Hammer N3700 vs Record Power Sabre 350

Ironwood

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...hier scheint es ja exzellentes Maschinenbauwissen zu geben:emoji_slight_smile:

Was bist du eigentlich von Beruf? Maschinenbauingenieur?
Ich bin nur Schlossermeister - weiß nicht ob ich nach deiner Meinung deswegen ein exzellentes Maschinenbauwissen habe. Aber ich kann Maschinen reparieren. Und ein Bekannter hat vor ein paar Jahren mal eine alte Bandsäge (Frommia) gekauft. Er hat ca. 1500€ für den Kracher gezahlt. War ein kleineres Teil mit Rädern ca. 40-50cm und ungefähr 40-50 Jahre alt. Und schwer wie die Sau. Und er war stolz, dass er einen tollen Kauf gemacht hat weil die Dinger sind ja so gesucht und gehen nie kaputt...
Und dann wollte er, dass ich ihm bei ein paar "Kleinigkeiten" helfe um das Ding wieder schön und fit zu machen.
Ergebnis der ersten Analyse:
Rad oben und unten nicht in einer Flucht - scheinbar hatte mal jemand das Ding falsch angehoben oder umgeschmissen = Rahmen verzogen - kann man aber erst vernünftig messen wenn der Tisch abgebaut ist.
Motor mit Kollektorfeuer - Kollektor war schon abgedreht - heißt neuer Motor. Ersatzteile gibt es aber nicht mehr, also Bastelarbeit um einen neuen Motor passend zu machen.
Bandführung am Ende - also neue Bandführungen.
Isolierung der Kabel brüchig - also komplett neue Verkabelung.
Keine Sicherheitsschalter an den Türen, Bandagen am Ende, Parallelanschlag zu niedrig, etc etc.
Schätzung ergab dann ca. 75Stunden Arbeitszeit, 1500 - 2000€ Material und die Ungewissheit, was passiert wenn man versucht den verzogenen Rahmen zu richten.
Ein Schrotthändler hat sie dann zumindest kostenlos abgeholt.

Und deswegen sind solche alte Maschinen für mich Überraschungstüten. Und ich bin Schlosser. Wie sollen eigentlich normale Leute die als Einsteiger schreinern wollen ohne entsprechendes Wissen und Werkzeug solche Dinger beurteilen und reparieren? Oder hat jeder eine Schlosserei in der man für ihn kostenlos arbeitet?

@Dietrich
Habe mal den Bericht deiner Restaurierung überflogen. Du hast ja auch Hilfe gebraucht. Und ca. 100 Stunden oder sogar mehr gebraucht. Wenn man das zusammenrechnet, dann ist das für einen Laien der das alles machen lassen muss ein Betrag von ca. 6000€ bis 8000€. Und dann hat das Ding noch nicht mal den letzten techn. Stand in Bezug auf Sicherheit und Elektrik.

Sorry - aber das ist nun mal die Realität und die kann schon abschreckend sein, wenn man nicht gerade ein begeisterter Oldtimerbastler ist.
Und es gibt tausende von Schreinern und Firmen die sich neue Bandsägen kaufen und damit erfolgreich arbeiten und Geld verdienen. Sind die eigentlich alle doof für dich ?
Übrigens - ich habe gerade gesehen, dass @IngoS auch so eine neue Bandsäge hat. Und der weiß doch eigentlich schon was er macht oder?

Gruß - Paul
 
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Lorenzo

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Oh nee, jetz geht das Ganze von vorne los.. Allen Neumaschinenkäufern viel Spaß mit euren neuen Maschinen, für die die auf alte Maschinen stehen bleibt dann mehr auf dem Gebrauchtmarkt übrig. Mein Fazit is jetz dass ich zu diesen Fragen bzgl. Maschinenkauf nur noch antworte wenn jemand tatsächlich nach was älterem sucht und Bock hat auch mal bisschen zu basteln. Der Rest bastelt halt an den neuen rum bis se tun was se sollen.
 

Dietrich

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Hallo Ironwood,

ein Schlossermeister mit Horrorgeschichten.

Eine umgefallene Bandsäge kauft man nicht, so etwas geht nicht spurlos an einer Maschine vorbei!
Und was Du sonst alles aufzählst ist Verschleiß, abgelaufene Bandagen senken vorweg den Kaufpreis, logisch.

Aber was ich noch nicht gehört habe, ist ein Frommia Induktionsmotor mit Kollektorfeuer, das kennt man doch nur von Universalantrieben sprich Bürstenmotoren...hast Du da was verwechselt...oder servierst Du uns hier Storys?

Für Interessierte habe ich den Gesamtzeitaufwand aufgeführt, nicht um mich von Dir belehren zu lassen.

Ein befreundeter Holzwerker hat auch vor rund 12 Jahren die Hammer gekauft und ihr erstmal richtige Führungen von Panhans spendiert, heute würde er sich sicher auch was Älteres kaufen, sagt er selbst.

Gruß Dietrich
 

Ironwood

ww-birnbaum
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@Dietrich
Ja - Schlossermeister aber keine Horrorgeschichten sondern Realität. Du hast mir übrigens nicht verraten was du eigentlich von Beruf bist.
Wie siehst du wenn eine Bandsäge mal umgefallen ist oder falsch gehoben wurde? Besonders falsches Anheben hinterlässt nicht mal Spuren im Lack. Und das ist oft der Klassiker wenn alte Bandsägen Probleme haben. Weil sie wenig gebraucht werden stellt man sie immer wieder in eine andere Ecke. Das dürfen dann die Azubis machen. Ist ja auch einfach: Bandschlinge drum, Gabelstapler dran und weg mit dem Ding.
Und Maschinen auf denen zig Jahre gearbeitet wurde haben naturgemäß auch Macken, Kratzer und verrostete und verbogene Teile. Du hast deine ja auch neu lackiert oder?
Wenn eine Schreinerei eine alte und komplett abgeschriebene Maschine verkauft, dann sicher nicht weil sie noch perfekt arbeitet oder mit geringem Aufwand wieder perfekt arbeiten würde. Die Verkäufer sind doch nicht doof.
Ob der Motor bei der Frommia damals noch Original war oder schon ein Austausch war weiß ich nicht - das macht aber den Kohl nicht fett.
Frage bleibt, wie ein Laie den Zustand einer Maschine erkennen soll. Soll er den Lack abschleifen um Haarrisse zu sehen? Die sieht nicht mal ein Fachmann weil die von den zähen Lacken die man verwendet hat komplett überdeckt werden. Erst nach sandstrahlen und ggf. Magnaflux kann man sicher sein, dass mit dem Rahmen alles ok ist. Und dann kann er immer noch verzogen sein.
Und nachdem du nicht widersprichst ist meine Kostenschätzung (Zeit + Material) für die Resttauration deiner Maschine offensichtlich richtig wenn man die Zeit rechnet. Das ist kein Belehren, sondern Fakt.
Aber wenn jemand so viel Geld ausgeben will, dann ist das doch absolut ok.
Man muss es ihm nur vorher ehrlich sagen und nicht alles verniedlichen. Das Prinzip Hoffnung (ein Schnäppchen an dem man nichts machen muss und das nie kaputt geht) war schon immer ein schlechter Berater.

Gruß - Paul
 

Ironwood

ww-birnbaum
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Ich hab keine gefunden....
Dann herzliches Beileid. Wenn du so alte Maschinen aus Grauguss (GG) hast, dann ist der E-Modul 145 GPa gegenüber Stahl 210 GPa.
Heißt: die Guss-Kiste muss um 50% schwerer sein als eine aus Stahl wenn sie die gleiche Steifigkeit haben soll. Und weil man in Guss das Material nicht so ideal anordnen kann wie bei einer Schweißkonstruktion muss sie ca. doppelt so schwer sein, ist dabei aber nicht stabiler als eine Maschine aus Stahlblech die nur die Hälfte wiegt. Und das ist der Grund, warum heute keine Guss-Bandsägen mehr gebaut werden.

Gruß - Paul
 

Dietrich

ww-robinie
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Hallo Paul,

wir sind hier nicht beim Berufe raten.
Wie soll eine Bandsäge mehrere 100kg Bandspannung vertragen wenn man sie nicht heben kann?
Es gibt aber auch BS mit Verfahreinrichtungen.
Frag mal die Profis hier im Forum wie oft die an der BS arbeiten, und klar wenn die kaufen dann neu und da steht Hema drauf.
Bandsägen sind eigentlich einfache Maschinen, gut gebaut halten die sogar über 100 Jahre regelmäßige Arbeit aus, ein paar Dinge verschleißen irgendwann, Lager, Beläge, Führungen nichts was man nicht kaufen oder machen kann.
Dem Einsteiger der eine Gebrauchtmaschine haben möchte dem rate ich jemand mit zu nehmen der sich auskennt und ein Längsschnitt am Anschlag sagt mehr als 1000 Worte.

Ich habe nichts zu den Kosten meines Umbaus geschrieben, lediglich 80 Std Gesamtaufwand aus denen Du mal eben mehr machst.
Zudem arbeite ich hobbymäßig d.h. kein Kostendruck wegen Zeit, aber klar wer das nicht möchte kauft neu oder lässt sie wie sie ist.
Wenn Du als gelernter Metaller gesagt hättest, was 80 Std, die hätte ich in weniger als 40 Std fertig gehabt, hätte ich nicht wieder sprochen sondern den Hut gezogen.
Wie gesagt von Kosten steht da nichts, ich weis nicht wie Du auf Beträge kommst?
Klar muß man schauen und prüfen, probesägen...

Gruß Dietrich
 

ChrisOL

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Im Forum gib es hier jemanden mit dem Spruch in der Signatur:

Meine Meinung steht fest. Verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen.

Das finde ich sehr passend. Hoffentlich gibt es bald ein Bild der aufgestellten Bandsäge als Abschluss.
 

Andi74

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Tut mir leid aber ich verstehe einfach nicht warum man ständig noch versuchen muss Entscheidungen schlecht zu reden.
[...]
Ich jedenfalls freue mich auf die morgen ankommende Hammer.

Hallo Alex,
viel Spass mit der Hammer! Lass dich nicht verrückt machen, die Maschine ist in Ordnung!

Meine N4400 war ab Werk schon gut eingestellt, musste nur das Band auflegen.

Bzw. stimmt nicht ganz, zwei "Mängel" hatte die Maschine:
- die mitgekauften Felder Bänder taugen leider nur zum Brennholzsägen, habe mir neue Bänder bei Hema bestellt
- der Motor lief rückwärts, die Maschine hat zwar einen Phasenwender, das war aber trotzdem fummelig, weil der Stecker so weit unten ist

Viele Grüße,
Andi

Achja, der Profi kauft nicht nur Hema: der Schreiner bei uns im Dorf macht noch relativ viel mit Massivholz und hat sich dennoch nur eine Holzkraft HBS533S zugelegt.
 
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Ironwood

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Tut mir leid aber ich verstehe einfach nicht warum man ständig noch versuchen muss Entscheidungen schlecht zu reden.
Mach dir nichts draus - es gibt überall Menschen die bei einer Geisterfahrermeldung auf der Autobahn sagen: was - ein Geisterfahrer? Nein - es sind Tausende die falsch fahren. Nur ich fahre richtig...
Lass dich nicht verunsichern oder dumm anmachen. Du hast eine gute Maschine gekauft und wirst Freude daran haben. Ich weiß nicht was Felder aktuell für Sägebänder mitliefert - das wäre aus meiner Sicht das Einzige wo du ggf. noch optimieren könntest.
Aber ich würde zuerst mal Späne machen und mich mit der Maschine anfreunden...
Ich wünsche dir, dass sie heute pünktlich kommt- dann hast du das ganze Wochenende ein Grinsen im Gesicht.

Gruß - Paul
 

Herr Dalbergia

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@Ironwood

Wenn Dein Bekannter eine Frommia für 1500€ kauft, nicht auf den ersten Blick sieht dass die Führungen hinüber sind, nicht sofort erkennt dass die Bandagen hinüber sind, nicht einige Probeschnitte macht, nicht sieht dass die Kabel brüchig sind, nun gut, was soll man da jetzt sagen, wenn er 1500€ für eine 150€ Säge hinlegt, fällt mir wenig dazu ein....

Und wenn er die Säge dann verschrottet und nicht als Ersatzteilspender für 150 oder 250 € auf Ebaykleinazeigen los bekommt, gut dann fällt mir dazu noch weniger ein....

Ein Händler bietet momentan zwei 650er Frommias an, die eine soll wohl so 1300 oder sowas kosten. die sieht aber auch echt noch gut aus, und ich bin mir sicher dass er kein Problem hat wenn man sich die Säge ein oder zwei Stunden ansehen möchte und dabei Bandage, Führung, Kabel usw üerprüft. Ich weiß auch dass er kein Problem damit hat wenn man damit mal sägen möchte. Und ich weiß auch dass er damit einverstanden ist wenn man mal ein Haarlineal, Richteisen, Messwerkzeuge o.ä. an die Maschine hält.

Seit heute morgen ist die Säge übrigens reserviert....

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/reserviert-frommia-bandsaege-typ-650/1453326047-84-8795
Er hat noch eine zweite .....Zustand nicht ganz so gut, aber immer noch brauchbar. Er ist sogar gleich so fair und zeigt sehr gut wie die Führung aussieht, da könnte man sicherlich mal über eine neue Rückenrolle nachdenken oder die alte abdrehen lassen.

Was die kosten soll weiß ich nicht.

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s...ge-typ-650-no-hema-panhans/1471722234-84-8795
Deine Frommia Horror Geschichte klingt wirklich nicht gut, aber warum man für diese sehr einfach zu sehenden Mängel 1500€ zahlt verstehe ich nicht.
Gibt es dafür eine Erklärung?
 

Herr Dalbergia

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Dann herzliches Beileid. Wenn du so alte Maschinen aus Grauguss (GG) hast, dann ist der E-Modul 145 GPa gegenüber Stahl 210 GPa.
Heißt: die Guss-Kiste muss um 50% schwerer sein als eine aus Stahl wenn sie die gleiche Steifigkeit haben soll. Und weil man in Guss das Material nicht so ideal anordnen kann wie bei einer Schweißkonstruktion muss sie ca. doppelt so schwer sein, ist dabei aber nicht stabiler als eine Maschine aus Stahlblech die nur die Hälfte wiegt. Und das ist der Grund, warum heute keine Guss-Bandsägen mehr gebaut werden.

Gruß - Paul
Das ist mir alles bekannt, aber danke nochmal für die Zusammenfassung. Ich habe meinen Meister in der Holzverarbeitung gemacht, und mein Hochschulstudium ebenso. Von daher bin ich bei Metall eher ein interessierter Laie. Warum werden eigentlich Maschinetische noch aus Guss gemacht? Würde da dann nicht eine wesentlich leichtere Stahlplatte oder gar Alu genügen?

Cheers, Alex
 

mrpexx

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Ich weiß nicht was Felder aktuell für Sägebänder mitliefert - das wäre aus meiner Sicht das Einzige wo du ggf. noch optimieren könntest.

Hema Bänder wurden direkt nach dem Kauf der Maschine bestellt und sind schon gestern angekommen :emoji_upside_down:

Achja und größere Post habe ich (bzw meine bessere Hälfte da ich arbeiten muss) heute schon bekommen
bac5dc0b-e1df-401f-bec1-d478ce74cd52.JPG

Eine Frage hätte ich allerdings schon. Welche Bauteile lassen prinzipiell leicht entfernen und wieder problemlos montieren, falls die 170 kg im engen Treppenhaus zu schwer sind? Zuerst werde ich natürlich versuchen das gute Stück im ganzen mit zwei Helfern zu tragen. Aber nur für den Fall der Fälle.
Der Tisch sollte ja kein Problem sein.

VG Alex
 

VolkerDK

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Wegen den Gleiteigenschaften, und Guss hat auch Schwingungsdämpfende Eigenschaften.

Ich weiß nicht, warum Leute hier derart extrem werden immer.
Klar kannst gebraucht Schnäppchen machen oder Mist kaufen. Genauso kannst du mit einer günstigen Chinamaschine daneben liegen.
Dann kannst dich jahrelang mit Händler streiten...denn miese Qualität muss kein Mangel sein, wenn Funktionalität noch gegeben.

Aber warum muss man gleich immer Extrempositionen beziehen?
Wenn man eine alte Maschine restauriert ist ja auch ein bisschen der Weg das Ziel.
Da dann 65.- plus MWST für selbstmachen ansetzen? Also wirklich...

Die Hammer ist bestimmt super!
 

Herr Dalbergia

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Wegen den Gleiteigenschaften, und Guss hat auch Schwingungsdämpfende Eigenschaften.

Ja, das ist mir bekannt, und ich finde bei der gesamten Konstruktion und Funktionsweise eine Bandsäge ist diese Materialeignschaft sicherlich nicht schlecht. Super neagtiv ist natürlich die damit einhergehende Sprödigkeit und damit Bruchempfindlichkeit....

@mrpexx

Schöne Säge! Der Tisch geht natürlich leicht runter, also weg damit.... Als nächstes dann halt evtl. die Räder und der Motor. Auch die Türen kannst du sicherlich einfach aushängen. Natürlich sind die nicht so schwer, aber bei der Herausforderung Kellertreppe zählt sicherlich auch jedes KG...
 

OmnimodoFacturus

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Versuchs doch mal mit einer Treppensackkarre. Die sind meistens bis 180kg zugelassen und mit 2-3 Leuten sollte das schnell erledigt sein.
Gibts oft bei Obi o.ä. für ein paar Euro zu Leihen.
 

Mitglied 67188

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Warum werden eigentlich Maschinetische noch aus Guss gemacht?
2 Punkte hat ja Volker schon erwähnt wobei die Gleiteigenschaften besonders bei gehobelten
Tischen hervorzuheben sind.
Die komplexe Formgebung zur Anbringung diverser
Anbauteile wie zum Beispiel Führungsanschäge, Nuten, Befestigungspunkte für den Schwenkmechanismus (bei BS)
lassen sich viel einfacher gießen.
Müßte man das alles anschweißen hätte man immer einen Wärmeverzug der umständlich in Einzelarbeit
korrigiert werden müßte. Der Tisch ist in seiner ganzen Größe eine Referenzfläche im Gegensatz zum Gestell,
da müssen nur punktuelle Referenzpunkt angefräst werden.
Der Gußtisch korrodiert auch nicht so schnell und läßt sich in der Herstellung gut bearbeiten.
Als Einzelteil einer Maschine bringt er auch als demontierbares Element noch mal Gewicht in die Maschinen,
dass ist nicht nur für die Laufruhe gut sondern auch für die Standfestigkeit.
Beim auflegen einer schweren Bohle sollte die Maschinen ja möglichst stehen bleiben.
 

Herr Dalbergia

ww-robinie
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2 Punkte hat ja Volker schon erwähnt wobei die Gleiteigenschaften besonders bei gehobelten
Tischen hervorzuheben sind.
Die komplexe Formgebung zur Anbringung diverser
Anbauteile wie zum Beispiel Führungsanschäge, Nuten, Befestigungspunkte für den Schwenkmechanismus (bei BS)
lassen sich viel einfacher gießen.
Müßte man das alles anschweißen hätte man immer einen Wärmeverzug der umständlich in Einzelarbeit
korrigiert werden müßte. Der Tisch ist in seiner ganzen Größe eine Referenzfläche im Gegensatz zum Gestell,
da müssen nur punktuelle Referenzpunkt angefräst werden.
Der Gußtisch korrodiert auch nicht so schnell und läßt sich in der Herstellung gut bearbeiten.
Als Einzelteil einer Maschine bringt er auch als demontierbares Element noch mal Gewicht in die Maschinen,
dass ist nicht nur für die Laufruhe gut sondern auch für die Standfestigkeit.
Beim auflegen einer schweren Bohle sollte die Maschinen ja möglichst stehen bleiben.
Ja, dass sehe ich alles genauso wie Du. Natrülich war mir dies auch bekannt, aber deshalb erst recht ein herzliches Dankschön für die Zusammenfassung.
 

Mitglied 67188

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Das E-Modul ist auch nur die halbe Wahrheit.
Die dünneren Wandstärken bringen auch Probleme beim anbringen weiterer Maschinenelemente.
konnte man früher in 20mm Guss ein Gewinde schneiden oder eine Lagerbuchse stabil einsetzten
so muss heute aufwändiger konstruiert werden.
In der heutigen Zeit mit den CNC gesteuerten Transferstraßen kein Problem... eigentlich.
Doch genau hier tun sich die Unterschiede auf, ist eine durchdachte, notwendige Konstruktion mangels Kompetenzen
nicht möglich, fehlen Bearbeitungsmaschinen, muss gespart werden, treten bei den heutigen
Blechkisten deutlichere Qualitätsunterschiede auf als früher.
In der Gussmaschinenzeit hat man sich einfach auf üppige Materialstärken verlassen können.

Natürlich spielt auch die Transportlogistik eine Rolle, ein schweres Trumm aus einem Stück lässt sich halt nicht
so günstig und schnell transportieren.

Die heutigen Stahlblechkonstruktionen können den alten Gussmaschinen locker das Wasser reichen
tun sie aber nicht immer, s.o.
 
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