Frust Thread

yoghurt

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Hallo,
als Romatiker bin ich gerade frustriert…. Ist ja nicht wirklich ein Problem, aber trotzdem…..

Da zeigt mir das Internetz gerade eine nette Immobilie. Gar nicht soooo weit weg, mit der immer problematischen Bahn in realistischer Zeit zu erreichen. Dort zwischen Bahnhof und Haus auch noch ein Strandbad am See. Das Haus so groß, dass meine vielen Gören UND ne kleine Werkstatt machbar wären (ohne Nachbarn!). Der Zustand so, dass man erstmal überhaupt nutzen könnten, bevor ich jahrelang nur baue…. Und noch nicht mal so teuer. Die Realität sagt mir aber, dass ich auch dafür keine Kohle habe….. Hab jetzt mal Lotto gespielt! Wahrscheinlich ist das mit dem Lotto so wie mit dem Haus - da gewinnste nix und dort ist dann die Straße zu laut?!?!
 

wasmachen

ww-robinie
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Natürlich muß er das; deshalb gibt es Streckenkundefahrten für neue Mitarbeiter. Allein werden sie erst losgelassen, wenn sie dazu eine Prüfung absolviert haben. Muß man übrigens sogar als Taxifahrer nachweisen, die Ortskunde.

Ja, und das scheint ja bei denen jeden Tag so zu sein?! Ist die Fluktuation dort so hoch?
Nach n paarmal fahren sollte der das schon auf die Reihe bringen...
 

willyy

ww-robinie
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"es müssen noch die Teile eingesammelt werden"
das ist zuverlässig die Ansage "Personenschaden" und dauert meist 2 Std. Personen im Gleis dauert zwischen 20 min und 1 h.

Alle anderen Durchsagen "Türstörung, Weichenstörung, Stellwerksstörung, Störung am Zug, Zugüberholung, wir warten auf einen Lokführer, ..."
sind teilweise gegeneinander austasuchbar. Hab auch schon mal erlebt, dass die eine Meldung so war, die nächste dann anders. Da hat man echt das Gefühl die würfeln die Durchsagen aus.
Oder haben eine Generator App für Durchsagen / Ausreden.
 

Mitglied 67188

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... dann ist aber das Trara groß wenn der Lokführer dann doch so ein Promilleopfer angerempelt hat.
Sehe die Schlagzeilen schon BILD lich vor mir.
Lokführer unter Zeitdruck fuhr rücksichtslos einen orientierungslosen Spaziergänger um.
Tod wegen 2min.

:emoji_thinking:
 

yoghurt

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... dann ist aber das Trara groß wenn der Lokführer dann doch so ein Promilleopfer angerempelt hat.
Sehe die Schlagzeilen schon BILD lich vor mir.
Lokführer unter Zeitdruck fuhr rücksichtslos einen orientierungslosen Spaziergänger um.
Tod wegen 2min.

:emoji_thinking:

Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Bremsweg so lang ist, dass der Lokführern unabhängig vom eingehaltenen Fahrplan oder Verspätungen wenig Einfluss darauf hat, ob er den alkoholisierten Spaziergänger mitnimmt oder nicht. Insofern braucht sich darüber niemand aufregen.
 

yoghurt

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Liest sich ja erstmal nicht so schlecht wa ....
Und da Du uns nun neugierig gemacht hast - was soll die Hütte kosten ? :emoji_slight_smile:
LG

Hallo,
wenn man die Kohle nicht hat ist es fast wurscht….. 125k€ wären für den Erwerb fällig. Wir würden das aber zunächst nur als Datsche nutzen - insofern hier keine Miete sparen. Wahrscheinlich müsste man langfristig noch einmal so viel investieren…..
Irgendwann - in so ca. 10 Jahren - würde ich auch ganz rausziehen wollen….
 

willyy

ww-robinie
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ob er den alkoholisierten Spaziergänger mitnimmt oder nicht. Insofern braucht sich darüber niemand aufregen.
ist vor 3 Jahren (?) zuletzt passiert. Da hat es in München einen besoffenen Amerikaner erwischt, der ins Gleis gefallen ist.
Das große Problem ist immer, dass viele das Wiesenbier unterschätzen oder nicht gewöhnt sind.
Dazu kommt, dass das vermutlich für nicht ortskundige total harmlos aussieht, wenn man an den Stationen Hackerbrücke, Donnersberger Brücke ,Laim etc. steht. Da sieht man gemütlich S-Bahnen abbremsen und anfahren. Da könnte man denken, "komm da husch ich noch drüber."
Auf den Schwestergleisen daneben fahren aber die ICE's raus und die haben da schon 60 oder 80 drauf.
 

yoghurt

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Hallo,
ja genau, 50 km nördlich sind es und billiger wird es nicht. Das fasst mein Dilemma gut zusammen. Es gilt zugleich die eigenen Möglichkeiten und Ressourcen realistisch im Blick zu behalten.
 

Mitglied 59145

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Anders gesagt sind 125k und die anfallenden Nebenkosten natürlich jetzt auch nichts was die meisten sich so einfach leisten können.

In 10 Jahren sind doch bestimmt einige der Kids schon ausgezogen oder gerade im Begriff das zu tun, vielleicht passt es dann also auch garnicht mehr?
 

yoghurt

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Hallo,
ja, ich ziehe mein eigenes Konzept in diesem Zusammenhang auch sehr in Zweifel. Da gäbe es einiges, was in der Realität vielleicht nicht funktionieren würde. Hätte ich da draußen Arbeit? Wie cool finden Teenager dieses Konzept? Wie stellt sich der aktuelle Quotient aus dort-ist-viel-zu-tun und wir-entspannen-uns-als-Familie dar? Nicht umsonst habe ich mich als Romantiker beschrieben. Zum Glück bin ich auch Realist. Ein Realist mit Lottoschein!
 

Mitglied 59145

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Das mit dem Lotto sagen wir auch an manchen Tagen.
Verpflichtungen sind manchmal eine Last, an anderen Tagen ist dann alles tutti und man ist echt zufrieden.

Ob ich alles nochmal so machen würde?

Nein!

Aber alles anders sicher auch nicht.

Spannend ist es allemal was man an welchen Bedarf wie anpasst und wohin das führt.
 

Wolfgang EG

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So 50 Km nördlich, ab da sollte es deutlich günstiger werden.
Ideal wäre so zwischen Berlin und Ostsee, nicht zu nah an Berlin und nicht zu nah an der Ostsee.
LG
Oha, nein, lass mal @yoghurt in Berlin. Wir haben schon viel zu viele Berliner im Umfeld. Die sollen mal bis zum bitteren Ende ausbaden, was sie sich eingebrockt haben ... :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye: :emoji_wink: (kleines Späßle)

Wolfgang
 

KalterBach

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Als Pragmatiker würde ich mit Tempo 30 oder 50 auf Sicht fahren lassen, so dass jederzeit eine Notbremsung gemacht werden kann.
Als Ingenieur sollte man nicht pragmatisch von Dingen ausgehen die praktisch nicht funktionieren. Ein Zug ist kein Auto und hat a) einen längeren Bremsweg und b) nicht angeschnallte Reisende im Fond.
 

teluke

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Hallo,
ja, ich ziehe mein eigenes Konzept in diesem Zusammenhang auch sehr in Zweifel. Da gäbe es einiges, was in der Realität vielleicht nicht funktionieren würde. Hätte ich da draußen Arbeit? Wie cool finden Teenager dieses Konzept? Wie stellt sich der aktuelle Quotient aus dort-ist-viel-zu-tun und wir-entspannen-uns-als-Familie dar? Nicht umsonst habe ich mich als Romantiker beschrieben. Zum Glück bin ich auch Realist. Ein Realist mit Lottoschein!
Wer nicht wagt der nicht gewinnt.
(und damit meine ich nicht das Lotto)
 

Mitglied 67188

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Insofern braucht sich darüber niemand aufregen.
das sagst du.
Das ist der Bildzeitung aber egal.

(ich bezog mich auf willyy´s Vorschlag weiter fahren zu lassen)

Sebastian hat es aber auch nochmal zusätzlich zum Bremsweg argumentiert, dass ein weiterfahren nicht funktioniert,
auch langsam nicht...
somit wird die Bildzeitung auch keine Stammtisch-Schlagzeile daraus basteln können.

Leider kann ich bei der ganzen Thematik nicht mitreden
da ich a) nicht mit der DB fahre und daher b) die Unzuverlässigkeiten in ihrer Tragweite nicht abschätzen/erleben kann.

Sicher bin ich mir aber,
wenn in der Bevölkerung das Bahn Bashing so weiter betrieben wird und andererseits die Autolobby keinen mm
abrückt von ihrem dinosauriergleichen Überlebenskampf werden wir weiterhin ein mehrschichtiges Problem haben mit unserer Mobilität.
 

schrauber-at-work

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Tach,

hab da auch noch ne Tube Senf :emoji_grin:

Das mit dem Lotto sagen wir auch an manchen Tagen.
Davon halte ich nix. Investiere das Geld lieber anders (z.B. Werkzeug).
Verpflichtungen sind manchmal eine Last, an anderen Tagen ist dann alles tutti und man ist echt zufrieden.
So sieht es aus. In meiner Retro-Perspektive will ich meine damalige Entscheidung definitiv nicht missen. In ~4 Jahren sage ich: Tschüss Bank und habe dann eine schuldenfreie Butze mit Platz.
Bin eigentlich immer zufrieden und sehe es nicht als Last. Platz für die Hobbies, Kind, Kegel und auch Gäste.
Als ich damals, kurz nach dem Studium (quasi Mittellos, 5 Geschwister) das ehemalige Elternhaus (inkl. ~1000 qm Grundstück) übernommen habe war es auch erst mal eine große "Last".
Meine damalige Kalkulation ist allerdings aufgegangen da ich hier meine Werkstatt (PKW & Metall) damals schon hatte. Doppelgarage und 2 Carports sind da nicht zu unterschätzen. Unterm Strich hätte ich monatlich die selbe Belastung gehabt wenn ich irgendwo nen Schopf (Werkstatt, die man erst mal finden muss!) und ne kleine Wohnung gemietet hätte. Allerdings würde mir der Garten abgehen. Diesen möchte ich nicht missen. Sei es zum Tomaten ernten oder zum gemütlichen Zusammensein mit Freunden und Familie.
Ob ich alles nochmal so machen würde?
Ich: Definitiv ja!
Mittlerweile habe ich im Keller meine kleine Holzwerkstatt, Holz aus Vaters Wald, für mich habe ich mein kleines Paradies geschaffen und mag es nicht missen.

Gruß SAW
 

yoghurt

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Hallo,
Lotto spielen gehört nicht zur täglichen Routine. Werkzeug brauche ich nicht - auch das ein Grund im Frust-Thema zu schreiben…. Ich bräuchte eher Platz um das Werkzeug zu verstauen und zu benutzen!
 

willyy

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einen längeren Bremsweg und b) nicht angeschnallte Reisende im Fond.
das ist klar. Der Bremsweg geht mit der Geschwindigkeit im Quadrat wg. der Bewegungsenergie. Wenn ich die Geschwindigkeit von angenommenn 120 km/h auf 30 reduziere, müßte der MBremsweg um Faktor den 16 kürzer werden, wenn ich mich nicht verrechnet habe.
Was ein Zug aber bei 30 km/h tatsächlich braucht, weiß ich nicht. Wenn das auch noch zu lang ist, geht es nicht.
Hab mal gehört, dass ein Zug etwa 2 km Bremsweg hat, dann müßte er bei 30 km/h noch 125 m haben. Das meine ich mit Sichtweite.

Nach deiner These b dürfte gar kein Zug und auch kein Schulbus fahren. Ich erlebe fast täglich Züge, wo die Leute keinen Sitzplatz haben und wo man theoreitisch auch jede Sekunde eine Notbremsung haben kann.

wenn in der Bevölkerung das Bahn Bashing so weiter betrieben wird und andererseits die Autolobby keinen mm
abrückt von ihrem dinosauriergleichen Überlebenskampf
Ich betreibe kein generelles Bahn Bashing. Ich fahre seit > 20 Jahren und anfangs war das auch brauchbar. Die Einführung der DB Navigator App war ein echter Fortschritt, da konnte man sich die ersten 2 Jahre drauf verlassen, was da drin stand, bzgl. Pünktlichkeit oder Zugausfälle.
Mittlerweile verlottert auch die App, bzw. deren Pflege des Inhalts.
Hab schon erlebt, dass ich morgens um 6:20 am Tisch nach dem Zug schaue, der um 6:45 fährt. da steht er noch als pünktlich drin.
Am Bahnhof fällt er dann plötzlich aus. Um 6:20 hätte er aber schon längst unterwegs sein müssen, und man hätte wissen können, dass er ausfällt.

Die letzten Jahre kommt das Kaputtsparen der Politik in voller Breitseite auf die Bahnkunden zu. Die letzten 2-3 Jahre wird es nur noch schlimmer. Evtl. spielt da Corona auch noch mit rein.
Mit der Auto Lobby gebe ich Dir Recht, das ist echt unverschämt.

Nochmal zum Pragmatiker: Teilweise fahren Wagons mit kaputten Sitzen oder geschlossenen Türen 4 Wochen noch im Betrieb rum, bevor sie irgendwann nach Frankfurt zum Reparieren gehen. Warum muß ich in Zentral Deutschland eine Werkstatt haben ? In München stehen 3 oder 4 Tunnels , wo sie ICE Wartung machen. Warum kann man nicht in 4 oder 5 Großstädten so eine Werkstatt betreiben ?
Warum hat man keine mobilen Teams, die Kleinigkeiten im Bahnhof reparieren ?

Wenn ein Kunde ne kaputte Küchentür hat, dann baut er ja auch nicht die ganze Küche ab ud bringt sie Dir in die Werkstatt. Dann fährt der Schreiner hin und tauscht zwei Scharniere. Warum geht das bei der Bahn nicht?
 

asphaltblau

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Die sollen mal bis zum bitteren Ende ausbaden, was sie sich eingebrockt haben ... :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye: :emoji_wink: (kleines Späßle)
20231003_105215.jpg Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie schlimm das hier ist. Der nächste Nachbar 3km entfernt, die Bahn fährt pünktlich nur alle zwei Stunden, das Wasser im See ist furchtbar nass und die Werkstatt mal wieder nicht aufgeräumt.
 

willyy

ww-robinie
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Ich: Definitiv ja!
Mittlerweile habe ich im Keller meine kleine Holzwerkstatt, Holz aus Vaters Wald, für mich habe ich mein kleines Paradies geschaffen und mag es nicht missen.
da ist mal jemand sehr zufrieden mit sich und ich finde es schön sowas auch mal zu lesen.
Die Zufriedenen (Menschen) vermisse ich etwas in unserer Gesellschaft. Vielleicht liegt es auch daran, dass man das eher im Stillen ist und nicht groß rumschreit.
 
Zuletzt bearbeitet:

Mitglied 67188

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Ich betreibe kein generelles Bahn Bashing.
da hab ich dich gar nicht speziell mit gemeint.
Ich schau hier auch deutsches Fernsehen hin und wieder
und da fällt mir auf, wie das Negativ-Image der Bahn kultiviert wird.

Bei der Bahn kommt vieles zusammen was die Kunden nun mit Zeit und Geld und Nerven ausgleichen müssen.
Es dürfte aber wohl jedem klar sein, dass die Schwierigkeiten nicht von einem Jahr auf das andere behoben werden
können.
Die Bräsigkeit -->
Warum geht das bei der Bahn nicht?

einiger leitenden Angestellten wird wohl hoffentlich bald mal Konsequenzen haben und solange
D von seiner Kernindustrie Automobil mit seinen Arbeitsplätzen abhängig ist, wird es noch ein langer Weg der Kompromisse bleiben.
Das ist auch unmittelbar abhängig von unserer Einsichtigkeit und auch etwas Mut um das Arbeitsplatzthema
endlich mal konstruktiver anzugehen anstatt es als K.O. Argument zum ständigen Abbruch jeder vernünftigen Diskussion
herzunehmen.

Da ist es wirklich sehr gut, dass Menschen wie du, trotz allem, die Bahn nutzen.
Hoffentlich werden es mehr und hoffentlich wird dies in irgendeiner Form gedankt.
 
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