TKS-Fertigstellung (11)
Vor einiger Zeit hatte ich noch angenommen, den TKS-Probelauf zu Ende März starten zu können. Da war ich wohl über alle Maßen zu optimistisch. Die zurückliegende Pause hatte ich genutzt, zu dem Projekt etwas Abstand zu gewinnen. Und dann gab es noch ein Problem mit der Klemmung des Parallelanschlages. Eigentlich war es nur die Ahnung von einem echten Problem, was sich wahrscheinlich eingestellt hätte, wenn ich die ursprüngliche Planung weiter verfolgt hätte. Es galt eine Lösung zu finden, in der alle bis jetzt vorhandenen Einzelteilen mit den bisherigen Bearbeitungsständen integriert werden können. Dies erwies sich zunächst als kaum machbar. So habe ich verschiedene Varianten durchgespielt, die Lage der Klemmung durch Veränderung der Kopfplatte zu verbessern. Erst der letzte Lösungsansatz brachte den gewünschten Erfolg.
Die Einzelteile der Klemmung des Parallelanschlag. Nun, die Osterpause ist beendet und für die aktuelle Lösung habe ich zunächst alle benötigten Einzelteile angefertigt. Alle bisher angefertigten Teile konnten weiter verwendet werden, es sind somit keine Verluste an Arbeit und Material entstanden.
- Die Zusammenstellung der Kopfplatte (im Bild rechts) ist gegenüber der ursprünglichen Planung unverändert. In die Kopfplatte selbst sind zwei zusätzliche Bohrungen eingebracht worden.
- Die beiden Lagerschilder (im Bild links oben) wurden völlig neu konstruiert. Die ursprüngliche Planung ist somit entfallen.
- Beim Klemmhebel für die ursprüngliche Exzenterscheibe, welche die Klemmung realisiert (im Bild mittig links) wurde die Kröpfung ergänzt.
- Und drei neue Bauteile (im Bild links unten, von links nach rechts):
- Ein Druckkeil, der zwischen Führungswelle und Exzenterscheibe zur Klemmung vorgesehen ist.
- Ein Querriegel, zur Höheneinstellung des Druckkeils über welche die Justage der Klemmung erfolgen kann.
- Ein Gegenlager, das den Druckkeil in seine senkrechte Position zwingt.
Die Lagerschilder der Exzenterscheibe vor der Montage. In der früheren Planung war die Lagerung der Exzenterscheibe oberhalb der Führungswelle vorgesehen, was eine vertikale Klemmung bewirkt hätte und somit auf den Parallelanschlag horizontal wirkende Querkräfte nur ungenügend kompensiert hätte. Die veränderte Konstruktion bewirkt, dass die Klemmkräfte nun ebenfalls horizontal wirken.
Die Lagerschilder im montierten Zustand.
Die Ansicht der - noch unvollständigen - Klemmung von unten Es fehlt noch die Montage des Druckkeils, des Gegenlagers und des Querriegels.
Die Ansicht der Klemmung vor der Montage des Querriegels. Die Nuten in den Lagerschildern bilden einen Schacht zur Aufnahme des Gegenlagers. Der Druckkeil liegt mit seinem Rücken am Gegenlager, womit beim Vorgang des Klemmens das Auswandern des Druckkeils verhindert wird.
Die erste Funktionsprobe der nun vollständigen Klemmung. Die erste Funktionsprobe brachte ein überraschendes Ergebnis, dass alle Erwartung übertroffen hat:
- Die Funktion des Klemmhebels lässt sich - bequem zwischen Daumen und Zeigefinger gepresst - mit nur geringem Kraftaufwand ausführen.
- Bei gelöster Klemmung lässt sich der Parallelanschlag mittels des Klemmhebels - bequem zwischen Daumen und Zeigefinger gepresst - ebenfalls mit nur geringem Kraftaufwand verschieben.
- Bei aktivierter Klemmung ließ sich der Parallelanschlag auch mit größeren Kräften nicht aus seiner geklemmten Position verschieben.
Die Klemmung des Vorsatzprofils wartet noch auf die Fertigstellung. Im Bild bereits zu sehen sind:
- Die Zugschrauben für das Anpressen des Vorsatzprofils.
- Die Klemmwelle mit oberen Lagerbock.
Über die Klemmwelle wird eine Exzenterscheibe verdreht, die einen Spannbügel so in seiner Position verändert, dass dieser an seinem jeweiligen Ende die dazugehörige Zugschraube auf Spannung bringt.