Mich darauf einstellen bald mit Brille durchs Leben zu schreiten.
Tja, Älterwerden erfordert schon einige Anstrengungen und Kosten. Und wenn man sich überlegt, dass bisher noch kein einziger das trotz aller Anstrengungen am Ende überlebt hat...
Mit Mitte 45 hatte ich einmal ein schmerzhaftes Problem beim Löten, bei dem ich mir eine wundervolle Brandblase an die Fingerkuppe gezaubert hatte. Weil Löten nach Gehör schlecht funktioniert, war's Zeit für die erste Brille. Das war eine OfficePlus genannte Arbeitsplatzbrille, also zum Lesen, für Bildschirmarbeit... und einen Bereich für "bürotypische Weite", also etwa fünf, sechs Meter.
Davor kann ich nur warnen, obwohl mir die damals schon gut geholfen hat. Das Problem an dem Ding - besser: an mir und den serienmäßig gelieferten Augen und der ebenso serienmäßig verbauten Disziplinlosigkeit - war, dass ich das Ding durchaus teilweise auch beim Autofahren brauchte. Ist halt doof, wenn man am Navi nix erkennt.
Das ständige Auf- und Absetzen nervt allerdings so, dass man das Ding gegen den ausdrücklichen Rat des Optikermeisters irgendwann dauerhaft trägt. Die graue Masse zwischen den Ohren gleicht das hervorragend aus, nur: Macht die Augen, im Nachhinein betrachtet, nicht besser.
Heute habe ich eine ebenso gute wie teure "richtige" Gleitsichtbrille... und alles ist gut.
Alle Brillen dazwischen und - auch die erste - fielen übrigens dem (bevor Fragen kommen: meist öffentlich-rechtlichen) deutschen Fernseprogramm zum Opfer. Einmal eingenickt auf dem Sofa... Brillengestell in Einzelteilen.
Bei der jetzigen kann ich am Ende von Lanz und Co. aufwachen... und das Ding sitzt meist sogar noch korrekt auf der Nase...
*dreimalaufholzklopfen*