Noch mal zum Dielen verlegen auf Fußbodenheizung:
- Erkläre Deinem Freund dass Du das gerne für ihn machst, es aber ein Thema ist, das normalerweise durch einen Fachmann geplant werden muss (Architekt in Verbindung mit Heizungsbauer oder Haustechniker). Daher wirst Du dich zwar gerne bemühen, aber eine Gewährleistung ("Garantie") übernimmst Du nicht.
- Zu der Zeit als ich noch bei einem Hersteller für Holzfertighäuser gearbeitet habe hatten wir das Thema ja regelmäßig. Wegen der Gewährleistung waren da alle Komponenten von Anfang an aufeinander abgestimmt, also Heizungsanlage inkl. Vor- und Nachlauftemperaturen, Estriche, Beläge. Wenn Du im Nachhinein da bei gehst musst Du genau wissen was Du hast und welche Beläge für Deine spezifischen Randbedingungen geeignet sind.
- Als Richtwert, beim Einkauf der Beläge nur solche kaufen, die vom Hersteller ausrücklich für Fußbodenheizung geeignet sind. In der Regel werden das bei gewünschter Holzoberfläche mehrlagige Systembeläge sein, bei denen die oberste Nutzschicht in der Größenordnung von 3 bis 4 mm liegen wird, dünner wird auch angeboten ist dann aber später ggf. nicht mehr so leicht schleifbar
- Ja, das wär definitiv ein eigener Thread wert gewesen
- Die Stärke der Auflage sollte 10 bis 12mm nicht überschreiten, 15mm ist der absolute Grenzwert. Wie oben gesagt ist der Belag eine Dämmlage ("Isolierung") zwischen EStrich und zu beheizendem Raum. Daher je dünner desteo Heizoptimierter und schwieriger zu verarbeiten und schlechter später nachzuschleifen (Aber das macht man je eh kaum einmal). Außer ich schon bei zwei Gelegenheiten. Aber das bei echtem Diehlenboden, ohne FuBo-Heizung bei mir zu Hause...
- FuBo Heizungen sind optimal für Fliesenbeläge.
- Da gibts übrigens welche die erstaunlich echt aussehen wie Holz...
- Auf gar keinen Fall nimmst Du einen homogenen Holzbelag (Holz natur, ohne Schichtverleimung). Da geb ich Dir 98% Wahrscheinlichkeit drauf, das der Belag Risse bekommt
- Je kleinteiliger der Belag, desto größer der Fugenanteil. Aber: Die Fugen verteilen sich besser über die Fläche. Spielt z.B. eine Rolle, wenn Du doch ein Parkett findest wo der Hersteller sagt das sei geeignet. Bei besser verteilten Fugen öffnen und schwinden die gleichmäßiger und je kleiner Dein Belagsteil ist desto geringer die Risswahrscheinlichkeit. Hast natürlich mehr Meter Fuge zu verarbeiten
- Jetzt noch ohne eigene Erfahrung, aber evtl. Wert zu recherchieren wieder eine Idee aus dem Yacht- und Bootsbau. Fugen breit anlegen und mit Sikaflex oder Ähnlichem drangehen. Diese Art Fuge kann wenigstens was ab und auch wenn mal ein Eimer Wasser umkippt kann es halten (Thema Boden- Wandanschluss muss dazu noch extra bedacht werden)
- Sieh zu daß Du nicht auf Gewährleistung festgenagelt wirst. Hm, sagte ich schon? Ist wohl wichtig...
- Mein alter Herr hat übrigens Parkett auf FuBoheizung im Erdgeschoss. Laut Hersteller war das (ziemlich kleinteilege) Parkett auch geeignet für die FuBoHeizung. Dann hatte die aber ein Leck, und das Parkett hat sich (ungelogen) bis zu einem Dreiviertelmeter nach oben aufgeschüsselt. Sah echt verrückt aus. Den Schaden hat der Heizungsinstallateur im Rahmen der Gewährleistung (siehe oben...) übernommen und fachgerecht ausbessern lassen. Aber dasss da ein Schaden war sieht man immer noch.