"Tricks" und Kniffe die euch weitergebracht haben / ins Staunen versetzt haben

[Alceste]

Ich dachte es könnte mal interessant sein Tricks und Kniffe zu sammeln, die so nicht in Lehrbüchern oder sonstigen Publikationen zu finden sind und euch hilfreich waren. Ich würde das jetzt auch nicht nur aufs Holzwerken beschrönken wollen.

Der Stein des Anstoßes kam mir in den Kopf gerollt, als ich letztens eine zentrische Bohrung für ein Gewinde in eine Gewindestange einbringen musste. Zufällig hatte ich kurz vorher ein Video von Cosel entdeckt in dem er das Problem löst in dem er das Werkstück in die Ständerbohrmaschine einspannt und den Bohrer in den Maschinenschraubstock. Mit dem Ergebnis war ich sehr zufrieden.

Hier das Video: https://www.youtube.com/watch?v=_0frOYT9t3g

EDIT: Wegen der Übersicht, je nachdem wie genau man das Zentrum zu Beginn der Bohrung "erwischt" wird das Loch größer als der Durchmesser des Bohrers. Das heißt wenn die Bohrung nicht nur zentrisch sein soll sondern auch einen bestimmten Durchmesser haben soll, wie in meinem Beispiel, bohrt man mit einem kleineren Durchmesser vor und dann erst auf Maß. Der Bohrer wird sich dann in der Pilotbohrung zentrieren. Die Pilotbohrung muss auch nicht so tief sein wie die fertige Bohrung, es geht nur darum eine zentrische Anfungsbohrung herzustellen.

 

[Mitglied 59145]

Man kann den Korpus der Fräse an das Ende der Nut anlegen und die nächste fräsen. Immer so weiter, die letzte legt man hinten am Korpus an.

Korpen werden nicht gezeichnet, das fräst man einfach so.

Funktionierte bis jetzt bei jeder "Lamello" die ich in der Hand hatte.

Bei der Domino hat man ja die Pins, die dann in das Loch greifen. Ist etwas präziser, hatte mit der Lamello aber keine Probleme. Ist nichtmal mit viel Spiel eingestellt.

 

[pedder]

Ich klebe seit 30 Jahren Kaffeefiltertüten mit Kreppband unter das Bohrloch.
Und grinse immer über die Staubsaugeradapter.

 

[Sire Toby]

Und grinse immer über die Staubsaugeradapter

Dann aber bei Deckenlöchern schön die Lippen zusammen pressen, dass es nicht reinrieselt. (PS: der saugadapter macht das tatsächlich besser. )

 

[ChrisOL]

wenn man spezielle Löcher benötigt verwende ich gerne die Oberfräse in Kombination mit Kopierringen.

Dazu ich vor einiger Zeit eine Tabelle erstellt, welche Kombination welchen Lochdurchmesser ergibt.



Gestern brauchte ich ein 9mm Sackloch. Dazu habe ich in eine Reststück ein 30mm Loch gebohrt. In die OF kam ein 6mm Fräser mit einem 27mm Kopierring.
Klar kann man das auch einzeln ausrechnen aber das in der Tabelle ablesen zu können macht es einfacher.

 

[raziausdud]

Nach einem Vorschlag in einem anderen Thema, dass es hier passen würde. Erweiterung vorhandener Bohrungen (ich kopier einfach den Text - meinen Text!)

Meiner Meinung und auch Erfahrung nach ziehen sich METALLbohrer vor allem OHNE Bohrständer gut zentriert ins „alte Loch“. Die Schneide kann aufgrund ihrer Geometrie (in Rotation ein flacher Kegel) ja kaum anders - es sei denn, man zwingt sie. Also FREIHAND ohne viel Druck ansetzen, Drehzahl ehr höher.

Wenn ein paar Millimeter gebohrt sind, kann man ja auf Bohständer umrüsten, damit es in der Tiefe dann auch gerade wird.

Ähnlich funktioniert der „Trick“, wenn man dem Werkstück auf einer Standbohrmaschine erlaubt, dass der Bohrer es in die entsprechende Position zieht, man das Werkstück also locker liegen hat und man dann den Metallbohrer behutsam ins alte Loch absenkt.

p.s.: nach einem Einwand: auf der Hut sein, der Metall-Bohrer kann ab einer gewissen Tiefe und besonders bei erhöhtem Druck „fressen“ und sich selbstständig in die Tiefe ziehen !


Eine Schablone, die man zentral über der alten Bohrung zentriert und fixiert, wäre eine weitere Möglichkeit, auch gleich für winkelgerechtes senkrechtes Bohren.

 

[Time_to_wonder]

Du glücklicher. Ich weiß gar nicht, wie viel Putz und Gipsstaub ich vor dem Adapter in allen Öffnungen meines Kopfes hatte…

Alten Joghurtbecher am Boden anbohren und auf den Bohrer stecken (nach oben offen, klar…) Keine 100% aber ein Großteil fängt der ab.

 

[mc2]

Den App Tipp habe ich hier bekommen, gibt es für Android und Apple

Aufmaßrechner für Oberfräsen​

 

[MTrp]

Ich möchte hier ein Video von Nick Engler (YT-Channel „Workshop Companion“) platzieren, das ich bemerkenswert finde. Er baut mMn sehr gelungene Sägebock mit geneigten Beinen und Ladearmen für große Platte, die sich werkzeuglos zusammenstecken/abbauen und sehr platzsparend verstauen lassen. Das besonders Interessante daran: Er verwendet - auch für wiederholgenaue Winkelschnitte und für Rundungen! - lediglich eine Handkreise und sehr simple aber effektive Vorrichtungen:

Wer zuerst mal direkt zwei bis drei Highlights ansteuern möchte, um herauszufinden, ob man sich das ganze Video ansehen möchte:

• Bei 0:54 gibt es einen Überblick über die Gestaltung und die Funktionen.
• Ab 4:40 sieht man den Zuschnitt der Winkel an den Beinen, bei dem mittels einer einfachen Vorrichtung eine Handkreissäge die Funktionen einer Gehrungssäge erfüllt.
• Ab 9:35 sieht man die Herstellung der Rundungen mit einer Handkreissäge.

In der Video-Beschreibung gibt es auch Kapitel-Marken.

Ich weiß nicht, wie bekannt Nick Engler/Workshop Companion hier im Forum ist? Ich bin erst kürzlich über ihn gestolpert und bin begeistert: Man merkt schnell, dass hier jemand Inhalte produziert, der sehr viel Erfahrung hat und Fachwissen mit hohem Praxisbezug sehr angenehm zu vermitteln weiß. Er kommt immer sehr schnell auf den Punkt, macht sich selber nicht wichtig und der Faktor „Unterhaltung“ ist auf eine mMn sehr angenehme Dosis eines feinen Humors beschränkt. Bei seinen Vorrichtungen geht es um ein Maximum an praktischem Nutzen und Genauigkeit ohne jeden fragwürdigen und potenziell entbehrlichen Firlefanz. Hervorheben möchte ich diesbezüglich auch seine Schiebeschlitten für die Tischkreissäge und die in diesen integrierten Vorrichtungen für die Feineinstellung. Auch in seinen Projekte, die er vorstellt, überraschen mich immer wieder seine Lösungswege.
(Und die Hunde, die so nebenbei von ihm beschäftigt werden wollen und in manchen Videos seinen Ausführungen sehr interessiert zu folgen scheinen, sind auch absolut entzückend!)

 

[WoodyAlan]

Hat man viele Lose Schrauben etc: regalbrett an die wand und an der Unterseite mehrere Deckel von schraubgläsern dran spaxen. Schrauben or whatever in die Gläser und schnell unten dran schrauben. So hat man sehr schnellen Zugriff und sieht was drin is.

 

[Nudelwurm]

Seit dem ich den neuen Boschbohrer für Stein verwende den man direkt absaugen kann macht das Bohren in die Wände und Decken wieder Spaß

https://www.bosch-professional.com/de/de/sds-plus-9-speed-clean-hammerbohrer-2867425-ocs-ac/

Da rieselt dann auch nix ins Gesicht oder in den Kragen so lange das Loch vorne frei ist.

 

[WoodyAlan]

Seit dem ich den neuen Boschbohrer für Stein verwende den man direkt absaugen kann macht das Bohren in die Wände und Decken wieder Spaß

https://www.bosch-professional.com/de/de/sds-plus-9-speed-clean-hammerbohrer-2867425-ocs-ac/

Da rieselt dann auch nix ins Gesicht oder in den Kragen so lange das Loch vorne frei ist.

Fürs über Kopf bohren Steck ich an Leeren Hüttenkäse Becher auf den Bohrer. Zuvor an etwas zu kleinen O-Ring auf den Bohrer schieben und dann den Becher. Das ganze dann an die Decke bis der becherrand aufliegt und los gehts. Funktioniert überraschend gut

 

[MTrp]

Ich habe es mir zur Angewohnheit gemacht, dass ich auf Betriebsanleitungen vorne immer den Händler sowie Monat und Jahr des Kaufs schreibe. Eine Rechnung zu finden - sei es für einen Garantiefall, Verkauf oder weil jemand von mir wissen will, was etwas neu gekostet hat - ist damit sehr einfach. Insbesondere, wenn es sich beim Händler nicht um Amazon handelt, wo es eine Suchfunktion für die gesamte Bestellhistorie gibt.

Bei Betriebsanleitungen schneide ich alle fremdsprachigen Seiten weg, damit sinkt der Platzbedarf auf einen Bruchteil. In den Rest kommt an einer Ecke eine Heftklammer und ich loche es. Die Ablage erfolgt dann in einem von mehreren Aktenordnern, die durch Kategorien übersichtlich unterteilt sind.

 

[MarcBerlin]

Das ist die Old-school Lösung, wie ich es bis vor etwa 10 Jahren auch gehandhabt habe. Bin dann dazu über gegangen, mir zu jeder Anschaffung die Anleitung runter zu laden und alles Papier wegzuwerfen. Die Dateien lassen sich ja in jede beliebige Ordnung einfügen.

 

[odul]

Ist bei mir ähnlich. Ich schreibe zusätzlich Händler und Datum an einer geschützten Stelle auf das Gerät und überklebe die Schrift zusätzlich mit Tesafilm. Das mache mit praktisch allem.

Bei Batteriegeräten liegt im Batteriefach ein kleiner Zettel. Da notiere ich jeden Batteriewechsel.

 

[Holzgolf]

Hat man viele Lose Schrauben etc: regalbrett an die wand und an der Unterseite mehrere Deckel von schraubgläsern dran spaxen. Schrauben or whatever in die Gläser und schnell unten dran schrauben. So hat man sehr schnellen Zugriff und sieht was drin is.

Die Gläservariante hatte mein Vater früher, allerdings mit einem drehbaren 120er Kantholz welches mit einem stabilen Bügel mit etwas mehr als Gläserlänge an der Wand befestigt war. Konnte man halt alle 4 Seiten des Holzes mit Gläsern bestücken und das Kantholz frei drehen.

 

[MTrp]

Bei Batteriegeräten liegt im Batteriefach ein kleiner Zettel. Da notiere ich jeden Batteriewechsel.

Oder die Batterien direkt beschriften - so mache ich es (manchmal). Für wasserfestes Beschriften mit feiner Spitze finde ich übrigens Kabelmarker (Edding 8407) sehr empfehlenswert: Sie halten auf viel mehr Oberflächen als andere Marker und neigen auch kaum zum Verschmieren.

 

[TobiBS]

Von mir noch eine Bitte: Könnt ihr auch dazu schreiben, wofür die Tricks und Kniffe gut sind?
Also zum Beispiel beim Batterien beschriften: Was bringt das?

 

[MarcBerlin]

Das geht eigentlich aus den vorigen Posts hervor: Kaufdatum und Quelle werden festgehalten. Für Nachkauf-/ Garantie-/ Buchhaltungs-Zwecke

 

[TobiBS]

Das geht eigentlich aus den vorigen Posts hervor: Kaufdatum und Quelle werden festgehalten. Für Nachkauf-/ Garantie-/ Buchhaltungs-Zwecke

Bei einem Elektrogerät für 150€ verstehe ich das, aber bei 0,20€ AA-Batterien?

 

[MTrp]

Ich beschrifte nur manche Batterien, und das aus folgenden Gründen:

• Genauso wie die Preise stark variieren, tut es auch die Haltbarkeit/Qualität. Wenn ich eine neue Marke ausprobiere oder eine spezielle Batterie (z. B. Long Life) verwende, möchte ich wissen, ob sie etwas taugt. Ich bin damit z. B. auch draufgekommen, dass sich die Batterien, die ich zuletzt in den Rauchmeldern hatte, zwar 10-Jahres-Batterien schimpfen - aber alle schon von 4-5 Jahren hinüber waren.
• Bei manchen Batteriegeräten ist für mich wichtig, dass ich nicht zu einem ungünstigen Zeitpunkt ohne Strom dastehe, z. B. bei Aufnahme-Geräten oder Kondensator-Mikros.
• Ich versuche schon seit Längerem herauszufinden, warum es immer wieder passiert, dass Batterien in Geräten auslaufen. Leider ist dann häufig die Elektronik geschrottet.

 

[Mues_Lee]

zwar 10-Jahres-Batterien schimpfen

Das bezieht sich vlt. da drauf das eine Batterie 10 Jahre haltbar bleibt (bei nichtbenutzung)

 

[dsdommi]

Ich beschrifte nur manche Batterien, und das aus folgenden Gründen:

• Genauso wie die Preise stark variieren, tut es auch die Haltbarkeit/Qualität. Wenn ich eine neue Marke ausprobiere oder eine spezielle Batterie (z. B. Long Life) verwende, möchte ich wissen, ob sie etwas taugt. Ich bin damit z. B. auch draufgekommen, dass sich die Batterien, die ich zuletzt in den Rauchmeldern hatte, zwar 10-Jahres-Batterien schimpfen - aber alle schon von 4-5 Jahren hinüber waren.
• Bei manchen Batteriegeräten ist für mich wichtig, dass ich nicht zu einem ungünstigen Zeitpunkt ohne Strom dastehe, z. B. bei Aufnahme-Geräten oder Kondensator-Mikros.
• Ich versuche schon seit Längerem herauszufinden, warum es immer wieder passiert, dass Batterien in Geräten auslaufen. Leider ist dann häufig die Elektronik geschrottet.

Hi. Soweit mir bekannt, werden für die Angabe 10Jahre Batterie definierte Bedingungen geschaffen , unter anderem konstante Stromstärke, Temperatur etc. Wenn dein Melder zB mehr Strom verbraucht oder du 5x Jährlich den Test machst dann halten die eben weniger lang. Bei Fahrzeugen und Benzin oder Stromverbrauch hat man sich daran gewöhnt dass die Angaben nicht Praxistaugklich sind

 

[odul]

Zugegeben das Datum des Batteriewechsels zu notieren ist nicht kriegsentscheidend. Aber manchmal hilfreich:

Gerade hat meine Karabiner-Uhr gezickt. Letzter Batterie-Wechsel vor 3 Monaten. Wenn ich raten müsste, liegt es an dem neuen Streifen Knopfzellen, den ich angefangen habe. Hält die nächste auch nur 3 Monate, probiere ich eine andere Sorte.

Wirklich praktisch ist es be dem Außenthermometer. Das habe ich seit 15Jahren. Zickt es, schaue ich beim Sender und Empfänger auf die Wechsel und kann dann meistens sagen, welche Batterie alle ist. Die im Sender oder Empfänger.

 

[Tilia]

Wiederholgenauer Tiefenanschlag für Bohrungen von Hand mit dem Akkuschrauber (oder Handbohrmaschinen) >>

Als Tiefenanschlag kann man sich einen Holzdübel (o.Ä.) richten.

Beispiel anhand einer 4mm Bohrung:
10er oder 12er Holzdübel (evtl. etwas kürzen) und in Längsrichtung mit einer 4mm Bohrung in einem Zug komplett durchbohren. Der Dübel sollte also kürzer sein als der Bohrer aus dem Akku heraus schaut. Etwa mittig Bohren mit Augenmaß reicht, muss nicht exakte Mitte sein.
Diesen Dübel dann lose auf den Bohrer auf der Maschine komplett aufstecken. Durch die Tiefe des Bohrers im Bohrfutter und/oder durch Kürzen des Dübels kann der vordere Überstand des Bohrers, und damit die Bohrtiefe, nach Bedarf millimetergenau eingestellt werden.

Nach getaner Arbeit wandert der Anschlagdübel in die Schublade - und kann bei Bedarf jederzeit wiederverwendet werden. Da hat man dann bald auch mal mehrere solche kleinen Helferlein in verschiedenen Bohrdurchmessern.

 

[odul]

Ich habe mir zusätzlich noch eine Kassette mit extra kurzen Bohrern gekauft. Die sind gelegentlich auch ganz hilfreich.