Mitglied 59145
Gäste
Klar, jeder trifft seine Entscheidung.Jeder entscheidet für SICH.
Nur ist das mit der Wirkung oft sehr einseitig.
Als Radfahrer wirst du sehr oft im Strassenverkehr benachteiligt. Kann ich täglich zeigen. Zugeparkte Radwege, eng überholt, Infrastruktur ist mies, Kinder alleine fahren lassen ist sehr waghalsig.
Es ist ja Zweifelsohne so, dass mehr Radverkehr ja durchaus deutlich positive Effekte hat, mehr Platz im Strassenverkehr, weniger CO2 Ausstoß, gesündere Bevölkerung, weniger schwere Unfälle.
Trotzdem wird an der Infrastruktur so gut wie nichts gemacht. Hier passiert nichts. Oh doch, wir bekommen eine Fahrradstraße, in einer Nebenstraße auf der 20 Anlieger fahren und die Zuwegung für 10 Schrebergärten ist......
Richtig ran traut sich keiner, das halte ich für unlogisch und falsch.
Bessere Infrastruktur macht es einfach attraktiver und angenehmer. Alleine das würde den Anteil des Rades an der Mobilität eklatant erhöhen.
Der tägliche Kleinkram macht viel aus, auch vom Umweltschutzgedanken abgesehen wären Innenstädte und Ortschaften einfach deutlicher lebenswerter.
Hier war die Innenstadt am Wochenende gesperrt und etliche Tausende Menschen da. Fahrräder und Fussgänger durcheinander und das ziemlich ohne Probleme.
Es war laut, aber viel angenehmer als die sonntägliche Autoposershow am Marktplatz. Menschliche Geräusche sind einfach angenehmer.
Alles was man an Großstädten liest wo was gemacht wurde, wird im Nachhinein nahezu ausnahmslos als positiv wahrgenommen.
Es ist für einen Großteil der Mobilität einfach das logischste und beste Verkehrsmittel da. Ich halte es für nachlässig im Quadrat da nicht aktiver den Ausbau voran zu treiben und politisch die richtigen Weichen zu stellen.
Auto fahren wird deshalb ja nicht unattraktiver, ich fahre lieber in Holland und Dänemark, als hier. Beide Besuche waren in der Ferienzeit, also überdurchschnittlich Verkehr, trotzdem entspannter.