Bretter mit 15 Grad Gehrung verleimen

Lorenzo

ww-robinie
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So, jetz kommen alle mal wieder runter. Es gab hier irgendwann mal nen Themenersteller, der hatte ne Frage. Die von Alois gestellte Frage zum Zusammenhang von der Stärke einer Leimfuge im Verhältnis zum Druck hat damit so wenig zu tun dass sie in ein eigenes Thema geschoben werden sollte. Wenn das so weiter geht wird gleich wieder ein Thema zu gemacht. Und das ist nicht Sinn der Sache! Mich würde auch interessieren was der Leimhersteller geantwortet hat, und zwar die Originalversion.
 

Mitglied 59145

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Es wurde angenommen der Druck in einer gefalteten Gehrung sei nicht ausreichend, komisch hält aber. Dann sollte Ich mir erstmal Gedanken machen ob meine Annahme stimmt.

Zur Anfrage bei "Leimherstellern", wenn ich das nicht kenne und meine Annahme nicht prüfe, ist es sehr wahrscheinlich, dass die Frage falsch gestellt ist.

Es geht immer noch um eine gefaltete Gehrung.

Hat denn schonmal den Druck dad rinnen berechnet? Was schafft das Band?

Trocken ist eine Nullfuge, dann Leim dazwischen, also Druck. Der wird erhöht durch die Überlappung der Spitzen und das Dehnen des Klebeband es.

Also, wenn schon denn schon. Dann ist auch ein Bezug zu irgendwas da.

Ich sage, man kriegt nicht mehr Druck in eine Gehrung als so, jedenfalls wenn sie dann noch aussehen soll.

Interessieren würde mich so ein Vergleich und nicht irgendwelche Annahmen von nicht vorhandenem Druck.

Aber habe ich und auch andere geschrieben, interessiert nicht.

Klar, die Antwort interessiert mich auch, aber ebenso die Fragestellung an den Hersteller.
 

Mitglied 24010 keks

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Ich hab schon paar Forschungsprojekte geleitet... Ich würde mich nochmal anbieten das ganze wissenschaftlich aufzuarbeiten. :emoji_wink:
Wenn ihr so weitermacht, bin ich wieder vollberuflich in der Forschung. :emoji_grin: Neben Mondholz noch Verleimungen... Ahhh eigentlich voll super! Dann kann ich gleich das Mondholz in der Verleimung testen... :emoji_grin:
 

Lorenzo

ww-robinie
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P.S. Ich weiss auch dass ich zum Beispiel vom Leibhaftigen angesprochen wurde in Bezug auf die Leute von denen er eigentlich anderes Verhalten gewohnt ist.
Erstens kann auch im geschriebenen Wort ein gewisser Tonfall mitschwingen. Wenn man die Freude hatte regelmäßig auf eine gewisse Art von Alois bedacht zu werden, mit Fragen und Kommentaren bei denen die Antwort überhaupt keine Rolle spielt, dann wird man irgendwann auch bisschen sensibel darauf.
Ich hab versucht das im guten mit Alois zu klären, auf die PN wurde nicht reagiert. Auf meine Bitte sich aus meinen Themen und vor allem meinen Projektvorstellungen rauszuhalten wurde nicht reagiert, nein da wurde weiterhin in abfälliger Art und Weise weitergemacht. Ich bin weder der Leibhaftige, noch Jesus Christus. Irgendwann reicht's mir.

Soviel zum Thema warum ich so auf ihn reagiere. Mir tut das tatsächlich auch immer wieder leid hinterher.

Ändert aber nichts an der Tatsache dass ich mich hier eigentlich gerne fachlich austausche und auch auf persönlicher und lockerer Ebene.

Wenn man wie Alois nie die richtige Antwort bekommt, weil's der Amateur ja nicht wissen kann, da muss der Schreiner ran, wenn ich dann Schreiner bin, dann bitte der Meister, und wenn der oder die auch der unliebsamen Meinung ist/sind, dann sind alle doof und wollen ihr Wissen nicht vermehren. Tut mir leid, find ich persönlich unangenehm. Allein die Teilnahme hier im Forum suggeriert anderes, durch den Austausch hier wollen die meisten dazu lernen.

Wenn dir Alois, wirklich um die Zusammenhänge zwischen Festigkeit-Leimfuge und Druck geht, mit Statistiken und Zahlen, dann frag gleich an der richtigen Stelle nach, das sind die Materialforscher bei den Leimherstellern. Das sollte einem Wissenschaftler auch klar sein.

Zum Thema Mathematik und Statistik, wenn manchen hier auffällt dass Alois von mehreren Seiten komisch behandelt wird, dann stellt sich irgendwann die Frage obs nur an denen, oder halt auch an ihm liegt. Hatten wir da nicht letztens was zum Thema Wahrscheinlichkeitsrechnung..

Ich finde dass ein kollegialerer Umgang und freundlichere und wenn's nur weniger zweideutige Worte sind durchaus auch von seiner Seite angebracht wären.
Schaden kann's nicht.

Ich würde ihm zum Beispiel niemals seine Kompetenzen in Sachen Maschinenbau absprechen, muss mir aber dauernd direkt oder unterschwellig sagen lassen dass ich keine Ahnung habe. Das ärgert mich! Das ärgert glaub ich jeden der mit Herz und Seele bei ner Sache ist, und viel investiert hat. Das sind auch so Kleinigkeiten wie mir Fragen zu stellen, meine Antworten aber dann gerne nicht zu berücksichtigen.

Und nochmal, ich will nicht dass hier gelöscht oder zugemacht wird oder so, ich finde hier geht's um 2 Themen, beide haben ihre Berechtigung.
Das Thema mit der Längsverleimung auf Gehrung ist zwar seit Seite 1 raus, aber tatsächlich ein typisches woodworker Thema dass immer wieder mal für den ein oder anderen interessant sein wird. Da wär's gut wenn eben die Gegenüberstellung der Verleimung mit Verleimfräser, Zulagen und Zwingen, und die Möglichkeit das mit Klebeband und gerader Fuge zu machen, zu finden wäre.

Das zweite Thema ist für mich auch interessant, wenn auch in der Praxis nicht relevant. Die Gründe wurden ja ausreichend diskutiert.

Ich bin übrigens auch dagegen dass Hundebilder gepostet werden. Themen die einigen auffallen gehören auf den Tisch.

So, dat war's von meiner Seite. Ich trag mein Herz auf der Zunge, wenn's nicht gefällt, sorry!
 
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Holz-Christian

ww-robinie
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Hallo Woodworker,

ich möckte zwei 25 mm Bretter mit 15 Grad Gehrung, also 2x 7,5 Grad, auf einer Länge von 150 cm
verleimen. Verrutschen werden sie nicht, da ich die Gehrung mit dem Verleimfräser hergestellt habe.
Im Moment überlege ich, wie ich genügend Druck auf die Leimfuge bekomme.

Wie macht Ihr das? Habt Ihr Hinweise für mich?

Grüße und Danke

Paul
Die Leimfuge des TE ist mit Verleimfräser ausgeführt, da hat man schon Mühe das dicht zu bekommen wenn man ordentlich zwingen kann.
Das bei 15 Grad Gehrung dicht zu bekommen war die eigentliche Frage des TE.
Das geht halt nur mit entsprechend Zulagen und Zwingen.
Stumpfe Gehrungen funktionieren natürlich auch mit der Klebeband Methode, wobei ich persönlich da manchmal sicherheitshalber PU Montagekleber verwende, kann auch ein Spleen von mir sein. :emoji_wink:
 

schrauber-at-work

ww-robinie
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So Männer,

Jetzt krabbelt mal alle aus eurem "Sommerloch" in den Pool, Baggersee oder in die kühle Kellerwerkstatt :emoji_grin: (bisschen runterkommen, ja es ist heiß und trocken).

obwohl auf den ersten Blick teilweise juristisch formuliert
Macht Ihr das in einer Doku anders?
Teste es doch einfach.
Eeben, war erstaunt wie stabil sich Teile mit Klebeband fügen lassen.
Bei Regalen, Schubladen, Bilderrahmen (bei @KalterBach hängt das Vorratsregal aus massivem Ahorn).
Dazu noch ein Discounter "Rahmenspanngurt" und die Diagonale messen, geht einwandfrei.
Was passiert, wenn man einen höheren Druck verwendet? :emoji_innocent::emoji_astonished::emoji_innocent:
Dann ist der Leim weg:emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
Was mich nervt: in vielen Beiträgen werden Behauptungen aufgestellt die in keinster Weise mit Fakten argumentiert werden sondern nur mit Meinungen
Jupp, manchmal ist halt auch ohne "wissenschaftliche Belege" & "Studien" was entstanden. Das meiste wurde erst im Nachhinein versucht zu berechnen/ simulieren.
Denn wenn er die letzten Beiträge hier liest, incl. den von Troll 19...
Och komm, grad keine Reise gewonnen? Nicht böse gemeint, aber was Du hier grad wieder vom Zaun brichst.
"Dein Troll 19" ist mir ein netter und informativer Mitforist.
Die Aussage war immer - die Verleimung verliert Festigkeit und der Versuch hier war das zu verifizieren und zu quantifizieren.
Dann mach den Versuch. Mit Deinen Möglichkeiten ist dann ja alles wissenschaftlich belegt.
Als nächstes erklärt er mir, warum die Schubkarre rollt, wenn ich sie anhebe und gehe?
Nee, dafür haben wir ja @IngoS
Ich hab in letzter Zeit den Eindruck, dass auf Posts von Alois einfach aus Prinzip Widerspruch folgt, egal was drin steht.

Nee, auf seine letzte Projektvorstellung kam nur positives Feedback.

Also allem mal locker durch die Hose atmen.

Gruß SAW
 

seschmi

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Zurück zur Originalfrage:

Ich hätte jetzt zwei Kanthölzer auf der Werkbank befestigt, Abstand so, dass das „Dach“ stramm dazwischen passt und die Fuge oben etwas aufklafft.

Dann ein drittes Kantholz (mit einer Kerbe, damit es passt) oben drauf gelegt und Zwingen angesetzt. Dann langsam runtergedreht, bis sich die Fuge oben schließt und der Winkel passt.

Am besten mit Fischleim, dann hat man Zeit, es hinzufummeln.

Ist das falsch, oder könnte es gehen?
 

Johannes

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Zurück zur Originalfrage:

Ich hätte jetzt zwei Kanthölzer auf der Werkbank befestigt, Abstand so, dass das „Dach“ stramm dazwischen passt und die Fuge oben etwas aufklafft.

Dann ein drittes Kantholz (mit einer Kerbe, damit es passt) oben drauf gelegt und Zwingen angesetzt. Dann langsam runtergedreht, bis sich die Fuge oben schließt und der Winkel passt.

Am besten mit Fischleim, dann hat man Zeit, es hinzufummeln.

Ist das falsch, oder könnte es gehen?

Hallo,
theoretisch passt das, aber wie willst du sehen, ob die Fuge oben dicht ist, wenn du da ein Kantholz mit Kerbe drauf spannst?

Es grüßt Johannes
 

K2H

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Könnt ihr bitte auch mal Tipps geben welche Klebebänder ihr für welche Oberflächen benutzt? Mir geht es um das Thema Kleberrückstände auf verschiedenen Untergründen.
Danke!

Gruß,
KH
 

Lorenzo

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Tesa 4124!
Leider verdiene ich daran nix!
Auch der Rest des Themas ist interessant. Wie auch der von Carsten verlinkte Thread https://www.woodworker.de/forum/threads/bretter-mit-15-grad-gehrung-verleimen.123434/post-943315
Da kann man nicht von einer unbelasteten Verbindung sprechen.

Ich versuche übrigens durchaus als Links anzuschauen, auch die, die das Funktionieren der Klebebandmethode widerlegen sollen.

Die Geschichte mit der offenen Zeit hat zwar mit diesem Thema erst Mal wenig zu tun, wird aber auch einigen bekannt sein.
Auch den Test von Matthias Wandel hab ich ,als er ihn gemacht hat sehr interessant gefunden, er geht an viele Dinge ran wie ein Ingenieur, und ist offen für überraschende Ergebnisse. Ist seine Methode mit kleinen Versuchsreihen wissenschaftlich haltbar? Eher nicht, aber doch ein deutlicher Hinweis dass die Angaben der Herstellern überzogen sind.

Für die Praxis bedeutet das für mich persönlich dass die durchgeführte Praxis sehr viel Relevanz hat, weil man in der Praxis eben auf Erfahrungen zurückgreift, auf Laborbedingungen aber nicht.
Ebenso bedeutet das für mich dass ich weiterhin Gehrungen so verleime wie es hier von mir und anderen schon ausgeführt und begründet wurde. Warum sollte ich eine Verbindung auf eine kompliziertere Art herstellen die fehleranfälliger ist als die einfachere. Ingo hat von seiner Erfahrung berichtet das Verbindungen die mit Verleimprofilen hergestellt werden viel Druck brauchen um die Fuge überhaupt dicht zu bekommen. Matthias Wandels Test suggeriert dass das vielleicht sogar von Vorteil wäre, schön aussehen tut's dann aber nicht.
Der Link oben mit dem U das mit glatten Gehrungen und Klebeband hergestellt wurden, zeigt, dass diese Verbindungen bei hoher Belastung (definitiv höher als es ein Bilderrahmen normalerweise ertragen muss), neben der Leimfuge brechen.

Ich werde wenn ich Zuhause bin nachsehen ob ich eine genaue Bezeichnung für das von mir verwendeten Klebeband rausfinden kann. Gute Klebekraft und keine Rückstände sind meine (zugegeben nicht sehr umfangreichen) Erfahrungen damit.
 
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magmog

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Guuden,

Die hochwertigen dickeren KLAREN Bänder funzen super.
Auf Anhieb fallen mir ein:
Das Red Col von Ostermann (Verkauf leider nur an Profis)
das breite klare Packband von BDF Tesa (gefühlt in jedem Laden)
Als Preisbreaker das Packing Tape von Acion.

P.S. Sehe gerade, Action gibts außer in NL in D z.Z. nur im Rhein Main Gebiet.

PPS. Alceste hat das "Buch gegen Fehlverleihung" mühsam gescannt und im www eingestellt.
 
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Leibhaftiger

ww-robinie
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...Ich finde dass ein kollegialerer Umgang und freundlichere und wenn's nur weniger zweideutige Worte sind durchaus auch von seiner Seite angebracht wären.
Schaden kann's nicht.
...

Möchte ich überhaupt nicht widersprechen. Für ne ordentliche Keilerei brauch es immer mindestens zwei :emoji_grin:

Schön, dass es jetzt wieder ums Thema geht, ich bin gespannt, was noch rauskommt bezüglich Festigkeit etc.

PS:
... Ich bin weder der Leibhaftige, noch Jesus Christus. Irgendwann reicht's mir....

Der war wirklich gut, hat mich zum Lachen gebracht :emoji_stuck_out_tongue:
 

Holz-Christian

ww-robinie
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Achja, in den Datenblättern von Leimen und Klebstoffen findet sich zumeist der Hinweis:
„Gegebenenfalls Eigenversuche anstellen“.
Eben weil man nicht jeden Umstand, jede Gegebenheit absichern kann.
 

netsupervisor

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@Alos Da ich ja viel im Vakuum furniere würde mich die physikalische Seite doch interessieren. Ich habe aus meiner schulischen Physik-Unterrichtszeit mitgenommen, dass im Vakuum Siedepunkte von Flüssigkeiten herabgesetzt werden, damit verflüchtigt sich das Lösungsmittel des Leims schneller. Dass durch das Vakuum der Umgebungs-Luftdruck als Presskraft wirkt ist glaub ich nicht das, worauf du hinaus wolltest, oder? Ich nehme an, du beziehst dich auf die Steigerung der Adhäsion im Vakuum, da der Leim quasi in den Träger eingezogen wird?
Wie eine Vakuumpresse Klebeprozesse vereinfacht und neue Möglichkeiten eröffnet. Kleben und kleben lassen - BM online (bm-online.de)

Edit: was ich noch ergänzen möchte ist, dass man mit Zwingen zwar deutlich mehr Presskraft hinbekommt, aber die wirkt für mich nur punktuell, nicht auf die gesamte Fläche. Daher funktioniert auch aus meiner Sicht die Klebebandtechnik besser als man vermutet. Lieber über eine gesamte Fläche eine mittlere Kraft, als punktuell eine große Presskrafteinwirkung.
Das ist aus meiner Sicht im Vakuum ganz anders, dort bekomme ich eine gleichmäßige Krafteinwirkung zustande.
 
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19rudi99

ww-esche
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„Gegebenenfalls Eigenversuche anstellen“.
Eben weil man nicht jeden Umstand, jede Gegebenheit absichern kann.
Da sind sicherlich viele Unwägsamkeiten, Holzart, Temperatur, Feuchtigkeit, Luftfeuchtigkeit etc. Was ich interessant bei dem Film zur Offenheit des Leims fand, war die Aussage, 5 - 10 Minuten. Alleine diese Bandbreite sagt einiges über die Praktikabilität aus. Selbst als Hobbiest stelle ich mich nicht 5 - 10 Minuten vor die zwei Hölzer und warte andächtig, ob ich die jetzt verleimen kann. Als Profi schon gar nicht
 

Mitglied 24010 keks

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Selbst als Hobbiest stelle ich mich nicht 5 - 10 Minuten vor die zwei Hölzer und warte andächtig, ob ich die jetzt verleimen kann. Als Profi schon gar nicht
Es gibt durchaus Situationen wo die 10min schon sehr sehr sportlich sind beim verleimen. :emoji_wink:
Du hast scheinbar noch nichts kompliziertes verleimt. :emoji_grin: ich wünsch mir manchmal einen Weißleim der 20min. offene Zeit hat. Das würde mir den Stress oft deutlich reduzieren.
Es gibt nichts nervigeres als wenn der Leim schon anzieht und noch nicht alle tausend Zwingen drauf sind...

Gruß Daniel
 

Mitglied 59145

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Es gibt durchaus Situationen wo die 10min schon sehr sehr sportlich sind beim verleimen. :emoji_wink:
Du hast scheinbar noch nichts kompliziertes verleimt. :emoji_grin: ich wünsch mir manchmal einen Weißleim der 20min. offene Zeit hat. Das würde mir den Stress oft deutlich reduzieren.
Es gibt nichts nervigeres als wenn der Leim schon anzieht und noch nicht alle tausend Zwingen drauf sind...

Gruß Daniel

https://www.nuessing.de/download/379aad6e-e473-48be-b0a5-875934381f8f/DOK-157368.pdf

Den fand ich ganz gut, ist aber auch schon etwas her. Ich meine ein deutlich spürbarer Zeitgewinn im vergleich zum Soudal D30
 

magmog

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Da sind sicherlich viele Unwägsamkeiten, Holzart, Temperatur, Feuchtigkeit, Luftfeuchtigkeit etc. Was ich interessant bei dem Film zur Offenheit des Leims fand, war die Aussage, 5 - 10 Minuten. Alleine diese Bandbreite sagt einiges über die Praktikabilität aus. Selbst als Hobbiest stelle ich mich nicht 5 - 10 Minuten vor die zwei Hölzer und warte andächtig, ob ich die jetzt verleimen kann. Als Profi schon gar nicht

Guuden,

ich denke, es liegt ein Missverständnis vor,

Die offene Zeit bezeichnet den Zeitraum vom ersten Leimauftrag bis die Teile
zusammengesetzt werden.
Die geschlossene Zeit bezeichnet den Zeitraum zwischen dem Zusammensetzen und dem Pressen.
Die Abbindezeit bezeichnet den Zeitraum den die Verbindung benötigt um handfest zu werden.

Alles schöne Richtwerte, aber auch nicht mehr!
 

Marsu65

ww-esche
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Tach zusammen,
weil es mich interessiert, hab mir mal die Mühe gemacht und ein wenig quer gelesen.
Das Fraunhofer Institut stellt in erster Linie eine Beziehung zwischen der Dicke der Klebschicht und der Festigkeit von Verklebungen her.
Eine optimale Verklebung ergibt sich bei einer Dicke von 0,1-0,2 mm!
Quelle: https://leitfaden.klebstoffe.com/6-5-1-zugscherversuch/
Das habe ich auch an anderen Stellen im Netz gefunden. Jedoch weiß man ja nie, wer bei wem abgeschrieben hat. :emoji_wink:
Anzumerken ist, dass im Abschnitt über die Dispersionsklebstoffe eine Dicke von 0,2-0,5mm steht.
Quelle: https://leitfaden.klebstoffe.com/4-6-2-trocknende-klebstoffe/

Einen direkten Zusammenhang zwischen der Presskraft und der Festigkeit konnte ich nicht finden.

Ich würde vorsichtig vermuten, dass es eventuell einen Zusammenhang zwischen den Parametern
Viskosität, Feststoffgehalt, Dichte ... eines Klebstoffes und der Presskraft gibt um eine entsprechende Dicke
der Leimfuge zu erreichen.
Imho weitere interessante Links zum Thema:
https://www.klebstoffe.com/wp-content/uploads/2020/04/TKH_3.pdf
http://www.tischler-ole-welzel.de/
https://ivth.org/content/download/aif/AiF-17317N.pdf

Macht das Beste draus.

Alles schöne Richtwerte, aber auch nicht mehr!
Stimmt! Das kennt jeder, der an einem warmen und windigen Tag schon mal im Freien Leim aufgetrug und sich
wunderte warum die Leimschichten beim Zusammenpressen schon so pfurztrocken waren, dass rein gar nichts klebte.

Gruß Marsu
 

Martin45

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Wie deine Links schon erahnen lassen, gelten die Klebespaltbreiten für Klebstoffe allgemein, nicht für Holz-Leim-Holz im Speziellen.
Für Lötverbindungen findet man in der Literatur übrigens auch Größenordnungen des Spaltes für eine opt. Verbindung, ich meine auch 0,2mm, müsste ich aber nachschauen.
 

Tanne80

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Ich hab schon paar Forschungsprojekte geleitet... Ich würde mich nochmal anbieten das ganze wissenschaftlich aufzuarbeiten. :emoji_wink:
Wenn ihr so weitermacht, bin ich wieder vollberuflich in der Forschung. :emoji_grin: Neben Mondholz noch Verleimungen... Ahhh eigentlich voll super! Dann kann ich gleich das Mondholz in der Verleimung testen... :emoji_grin:

Hallo Daniel,

Den Versuch habe ich schon hinter mir:

14 Grad Verleimung eines schräg gestellten Kopfteils von einem 2x2m Zirbenholz-Mondholz Bett …. mit der Klebebandspann-Methode (D3 Weißleim)

Hält jetzt schon bald 3 Jahre.:emoji_grin::emoji_grin:

Grüße

Tanne
 

teluke

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Ich war da ebenfalls skeptisch und habe lange Zeit Gehrungen immer mit Schraubzwingen oder Spannbändern gemacht.
Verlorene Lebenszeit.
Seit Jahren wende ich die Klebebandmethode an und bisher ist keine so hergestellte Verleimung aufgegangen.
Funktioniert also.

Meine Erfahrung, allerdings aus meinem Berufsbild, zeigt auch dass die Anwendungstechniker der Hersteller nicht unbedingt die beste Expertise haben.
Da wird vermutlich meist nachgeplappert was die Entwicklung sagt.
Dort sitzen aber keine Praktiker.

Ich glaube auch gerne dass eine Verklebung mit höherem Druck eine höhere Festigkeit hat.
Die Frage ist nur ob das eine Rolle spielt.
Da kann ich aus Erfahrung sagen dass es keine Rolle spielt.

Sollte ich allerdings mal eine sicherheitsrelevant Gehrungsverleimung für den Sicherheitsbereich eines Kernkraftwerkes machen müssen verspreche ich dass ich Zwingen verwende.

Oder nein, das lasse ich dann den Alos machen :emoji_wink:.
 
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Mitglied 59145

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Ich fände wirklich interessant zu wissen, wieviel Druck überhaupt dabei entsteht. Um es mit schon geschriebenen Worten zu sagen,

"das ist alles nur Annahme, das hat jeder bisher so gedacht."

Ich denke da ist ganz schön was los mit Druck auf den Flächen.
 

Tanne80

ww-nussbaum
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Mal als groben Überschlag:
Verleimfläche 40mmx300mm = 12000 mm^2
Tesa gibt eine Reisskraft für das 4142 von 60N/cm an.
Max erreichbare Zugkraft 30cmx60N/cm=1800N
Max erreichbarer Druck 1800N/12000mm^2=0,15N/mm^2

Ich nehme eh immer min 3 Lagen und achte darauf, dass die Gerungen geometrisch penibel passen, so dass nicht überdrückt werden kann ( Siehe Skizze von Alos). Die Geometrie der Verklebung muss meiner Meinung nach von den Bauteilen her gewährleistet sein, die Presskraft darf nur aus der Vorspannung des Klebebandes kommen.
 
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