@O.G: Da sind wir genau beim Problem. Ich persönlich komme einigermaßen klar als Selbstständiger. Wobei sich mein wirklicher Verdienst ca dort befindet, wo ich 1996 als Angestellter war (dazu muß ich aber auch sagen, daß ich damals recht manierlich verdient habe).
In so einer Situation befinden sich recht viele Leute, die ich kenne. Real hat sich deren Verdienst nur sehr wenig nach oben bewegt innerhalb der letzten 20 Jahre. Das sind nicht unbedingt die, die mit 1000 Euro klar kommen müssen, aber normale Arbeiter, wo beide Partner Vollzeit arbeiten und bisher zurecht gekommen sind. Die erzählen mir gerade, daß der monatliche Abschlag auf Gas sich zB von 170 auf 380 Euro/Monat erhöht hat. Also um 2520 Euro jährlich. Alle meine Fahrzeugversicherungen haben sich um 10 bis 15 % erhöht. OHNE Schaden, wohlgemerkt. Das wird bei anderen auch so sein.
Also der "Normalbürger" kommt schon in die Situation, an die Reserven zu müssen. Diejenigen, die keine Reserven haben, weil sie entweder arm sind, oder über ihre Verhältnisse leben (Ratenkredite, Leasing) werden ziemlich schnell in ernste Schwierigkeiten kommen.
Dann kommt die Stunde der "Strategen" mit ganz einfachen Antworten auf schwierige Fragen. Im Moment wird das noch gedämpft durch gießkannenartige Ausschüttung schlecht geplanter Zuschüsse, die irrsinnige Mengen Steuergelds verschlingen. Aber das weiter auszuführen würde mir zu politisch.
Aussetzung der Kündigung bei Mietrückstanden. Wenn ich ein kleines Haus habe mit zwei Wohnungen, kann ich nicht auf die Mieteinnahmen verzichten. Vielleicht lebe ich ja davon. Ich muß ja auch die Instandhaltung bezahlen, Grundsteuer, Versicherung, Wartungskosten usw. Da fragt auch niemand, ob ich das kann oder will. Schöne Idee, aber in meinen Augen nicht wirklich zielführend.