Noch einer ...
Hallo!
Nach einigen "Zyklon-Versuchen" bin ich hier gelandet: siehe die Bilder unten.
Folgende Erfahrungen habe ich damit gemacht:
Der Konus des Zyklons muss so glatt wie möglich sein und darf keine Unterbrechungen oder Rauheiten in der Fläche aufweisen. Dann kann der mit hohem Tempo eingeschossenen Partikelstrahl in einer nach unten gerichteten Spirale durch den Konus rasen. Einerseits wird er durch die Reibung langsamer, aber andererseits wird der Weg, den die Partikel zurücklegen müssen, bei jeder Umdrehung kürzer - durch den enger werdenden Konus. So betrachtet verlieren die Partikel also kaum an Tempo, vielleicht werden sie sogar noch schneller.
Die Fliehkraft, als Ergebnis der Kreisbahn, auf der die Partikel mit hoher Geschwindigkeit unterwegs sind, hält die Partikel auf ihrem Weg nach unten dicht an der Seitenwand des Konus - bis sie in den Sammeleimer fallen. Deshalb werden sie vom Syphonrohr nicht angesaugt.
Ob alles genau stimmt, erkennt man an zwei Punkten: Zum einen natürlich daran, dass im Behälter des Staubsaugers nichts ankommt. Zum anderen an der kreisförmigen Ablagerung des Sägemehls im Sammeleimer des Zyklon.
Was nach meinen Erfahrungen kontraproduktiv ist:
- Ein zu kurzer Zyklon (die Tempozunahme ist dann zu gering),
- ein zu weiter Zyklon (Bewegungsenergie geht verloren),
- eine raue Oberfläche (reduziert die Geschwindigkeit),
- Unterbrechungen in der Fläche des Konus (Bremswirkung),
- Bögen vor dem Eintritt in den Konus (wg der Bremswirkung).
Den Warnkegel habe ich zunächst nur genommen, weil er so halb transparent ist und man im Gegenlicht (Baustrahler) das Strömen des Sägemehls recht gut sehen kann. Dann hat sich aber herausgestellt, dass er von der Form und der Dimension her fast ideal war. Natürlich ist er vom Material her eigentlich zu weich, und er zieht sich etwas zusammen, wenn der Sauger blockiert ist. Aber er nimmt seine Form dann auch sofort wieder ein.
Ich habe die ganzen Versuche mit einer Mischung aus Schleifstaub und Sägemehl von der Kreissäge gemacht, weil ich mir gedacht habe, dass dieses Material von der Kleinheit der Partikel und ihres geringen Gewichts am kritischsten sein müsste. Für Hobelspäne ist der verwendete Sauger sowieso nicht gross genug - schon vom Durchmesser der Schläuche her. Bei mir wird das System an der Kreissäge eingesetzt, zur Direktabsaugung unter dem Sägeblatt (wobei ich für die Schutzhaube der Säge einen seperaten Sauger habe, der noch ohne Zyklon läuft).
Die Zeichnung unten zeigt ein optimiertes Geräts, das ich im Herbst bauen möchte (vorher werde ich nicht dazu kommen).
Ich denke, dass man die drei Einheiten in einem Gerät zusammenfassen muss: Oben der Motor mit dem Filter und einem nur kleinen Sammelbehälter. In der Mitte der Zyklon in einem eigenen Behälter und unten der Sammeleimer. Alle drei Einheiten sollen durch die Deckelklammern der verwendeten Eimer zusammengehalten werden.
Die Saugkraft müsste noch mal steigen - einmal, weil die Schlauchverbindung zwischen Sauger und Zyklon wegfällt und dann, weil der Saugraum unter dem Motor viel kleiner gehalten werden kann.
Unten drunter muss ein einigermassen ausladendes Fahrgestell, weil das Gerät insgesamt etwa 80 Zentimeter hoch wird und der Schwerpunkt, durch den Motor, doch recht weit oben liegt. Auch der Schlauchanschluss liegt ja weit oben.
Wenn ich das Ding im Herbst so hinbekomme, melde ich das hier.
Und: Vielen Dank an Fritz, dafür, dass er dieses Thema hier angefangen hat! Das Gerät ist eine echte Bereicherung meiner kleinen Werkstatt.
Meinen Dank auch an alle, die ihre Erfahrungen hier gepostet haben. Ohne die wäre ich immer noch am rumfummeln. Tolles Forum, man kann das gar nicht oft genug sagen!
Bis dann:
Andreas