen Anteil, aber der ist nicht alles entscheidend. Genauso wichtig ist die Aufteilung des Fluids (Gemisch aus Luft und Transportgut) in seine Hauptbestandteile, d.h. die Strömungsgeschwindkeit der Luft muss zur Mitte hin abnehmen.
Die Kunst bei einem Zyklon ist, durch die geometrische Form des Gebildes in der Mitte der Luftwalze einen Dom mit aufsteigender Luft zu bilden, die vom Tauchrohr aufgenommen wird. Der Ansaugstutzen ausgewachsener Zyklone hat vorzugsweise ein rechteckiges Profil, mehr hoch als breit, aber immer noch in einem bestimmten Verhältnis, sonst wird die Absicht, einen Vorteil zu erzeugen, in einen Nachteil wegen eines zu hohen Eingangswiderstandes verkehrt. Hinter diese Formgebung verbirgt sich die Absicht, das Fördergut möglichst gleichmäßig auf ein höheres Energiepotential zu bringen. Hinter dem Einschuss kommt es zu einer Entspannung der Luft, die Entspannung der Luft ist wesentlich für ein gutes Abscheidungsergebnis. Dieser Zustand muss solange wie möglich aufrecht werden, bis die aufsteigende Luft im Dom der Luftwalze vom Tauchrohr erfasst wird. Erst ab hier darf wieder eine Verdichtung der Luft stattfinden. Die gesamte Form des Zyklons wird bestimmt vom Abscheidungsgrad, den man erreichen will. Die letzten 3% sind die schwersten, weil die Bauhöhen dann überproportional zunehmen.
Sehr schön erklärt, wird jeder verstehen.
Meine Theorie war ein Versuch etwas recht populistisch zu verdeutlichen - ging in die Hose, bot zu viel Angriffsfläche für physikalische Gegebenheiten.
Was ich sagen wollte: Der Stutzen, an dem der Staubsauger anzuschließen ist, sollte nicht "bündig" (ich hoffe es wird jetzt richtig interpretiert
) mit dem Flansch abschließen, sondern etwas weiter in den Behälter ragen.
Ich habe ein Foto angehängt, um meinen dilettantischen Erklärungsversuch den du ja mit "... noch nie so einen Q... gelesen!" abqualifiziertest zu verdeutlichen.
Sitzt dieser Flansch nämlich auf selber Höhe, wie der Saugstutzen des Zyclons, kann es zu verminderter Effektivität kommen, weil ja das Sauggut gleich mit in den Stutzen gelangen kann, der den Unterdruck erzeugt. Das war aber auch nur eine Mutmaßung, die ich mir hätte verkneifen können
.
Hitzacker ist schließlich nicht so weit von mir entfernt, solltest du Zweifel an meinen Ausführungen haben, bist du herzlichst eingeladen, meine Anlage zu besichtigen und das Ergebnis in Augenschein zu nehmen
Nein, ich zweifle dein Vermögen und deine Ausführung nicht an - eine Reise ist somit nicht von Nöten - aber danke für das freundliche Angebot.
Aber in einem muss ich dir recht geben, solange der TE nicht mehr Details herauslässt, ist es nur ein Rätselraten. Ob man allerdings durch Fotos auf alle notwendigen Details schließen kann, bleibt bis dahin ebenfalls ungeklärt.
In einem hast du völlig Recht, man sollte Mutmaßungen und Lösungsversuche hier nicht posten, solange kein physikalisch richtiger Beweis beigefügt ist. Ich habe gelernt. Dank dafür.
Ich hoffe das Foto (Ansicht Zyclon von innen - meine Hand greift durch den Saugstutzen des Staubabscheiders) ist qualitativ deutlich genug, um meine Erklärung zu verbildlichen. Beide Öffnungen sind ca 20 cm voneinander entfernt.
Für Interessierte: Es handelt sich um einen Zyclon mit 70 mm Anschlussflansch. Er ist für Sauganlagen mit bis zu 8000l/min konzipiert.