Schuppen wird zur Werkstatt

Diamond

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Ich habe bei mir Klickkork (mit Trittschall schwimmend auf dem Estrich verlegt, altes Stallgebäude, ursprünglich Klinker mit Zement fest verlegt, darauf habe ich zum begradigen 5 bis 15cm Estrichbeton) und es ist ein sehr schönes Laufgefühl. Auch längeres Stehen ist so angenehmer und der Boden ist jetzt wärmer.
Unter der 6mm Nutzschicht befindet sich MDF, ich kann alle Maschinen problemlos hin und her rollen. Meine Maschinen sind jedoch alle aus der Metabo-Magnum Serie und wiegen jeweils inkl. Zubehör max. 150 kg. Wenn Du ein Freund schwerer Massiv-Maschinen mit jenseits der 500kg bist, wird das wohl nix.

Das mit der Beheizbarkeit würde ich nochmal überlegen.
Eine konstante Temperatur (und wenn es nur 10° sind) ist im Winter nicht nur angenehmer bei der Arbeit, sondern auch wesentlich besser für die Werkzeuge und Maschinen, sowie Farben, Leim, Lacke etc.
Mit den kurzen Heizphasen ergeben sich enorme Schwankungen in der Luftfeuchtigkeit und die nach der Arbeit gebundene Feuchtigkeit, kondensiert dann beim Abkühlen auf allen Gerätschaften.
Hinzu kommt einfach die Trägheit des Menschen, mal eben schnell zwei, drei Schnitte mit der TKS in der eisigen Werkstatt, werden dann gerne ungenauer mit der HKS im Flur gemacht, aufräumen macht auch keinen Spaß und ruckzuck ist die Werkbank voll gestellt.
Wenn es die Option mit Anschluß an Heizungsrohre im Keller gibt, würde ich das umsetzen. Das ist jetzt sicher mehr Arbeit, aber Baustelle ist eh, die Kosten überschaubar und auch schnell aufgrund der Ersparnis gegenüber Elektroheizung (in welcher Form auch immer) wieder eingespart.
Die Möglichkeit besteht, da ich ein 75 mer HT Rohr von außen in den Keller gezogen hatte. Ich koennte sogar Fußbodenheizung verlegen und später an die Heizungsanlage anschließen. Die Fragen ist nur lohnt es sich? Die Wände sind 13cm stark. Der Maschinenraum hat auch ein Mauerwerk mit Betonplatten auf der Decke. Lediglich ein Garagentor, sodass es dort schon kühler ist.

Mit der Beheizung bin ich wirklich noch am rotieren. Ein Heizkörper kostet fast die Rohrer der Fußbodenheizung...
 

Yovader

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Eine FBH ist ja etwas träger beim Heizen, als ein klassischer Heizkörper, nimmt dafür weniger der meist eh zu wenigen Wandfläche weg.

Ein Garagentor kann man entweder isolieren oder ausbauen und durch Terrassentüren o.a. tauschen, da wird doch ständig etwas angeboten, manchmal sogar für lau.
 

odul

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Eine FBH ist ja etwas träger beim Heizen, als ein klassischer Heizkörper, nimmt dafür weniger der meist eh zu wenigen Wandfläche weg.

Ein Garagentor kann man entweder isolieren oder ausbauen und durch Terrassentüren o.a. tauschen, da wird doch ständig etwas angeboten, manchmal sogar für lau.

Du wirst das für dich kleinste Übel bestimmen müssen. Die Trägheit einer FBH ist jeder Spontanität abträglich. Heizkörper brauchen Platz und müssen auch schon großvolumig sein, wenn man schnell auf Temperatur will. Dann 70er Leerrohr als Zuleitung. Sieht schlecht aus mit einer angemessenen Dämmung für die Zuleitung.

Schau dir nochmal die Diesel/Heizöl-Standheizungen auf ebay an. Brauchen kein Platz, sind günstig und machen sofort warme Luft.
 

Diamond

ww-birnbaum
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Ach das bin ich gewöhnt. Buddeln ist kein Problem und danach ist der Boden einheitlich und in einem Guss! Mhh also waere Fußbodenheizung nichts. Einen großen Heizkörper? Ich kriege die Rohre durch das 75er Rohr! Kein Problem
 

Martin Graf

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Jetzt muss ich vielleicht etwas deutlicher werden: Ich fände es unverantwortlich einen wenig bis schlecht gedämmten Raum, der zudem nur gelegentlich genutzt werden wird, ständig zu beheizen. Das gilt auch, wenn nur eine relativ niedrige Temperatur aufrecht erhalten werden soll.
Also entweder eine vernünftige Gesamtkonstruktion mit den zwangsläufig verbundenen Kosten und Aufwand und dann meinetwegen auch ständig beheizt.
Oder eine einfache Konstruktion und nur bei Anwesenheit beheizt. Ein paar Tipps dazu habe ich schon gegeben.
Auch das schönste Hobby rechtfertigt es meiner Meinung nach nicht, dermaßen mit unseren begrenzten Ressourcen umzugehen.
Gruß
Martin
 

Yovader

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Jaein....
Die Werkstatt muss ja nicht 22° haben und die modernen Heizanlagen arbeiten meist mit niedrigen Vorlauftemperaturen, also eher FBH-geeignet.
Ich würde die Entscheidung von der geschätzten Nutzungshäufigkeit abhängig machen. Das ständige Aufheizen führt zu starken Schwankungen der Luftfeuchtigkeit, das ist dann langfristig schlecht für Werkzeug und Maschinen. Wenn Du aber nur alle paar Wochen mal ein paar Stunden in der Werkstatt bist, lieber etwas was relativ schnell Wärme bringt.
 

Yovader

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Auch das schönste Hobby rechtfertigt es meiner Meinung nach nicht, dermaßen mit unseren begrenzten Ressourcen umzugehen.

Recht hast Du mit der Aussage, aber die Realität sieht anders aus.
Der Eine heizt seine Werkstatt, andere das Hallenbad im Keller.....

Und wenn man es ausschließlich(!!!) ökologisch betrachtet, müsste man Heimwerken komplett verbieten. Dann müssten Massen an Werkzeugen nicht hergestellt und transportiert werden, riesige Baumärkte nicht beheizt werden und viele Bäume würden sich des Lebens erfreuen, statt letztlich bestenfalls im Feuer zu landen....
 

Martin Graf

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Man sollte nicht immer nur die Extreme betrachten und man sollte auch nicht das Fehlverhalten anderer als Entschuldigung für eigenes Handeln anführen.
Ich will keinem die Ausübung dieses Hobbys verbieten. Man muss sich aber bewusst sein, welche Folgen das eigene Handeln hat und bei seinen Entscheidungen vielleicht nicht nur die eigene Bequemlichkeit und die (vermeintliche) Minimierung der Kosten im Auge haben. Wer das Geld hat, sich den Luxus dieses Hobbys zu leisten, der sollte dabei eben auch in angemessener die Umwelt berücksichtigen.
Gerade jetzt werden beim Fragesteller wichtige Bedingungen für die Zukunft festgelegt - es ist damit der beste Zeitpunkt wichtige Punkte zu berücksichtigen.
Wir haben hier, soweit ich mich richtig erinnere, schon von Leuten gehört, die für das Heizen ihrer Hobby-Werkstatt mehrere zig Euro pro Monat ausgeben. Damit heizen wir unser gesamtes Haus!
 

Yovader

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Wie gesagt, grundsätzlich bin ich Deiner Meinung.
Du ziehst aber doch selbst Extreme als Beispiel heran.
Der gute Mann mit dem Hallenbad wird vermutlich auch kein Verständnis haben, wenn jemand viel Geld für eine Werkstatt ausgibt, diese teuer beheizt und letzlich darin Dinge baut, die er für den Bruchteil des Geldes beim Tischler hätte kaufen können.
Aus ähnlichen Gründen hat er keine Jahreskarte fürs Schwimmbad.
Es gibt viele Hobbys, die nicht für jeden nachvollziehbar sind, viel Geld kosten und direkt oder indirekt Resourcen verbraten.
Wer mag da beurteilen, welches davon gerechtfertigt ist und welches nicht.
Und so kann jeder nur für sich selbst und sein Verhalten die Verantwortung übernehmen.

Ich kann z.B. auch nicht die massive Verbreitung und Anpreisung von E-Autos verhindern, da wird auch nur ein Loch geflickt und drei andere entstehen. Ist ärgerlich, aber ändern kann ich es auch nicht, ich kann nur selbst keines kaufen.
 

Martin Graf

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Wie bereits gesagt, ich will keinem etwas verbieten. Es scheint aber so zu sein, dass der Themenstarter sich bei den Themen Bauen und Heizen nicht so gut auskennt - deshalb hat er ja auch hier gefragt.
Und wenn wir durch unsere Beiträge dafür sorgen, dass er zu einer Werkstatt kommt, in der es ihm Spaß macht zu arbeiten, er dabei Aufwand/Kosten drücken kann und gleichzeitig den Umweltaspekt nicht ganz aus den Augen verliert, dann haben wir durchaus etwas erreicht.
Die Aussage "Ich kann ja eh nichts ändern" möchte ich deswegen nicht so stehen lassen.
 

U.Tho

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Mhh also waere Fußbodenheizung nichts. Einen großen Heizkörper? Ich kriege die Rohre durch das 75er Rohr! Kein Problem
@tomkaes Ich kann wieder mal Deinen Einwand nicht zuordnen. Seiner Beschreibung nach hat er wohl einen vorhandene Heizung mit Kessel / Ofen, wo man einen größeren Heizkörper anschließen kann oder wie von mir vorgeschlagen ein Heizregister mit Gebläse. Sollte ich dem TE jetzt erklären, dass er für diese Ausführung keinen Mischerkreislauf montieren soll, weil sonst die Vorlauftemperatur zu niedrig ist?
Kommt mir vor, als zeigst Du Probleme, wo keine sind.
 
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Hallo zusammen,

ich hab ja eine sehr ähnliche Baumaßnahme gerade hinter mir und ich habe es so gemacht:
  • Boden ausgegraben um etwa 80cm um am Ende einen Höhenunterschied von 40cm zu erreichen.
  • Schotter als Unterschicht
  • Folie
  • Baustahl
  • Beton
  • Holzfaserdämmung (5mm)
  • OSB
Bisher bin ich sehr zufrieden damit.

Ich heize mit normalen Heizkörpern. Tatsächlich hab ich schon überlegt, ob ich eine FBH mit eingießen soll, aber ich denke das hätte sich nicht gelohnt. Hätte ja nochmal deutlich mehr gekostet.
Die Decke ist bei mir auch sehr ähnlich, ich habe einen Fehlboden und habe von unten mit Klemmfilz gedämmt. Dann OSB drunter geschraubt.
Ich hab jetzt durchgehend etwa 16 Grad in der Werkstatt. Das ist sehr angenehm zu arbeiten und überraschenderweise reicht mir dafür ein einzelne Heizkörper, was auch mein Heizungsbauer nicht gedacht hätte. Ich wollte zuerst auch so einen Heizlüfter verbauen, hab sogar noch einen Organisiert, den ich dann aber doch nicht mehr verbaut habe.

Ich würde den Boden ausgraben um eine ordentliche Deckenhöhe zu bekommen. Ich habe über 40cm gewonnen und komme jetzt auf gut 2,40m. Leider konnte ich nicht alles ausgraben, da ein Teil unterkellert ist. Bei dem Teil habe ich jetzt nur 2m Deckenhöhe. Das ist jetzt quasi mein Bankraum.
Für die Beleuchtung habe ich die Lampen an die Decke gehangen. Ich hab extra welche gewählt die wenig auftragen, daher hab ich auch bei dem Bereich mit nur 2m kein Problem.
Ich hab die V-TAC VT-8338, die gibts z.B. bei Voelkner oder Conrad für etwa 20 Euro. Vorteil ist meiner Meinung nach eben, dass die sehr wenig aufbauen und extrem Hell sind. Etwa doppelt so hell wie normale LED-Röhren. Damit dann unterm Strich auch sehr günstig. Nachteil ist der Anschluss. Man muss sie außen klemmen und braucht daher dafür Platz. Ich habe so ganz kleine Hohlwanddosen in die Decke gesetzt, war ja einfach bei einer hohlen Decke umzusetzen.

Was die Absaugung angeht, die auch angesprochen wurde: Ich würde keine Kunstoffrohre verbauen. Die sind nämlich auch nicht billiger als z.B. Wickelfalzrohre. Die werden nur so gerne von den Youtubern verbaut, weil es die halt im Baumarkt gibt. Was das angeht bin ich auch gerade am Überlegen was ich mache.
 

Diamond

ww-birnbaum
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Jetzt mal ein kleines Update, für die Leute die das hier weiterverfolgen wollen :emoji_slight_smile:

Die gute 032 Isoverdämmung ist eingebracht und die Hochatmungsaktive Folie luftdicht angetackrrt, geklebt und versiegelt. Als nächstes gehts weiter mit den Trockenbauschienen und den 10mm Gipsfaserplatten. Diese werden mit Armierungskleber und Gewebe noch vollflächig benetzt und anschließend mit Kalkputz verputzt.
die Decke werde ich glätten. Wände bekommen ebenfalls den Kalkputz. Alles wird auf Lot verputzt und anschließend gefilzt, sodass ich eine leichte 0-1mm feine Struktur an den Wänden bekomme.
Siehe Anhang

Das ist der Plan
 

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