Ich glaube, ein Punkt ist noch nicht zur Sprache gekommen:
Akkus altern mit der Zyklenzahl. D.h. bei gleichen Anforderungen, muss ein kleiner Akku öfters geladen werden.
Gleiches gilt wohl auch bei schneller Ladung und Entladung, wobei ich dabei aber nicht sooo sicher bin. Dann wäre da ein größerer Akku auch im Vorteil.
Die Alterung mit der Zyklenzahl ist aber meist nicht so gravierend als wenn der Akku falsch behandelt wird.
Ein eBike hat doch eine Motor Leistung von 250-500W. Da ist ein PowerTool Akku garantiert nicht ueberfordert. Die Akku Werkzeuge ziehen doch heute 1000W und mehr, da gehen dann schon andere Stroeme aus dem Akku und er "leidet" mehr als im eBike.
Schnelladung macht einen Akku auch nicht unbedingt kurzlebig, wenn die verbaute Einzelzelle das aushaelt, also fuer solche Stroeme konzipiert ist.
Bei hohen Stroemen erwaermen sich die Zellen. Die eBike Akku haben eine grosse Anzahl Zellen direkt nebeneinander, die Werkzeugakku haben ein Innengehaeuse aus waermeleitendem Plastik um Betriebswaerme besser abzuleiten....
Aus meiner Erfahrung stirbt ein Akku tatsaechlich schneller - soll heissen er altert deutlich schneller als bei sachgemaesser Verwendung -, wenn
- er laengere Zeit ganz voll oder ganz leer liegt. (Bei taeglicher Nutzung uninteressant.)
- bei jedem Zyklus bis 0% Ladestand heruntergefahren wird und bis 100% kragenvoll geladen wird. (Die Werkzeug Akku Hersteller laden meist nicht bis zur max. zulaessigen Spannung, sondern hoeren etwas vorher auf. das machen die meisten eBike Akku nicht.)
- die Akkutemperatur bei der Nutzung und beim laden zu hoch oder zu tief ist. (warum wohl haben die eAutos ein Thermalmanagement fuer den Akkublock...)
- ausserhalb der Zellcharakteristik ge- und entladen wird (mit zu hohen Stroemen).
- die einzelnen Zellen nicht wirklich gleich sind und durch die Zyklen zu driften beginnen. Regelt oder begrenzt das die Elektronik nicht, sind selbst die groessten eBike nach einem Jahr hinueber. (Mehrfach erlebt, da im eBike Akku meist nicht die beste Zellqualitaet eingebaut wird)
Ein ganz schlauer in der Firma hat z.B. meinen Rat ausgeschlagen und einen falsch (zu wenig Kapazitaet) gelieferten Werkzeugakku nicht auf Storage gelagert sondern auf 100% Ladestand. Der jeden Tag im Einsatz befindliche (mit der hoeheren bestellten Kapazitaet nachgelieferte) Akku hatte nach 3 Jahren knapp ueber 80% Restkapazitaet, der kragenvoll eingelagerte
unbenutzte Akku hatte unter 70% und war somit direkt fuer die Tonne.
Somit erlaube ich mir die Feststellung, dass eine Mehrfachverwendung eines vorhandenen Akku durchaus sinnvoll sein kann, auch wenn der Akku dadurch mehr Zyklen hat. Das kann am Ende wirtschaftlich sinnvoller sein, als eine falsche Akkubehandlung, die leider von vielen Faktoren abhaengt und nicht immer ideal ist.....