Probleme/Falsche Erwartungshaltung Dust Commander

tiepel

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Ist sicher genauso gut, zwei Sicken sind mindestens so effektiv wie eine große wie bei meinem Fass.

Hi,
mit einer dritten Sicke in der Mitte wäre das Ding für diesen Fall wahrscheinlich kugelsicher.
Ich habe das in #18 gepostete Fass inzwischen in blau. Die Geometrie idt gleich, so 10cm von oben eine Sicke.
Ich habe beide mal gewogen (ich glaube, hier dazu auch mal was geschrieben).
Das Gewicht ist nahezu identisch, trotzdem fühlt sich das blaue Fass deutlich stabiler an.
Die Festigkeit des Blechs ist sicherlich höher. Ich werde das Fass aber auf alle Fälle von innen verstärken.
Gruß Reimund
 

Khartak

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Ich behaupte, dass die Form des Auffangbehälters egal ist. Gehen wir das doch mal logisch an:
  1. Zyklonwirkung bedeutet, dass die Späne im Kreis, richtung unten, bedingt durch die konische Form des Abscheiders, fallen/gedrückt werden
  2. Ab dem Punkt wo die Späne in einen Behälter fallen, gibt es für den Zyklonabscheider keine vorteilhafte physikalische Entgegenwirkung vom Behälter. Der Behälter fungiert nur als "Vakuumbox"
  3. Beim Öffnen eines runden Auffangbehälters fällt oft auf, dass die Späne ebenfalls mehr am Rand des Behälters in Kreisform liegen. Dies ist dem entstandenen Wirbel durch den Zyklon geschuldet.
  4. Der Abstand des Ansaugstutzen im Zyklonabscheider zum Boden des Auffangbehälters ist für Saugverhältnisse "endlos lang", was die These, dass die Form des Behälters irrelevant ist, nur noch mehr unterstützt.
  5. Das ist auch der Grund, warum eher der reine feine Staub angesaugt wird, als die feinen Späne, weil der Staub sehr leicht ist.
 

tiepel

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Ich behaupte, dass die Form des Auffangbehälters egal ist. Gehen wir das doch mal logisch an:
  1. Zyklonwirkung bedeutet, dass die Späne im Kreis, richtung unten, bedingt durch die konische Form des Abscheiders, fallen/gedrückt werden
  2. Ab dem Punkt wo die Späne in einen Behälter fallen, gibt es für den Zyklonabscheider keine vorteilhafte physikalische Entgegenwirkung vom Behälter. Der Behälter fungiert nur als "Vakuumbox"
  3. Beim Öffnen eines runden Auffangbehälters fällt oft auf, dass die Späne ebenfalls mehr am Rand des Behälters in Kreisform liegen. Dies ist dem entstandenen Wirbel durch den Zyklon geschuldet.
  4. Der Abstand des Ansaugstutzen im Zyklonabscheider zum Boden des Auffangbehälters ist für Saugverhältnisse "endlos lang", was die These, dass die Form des Behälters irrelevant ist, nur noch mehr unterstützt.
  5. Das ist auch der Grund, warum eher der reine feine Staub angesaugt wird, als die feinen Späne, weil der Staub sehr leicht ist.

Hi,
denk mal über die ganzen Punkte nach, die Du aufgeführt hast.
Der Zyklon wird immer im Auffangbehälter "fortgeführt". Je besser das funktioniert, desto besser läuft auch der eigentliche Zyklon...
Gruß Reimund
 

Khartak

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Nein, wird er eben nicht. Wie soll er denn auch fortgeführt werden? Die Öffnung in den Auffangbehälter, also die des Zyklon, ist viel zu klein. Ist meine persönliche Meinung.
 

Wendlord

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Hi,
denk mal über die ganzen Punkte nach, die Du aufgeführt hast.
Der Zyklon wird immer im Auffangbehälter "fortgeführt". Je besser das funktioniert, desto besser läuft auch der eigentliche Zyklon...
Gruß Reimund

... Der Wirbel verliert sich irgendwann im Behälter. Entscheidend ist das Abschirmen des Vacuum Rohrs zum eigentlichen Saugrohr. Hat der Staubsauger "Zugriff" auf das Abscheider Saugrohr, gelangt zu viel Staub in den Sauger.
 

tiepel

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Nein, wird er eben nicht. Wie soll er denn auch fortgeführt werden? Die Öffnung in den Auffangbehälter, also die des Zyklon, ist viel zu klein. Ist meine persönliche Meinung.

Hi,
Schau Dir doch mal Deinen Punkt 3 an. Da hast Du es doch selbst geschrieben.
Nicht, dass wir uns jetzt falsch verstehen, und ich da Wunder erwarte. Die Luft kreist im Behälter mit und beeinflusst geringfügig die Arbeiit des Zyklons.
An anderer Stelle habe ich bereits gelesen, dass das Sicherheitsventil einen entscheidenden Einfluß auf den Abscheidegrad gehabt haben soll.
Gruß Reimund
 

Khartak

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An anderer Stelle habe ich bereits gelesen, dass das Sicherheitsventil einen entscheidenden Einfluß auf den Abscheidegrad gehabt haben soll.
Gruß Reimund

Inwiefern? Ich habe z.B. kein Dichtband am Deckel geklebt. Das Vakuum zieht den Deckel ohnehin schon stramm an. Also absolut Dicht ist scheinbar auch nicht notwendig.
 

schrauber-at-work

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Moin,

denk mal über die ganzen Punkte nach, die Du aufgeführt hast.
Der Zyklon wird immer im Auffangbehälter "fortgeführt". Je besser das funktioniert, desto besser läuft auch der eigentliche Zyklon...

100% Zustimmung.

Hier mal ganz gut dargestellt.

http://www.smart-reflow.de/simulation/Zyklonentstauber/fest10um.avi

Wenn man nun den runden"Bunker" gegen einen eckigen tauscht sehen die Strömungsverhältnisse und Verwirbelungen ganz anders aus!
Dadurch wird die Strömung turbulenter und der Abscheidegrad sinkt!

Nicht umsonst sind große und professionelle Zyklonabscheider und deren Bunker i.d.R. Zylindrisch.

Gruß SAW
 

RockinHorse

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Moin Tim,

Nein, wird er eben nicht. Wie soll er denn auch fortgeführt werden? Die Öffnung in den Auffangbehälter, also die des Zyklon, ist viel zu klein. Ist meine persönliche Meinung.

Grundsätzlich hatte ich vor, mich zukünftig aus solchen und ähnlichen Themen heraus zu halten. Jetzt mache ich mal eine Ausnahme.

Ich habe auch so ein blaues Fass, wie es schon weiter oben diskutiert wurde. Da mich der Füllstand interessiert, ohne den Behälter öffnen zu müssen, habe ich ein Schauglas und eine Beleuchtung montiert. So ergab sich die Möglichkeit, die sich im Behälter auch fortsetzende Luftwalze während des Betriebes beobachten zu können. Die Luftwalze führte auch noch weiterhin feine Stäube mit sich, die sich NICHT im Behälter ablagern.

Zu einer früheren Zeit hatte ich Gelegenheit, die Technik unterschiedlicher Zyklontypen kennen zu lernen. Dabei ist mir bei einigen Typen ein Unterbrecher am Ende des Zyklonkonus aufgefallen, den ich dann bei meinem Selbstbau nachgerüstet habe. Mit der dem Einbau des Unterbrechers reicht nun die Luftwalze nur noch bis ans Ende des Konus. Und zwei wesentliche Vorteile habe ich damit erreichen können:
- Ich kann einen wesentlich höheren Füllstand im Behälter zulassen, etwas oberhalb der Sicke.
- Der Abscheidegrad, besonders im Hinblick auf feine Stäube, hat sich wesentlich verbessert. Die Filter beim Ventilatoraustritt werden nur alle 6 Monate gereinigt, wobei ich wahrscheinlich auch größere Standzeiten erreichen könnte.

Jetzt bin ich auch wieder draußen.
 

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Wendlord

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Das alles ist aber keine Erklärung dafür, dass 50% der Späne dennoch in den Sauger gelangen. Es gibt ja von Firmen (Obeida) rechteckige Tonnen und die Staubabscheidung funktioniert hervorragend.
 

tiepel

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Hi,
da hat Norbert Recht. Ich würde sagen, lass uns warten, bis die Fotos eingestellt sind.
Gruß Reimund
 

RockinHorse

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Hi,
da hat Norbert Recht. Ich würde sagen, lass uns warten, bis die Fotos eingestellt sind.
Gruß Reimund

Warum sollte er recht haben? Woran machst du das fest?

Meine Anmerkungen bezogen sich lediglich auf die von Tim angesprochene Luftwalze, die sich nach seiner Meinung nicht im Behälter vorsetzt, von dir aber mit Recht Tims Meinung angezweifelt wurde.

Warum trotz des Vorhandenseins eines Zyklons etwa 50% der Späne im Sauger landen, stand in Tims Zitat nicht zur Debatte.

Die Frage, warum runde oder eckige Behälter kann man am leichtesten mit Hilfe der Physik erklären. Runde Behälter haben gegen den atmosphärischen Überdruck (landläufig als Unterdruck bezeichnet) hervorragende statische Eigenschaften, die von eckigen Behältern nur durch einen im Vergleich zu runden Behältern wesentlich höheren konstruktiven Aufwand erreicht werden können.
 

tiepel

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Hi,
ich meinte damit, dass Norbert damit Recht hat, dass die letzte Diskussion nicht das Problem vom Threadstarter beschreibt.
Deshalb sollte man erst die Photos begutachten.
Gruß Reimund
 

Khartak

ww-robinie
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Hallo Hubert, meinst du wir können mit unserem kleinen Zyklon auch einen Vorteil haben wenn wir einen solchen konischen Unterbrecher einbauen? Der würde zwar sehr klein ausfallen, aber das ist ja alles relativ.

Und:
"Beim Öffnen eines runden Auffangbehälters fällt oft auf, dass die Späne ebenfalls mehr am Rand des Behälters in Kreisform liegen. Dies ist dem entstandenen Wirbel durch den Zyklon geschuldet."

Hatte ich geschrieben. Ich habe nur behauptet, dass die runde Form, aus meiner Sicht, keinen weiteren Vorteil bietet.
 

RockinHorse

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Hallo Tim,

Hallo Hubert, meinst du wir können mit unserem kleinen Zyklon auch einen Vorteil haben wenn wir einen solchen konischen Unterbrecher einbauen? Der würde zwar sehr klein ausfallen, aber das ist ja alles relativ.

Ich werde zu dieser Frage keine Auskunft geben, weil die Lösungssuche in Bezug auf die aktuelle Situation dem Rumstochern mit einer langen Stange in trüben Gewässern gleicht. Wer sich dafür interessiert, sollte mal in Google nach Begriffen suchen wie Neil Stone, Stairmand, Cyclone eingeben. Das ergibt dann Fundstellen für Lektüre, die für viele lange Winterabende reicht :emoji_slight_smile::emoji_slight_smile::emoji_slight_smile:

"Beim Öffnen eines runden Auffangbehälters fällt oft auf, dass die Späne ebenfalls mehr am Rand des Behälters in Kreisform liegen. Dies ist dem entstandenen Wirbel durch den Zyklon geschuldet."

Ich denke, dass durch die nach unten durchreichende Luftwalze nicht nur feine Stäube in der Schwebe gehalten werden. Ich konnte auch feine Späne beobachten. Aber wie oben schon gesagt: Stochern im Trüben mit der langen Stange...:eek:
 

Wendlord

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Es geht jetzt nicht um ein "Recht haben".
Tatsache ist, dass jemand nicht den gewünschten Erfolg mit seinem Staubabscheider hat.
Hier gibt es mannigfache Ursachen - angefangen vom falschen Anschluss bis hin zum Defekt eines Gerätes.
Wie ein Staubabscheider funktioniert, ist hier allen bekannt.
Fehler können sein:
Der Staubabscheider hat einen zu kurzen Stutzen, der den Unterdruck im Behälter erzeugt. dadurch kann das Sauggut nicht genug zentrifugieren und wird sofort in den Sauger gezogen. Hier brächte eine Art Trennwand Abhilfe.
Der der Behälter ist zu groß im Durchmesser. Natürlich fördern runde Behälter die Wirbelung, aber sie sind nicht zwingend notwendig. Der Oneida für den Festool Sauger ist rechteckig und liefert hervorragende Leistung/Ergebnisse.
Um jetzt einen Fehler zu eliminieren müsste man den bewussten Aufbau kennen und die Saugleistung messen. Alles Andere ist "Kaffeesatzleserei".
Ein optimales Staubabscheiden ist im "Selbstbau" nicht möglich, weil man in der Tat die Saugmenge, die Saugkraft den Rohrduchmesser und den Behälter aufeinander abstimmen muss. Hier geht es aber um eine Heimwerkstaubabscheidung und da ist eine Leistung von 90% und etwas mehr durchaus realistisch (wenn es nicht um Feinstaub geht). Werden nur 50% erreicht, liegen ein oder mehrere Fehler vor. Um die zu finden, muss man den Aufbau kennen, sonst dreht man sich im Kreis und kann nur mutmaßen.
 

dr-jung

ww-fichte
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Nun kennt er zwei, ich hab exakt den Gleichen. :emoji_grin:
Gabs mal ne Weile im großen Fluß, mittlerweile scheinbar schon längere Zeit nicht mehr lieferbar.
Unsere blaue Tonne macht nicht die geringsten Anstalten, da verzieht sich absolut nix, auch nicht wenn meine enorm starke Zentralstaubsaugeranlage dran nuckelt und ich den Schlauch zuhalte, dann beult sich höchstens der Deckel um 1mm nach innen, mehr nicht.

Ich stocke auf auf drei :emoji_grin:
 

RockinHorse

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Wie ein Staubabscheider funktioniert, ist hier allen bekannt.

Meine provokante Bemerkung: Das bezweifle ich im höchsten Maße und ich beziehe dich damit ein!

...Ein optimales Staubabscheiden ist im "Selbstbau" nicht möglich, weil man in der Tat die Saugmenge, die Saugkraft den Rohrduchmesser und den Behälter aufeinander abstimmen muss.

Das erregt bei mir sofort den Widerspruch! Den Gegenbeweis habe ich längst angetreten.

Und was bitte schön, definierst du als "Saugkraft", gemessen in welcher Einheit? Die oben von dir genannten Parameter sind in der Tat nicht ausreichend, was meine Zweifel unterstützt, dass die Funktionsweise eines Staubabscheiders auf Basis eines Zyklons allgemein bekannt ist. Alleine die Feststellungen im folgenden Zitat bestätigen mich in meiner Annahme.

Der Staubabscheider hat einen zu kurzen Stutzen, der den Unterdruck im Behälter erzeugt. Dadurch kann das Sauggut nicht genug zentrifugieren und wird sofort in den Sauger gezogen. Hier brächte eine Art Trennwand Abhilfe. Der der Behälter ist zu groß im Durchmesser. Natürlich fördern runde Behälter die Wirbelung, aber sie sind nicht zwingend notwendig.

Ein zu kurzer Stutzen, der einen Unterdruck erzeugt....Ich hab' selten so einen Q.... gelesen. Der Unterdruck wird von einer Maschine erzeugt, wobei der Unterdruck soviel Potenzial haben muss, dass im Ansaugstutzen zum Zyklon, der eine ausreichende Länge haben sollte, eine sehr hohe Strömungsgeschwindigkeit erzeugt werden kann, die ausreichend groß ist, um so das Fördergut mit zusätzlicher kinetischer Energie aufzuladen, wobei die Luft wegen ihrer wesentlich geringeren Dichte (Kinetische Energie = Masse * Geschwindigkeit² / 2) im Verhältnis zum Fördergut schneller ihre Energie verliert. Das ist und bleibt ein Kernsatz bei der Konstruktion eines Tangential-Zyklonabscheiders. Hierbei hat die Fliehkraft einen nicht unerheblichen Anteil, aber der ist nicht alles entscheidend. Genauso wichtig ist die Aufteilung des Fluids (Gemisch aus Luft und Transportgut) in seine Hauptbestandteile, d.h. die Strömungsgeschwindkeit der Luft muss zur Mitte hin abnehmen.

Die Kunst bei einem Zyklon ist, durch die geometrische Form des Gebildes in der Mitte der Luftwalze einen Dom mit aufsteigender Luft zu bilden, die vom Tauchrohr aufgenommen wird. Der Ansaugstutzen ausgewachsener Zyklone hat vorzugsweise ein rechteckiges Profil, mehr hoch als breit, aber immer noch in einem bestimmten Verhältnis, sonst wird die Absicht, einen Vorteil zu erzeugen, in einen Nachteil wegen eines zu hohen Eingangswiderstandes verkehrt. Hinter diese Formgebung verbirgt sich die Absicht, das Fördergut möglichst gleichmäßig auf ein höheres Energiepotential zu bringen. Hinter dem Einschuss kommt es zu einer Entspannung der Luft, die Entspannung der Luft ist wesentlich für ein gutes Abscheidungsergebnis. Dieser Zustand muss solange wie möglich aufrecht werden, bis die aufsteigende Luft im Dom der Luftwalze vom Tauchrohr erfasst wird. Erst ab hier darf wieder eine Verdichtung der Luft stattfinden. Die gesamte Form des Zyklons wird bestimmt vom Abscheidungsgrad, den man erreichen will. Die letzten 3% sind die schwersten, weil die Bauhöhen dann überproportional zunehmen.

Hitzacker ist schließlich nicht so weit von mir entfernt, solltest du Zweifel an meinen Ausführungen haben, bist du herzlichst eingeladen, meine Anlage zu besichtigen und das Ergebnis in Augenschein zu nehmen :emoji_slight_smile:

Aber in einem muss ich dir recht geben, solange der TE nicht mehr Details herauslässt, ist es nur ein Rätselraten. Ob man allerdings durch Fotos auf alle notwendigen Details schließen kann, bleibt bis dahin ebenfalls ungeklärt.
 

Komihaxu

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Genau diese Details sollten aber mit dem Kauf eines Dust Commander ausgelagert werden in die Entwicklungsabteilung des Herstellers, also sollte sowas hier nicht diskutiert werden müssen.

So ein Ding möchte man fertig kaufen, auf einen Abfallbehälter schnallen und einfach benutzen können.

Wenn wir mal davon ausgehen, dass der "Dust Commander" keine Fehlkonstruktion ist, dann kanns eigentlich nur an sowas liegen:

- Staubsauger bringt keinen Saugleistung
- Undichtigkeiten im System
- zu geringe Querschnitte der Saugleitung
- Verbindung vom Zyklon zum Eimer passt nicht.


Die Form des Eimers halte ich für die Abscheideleistung eher zweitranging, aber das ist allenfalls gefährliches Halbwissen.
 

merciless

ww-ahorn
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Senf:

https://de.wikipedia.org/wiki/Fliehkraftabscheider
https://de.wikipedia.org/wiki/Massenkraftabscheider
Wie funktioniert ein Zyklonstaubsauger? Was sind die Vorteile?

Zitat aus dem letzten Link: "Aufgrund der kleineren Durchmesser
dieser Zyklonen wird die Luft in eine wesentlich höhere
Rotationsgeschwindigkeit gebracht. Hierdurch können auch kleine
Schmutzpartikel wesentlich besser als beim Einfachzyklonsauger
aus der Luft gefiltert werden."

Klingt für mich nach: Je Höher die Rotationsgeschwindigkeit, desto
besser die Abscheidung -> Runde Auffangbehälter müssten höhere
Rotationsgeschwindigkeiten ermöglichen -> besser Abscheidung mit
runden Auffangbehältern.

*duck_und_wegrenn* :emoji_wink:

Viele Grüße aus dem Altmühltal
Dirk
 

Wendlord

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Meine provokante Bemerkung: Das bezweifle ich im höchsten Maße und ich beziehe dich damit ein!
Das erregt bei mir sofort den Widerspruch! Den Gegenbeweis habe ich längst angetreten.

Entschuldigung, das war schlecht von mir formuliert, ich hätte schreiben sollen ist nicht so einfach möglich. Mir ist klar, dass man alles bauen kann, wenn Know How und Materialien vorhanden sind.

Und was bitte schön, definierst du als "Saugkraft", gemessen in welcher Einheit? Die oben von dir genannten Parameter sind in der Tat nicht ausreichend, was meine Zweifel unterstützt, dass die Funktionsweise eines Staubabscheiders auf Basis eines Zyklons allgemein bekannt ist. Alleine die Feststellungen im folgenden Zitat bestätigen mich in meiner Annahme.

So wissenschaftlich wollte ich das gar nicht sehen, Der (mein) Festool Sauger fördert (glaube ich) 3900 l/min und erreicht einen Unterdruck von 24000 Pa
das hat natürlich etwas mit der Saugkraft zu tun, aber sagt ja nicht aus zu wieviel Prozent ein Zyclon das Sauggut vom Beutel fern hält. Aber egal sei es, wie es ist.

Ein zu kurzer Stutzen, der einen Unterdruck erzeugt....Ich hab' selten so einen Q.... gelesen. Der Unterdruck wird von einer Maschine erzeugt, wobei der Unterdruck soviel Potenzial haben muss, dass im Ansaugstutzen zum Zyklon, der eine ausreichende Länge haben sollte, eine sehr hohe Strömungsgeschwindigkeit erzeugt werden kann, die ausreichend groß ist, um so das Fördergut mit zusätzlicher kinetischer Energie aufzuladen, wobei die Luft wegen ihrer wesentlich geringeren Dichte (Kinetische Energie = Masse * Geschwindigkeit² / 2) im Verhältnis zum Fördergut schneller ihre Energie verliert. Das ist und bleibt ein Kernsatz bei der Konstruktion eines Tangential-Zyklonabscheiders. Hierbei hat die Fliehkraft einen nicht unerheblichen Anteil, aber der ist nicht alles entscheidend. Genauso wichtig ist die Aufteilung des Fluids (Gemisch aus Luft und Transportgut) in seine Hauptbestandteile, d.h. die Strömungsgeschwindkeit der Luft muss zur Mitte hin abnehmen.

Die Kunst bei einem Zyklon ist, durch die geometrische Form des Gebildes in der Mitte der Luftwalze einen Dom mit aufsteigender Luft zu bilden, die vom Tauchrohr aufgenommen wird. Der Ansaugstutzen ausgewachsener Zyklone hat vorzugsweise ein rechteckiges Profil, mehr hoch als breit, aber immer noch in einem bestimmten Verhältnis, sonst wird die Absicht, einen Vorteil zu erzeugen, in einen Nachteil wegen eines zu hohen Eingangswiderstandes verkehrt. Hinter diese Formgebung verbirgt sich die Absicht, das Fördergut möglichst gleichmäßig auf ein höheres Energiepotential zu bringen. Hinter dem Einschuss kommt es zu einer Entspannung der Luft, die Entspannung der Luft ist wesentlich für ein gutes Abscheidungsergebnis. Dieser Zustand muss solange wie möglich aufrecht werden, bis die aufsteigende Luft im Dom der Luftwalze vom Tauchrohr erfasst wird. Erst ab hier darf wieder eine Verdichtung der Luft stattfinden. Die gesamte Form des Zyklons wird bestimmt vom Abscheidungsgrad, den man erreichen will. Die letzten 3% sind die schwersten, weil die Bauhöhen dann überproportional zunehmen.

Sehr schön erklärt, wird jeder verstehen. :emoji_grin:
Meine Theorie war ein Versuch etwas recht populistisch zu verdeutlichen - ging in die Hose, bot zu viel Angriffsfläche für physikalische Gegebenheiten.
Was ich sagen wollte: Der Stutzen, an dem der Staubsauger anzuschließen ist, sollte nicht "bündig" (ich hoffe es wird jetzt richtig interpretiert :emoji_grin: ) mit dem Flansch abschließen, sondern etwas weiter in den Behälter ragen.
Ich habe ein Foto angehängt, um meinen dilettantischen Erklärungsversuch den du ja mit "... noch nie so einen Q... gelesen!" abqualifiziertest zu verdeutlichen.
Sitzt dieser Flansch nämlich auf selber Höhe, wie der Saugstutzen des Zyclons, kann es zu verminderter Effektivität kommen, weil ja das Sauggut gleich mit in den Stutzen gelangen kann, der den Unterdruck erzeugt. Das war aber auch nur eine Mutmaßung, die ich mir hätte verkneifen können :emoji_grin:.

Hitzacker ist schließlich nicht so weit von mir entfernt, solltest du Zweifel an meinen Ausführungen haben, bist du herzlichst eingeladen, meine Anlage zu besichtigen und das Ergebnis in Augenschein zu nehmen :emoji_slight_smile:

Nein, ich zweifle dein Vermögen und deine Ausführung nicht an - eine Reise ist somit nicht von Nöten - aber danke für das freundliche Angebot.

Aber in einem muss ich dir recht geben, solange der TE nicht mehr Details herauslässt, ist es nur ein Rätselraten. Ob man allerdings durch Fotos auf alle notwendigen Details schließen kann, bleibt bis dahin ebenfalls ungeklärt.

In einem hast du völlig Recht, man sollte Mutmaßungen und Lösungsversuche hier nicht posten, solange kein physikalisch richtiger Beweis beigefügt ist. Ich habe gelernt. Dank dafür. :cool:


Ich hoffe das Foto (Ansicht Zyclon von innen - meine Hand greift durch den Saugstutzen des Staubabscheiders) ist qualitativ deutlich genug, um meine Erklärung zu verbildlichen. Beide Öffnungen sind ca 20 cm voneinander entfernt.
Für Interessierte: Es handelt sich um einen Zyclon mit 70 mm Anschlussflansch. Er ist für Sauganlagen mit bis zu 8000l/min konzipiert.
 
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