Hier sollte man aber anmerken, dass man sich da einlesen sollte, bevor man sich für ein System entscheidet. IMO ist FT / Makita besser zum Bau von Zuschneidebrettern (nichts für ungut
@Nick Wood aber so ein Zuschnittbrett gibt es für die Festool-Schienen in um einiges eleganter), ist aber auch egal, wichtig ist, dass man sich da vorher schlau macht (es sei an der Stelle auch die Bankhaken von benchdogs verwiesen, die im Hinblick auf die Bosch Schienen entwickelt worden sind und vielleicht das erstellen eines Zuschnittbretts erleichtern können)
Die Wahl für Bosch / Mafell vs. Festool / Makita finde ich nicht so deutlich wie du. Die Bosch bekommt man teilweise recht günstig (ich hab' die sogar mit L-Boxx für 250 Euro neu in einer Aktion erwischt) und ist als solches eine gute Säge. Die Schienen von Mafell / Bosch haben in der Tat Nachteile.
Und zwar:
1. schmal und dadurch schwieriger ein Zuschnittbrett zu nutzen
2. keine Nut oben zur Befestigung von Zubehör
Mafell / Bosch Schienen haben aber auch Vorteile gegenüber den Festool-Schienen:
1. besseres Verbindersystem
2. 2 Nuten im Boden
→ nützlich um von einer Seite mit zwei Klemmen ein Werkstück festklemmen zu können, so dass das Werkstück sehr sicher fixiert ist (besser als mit einer Klemme). Das ist von Vorteil, wenn man nicht (gut) ans Ende des Werkstücks eine Klemme machen kann.
→ zwei Nuten (von der eine sehr nahe an der Gummilippe ist) erlauben Werkstück und / oder Anschläge unter der Schiene befestigen zu können. Dadurch kann man dann auch schmale und lange Werkstücke sicher auftrennen. Das wird mit der Festool-Schiene schwerer (ist aber mit passender Vorrichtung auch möglich).
3. Etwas steifer (empfinde ich als Vorteil)
Zuletzt die Frage, ob / welches Lochsystem man verwenden will. Das hängt mit der Schienenfrage insofern zusammen, dass man für Festool-Schienen mehr Zubehör bekommt -- aber praktisch nur für 20 mm Löcher. Niederhalter gibt es allerdings für das 19 mm System wiederum etwas mehr und wie ich finde "elegantere" um deinen Ausdruck zu gebrauchen. Ich habe mich daher für 19 mm Löcher entschieden. Und dann die Frage, ob man ein präzises Lochraster selbst (einfach) erstellen kann oder eine mit CNC präzise gefertigte Platte fertig kaufen möchte. Zuletzt: wie viele Löcher will man in einer Werkbank / Sägetisch? Ich bevorzuge eine Werkbank, die nicht komplett durchlöchert ist.
Es spricht meiner Meinung nach also durchaus viel für das Festool-System. Aber ebenso viel spricht auch für Bosch / Mafell. Man hat halt unterschiedliche Vor- und Nachteile und auch Preise.
Aber was ist beim Zuschnittbrett für Festool "eleganter"? Was bedeutet das? Ein Zuschnittbrett muss zwei Funktionen erfüllen:
1. Die Schiene wiederholbar positionieren zu können -- auch bei unterschiedlich hohen Werkstücken
2. Einen rechten (oder anderen gewünschten) Winkel realisieren
Die Festool / Makita Schienen erlauben Punkt 1 in der Tat leichter, da man die Schiene an zwei Anschläge anlegen kann -- unabhängig von der Werkstückhöhe.
Einen rechten Winkel realisieren sehe ich bei den MFT-Lösungen als nicht leichter an. Im Gegenteil. Bei einem Zuschnittbrett muss sich selbst um den rechten Winkel kümmern. Bei einem MFT mit Klappschiene auch. Sobald man einen Winkelanschlag für die Führungsschiene verwendet, so ist der Punkt von selbst erledigt. Nutzt man bei dem MFT die Löcher selbst (z. B. mit den Benchdogs) legt man sich halt auf 20 mm Löcher fest und geht auch davon aus, dass die Passung präzise ist und bleibt (da hab' ich keine Erfahrung, ob das im Laufe der Zeit ein Problem ist, aber scheint nicht so stark eines zu sein).
Letztlich eine persönliche Wahl was man bevorzugt. Ggf. auch wo man eher ein "System" für sich sieht. Ich nutze mit meiner Führungsschiene auch die Oberfräse und Stichsäge sehr regelmäßig. Keine Ahnung, ob / mit welchen das bei Festool-Schienen auch gut geht. Festool-Geräte vermutlich schon, aber wenn man andere Marken verwendet nicht unbedingt. Das ist ein Punkt, der ggf. auch mit überlegt werden sollte.