Alles was mit Fahrrädern zu tun hat-Thread

pedder

ww-robinie
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Das ist ja keine nachhaltige Alternative. Worüber ich mich wirklich freue, sind die E-Motorroller. Leise und Geruchsneutral. Wenn mal ein alter Benzinroller vor einem fährt, möchte man als Radfahrer ja eigentlich eine Umweg fahren. Bei einem E-*Roller könnte ich mich glat in den Windschatten hängen
 
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Mitglied 59145

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Der Titel passt ja nicht mehr so ganz, über das Anfängerstadium bin ich ja hinaus.....

Es ist ja jetzt fast ein Jahr her, das ganze ist Routine. Bulli wird nur noch für "echte Transporte" genutzt. Das dann meist auch gebündelt und, wenn es passt, bei schlechtem Wetter.

Was halt viel mehr auffällt, mich am Anfang auch überhaupt nicht groß gestört hat, ist der Umstand der Ungleichbehandlung von Verkehrsteilnehmern.

Als Radfahrer erlebst du echt eine Menge, mindestens fragwürdige, Aktionen.

Heute morgen auch wieder. Ich bin am überlegen ob ich den Anzeige. Zeugen gibt es.
Soll aber hier nicht Thema sein.
Das fahren außerhalb der Ortschaften, also ohne Autokontakt, Schulen und Bäckereien ist wirklich traumhaft und ein Segen. Das was Innerorts, also im gemischtem Verkehrsraum passiert, ist , wenn man es täglich mitmacht, echt nicht vorstellbar.
Es war mir vorher halt Null bewusst, was es heißt in Deutschland seine Erledigungen mit dem Rad zu machen. Klar, früher in der Großstadt bin ich auch viel gefahren. Aber da war es irgendwie egal und immer für irgendein Freizeitgedöns. Aber auch dort ist man nie den schnellsten Weg gefahren, sondern immer den am wenigsten gefährlichen.

Ich denke, große Überraschung:emoji_wink:, das Rad muss ein ernstgenommes Verkehrsmittel werden. Dafür braucht es einfach Platz.
Viel Strecken die ich hier durch die Stadt fahre, würde ich niemals mit meiner Tochter fahren.

Das muss sich wirklich ändern, realistisch betrachtet ist Radfahren bei uns immer noch etwas für Freaks.

Aber egal, Wetter war top Heute, keine Handschuhe und Jacke musste ich auch wieder ausziehen.

9° Nieselregen zählt inzwischen als Sommerwetter. Finde ich abgefahren, man freut sich vielmehr übers Wetter, einfach weil es laufend anders ist. Ja, nicht immer :emoji_wink:
 

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heiko-rech

ww-robinie
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Hallo Ben,
ich denke, das stellt jeder Radfahrer in Deutschland fest. Wir sind ein Autoland und werden das auch noch lange bleiben, so rückständig das auch sein mag.
Aber das betrifft nicht nur Radfahrer. Auch als Fußgänger erlebt man täglich die Bevorzugung des Autos. Ich gehe mindestens einmal in der Woche mit unserer Hündin zu Fuß in meine Werkstatt. Ich muss zwei Hauptstraßen überqueren und gehe durch ein Wohngebiet an einer Schule entlang, dann etwas über Feldwege und dann durchs Industriegebiet. Gehwege sind vor allem in Wohngebieten zugeparkt, da an den meisten Häusern nur ein Stellplatz fürs Auto vorhanden ist, aber mehrere Autos im Haushalt sind. An der Schule muss man auf die ganzen Mama-Taxis aufpassen. Manchmal stehe ich einige Minuten am Nachmittag an der Straße und komme nicht rüber.
Vielleicht noch zur Verdeutlichung: bei uns in St.Wendel sind fast 19.000 PKW zugelassen, bei 25.000 Einwohnern (lauf Kraftfahrtbundesamt 2022)

Im Industriegebiet ist der Gehweg ja bekanntlich ein LKW-Parkplatz. Dann gehe ich halt ganz gemütlich mit Hund am geparkten LKW oder Auto über die Straße vorbei. Ich dränge mich bestimmt nicht irgendwo an der Böschung vorbei, nur weil der Gehweg komplett zugeparkt ist.
Wenn ich mit dem Rad unterwegs bin, suche ich mir inzwischen die Spur ohne Schlaglöcher. Dass ich dann nicht mehr am Rand Fahre ist mir egal.
Wo es mir nicht zu unsicher ist, fordere ich inzwischen meine Rechte sowohl als Radfahrer, als auch als Fußgänger ein. Dennoch muss man sowohl als Fußgänger, als auch als Radfahrer für die Auto- und LKW-Fahrer mitdenken und kann eben nicht damit rechnen, dass man als Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt ist.
Das Vorrecht des Autofahrers wurde jahrzehntelang kultiviert. Und selbst innerhalb dieser Gruppe von Verkehrsteilnehmern gibt es ja auch noch eine regelrechte Hackordnung. Früher hieß es "Mercedes mit eingebauter Vorfahrt", heute bemerkt man schon ganz deutlich, dass die in den großen Autos (SUVs) sich oft rücksichtsloser gegenüber kleineren Autos verhalten, als die Kleinwagenfahrer untereinander. Kein Wunder, dass immer mehr Leute so große Autos wollen. Bald reicht dann vielleicht auch der SUV nicht mehr.

Aber bald wird ja alles besser, wenn die neuen Autobahnen gebaut worden sind :emoji_slight_smile:

Aber vielleicht kommt es auch ganz anders und durch den Mangel an Fachkräften und Baumaterial werden bald viele Straßen und Brücken, die nicht rechtzeitig saniert werden konnten, gesperrt. Bei uns wird schon ein Jahr lang eine Brücke saniert, geplant ist wohl noch ein weiteres Jahr.

Alles wird gut :emoji_slight_smile:

Gruß
Heiko
 

Mitglied 59145

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Unsere Büroleitung, allen Besuchern des Treffens auch namentlich bekannt, hat ein neues Smartphone "organisiert" und mich dazu verdonnert Social Media zu versorgen. :emoji_wink:
 

Lorenzo

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Ja, die Erfahrungen des Alltags auf dem Rad kenn ich. Ich kann Heiko nur beipflichten: Ich riskier nicht unnötig meine Gesundheit im Straßenverkehr mit Autos, für mich bedeutet das aber dass ich mich eben NICHT möglichst klein mach. Ich nehme mir den Platz den ich brauch um Sicherheitsreserven und die Möglichkeit zu reagieren zu haben. Also nicht am letzten Asphaltfitzelchen fahren, sondern ein Stück weit in der Straße. Ich hab im Straßenverkehr Pflichten UND Rechte. Dazu gehört dass ich nur dann überholt werden sollte wenn der Platz dafür da ist. Das ist auf kurvigen und schlecht einsehbaren Landstraßen manchmal schon ne Nervenprobe. Wenn man sich an den letzten Rand quetscht weil man schlechtes Gewissen hat wegen dem Autofahrer hinter einem, dann empfindet der das oft als Einladung oder gar Aufforderung. Ich kann halt kein bisschen besser um die Kurve kucken als er.

Einen Lichtblick gibt's jetzt bei uns. Die Dorfbeweger (unser Verein zur Förderung der Mobilitätswende) haben sich jetzt 3 Jahre lang dafür eingesetzt, dass es einen Radweg zwischen dem Ort in dem ich wohne und dem Nachbardorf gibt, und letzte Woche wurde in der Gemeindesitzung einstimmig beschlossen dass er kommen muss.
Interessant übrigens was sowas kostet... :emoji_astonished:
Is bisschen schwierig wegen Landschaftsschutzgebiet und nem Gewässer das da durchfließt, aber der Grund gehört der Gemeinde, trotzdem fallen dafür laut jetziger Planung etwa 400 000€ an...

An die Radfahrer, Kopf hoch, wird schon.
 
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Lorenzo

ww-robinie
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Distanz zwischen den Dörfern sind ca. 3km Luftlinie, knapp die Hälfte des benötigten Weges ist schon vorhanden, der führt zu nem Klärwerk. Das heisst dass der Weg noch gut 1,5km lang sein wird. Weil er auch land-und forstwirtschaftlich genutzt werden wird, und Minimum 10t verkraften muss, aber keine Asphaltierung im Landschaftsschutzgebiet erlaubt ist wird das ein gut befestigter Feldweg. Ein paar Haken muss er auch schlagen um sich an alle Vorgaben zu halten.
Und auch wenn jetzt alles beschlossene Sache ist, bis zur Fertigstellung wird's noch Jahre dauern! Wahnsinn wie aufwändig sowas ist.
 

Lorenzo

ww-robinie
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Ich hab da heute nen Avatar hier in Forum entdeckt....
@Tischlermester: Du scheinst ein Montage-eBike zu haben! Find ich ziemlich geil, und mich würden deine Erfahrungen damit interessieren.
Wie lang benutzt du das Teil schon? Welche Strecken legst du damit zurück und welche Art von Arbeiten deckst du damit ab? Welche Rückmeldungen bekommst du von deinen Kunden?
Würd mich freuen wenn du uns da bisschen was erzählen könntest.
Ben, ich hoffe (und denke) das geht hier im Thema in Ordnung.
 

fried.chycken

ww-esche
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Ohne @Lorenzo in die Frage Grätschen zu wollen, ganz akute Erfahrung von heute: wegen akutem Schaden am Lastenfahrrad aufs Auto gewechselt für innerstädtische Besorgungen. Ich Frage mich wirklich warum das als bequem gilt...

Schon lang hab ich nix so ätzendes mehr erlebt: Einbahnstraßen, abbiegeregelungen und Ampelphasen lassen mich aus meiner Ecke schon kaum weg kommen. Dann Parkplätze suchen. Musste an 4 Stellen jedesmal Parkplatz suchen, Kind aus dem Sitz zerren, ewig laufen. Dann zurück, Kind wieder in den Sitz stopfen, weiter fahren, nächsten parkplatz suchen, usw.

In die Tiefgarage fahren und Ticket ziehen um ein Paket bei der Post abzugeben...:emoji_dizzy_face:
Das Fahrrad würde direkt vor dem Laden stehen, müsste ich da garnicht abschließen.
Und bis ich die ersten 4 Ampeln genommen habe, um von Zuhause weg zu kommen, bin ich mit dem Fahrrad schon 2k m weiter...

In dem Fall spricht die Bequemlichkeit eindeutig fürs Fahrrad. Und an regen oder Kälte hab ich mich schon lange gewöhnt - besser als Eiskratzen.

Fazit: keine Gefahr rückfällig zu werden.

Und jetzt Montagefahrrad, bitte :emoji_wink:
 

Tischlermester

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Ich hab da heute nen Avatar hier in Forum entdeckt....
@Tischlermester: Du scheinst ein Montage-eBike zu haben! Find ich ziemlich geil, und mich würden deine Erfahrungen damit interessieren.
Wie lang benutzt du das Teil schon? Welche Strecken legst du damit zurück und welche Art von Arbeiten deckst du damit ab? Welche Rückmeldungen bekommst du von deinen Kunden?
Würd mich freuen wenn du uns da bisschen was erzählen könntest.
Ben, ich hoffe (und denke) das geht hier im Thema in Ordnung.
Moin moin, ich will diesen Rahmen hier nicht sprengen, daher für alles Relevante dieser link:
https://www.cargobikeforum.de/forum...fahrzeug-im-reparatur-und-montagesektor.6970/
 
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Mitglied 59145

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So,

der Thread ist jetzt genau ein Jahr alt.

Genau weiss ich es nicht, waren ja ein paar Fahrradwechsel. Zwischen 8k und 9k km müssten das sein.

Im Sommer mehr als im Winter, kann auch sein, dass die Jahresleistung weniger wird.

Bin am Anfang echt sehr viel gefahren, irgendwann ist es dann mehr Mittel zum Zweck und wird einfach besser geplant.

Ein wirklicher Gewinn an Lebensqualität ist für mich der ausschlaggebendste Punkt.

@pedder den Anhänger, allerdings ohne Motor, gibt es irgendwann nach Ostern. Fertig ist er wohl.
 

Mitglied 24010 keks

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Ich hab ja lange gehadert und überlegt... Aber jetzt bin ich auch ein E-Biker. Habe vor ca. einem Monat bei eBay eines recht günstig geschossen und das wurde mir jetzt von meinem besten Freund geliefert.
Bei mir ist es kein Lastenrad geworden sondern ein Mountainbike. Genauer ein Haibike als Fully mit Bosch Mittelmotor von 2017. Irgendwie hatte ich keine Lust auf so einen "LKW" und die Parksituation daheim hätte da überhaupt gar nicht zu gepasst und hätte bauliche Maßnahmen nach sich gezogen. Ich müsste zum "Parkplatz" eine Treppe runter und dann wieder rauf und Stelle mir das mit so einem Lastenesel echt unentspannt vor. Ende vom Lied wäre, ich würde es wahrscheinlich seltenst nutzen weil es einfach unpraktikabel ist und ich mein Auto nicht eine Treppe raufschleppen muss.

Ich bin dann gestern eine kleine Proberunde gekurft... Joa macht Spaß! Kann ich mich wohl dran gewöhnen.
Paar Optimierungen brauchts noch. Ich glaub ein Ständer ist unvermeidbar und vorne braucht's auch ein Schutzblech.

Einzig Schade ist, dass der Spaß bei 25 aufhört... Wer hat sich so einen Blödsinn denn überlegt. So 40 wären für das Bike überhaupt gar kein Problem...
Aber ja... Der Gesetzgeber will es so... Schade eigentlich.

Gruß Daniel
 
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herumtreiber

ww-buche
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Ich hab ja lange gehadert und überlegt... Aber jetzt bin ich auch ein E-Biker. Habe vor ca. einem Monat bei eBay eines recht günstig geschossen und das wurde mir jetzt von meinem besten Freund geliefert.
Bei mir ist es kein Lastenrad geworden sondern ein Mountainbike. Genauer ein Haibike als Fully mit Bosch Mittelmotor von 2017. Irgendwie hatte ich keine Lust auf so einen "LKW" und die Parksituation daheim hätte da überhaupt gar nicht zu gepasst und hätte bauliche Maßnahmen nach sich gezogen. Ich müsste zum "Parkplatz" eine Treppe runter und dann wieder rauf und Stelle mir das mit so einem Lastenesel echt unentspannt vor. Ende vom Lied wäre, ich würde es wahrscheinlich seltenst nutzen weil es einfach unpraktikabel ist und ich mein Auto nicht eine Treppe raufschleppen muss.

Ich bin dann gestern eine kleine Proberunde gekurft... Joa macht Spaß! Kann ich mich wohl dran gewöhnen.
Paar Optimierungen brauchts noch. Ich glaub ein Ständer ist unvermeidbar und vorne braucht's auch ein Schutzblech.

Einzig Schade ist, dass der Spaß bei 25 aufhört... Wer hat sich so einen Blödsinn denn überlegt. So 40 wären für das Bike überhaupt gar kein Problem...
Aber ja... Der Gesetzgeber will es so... Schade eigentlich.

Gruß Daniel
Ist in Deutschland ohne Probleme möglich und nennt sich S-Pedelec. Dann auch völlig zurecht mit Helmpflicht, Versicherung und auf die meisten Radwege darfst du auch nicht mehr.
 
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