Tischkreissäge - letzte Punkte und dann LOS!

tiepel

ww-robinie
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Hi,
Dietrich, bitte beschreib mal diese grandiose Fehleinschätzung....
Ich habe ja schon geschrieben, dass ich mit meiner RS250 die volle Höhe als verdecktem Schnitt in Lärche gemacht habe.
Das hat die mit dem originalen Blatt (und das ist sicher nicht das Beste) ohne große Anstrengung erledigt.
Ich gebe Dir ja Recht. Mit Drehstrom ist man auf der sicheren Seite und hat deutlich mehr Reserven.
Aber wer schafft so eine Maschine an, um dauerhaft solche Schnitte an der Leistungsgrenze durchzuführen?
Es ist richtig. Wenn man eine 400V-Alternative hat, sollte man die auch nutzen. Aber überbewerten würde ich das persönlich nicht...
Gruß Reimund
 

VolkerDK

ww-robinie
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Da wuerde ich zustimmen, bei einem 250er Blatt sehe ich 400V nicht als kriegsentscheidend an. Besser ja, entscheidend nein.
Man darf den Motor so einer Tischkreissaege ja nicht verwechseln mit dem in einer Handkreissaege.
 

Fliese 61

ww-pappel
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Ein Hallo in die Runde,

nach langer Suche einer Tischkreissäge habe ich mich für die Precisa 6.0 entschieden. Ich habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht, ich war auch im Werk in Ichenhausen. Die Säge wird hier zusammengesetzt. Das Blechgehäuse wird hier auch hergestellt, es ist aus meiner Sicht ausreichend stabil. Interessiert hat mich vor allen Dingen der Schwenkmechanismus. Die Höhenverstellung und Neigung des Sägeblattes laufen aus meiner Sicht genügend spielfrei. Die Wiederholgenauigkeit sollte als gegeben sein.
Bei der "Besichtigung" ohne Probelauf gab es keinen negativen Aspekte an der Säge. Die Mitarbeiter waren sehr freundlich.
Also wurde die Säge 400 Y, ohne Vorritzer Artikelnummer: 1901304902 bestellt, aber mit Tischverbreiterung und 2000 mm Schiebeschlitten.
In der Auftragsbestätigung wurde seitens Scheppach die Artikelnummer mit(DIY) ergänzt. Hier hätte ich wohl stutzig werden sollen. Die Artikelnummern für Schiebeschlitten und Schiebtisch passten auch nicht zur Seite des Onlineshop. Nach meiner Rückfrage wurde das Angebot / die Auftragsbestätigung geändert.
Die Lieferung erfolgte mit drei separaten Sendungen. Nur die Lieferung der Säge über eine Spedition erfolgte problemlos. Die Lieferungen des Schiebertisches und der Führungsschiene durch DHL waren mehr als mangelhaft. Beides musste wegen Beschädigungen zurückgesendet werden.

Nun zur Säge selbst:
Beim Ausrichten des Parallelanschlages stellte ich fest, dass das 315 mm Sägeblatt "unterhalb " der Zähne fast 0,5 mm flattert, in der Ebenheit abweicht. Die Abweichung wurde mit Messuhr festgestellt. Also Blatt ausgebaut und am Festflansch gemessen - Abweichung 0,09 mm.
Nach Rücksprachen mit Scheppach telefonisch und per Mail läuft die Maschine in ihren zulässigen Toleranzen.
Auf die Frage wie groß denn die Toleranzen bei dieser Präzisionskreise sein dürfen, gibt es seitens Scheppach keine Antwort aber Scheppach würde die Säge abholen lassen und im Werk überprüfen.
Auf die Frage was denn im Werk überprüft und ggf. geändert werden soll, wenn doch die Säge in ihren Toleranzen läuft, gab es keine Antwort.
Antwort, - sie können ja die Säge zurück geben.
Da der Rundlauf der Welle bzw. des festen Aufnahmeflansches nur eine Abweichung von 0.025 mm aufweist und durch die Überprüfung im Werk keine Verbesserung zu erwarten ist, habe ich beschlossen den Festflansch mit zylindrischem Schleifkörper in der Oberfräse zu bearbeiten.
Bisher erzielte Abweichung 0,01 mm am Festflansch.
Auf Anforderung hat Scheppach nun auch eine neue Welle mit Festflansch und Lagern geliefert.

Nun muss ich mal noch ein gutes Sägeblatt besorgen, dieses einbauen und prüfen.

Grüße in die Runde
 

Dale_B_Cooper

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Sowas ist ja echt maximal ärgerlich.

Die Forsa ist tatsächlich auch eine meiner Favoriten. Und ich beobachte die Kleinanzeigen nach einem passenden Modell...
 

Alceste

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Alle anderen Erkenntnisse sind vielleicht für Maschinenbauer relevant, für den Anwender glaube ich eher weniger.

Also wenn das was er da gemessen hat richtig ist, dann spielt das für den Anwender schon eine Rolle - das wird sich in der Schnittqualität niederschlagen.
Bin ja immer schwer beeindruckt, wie ihr in euren Hobbywerkstätten 0.01mm Abweichungen an Bauteilen messen könnt.

was soll daran so schwer sein? Dazu bedarf es lediglich einer gescheiten Messuhr und eines Stativs. Wenn man eine Drehmaschine sein eigen nennt, dann macht man sowas öfters. Er geht ja mit der Oberfräse übrigens auch im Prinzip nach einer Anleitung von Matthias Wandel vor, da kann man sich das auch nochmal anschauen, wie man sowas macht.
 

Alceste

ww-robinie
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Misst du noch oder fährst du schon... Sprach der verunfallte Autofahrer der mit 200 Sachen auf der Autobahn mit nem Platten unterwegs war...
 

Dale_B_Cooper

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Wenn man wissen will, ob es das Blatt oder die Achse ist, finde ich die Minute messen schon gut investierte Zeit... Gerade waren man mit dem Hersteller spricht.
 

SchweißerSchnitzer

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Rundlauf einer Achse? Mit ner Messuhr. Kostet ab 10€ und ist ziemlich idiotensicher zu bedienen. Scheinbar muss man das weiter relativieren..
Das klingt ja machbar, danke für den Tipp. Dann besorg ich mir mal so n Teil. Ich hatte befürchtet, da muss man mehr in Equipment und Umgebungsfaktoren investieren.
Wäre das ausreichend? https://amzn.eu/d/0REGP57 (ist zwar 20 Euro aber zumindest nahe dran)
 

Fliese 61

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Wen das Ganze nicht interessiert, der darf sich doch gern raushalten:emoji_joy:. Scherz

Die Schnittqualität war wirklich nicht zufriedenstellend, ja kann auch am Blatt liegen.
Mit einer Ursachenforschung muss man ja mal anfangen und Messuhr mit Stativ usw. sind nun mal vorhanden.
Und der Parallelanschlag sollt ja zum Blatt ausrichtet werden, ist eben schwierig wenn das Blatt flattert. Gut, Brett schneiden, Breite messen und dann den Anschlag nach dem Ergebnis einstellengeht auch. Nun sollte der Anschlag nach hinter auch etwas aufmachen, bei 0.5 mm flatternden Blatt ist das auch nicht so richtig greifbar.
Da bin ich von der Kapex ks 120 besseres gewohnt.
Hammer / Felder hat hier genaue Toleranzen für ihre Formatsägen vorgegeben. Diese Maschinen sind mir für meine kleine Werkstatt leider zu groß.
Und eine größere Werkstatt bauen - da finden sich andere schöne Dinge um das Geld auszugeben.
 

Time_to_wonder

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Also wenn das was er da gemessen hat richtig ist, dann spielt das für den Anwender schon eine Rolle - das wird sich in der Schnittqualität niederschlagen.
Das mag sein. Aber es ist und bleibt eine Säge und kein Präzisionshobel oder dergleichen. Dem Sägeschnitt folgen in aller Regel weitere Arbeitsschritte, um die gewünschte Oberflächenqualität zu erzielen.

Nicht umsonst heißt es „sägerau“.

Ich denke, das eine gesunde Portion Pragmatismus das „Problem“ lösen kann.
 

NOFX

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Die 0,5 mm finde ich jetzt auch bei einer "vernünftigen" Säge, also oberhalb der Klasse der Baukreissäge/Montagessägen, merklich zuviel. Wenn es jetzt gut/besser ist, hat es sich doch gelohnt. :emoji_thumbsup:

Jedes Mal 0,5 mm weg schleifen zu müssen, weil man Sägeriefen vom unfreiwilligen Wanknut-Sägeblatt bekommt, kann ja nicht die sinnvolle Vorgehensweise sein.
 
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